SOP-Doku PVP-ASA- 15/1-SSA. Probenvorbereitungen. Proteinfällung mit Sulfosalicylsäure. k.jansen@sykam.de Version 1.3 /21.8.2015

Ähnliche Dokumente
SOP-Doku PVP-ASA- 15/2-HYD. Probenvorbereitungen. Hydrolyse von Proteinen. Version 1.3 /

Titrationskurve einer starken Säure (HCl) mit einer starken Base (NaOH)

Application Bulletin

Es soll eine schriftliche Ausarbeitung abgegeben werden (1 Exemplar pro Gruppe).

Qualitätsmanagementsystem der IHK Köln. Überblick 2015

Skript zum Praktikum Instrumentelle Analytik der Universität Heidelberg im 4. Fachsemester Pharmazie

Methoden zur Untersuchung von Papier, Karton und Pappe für Lebensmittelverpackungen und sonstige Bedarfsgegenstände

Verarbeitung von ZV-Dateien im Internetbanking. Inhalt. 1. Datei einlesen Datei anzeigen, ändern, löschen Auftrag ausführen...

Schwermetalle Ph.Eur max. 20 ppm Methode F. Trocknungsverlust Ph.Eur max. 3,0% 80 C; 2 h. Sulfatasche Ph.Eur max.

Wasserchemie und Wasseranalytik SS 2015

Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.

Online Bestellsystem Bedienungsanleitung

8.2 Thermodynamische Gleichgewichte, insbesondere Gleichgewichte in Mehrkomponentensystemen Mechanisches und thermisches Gleichgewicht

PRIONTYPE post mortem

Stationsunterricht im Physikunterricht der Klasse 10

Rente = laufende Zahlungen, die in regelmäßigen Zeitabschnitten (periodisch) wiederkehren Rentenperiode = Zeitabstand zwischen zwei Rentenzahlungen

Titration einer Säure mit einer Base

Auswertung des Jahresabschlusses Bilanzanalyse 2

Beispiele: Monocarbonsäuren, Di- und Tricarbonsäuren, gesättigte und ungesättigte Säuren, Hydroxycarbonsäuren

Internes Audit. Medizinische Universität Wien

Anorganisches Praktikum 1. Semester. FB Chemieingenieurwesen. Labor für Anorg. Chemie Angew. Materialwiss. Versuchsvorschriften

Formelsammlung zur Kreisgleichung

Technische Universität Chemnitz Chemisches Grundpraktikum

RIAG Zn 230. Cyanidisches Glanzzinkverfahren

Plasmidisolierung. Mit Plasmiden können Sie Gene in Organismen einschleusen und so deren Eigenschaften verändern.

Titration von Speise-Essig

LIFO -Stärkenmanagement: Übungen und Spiele

Praktikum: Nachweis einer gentechnischen Veränderung in Lebensmitteln durch PCR

Solarliquid HT gebrauchsfertig

Als Grundlage für die Revision wird die Monographie gemäß HELV. mit folgendem Änderungsvorschlag herangezogen:

Utility Executive Circle No Juni Prof. Dr. Jens Böcker Zusammenfassung

Sichere Anleitung Zertifikate / Schlüssel für Kunden der Sparkasse Germersheim-Kandel. Sichere . der

ANWENDUNG DES WIENER STADTWERKE-LOGOS

Das Onlinebefragungssystem der Qualitätsagentur. - Zugang beantragen - im System anmelden - Befragung einrichten, durchführen und auswerten

Bereiten Sie bitte die folgenden Fragen für die Vorlesung am schriftlich vor:

Fragebogen zur Erhebung der Zufriedenheit und Kooperation der Ausbildungsbetriebe mit unserer Schule

Klassenarbeit zu linearen Gleichungssystemen

Säure-Base-Titrationen

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Registrierung von Abschlussprüfern aus Drittländern Formular A (DE)

Typische Fragen für den Gehschul-Teil: Typ 1: Mengen und Konzentrationen:

Lösungen zu den Übungsaufgaben zur Thematik Säure/Base (Zwei allgemeine Hinweise: aus Zeitgründen habe ich auf das Kursivsetzen bestimmter Zeichen

Aufgabe 2: (Aminosäuren)

Geprüfte Preistransparenz: Gaspreise" für

Biochemisches Grundpraktikum

Arbeitsanleitung. Ermittlung der Fettsäurezusammensetzung von Fetten

Universität der Pharmazie

)XQNWLRQVWDVWH8PEXFKHQ

IBM SPSS Statistics Version 23. Einführung in Installation und Lizenzierung

Lineare Funktionen. 1 Proportionale Funktionen Definition Eigenschaften Steigungsdreieck 3

Internationales Altkatholisches Laienforum

Offset, Buffer, Nullpunkt, DpH, Asymmetrie oder ph = 7.

Probe und Probenmenge Wassermenge Auftragspuffermenge 5 µl Kaninchenmuskelextrakt 50 µl 100 µl

Gussnummern-Lesesystem

Grundlagen der höheren Mathematik Einige Hinweise zum Lösen von Gleichungen

Xesar. Die vielfältige Sicherheitslösung

Presse-Information

Das vorliegende Dokument beinhaltet vertrauliche Informationen und darf nicht an Dritte weitergereicht werden.

Bestimmung des Stickstoffgehalts von Erde

Existenzgründer Rating

Projektdokumentation

3 Wie bekommen Sie Passwortlevel 3 und einen Installateurscode?

Tragen Sie bitte im Anmeldefeld die Daten ein, die Sie von uns erhalten haben.

Bekannte Effekte bei Soft- und Hardware der ESTEC Datenlogger sowie der PC Auswertesoftware

Prüfungsausschuss. Fachkraft im Fahrbetrieb. Konstellation & Struktur Prüfungsausschuss. Harald Enderlein

MORE Profile. Pass- und Lizenzverwaltungssystem. Stand: MORE Projects GmbH

Rundung und Casting von Zahlen

Formatbeschreibung Barcodelisten

Schuljahreswechsel im Schul-Webportal

Erweiterung der Aufgabe. Die Notenberechnung soll nicht nur für einen Schüler, sondern für bis zu 35 Schüler gehen:

FETTE & ÖLE. Bestimmung des Fettsäuremuster mittels Gaschromatographie

Neue Prüfung ergibt neue Werte. Härtemessung nach den Verfahren Shore A und D

In diesem Bereich wird beschrieben, wie Sie eine Datensicherung der Software Jack Plus durchführen können.

Dok.-Nr.: Seite 1 von 6

Lizenzierung von SharePoint Server 2013

1. Januar 2015 BERNISCHE PENSIONSKASSE. Reglement Integrität und Loyalität

1.0.1 Erstellen einer Prozessbeschreibung

Workshop. Zeitmanagement Hamburg, 24. November 2004

Update-Anleitung. paedml Novell. paedml Novell ZServer-Usersource konfigurieren Stand Version: Version 3.3.4, 3.3.

Chem. Grundlagen. ure-base Begriff. Das Protonen-Donator-Akzeptor-Konzept. Wasserstoff, Proton und Säure-Basen. Basen-Definition nach Brønsted

Der Wert von Lebensmitteln Umfragen im Auftrag des BMELV

Betriebswirtschaftliches Beratungstool für Steuerberater Ziele, Inhalte und Struktur

Raiffeisen-Volksbank Wemding eg

Anleitung für Lehramtsstudierende. Anmeldung von Abschlussarbeiten

AutoCAD Dienstprogramm zur Lizenzübertragung

RealLine DNA Extraction 2

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele

Auf der Suche nach der Wundermedizin

Protokoll 2. Labor für Physikalische Chemie. Modul IV. Säure-Base-Reaktion. Versuch Neutralisation, Gehaltsbestimmungen und Titrationskurven

Vfg 30 / 2014, geändert mit Vfg 36 / 2014, geändert mit Vfg 69 / 2014

ph-wert (20 C): 7,5 8,5 (ASTM-D 1287)

Kundeninformation zur Meldungserfassung mit dem SAP Solution Manager der CPRO Industry Project and Solutions GmbH

Anlage 3 zur Vorlage Nr. 167/2013. Verkehrsausschuss am Erläuterung der verkehrlichen Einschränkungen im Bahnhof Stuttgart Hbf

Schnelle und effektive

Anleitungen. für den Gebrauch des Glasfaser-Endgerätes (CPE)

ASDI Benchmarking Projekt. Anleitung zum Datenexport

1 Dedicated Firewall und Dedicated Content Security

Säure-Base Titrationen. (Seminar zu den Übungen zur quantitativen Bestimmung von Arznei-, Hilfs- und Schadstoffen)

Anleitung Webanwendung Drittmeldepflicht Für die Liegenschaftsverwaltungen oder Eigentümer

Transkript:

SOP-Doku PVP-ASA- 15/1-SSA Probenvorbereitungen k.jansen@sykam.de Version 1.3 /21.8.2015 SYKAM Chromatographie Vertriebs GmbH Carl-von-Linde-Straße 2 D-82256 Fürstenfeldbruck

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 1 of 16 Inhaltsverzeichnis 1 Zusammenfassung:... 3 2 Chemikalien:... 4 2.1 Sulfosalicylsäure... 4 2.2 DL Norleucin (IS)... 4 2.3 0,1 N Salzsäure... 4 2.4 Amino Acid Calibration Solution PHS... 4 2.5 Probenverdünnungspuffer... 5 2.6 Demineralisiertes Wasser... 5 3 Gerätschaften... 6 3.1 Zentrifuge für Eppendorf Reaktionsgefässe... 6 3.2 Eppendorf Reaktionsgefässe 2 ml... 6 3.3 Kühlschrank (7 C)... 6 3.4 Gefrierschrank (- 15 C)... 6 3.5 Variable Pipetten... 6 3.6 Messkolben... 6 3.7 Analysenwaage (0,1 mg)... 6 3.8 Vortexer Laborschüttler... 6 3.9 Schraubdeckelflaschen Glas 1,5 ml... 6 4 Angesetzte Reagenzien... 7 4.1 20 mmol/l Norleucin Stammlösung... 7 4.2 Fällungsreagenz A 30 % SSA... 7 4.3 Fällungsreagenz B 10 % SSA... 7 4.4 Fällungsreagenz A 30 % SSA mit IS (1,8 µmol/ml NorLeu)... 8 4.5 Fällungsreagenz B 10 % SSA mit IS (0,5 µmol/ml NorLeu)... 8 4.6 AS Kalibrierlösung mit IS Norleucin... 8 4.7 Kontrolllösung für Fällungsreagenz A... 9 4.8 Kontrolllösung für Fällungsreagenz B... 9 4.9 Konfektioniertes Mikroreaktionsgefäss mit Fällungsreagenz A... 9 4.10 Konfektioniertes Mikroreaktionsgefäss mit Fällungsreagenz B... 9 5 Probenvorbereitung mit Proteinfällung... 10 5.1 Probenvorbereitung bei hoher Proteinkonzentration (ca. 10 %)... 11 5.1.1 Konfektioniertes Mikroreaktionsgefäß mit Fällungsreagenz A (4.9) aus der Gefriereinheit entnehmen leicht antauen lassen (ca. 5 Minuten) und öffnen.... 11 5.1.2 900 µl Probenmaterial (z.b. Serum) zudosieren und verschliessen.... 11 5.1.3 Mehrmals intensiv auf einem Vortexer durchmischen.... 11 5.1.4 30 Minuten im Kühlschrank bei 7 C lagern.... 11 5.1.5 15 Minuten bei 10000 bis 12000 U/min zentrifugieren.... 11 5.1.6 500 µl Überstand abheben und in ein Probengeber Schraubdeckelglas (1,5 ml) geben.... 11 5.1.7 Mit 500 µl PVP (2.5) versetzen, kurz vortexen und 30 Minuten im Kühlschrank lagern.... 11 5.1.8 Probengefässe optisch auf Niederschlag kontrollieren und klare Lösungen in Probenaufgeber überführen... 11 5.1.9 Der Interne Standard liegt in der injizierten Probe mit 90 nmol/ml vor... 11

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 2 of 16 5.2 Probenvorbereitung bei niedriger Proteinkonzentration ( bis ca. 2 %)... 12 5.2.1 Konfektioniertes Mikroreaktionsgefäss mit Fällungsreagenz B (4.10) aus der Gefriereinheit entnehmen leicht antauen lassen (ca. 5 Minuten) und öffnen.... 12 5.2.2 500 µl Probenmaterial (z.b. Urin) zudosieren und verschliessen.... 12 5.2.3 Mehrmals intensiv auf einem Vortexer durchmischen.... 12 5.2.4 30 Minuten im Kühlschrank bei 7 C lagern.... 12 5.2.5 15 Minuten bei 10000 bis 12000 U/min zentrifugieren.... 12 5.2.6 400 µl Überstand abheben und in ein Probengeber Schraubdeckelglas (1,5 ml) geben.... 12 5.2.7 Mit 600 µl PVP (2.5) versetzen, kurz vortexen und 30 Minuten im Kühlschrank lagern.... 12 5.2.8 Probengefässe optisch auf Niederschlag kontrollieren und klare Lösungen in Probenaufgeber überführen... 12 5.2.9 Der Interne Standard liegt in der injizierten Probe wie in der Kalibrierlösung mit 100 nmol/ml vor.... 12 6 Mitgeltende Unterlagen... 13 7 Historie... 14 8 Genehmigungsprotokoll... 15 8.1 Erstellt/bearbeitet: K.-H. Jansen/GF... 15 8.2 Formale Überprüfung: M.Jansen/IL... 15 8.3 Fachliche Überprüfung: M.Hornung/TS... 15 8.4 QS-Überprüfung + : Dr. M. Lappé/LQS... 15 8.5 Doku-: M.Jansen/IL... 15 8.6 Prüfung auf Aktualität: K.-H. Jansen/GF... 15 9 Anhang... 16

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 3 of 16 1 Zusammenfassung: Die Methode ist generell geeignet zur Vorbereitung von flüssigem, proteinhaltigem Probenmaterial wie: Liquor, Serum/Plasma, Urin, Fermentations- und Kulturmedien und Ähnlichem für die Analyse von freien Aminosäuren mit physiologischen Programmen. Die Anleitungen sind spezifisch optimiert für die Analyse mit den SYKAM Aminosäureanalysatoren S 433. Die Vorbereitung beinhaltet eine Proteinfällung mit Sulphosalicylsäure, Zentrifugation des Niederschlages und Aufnahme/Lagerung in einem Li-Citrat Probenvorbereitungs-puffer unter Kühlung. Diese Prozedur sollte direkt nach der Probennahme durchgeführt werden und stabilisiert das Probenmaterial für die physiologischen Aminosäuren für mindestens 4 Tage bis auf die bekannten, kritischen instabilen Aminosäuren*: Glutamin (zu Glutaminsäure), Asparagin (zu Asparaginsäure), Phosphoethanolamin (zu Ethanolamin und Phosphat). Darüber hinaus erhöhen sich bei nicht konsequenter Kühlung von -20 C bis -80 C die Werte für: Tryptophan, Gammaaminobuttersäure, Taurin. Sowie ein leichter Anstieg von: Methionin, Tyrosin, Ornithin, Lysin, Histidin, kann auch öfters auftreten. *ERNDIM : EU BIOMED 2-project, BMH4-98-3404 RECOMMENDATIONS TO IMPROVE THE QUALITY OF DIAGNOSTIC QUANTITATIVE ANALYSIS OF AMINO ACIDS IN PLASMA AND URINE USING CATION-EXCHANGE LIQUID CHROMATOGRAPHY WITH POST COLUMN NINHYDRIN REACTION AND DETECTION

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 4 of 16 2 Chemikalien: 2.1 Sulfosalicylsäure 5-Sulfosalicylic acid dihydrate, Lieferant: SIGMA-ALDRICH Katalog Nr.: 257006 M 254,21 2.2 DL Norleucin (IS) DL Norleucine Lieferant: SIGMA-ALDRICH Katalog Nr.: N 1398 Sigma M 131,17 2.3 0,1 N Salzsäure Salzsäure 0,1 mol/l (0,1 N), gebrauchsfertig Lieferant: Merck Millipore Formel: HCl MW: 36,46 g/mol Dichte: 1,004 g/cm³ (25 C) Katalog Nr.: 1.09060.1000 2.4 Amino Acid Calibration Solution PHS 29 Aminosäuren zwischen 0,5 µmol/ml und 1 µmol/ml in 5 ml 0,1 N HCl/0,1 % Phenol Lieferant: SYKAM Chr.Vertr. GmbH Katalog Nr.: 60 06 005

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 5 of 16 2.5 Probenverdünnungspuffer Probenverdünnungspuffer/Li, 0,12 N, ph 2,2 Lieferant: SYKAM Chr.Vertr. GmbH Katalog Nr.: 60 02 009 2.6 Demineralisiertes Wasser Steril filtriert, Leitfähigkeit > 0,1 µs

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 6 of 16 3 Gerätschaften 3.1 Zentrifuge für Eppendorf Reaktionsgefässe 3.2 Eppendorf Reaktionsgefässe 2 ml 3.3 Kühlschrank (7 C) 3.4 Gefrierschrank (- 15 C) 3.5 Variable Pipetten 3.6 Messkolben 3.7 Analysenwaage (0,1 mg) 3.8 Vortexer Laborschüttler 3.9 Schraubdeckelflaschen Glas 1,5 ml

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 7 of 16 4 Angesetzte Reagenzien 4.1 20 mmol/l Norleucin Stammlösung 262,3 mg Norleucin (2.2) werden mit ca. 50 ml 0,1 N HCl (2.3) in ein 100 ml Becherglas überführt und bis zur vollständigen Löslichkeit auf einem Magnetrührer mit einem Magnetfisch gerührt. Die Lösung wird vollständig in einen 100 ml Messkolben überführt und mit 0,1 N HCl bis zur Marke aufgefüllt. Diese Lösung entspricht 20 mmol/l (2,62 g/l) DL Norleucin. Überführt in eine Braunglasflasche ist diese Lösung bei 7 C 1 Jahr stabil. 4.2 Fällungsreagenz A 30 % SSA 30 g Sulfosalicylsäure werden in einem Becherglas auf ca. 80 ml mit demineralsiertem Wasser aufgefüllt und auf einem Magnetrührer bis zur vollständigen Löslichkeit mit einem Magnetfisch gerührt. Die Lösung wird in einen 100 ml Messkolben überführt und bis zur Marke mit demineralisiertem Wasser aufgefüllt. Überführt in eine Kunststoffflasche ist diese Lösung bei 7 C 1 Jahr stabil. 4.3 Fällungsreagenz B 10 % SSA 10 g Sulfosalicylsäure werden in einem Becherglas auf ca. 80 ml mit demineralsiertem Wasser aufgefüllt und auf einem Magnetrührer bis zur vollständigen Löslichkeit mit einem Magnetfisch gerührt. Die Lösung wird in einen 100 ml Messkolben überführt und bis zur Marke mit demineralisiertem Wasser aufgefüllt. Überführt in eine Kunststoffflasche ist diese Lösung bei 7 C 1 Jahr stabil.

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 8 of 16 4.4 Fällungsreagenz A 30 % SSA mit IS (1,8 µmol/ml NorLeu) 9 ml Norleucin Stammlösung (4.1) werden in einem 100 ml Messkolben mit Fällungsreagenz A (4.2) bis zur Marke aufgefüllt. Diese Lösung entspricht 1,8 mmol/l DL Norleucin. Überführt in eine Braunglasflasche ist diese Lösung bei 7 C 1 Jahr stabil. 4.5 Fällungsreagenz B 10 % SSA mit IS (0,5 µmol/ml NorLeu) 2,5 ml Norleucin Stammlösung (4.1) werden in einem 100 ml Messkolben mit Fällungsreagenz B (4.3) bis zur Marke aufgefüllt. Diese Lösung entspricht 0,5 mmol DL Norleucin. Überführt in eine Braunglasflasche ist diese Lösung bei 7 C 1 Jahr stabil. 4.6 AS Kalibrierlösung mit IS Norleucin 1 ml AS Standardlösung PHS (2.4) werden in einen 10 ml Messkolben überführt. 500 µl Norleucin Stammlösung (4.1) werden zudosiert. Mit PVP-Lösung (2.5) wird bis zur Marke aufgefüllt. Die Lösung enthält Aminosäuren im Konzentrationsbereich zwischen 50 bis 100 nmol/ml (Harnstoff 1 µmol/ml) und eine interne Standardkonzentration von 100 nmol/ml Norleucin. Diese Lösung ist direkt zur Analyse/Kalibrierung einsetzbar und 8 Wochen gekühlt (7 C) haltbar.

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 9 of 16 4.7 Kontrolllösung für Fällungsreagenz A 200 µl AS Standardlösung PHS (2.4) werden mit 800 µl PVP (2.5) versetzt. Diese Probe wird zur Kontrolle der Wiederfindung mit Fällungsreagenz A eingesetzt und soll exakt 90 % der Kalibrierlösung entsprechen. Korrektur durch Internen Standard gleich 100 %. 4.8 Kontrolllösung für Fällungsreagenz B 500 µl AS Standardlösung PHS (2.4) werden mit 500 µl PVP (2.5) versetzt. Diese Probe wird zur Kontrolle der Wiederfindung mit Fällungsreagenz B eingesetzt und soll exakt 100 % der Kalibrierlösung entsprechen. 4.9 Konfektioniertes Mikroreaktionsgefäss mit Fällungsreagenz A In ein 1,5 ml Polypropylen Mikroreaktionsgefäss (Eppi-Cap) mit Dichtkonus werden 100 µl Fällungsreagenz A (4.4) 30 % SSA mit IS (1,8 µmol/ml NorLeu) pipettiert und verschlossen. Die Reaktionsgefässe werden aufrecht bei -15 C gelagert und können 3 Monate zur Probenvorbereitung verwendet werden. 4.10 Konfektioniertes Mikroreaktionsgefäss mit Fällungsreagenz B In ein 1,5 ml Polypropylen Mikroreaktionsgefäss (Eppi-Cap) mit Dichtkonus werden 500 µl Fällungsreagenz B (4.5) 10 % SSA mit IS (0,5 µmol/ml NorLeu) pipettiert und verschlossen. Die Reaktionsgefässe werden aufrecht bei -15 C gelagert und können 3 Monate zur Probenvorbereitung verwendet werden.

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 10 of 16 5 Probenvorbereitung mit Proteinfällung Es werden beispielhaft 2 Probenvorbereitungen für unterschiedliche Matrices vorgestellt. Einmal für Probenmaterial mit hoher Proteinkonzentration (ca. 10 %, z.b. Serum/Plasma) und geringer Aminosäurekonzentration, d.h. geringer Verdünnungsfaktor und einmal geringer Proteinkonzentration mit höherer AS Konzentration und Salzfracht (z.b. Urin). Die beiden Methoden unterscheiden sich in der Konzentration des Fällungsreagenzes und den Dosiervolumina der einzelnen Lösungen zueinander. Zielsetzung ist in beiden Fällen, eine standardähnliche Aminosäurenkonzentration (5 bis 10 nmol je AS) auf die Säule aufzugeben. Die so vorbereiteten Proben können sowohl mit externer Standardkalibration, wie auch mit interner Standardkalibration ausgewertet werden.

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 11 of 16 5.1 Probenvorbereitung bei hoher Proteinkonzentration (ca. 10 %) 5.1.1 Konfektioniertes Mikroreaktionsgefäß mit Fällungsreagenz A (4.9) aus der Gefriereinheit entnehmen leicht antauen lassen (ca. 5 Minuten) und öffnen. 5.1.2 900 µl Probenmaterial (z.b. Serum) zudosieren und verschliessen. 5.1.3 Mehrmals intensiv auf einem Vortexer durchmischen. 5.1.4 30 Minuten im Kühlschrank bei 7 C lagern. 5.1.5 15 Minuten bei 10000 bis 12000 U/min zentrifugieren. 5.1.6 500 µl Überstand abheben und in ein Probengeber Schraubdeckelglas (1,5 ml) geben. 5.1.7 Mit 500 µl PVP (2.5) versetzen, kurz vortexen und 30 Minuten im Kühlschrank lagern. 5.1.8 Probengefässe optisch auf Niederschlag kontrollieren und klare Lösungen in Probenaufgeber überführen. 5.1.9 Der Interne Standard liegt in der injizierten Probe mit 90 nmol/ml vor und ergibt dann korrigiert auf 100 nmol/ml (Kalibrierlösung) einen Verdünnungsfaktor von 2. Bei einer externen Kalibrierung müssen die Konzentrationen durch 0,45 (45 µl Serum in 100 µl Aufgabelösung) dividiert werden.

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 12 of 16 5.2 Probenvorbereitung bei niedriger Proteinkonzentration ( bis ca. 2 %) 5.2.1 Konfektioniertes Mikroreaktionsgefäss mit Fällungsreagenz B (4.10) aus der Gefriereinheit entnehmen leicht antauen lassen (ca. 5 Minuten) und öffnen. 5.2.2 500 µl Probenmaterial (z.b. Urin) zudosieren und verschliessen. 5.2.3 Mehrmals intensiv auf einem Vortexer durchmischen. 5.2.4 30 Minuten im Kühlschrank bei 7 C lagern. 5.2.5 15 Minuten bei 10000 bis 12000 U/min zentrifugieren. 5.2.6 400 µl Überstand abheben und in ein Probengeber Schraubdeckelglas (1,5 ml) geben. 5.2.7 Mit 600 µl PVP (2.5) versetzen, kurz vortexen und 30 Minuten im Kühlschrank lagern. 5.2.8 Probengefässe optisch auf Niederschlag kontrollieren und klare Lösungen in Probenaufgeber überführen. 5.2.9 Der Interne Standard liegt in der injizierten Probe wie in der Kalibrierlösung mit 100 nmol/ml vor. Sowohl bei internem Standard wie auch bei einer externen Kalibrierung müssen die Konzentrationen durch 0,2 (20 µl Urin in 100 µl Aufgabelösung) dividiert werden.

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 13 of 16 6 Mitgeltende Unterlagen Sicherheitsdatenblätter SYKAM AS-Puffer und Reagentien ERNDIM : EU BIOMED 2-project, BMH4-98-3404 RECOMMENDATIONS TO IMPROVE THE QUALITY OF DIAGNOSTIC QUANTITATIVE ANALYSIS OF AMINO ACIDS IN PLASMA AND URINE USING CATION- EXCHANGE LIQUID CHROMATOGRAPHY WITH POST COLUMN NINHYDRIN REACTION AND DETECTION Protein Purification. 1994. Robert K. Scopes. 3th edition. Springer-Verlag, New York Methods in Enzymology. Vol. 182. Guide to protein purification. 1990. ed: Murray P. Deutscher. Academic Press San Diego EUROPEAN PHARMACOPEIA 8.0, AMINO ACID ANALYSIS 01/2010:20256

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 14 of 16 7 Historie Revision Datum Änderung 00 04.12.2012 Neuerstellung SOP Vorlage 1.1 12.05.2014 Neuerstellung SOP Vorlage Aminosäurenanalytik Ph.Eur 1.2 19.11.2014 Neuerstellung SOP Vorlage 1.3 10.08.2015 Neuerstellung SOP

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 15 of 16 8 Genehmigungsprotokoll 8.1 Erstellt/bearbeitet: K.-H. Jansen/GF Datum Änderung/Weitergabe 13.08.2015 Neuerstellung 21.08.2015 Weitergabe zur formalen Überprüfung 8.2 Formale Überprüfung: M.Jansen/IL Datum Änderung/Weitergabe 21.08.2015 Formale Überprüfung V. 1.3 24.08.2015 Weitergabe zur fachlichen - + QS - Überprüfung 8.3 Fachliche Überprüfung: M.Hornung/TS Datum Änderung/Weitergabe 24.08.2015 Fachliche Überprüfung V. 1.3 Weitergabe zur QS - Überprüfung 8.4 QS-Überprüfung + : Dr. M. Lappé/LQS Datum Änderung/Weitergabe 24.08.2015 QS Überprüfung V. 1.3 Weitergabe zur Prüfung auf Aktualität QS- V.1.3 Weitergabe V 1.3 zur Doku 8.5 Doku-: M.Jansen/IL Datum Änderung/Weitergabe Löschung des Draft-Verfahrens, Doku und Veröffentlichung Version 1.3 8.6 Prüfung auf Aktualität: K.-H. Jansen/GF Datum Änderung/Weitergabe Prüfung auf Aktualität V. 1.3 Weitergabe zur QS -

Standard Operating Procedure (SOP) Seite: 16 of 16 9 Anhang Anhang Nr. A 1 A 2 Inhalt