Beschreibung der Software LON-MSE 4-Anwendung Version 1441208a



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Transkript:

Beschreibung der Software LON-MSE 4-Anwendung Version 1441208a WAREMA electronic GmbH /jc/ 27.04.00 1/61

Echelon, LON, LNS, LCA, Neuron, 3150, 3120, LonWorks, LonTalk, LonMark und LonMaker sind Handelsmarken bzw. eingetragene Handelsmarken der Echelon Corporation. Andere Marken und Produktnamen sind Handelsmarken bzw. eingetragene Handelsmarken Anderer. 2/61 27.04.00 WAREMA electronic GmbH /jc/

1 Allgemeines... 5 1.1 GERÄTEBESCHREIBUNG... 5 1.2 TYPOGRAFIE... 5 1.3 WEITERE D OKUMENTATIONEN... 5 1.4 EINSCHRÄNKUNGEN... 5 1.5 OBJEKTE... 5 1.6 HERSTELLERDEFINIERTE NETZWERKVARIABLENFORMATE... 7 2 Node Object... 8 2.1 SCHNITTSTELLENBESCHREIBUNG... 8 2.1.1 Object Request...8 2.1.2 Object Status...9 2.1.3 Eingang Zeit und Datum...10 2.1.4 Eingang Umschaltung Wochentag/Feiertag...10 2.1.5 Gerätekonfiguration...11 2.2 VERSION/REVISION DER APPLIKATION...12 3 Open Loop Sensor Object... 13 3.1 SCHNITTSTELLENBESCHREIBUNG...13 3.1.1 Value Output...13 3.2 KONFIGURATION...14 3.2.1 Konfiguration Switch Objekt...14 4... 16 4.1 FUNKTIONSWEISE C ONTROLLER OBJECT...17 4.1.1 Komfort- und Sicherheitsfunktionen...17 4.1.2 Jahresverschattung (JVS)...19 4.1.3 Projizierter Winkel...19 4.1.4 Lamellennachführung (LNF)...20 4.1.5 Lamellennachführung bei manuell vorgegebener Behanglänge...20 4.1.6 Retro-, Durchlassreflexion, Unterstützung Heizen/Kühlen...20 4.2 SCHNITTSTELLENBESCHREIBUNG...21 4.2.1 Eingang Windgeschwindigkeit...21 4.2.2 Eingang Helligkeit und Sonnenstand...22 4.2.3 Value Output...23 4.2.4 Fahrursachen...24 4.2.5 Value Input (Eingang Handbedienung)...25 4.2.6 Eingang Szenen...26 4.2.7 Eingang Position Feedback...26 4.2.8 Eingang Präsenzmeldung...27 4.2.9 Eingang Unterstützung Kühlen...28 4.2.10 Eingang Unterstützung Heizen...28 4.3 KONFIGURATION C ONTROLLER OBJEKT...28 4.3.1 Konfiguration Schaltzeiten...30 4.3.2 Zuordnung der Schaltzeiten zu Arbeitstagen oder Sonn-/Feiertage...31 4.3.3 Konfiguration Jahresverschattung...32 4.3.4 Konfiguration Lamellennachführung...34 4.3.5 Konfiguration Zeitverzögerung Lamellennachführung...36 4.3.6 Lamellennachführung während Heizen/Kühlen...37 4.3.7 Manuelle Behanglängenvorgabe während LNF...37 4.3.8 Konfiguration Daisy Chain s...38 4.3.9 Konfiguration Verhalten Komfortfunktion Foto...39 4.3.10 Konfiguration Grenzwerte...40 4.3.11 Konfiguration der Empfangsüberwachung Windgeschwindigkeit...41 4.3.12 Konfiguration Fahrbefehle (Szenen)...42 4.3.13 Fassadenausrichtung...44 5 Closed Loop Actuator Object... 45 5.1 VERHALTEN BEI T ASTENBEDIENUNG...45 5.2 SCHNITTSTELLENBESCHREIBUNG...46 5.2.1 Value Input...46 5.2.2 Actual Position Feedback Output...47 5.2.3 Daisy Chain Eingang Fensterkontakt...48 5.2.4 Ausgang Fensterkontakt...49 5.3 KONFIGURATION...49 5.3.1 Behangspezifische Konfiguration...49 Allgemeines WAREMA electronic GmbH /jc/ 27.04.00 3/61

5.3.2 Drehrichtung der Lamellen...52 5.3.3 Fensterkontakte...52 6 Inbetriebnahmehinweise... 54 6.1 DOWNLOAD...54 6.2 RESET...54 6.3 BINDING...54 6.4 WINDGESCHWINDIGKEIT...54 6.5 UHRZEIT...54 6.6 HELLIGKEIT...54 6.7 NETWORK V ARIABLE B ROWSING...55 6.8 REFERENZFAHRT...55 7 Übersicht Configuration Properties... 56 8 Ausdruck der Interface Datei 14412080.XIF... 57 9 Stichwortverzeichnis... 60 10 Quellenangaben... 61 4/61 27.04.00 WAREMA electronic GmbH /jc/

1 Allgemeines 1.1 Gerätebeschreibung Die Applikation 1441207a ist eine Software für den 3150 Prozessor des LONWORKS-Gerätes LON- MSE 2M230 der REKO electronic GmbH. Sie kann bis zu 2 direkt angeschlossene 2-fach-Taster auswerten. Abhängig von folgenden Daten können bis zu 2 direkt angeschlossene 230-V - Sonnenschutzantriebe als auch Antriebe an entfernten Geräten angesteuert werden: Windgeschwindigkeit Helligkeit, Sonnenstand Zeit, Datum manuelle Bedienung Belegtmeldung, Heizen-/Kühlanforderung Szenen. Die Kommunikation über das LON erfolgt ausschließlich über Netzwerkvariablen bzw. LONTALK Network Management/Diagnostic Messages. Die Konfiguration aller Applikationseigenschaften können über eine Netzwerkvariable nviconfig erfolgen und alternativ über Configuration Properties. Zugehörige freigegebene 87C52-Anwendung ist 14413146. 1.2 Typografie Standardtext in Arial Standard 10 pt Dokumentenverweise in Arial Kursiv 10 pt Auszüge aus NEURON-C-Quelltexten in Courier New Standard 10 pt Hintergrundschattierungen in umfangreichen Aufzählungen oder Tabellen sollen deren Lesbarkeit erhöhen. Das Layout dieses Dokuments ist an das Layout der LONMARK Application Layer Interoperability Guidelines Version 3.0 angelehnt. Derzeit stellen die am Markt üblichen LONWORKS-Inbetriebnahme-Tools die Daten der Netzwerkvariablen unterschiedlich dar. Zur größtmöglichen Transparenz werden diese Daten hier weitestgehend hexadezimal codiert dargestellt. 1.3 Weitere Dokumentationen Pflichtenhefte und Dokumentation zur Software des 8051-Derivates im Projekt Hector 4xx-B bzw. LON-MSE 2M230 Die SNVT Master List and Programmers Guide May 1997 beschreibt Wertebereiche, Einheiten und Auflösung aller Standard Netzwerkvariablen Typen (SNVT s). Die SCPT Master List May 1997 referenziert Standard Configuration Properity Types auf SNVT s. Die LONMARK Application Layer Interoperability Guidelines Version 3.0 liefern Design-Richtlinien für Objekte auf LONWORKS-Geräten. 1.4 Einschränkungen Soweit nicht anders beschrieben, sind alle hier aufgeführten Datenformate und Funktionalitäten entsprechend LONMARK-Konventionen bzw. SNVT Master List and Programmers Guide May 1997 zu verstehen. Grundkenntnisse der Programmiersprachen C bzw. Neuron C sind zum Verständnis einzelner Dokumentationsteile erforderlich. 1.5 Objekte Ein Objekt stellt eine geschlossene abstrakte Einheit aus Verhalten (Funktionalität) und Eigenschaften (Daten) dar; es kann Schnittstellen zur Kommunikation mit der Außenwelt (z.b. andere Objekte) zur Verfügung stellen. Als Basis der Objektdefinitionen dienen die generischen Objekte, wie sie in den LONMARK Application Layer Interoperability Guidelines Version 3.0 beschrieben sind. In der Applikation 1441207a sind mehrere Objekte implementiert: Allgemeines WAREMA electronic GmbH /jc/ 27.04.00 5/61

1 Node Objekt (Object Type #0) 2 Open Loop Sensor Objekte (Object Type #1) 2 Controller Objekte (Object Type #5) 2 Closed Loop Actuator Objekte (Object Type #4) Alle hier genannten Objekte sind gleichzeitig auf einem Gerät implementiert. Einige der Objekte können untereinander und/oder auf Objekte entfernter Geräte gebunden werden. Node Object nvirequest SNVT_obj_request nvostatus SNVT_obj_status nvitimestamp SNVT_timestamp nviisworkday SNVT_switch nviconfig Gerätekonfiguration Open Loop Sensor Object [2] nvoswitch SNVT_setting [2] nvimansetting SNVT_setting nviscene SNVT_scene nvosetpointpos SNVT_setting nvocmdcause SNVT_scene nviposfb SNVT_setting nviwindspeed SNVT_speed nvilux xnvt_lux nvisblndreflect SNVT_lev_percent nvisblndabsorb SNVT_lev_percent nvioccupancy SNVT_occupancy Actuator Object [2] nvisetpointpos SNVT_setting nviprevwindow SNVT_switch nvoactpos SNVT_setting nvowindow SNVT_switch Abb. 1 (Gesamtübersicht Interface) Allgemeines 6/61 27.04.00 WAREMA electronic GmbH /jc/

1.6 Herstellerdefinierte Netzwerkvariablenformate typedef struct { unsigned long brightness; // 0,1,..,63000 = 0,2,..,126000 Lux; // >63000=INVALID SNVT_angle_deg elevation; // s. SNVT_angle_deg; 0,..,89 Grad SNVT_angle_deg azimuth; // s. SNVT_angle_deg; 0,..,359 Grad } UNVT_lux; typedef struct { scene_config_t request; signed short objectindex; tconfigtype configtype; union { tswitchconfig switchconfig; ttimer timers[8]; tannualshadecfg annualshade; tslattrackingset slattracking; unsigned short mantimer; unsigned short daisychain; boolean sulsip; tlimitscfg limits; tscenecfg scene; SNVT_angle_deg facade; boolean workdayredletterday[8]; boolean manslattrackinglength; SNVT_time_sec ctrlrcvhrtbtwind; tactrcnfg actrcnfg; } data; } xnvt_cfg; unsigned short raw[28]; Allgemeines WAREMA electronic GmbH /jc/ 27.04.00 7/61

2 Node Object Das Node Objekt stellt Mechanismen zum Ändern und Abfragen von Zuständen aller Objekte eines Gerätes zur Verfügung. Es verfügt über Netzwerkvariablen, die nicht nur für ein einzelnes Objekt sondern das ganze Gerät gelten. Empfangene Uhrzeit- und Datumswerte werden an andere Objekte weitergegeben. 2.1 Node Object nvirequest SNVT_obj_request nvostatus SNVT_obj_status nvitimestamp SNVT_timestamp nviisworkday SNVT_switch nviconfig Gerätekonfiguration timestamp, workday config Abb. 2 (Node Objekt) Sensor Object nvotimestamp nvitimestamp Node Object Sensor Object nviisworkday nvoisworkday Abb. 3 (Interface zwischen Node Objekt und Sensor Objekten) 2.1.1 Object Request network input SNVT_obj_request nvirequest; Diese NV unterstützt den Mechanismus zum Ändern und Abfragen von Zuständen aller Objekte des Gerätes. Unterstützte Dienste sind RQ_DISABLED, RQ_NORMAL, RQ_REPORT_MASK, RQ_UPDATE_STATUS. Wird ein gültiger Dienst auf ein existierendes Objekt ausgeführt, wird in nvostatus der Status dieses Objektes zurückgemeldet. Bei nicht erlaubten Diensten bzw. Referenzierung nicht vorhandener Objekte liefert nvostatus invalid_request bzw. invalid_id zurück. Änderungen des Zustandes des Node Objektes führen zu denselben Änderungen aller anderen Objekte des Gerätes. Node Object 8/61 27.04.00 WAREMA electronic GmbH /jc/

Gültige Werte sind alle Werte gemäß Tab. 1. Die Bedeutung der Felder der SNVT_obj_request ist erklärt in [1]. Unterstützte Dienste Wert Bedeutung nvirequest.object_request RQ_DISABLED 1 das Objekt wird gesperrt und kann keine Aktionen mehr ausführen; dieser Zustand bleibt über ein Reset hinaus erhalten RQ_UPDATE_STATUS 2 das Objekt meldet seinen aktuellen Zustand RQ_NORMAL 0 das Objekt wird freigegeben und kann Aktionen ausführen; dieser Zustand bleibt über ein Reset hinaus erhalten RQ_REPORT_MASK 5 ein Objekt wird aufgefordert, seine unterstützten Status Bits zurückzuliefern RQ_CLEAR_STATUS 9 löschen aller Statusbits und Löschergebnis zurückliefern Tab. 1 Wird der Dienst RQ_DISABLE auf ein Actuator Objekt ausgeführt, fährt der entsprechende Behang in die obere Endlage. Ein RQ_NORMAL auf das jeweilige Objekt gibt das Verharren in der oberen Endlage frei für weitere Fahrbewegungen. Wird RQ_DISABLE bzw. RQ_NORMAL auf das Node Objekt ausgeführt, verhalten sich alle vier Actuator Objekte wie zuvor beschrieben. Objekt Objektindex nvirequest.object_id Bezeichnung gemäß tobjid Node 0 OI_NODE Open Loop Sensor 0 1 OI_SWITCH_0 Open Loop Sensor 1 2 OI_SWITCH_1 Controller 0 3 OI_CTLR_0 Controller 1 4 OI_CTLR_1 Open Loop Actuator 0 5 OI_ACTR_0 Open Loop Actuator 3 6 OI_ACTR_1 Tab. 2 (Objekt-Kennungen) Im weiteren gilt: innerhalb einer Objektgruppe beginnt die Zählung immer mit 0. Hinweis Alle Objekte sind ab Werk freigegeben (RQ_NORMAL). Beispiel Um das Controller Objekt 1 zu sperren, aktualisiere nvirequest mit 00 03 01. 2.1.2 Object Status network output SNVT_obj_status nvostatus; Diese NV liefert den Zustand eines Objektes des Gerätes. Gültige Werte sind alle Werte in den definierten Grenzen gemäß SNVT_obj_status. Die Bedeutung der Felder der SNVT_obj_status sind erklärt in [1]. Statusbit Wert Bedeutung disabled 0 das Objekt ist gesperrt und kann keine Aktionen mehr ausführen 1 das Objekt ist freigegeben und kann Aktionen ausführen invalid_id 0 der empfangene Objekt Code wird unterstützt 1 ein nicht unterstützter Objekt Code wurde empfangen invalid_request 0 der empfangene Dienst Code wird unterstützt Node Object WAREMA electronic GmbH /jc/ 27.04.00 9/61

1 ein nicht unterstützter Dienst Code wurde empfangen report_mask 1 die vom Objekt unterstützten Statusbits werden gemeldet Tab. 3 When Transmitted Statusdaten können übertragen werden, wenn ein Object Request via nvirequest empfangen wurde. Es ist kein Object Status Max Send Timer definiert. Update Rules Die Anwendung 1441207a aktualisiert den Status unmittelbar nach Empfang und Ausführung eines Dienstes via nvirequest. Diese Aktualisierung erfolgt in derselben Critical Section wie die Abarbeitung des angeforderten Dienstes. Default Service Type Der Default Service Type ist acknowledged. Beispiel Um den aktuellen Zustand des Controller Objektes 0 abzufragen, aktualisiere nvirequest mit 00 03 02. Beim folgenden Polling der NV nvostatus erhälts du beispielsweise den Wert 00 03 20 00 00 00 (disabled). 2.1.3 Eingang Zeit und Datum network input SNVT_time_stamp nvitimestamp; Diese NV dient zur Synchronisierung der geräteinternen Zeit mit einer externen Systemzeit. Diese externe Systemzeit muss die Ortszeit (Sommer- bzw. Winterzeit) sein. Gültige Werte sind alle Werte in den definierten Grenzen gemäß SNVT_time_stamp und genügen den üblichen Werten, die bei der Zeit- und Datumsdarstellung genutzt werden. Die Bedeutung der Felder der SNVT_time_stamp sind erklärt in [1]. Letztes gültiges Datum für diese Anwendung ist der 31.12.2099. When Transmitted Erst nach der ersten Datenübertragung ist die geräteinterne Zeit definiert; bis dahin können keine uhrzeit- bzw. datumsabhängigen Aktionen ausgeführt werden (Erzeugung von Fahrbefehlen zu bestimmten Uhrzeiten, Jahresverschattung etc.). Alle weiteren Übertragungen synchronisieren die geräteinterne Zeit. Default Service Type Der Default Service Type ist acknowledged. Hinweis Diese NV muss immer mit dem Ausgang einer Uhr gebunden sein. Beispiel Zur Synchronsierung auf das Datum 24.12.1998 und die Uhrzeit 14.16 Uhr und 18 Sekunden setze die NV nvitimestamp auf 07 CE 0C 18 0E 10 12. 2.1.4 Eingang Umschaltung Wochentag/Feiertag network input SNVT_switch nviisworkday; Das via nvitimestamp empfangene Datum kann einen Arbeitstag oder Sonn-/Feiertag darstellen. Einige Funktionsweisen der Controller Objekte kann durch Umschaltung zwischen Arbeitstag oder Sonn-/Feiertag beinflusst werden (s. 4.3.1, 4.3.4). Node Object 10/61 27.04.00 WAREMA electronic GmbH /jc/

Vor erstem Empfang dieser NV gelten Montag bis Freitag als Arbeitstage, Samstag und Sonntag als Feiertage. Erst nach der ersten Übertragung dieser NV ist im Gerät definiert, ob das aktuelle Datum ein Arbeitstag oder Sonn-/Feiertag ist. nviisworkday.state nviisworkday.value Bedeutung TRUE (1) beliebig Arbeitstag FALSE (0) beliebig Sonn-/Feiertag Tabelle 4 Gültige Werte sind alle Werte in den definierten Grenzen gemäß SNVT_switch. Die Bedeutung der Felder der SNVT_switch sind erklärt in [1]. Default Service Type Der Default Service Type ist acknowledged. Hinweis Diese NV muss dann mit dem entsprechenden Ausgang z.b. einer Uhr gebunden sein, wenn Montag bis Freitag nicht generell als Arbeitstage bzw. Samstag und Sonntag nicht generell als Feiertage gelten sollen. Beispiel 1. Zur Synchronisierung auf das Datum 05.07.2000 und die Uhrzeit 11.16 Uhr und 18 Sekunden setze die NV nvitimestamp auf 07 D0 07 05 0B 10 12. 2. Bis 14 Uhr dieses Tages ist Arbeitszeit; die Controller Objekte sollen arbeiten wie an Arbeitstagen. Setze nviisworkday auf xx 01 (mit xx gekennzeichnete Bytes beliebig). 3. Ab 14 Uhr des 05.07.2000 sollen die Controller Objekte arbeiten wie an Feiertagen. Setze nach 14 Uhr nviisworkday auf xx 00 (mit xx gekennzeichnete Bytes beliebig). 2.1.5 Gerätekonfiguration network input xnvt_cfg nviconfig; Diese Netzwerkvariable dient zur Konfiguration der kompletten Funktionalität der Controller und Actuator Objekte. Diese NV ist insgesamt 31 Bytes lang. Element Wertebereich / Bedeutung.request SCF_SAVE (0) Parameter überschreiben mit neuen Daten SCF_CLEAR (1) Bedeutung siehe folgende Abschnitte SCF_REPORT (2) Parameterdaten darstellen (siehe folgendes Beispiel) weitere Dienste werden nicht unterstützt.objectindex Index des Objektes, auf den.request angewendet werden soll s. Tab. 2 (Objekt-Kennungen).configType Auswahl Parameterart: 0 Schaltzeiten 1 Jahresverschattung 2 Lamellennachführung 3 Zeitverzögerung Lamellennachführung 4 Daisy Chain s 5 Grenzwerte 6 Fahrbefehle (Szenen) 7 Verhalten Kmfrt. Foto 8 Fassadenausrichtung 9 nicht genutzt 10 Zuordnung Schaltzeiten zu Arbeitstag oder Sonn-/Feiertag 11 manuelle Vorgabe Behanglänge während LNF 12 Empfangsüberwachung Windgeschwindigkeit 50 Konfiguration Switch Objekt Node Object WAREMA electronic GmbH /jc/ 27.04.00 11/61

70 Konfiguration Node Objekt 71 Abfrage Version/Revision Applikation 100 Konfiguration Actuator Objekt 101 Konfiguration Fensterkontakt 102 Konfiguration Lamellendrehrichtung Detaillierte Beschreibung enthalten die Abschnitte 3.2, 4.3 und 5.3. Default Value Nach Reset hat die NV nviconfig die Werte: nviconfig.request = INVALID (FF hex ) nviconfig.objectindex = INVALID (FF hex ) nviconfig.configtype = INVALID (FF hex ) alle anderen Felder = 0 Default Service Type Der Default Service Type ist acknowledged. 2.2 Version/Revision der Applikation Folgendes muss durchgeführt werden, um die Version bzw. Revision der Applikation zu ermitteln: 1. Applikation in eine LON-MSE 2 laden 2. LON-MSE 2 ONLINE setzen 3. nviconfig setzen auf 02 00 47 (alle weiteren Bytes beliebig) 4. nviconfig auslesen, wobei nviconfig enthalten muss: 02 00 47 31 34 34 31 32 30 37 41 (alle weiteren Bytes beliebig), wobei 30 37 41 die ASCII-Codes der Zeichen 0, 5 und A somit und stehen für die Version/Revision 07.A; die vollständige Applikationsbezeichnung lautet 1441207A Node Object 12/61 27.04.00 WAREMA electronic GmbH /jc/

3 Open Loop Sensor Object Das Open Loop Sensor Objekt liefert die Werte eines 2-fach-Jalousietasters. 3.1 Open Loop Sensor Object nvoswitch SNVT_setting Abb. 4 (Sensor Objekt) Tasterauswertung config 3.1.1 Value Output network output SNVT_setting nvoswitch; Diese NV liefert die Daten der Tastenbedienung. Der Wert der einzelnen SNVT_setting-Elemente wird durch die Konfiguration des Switch Objektes bestimmt. Default Value Nach Reset des Gerätes hat nvoswitch die Werte: nvoswitch[].function = INVALID nvoswitch[].setting = INVALID nvoswitch[].rotation = INVALID When Transmitted Daten können übertragen werden, wenn sich der Zustand des Tasters ändert. Änderungen können sein: Taste Tief gedrückt Taste Hoch gedrückt Hoch- oder Tief-Taste losgelassen. Ein Timer zur Sendewiederholung kann konfiguriert werden. Update Rules Die Anwendung 1441207a aktualisiert den Status unmittelbar nach Änderung des Tasterzustandes. Eine Sendewiederholrate ist konfigurierbar. Default Service Type Der Default Service Type ist acknowledged. Beispiel Dieses Beispiel setzt voraus, daß das erste Switch Objekt mit den Werkseinstellungen konfiguriert ist. Drücke Tief am Taster 1; beim darauffolgenden Polling der NV nvoswitch[0] erhältst Du den Wert 02 FF 7F FF. Nach Loslassen des Tasters Tief und darauffolgenden Polling der NV nvoswitch[0] erhältst Du den Wert 00 FF 7F FF. Open Loop Sensor Object REKO electronic GmbH /jc/ 27.04.00 07:52 13/61

3.2 Konfiguration 3.2.1 Konfiguration Switch Objekt typedef struct tagswitchconfig { SNVT_time_sec SNVT_setting SNVT_setting SNVT_setting } tswitchconfig; sndhrtbt; setupkeypressed; setdownkeypressed; setkeyreleased; Der Typ tswitchconfig beschreibt die Konfigurationsdaten eines Switch Objektes. So können via nviconfig die Sendwiederholrate und verschiedene Kommandos für Tastendruck oder freigabe konfiguriert werden. Element in tswitchconfig Bedeutung.sndHrtbt - Sendewiederholrate für den Value Output des Switch Objektes - wird nur genutzt, wenn Hoch- oder Tief-Taste gedrückt ist.setupkeypressed - das Kommando, das gesendet wird, während die Hoch-Taste gedrückt ist.setdownkeypressed - das Kommando, das gesendet wird, während die Tief-Taste gedrückt ist.setkeyreleased - das Kommando, das gesendet wird, wenn die Hoch- oder Tief-Taste losgelassen wurde Tabelle 5 Folgende Dienste werden über diese Konfigurationsschnittstelle unterstützt: Dienst Bedeutung nviconfig.request SCF_SAVE (0) Parameter überschreiben mit neuen Daten SCF_REPORT (2) Parameterdaten darstellen (s. 4.3) Tab. 6 Element in tswitchconfig Wertebereich.sndHrtbt - {0, 100, 200,..., 25400} digits entspr. {0, 10, 20, 2540} Sek. - INVALID entspr. FF FF hex.setupkeypressed - der Inhalt der SNVT_setting-Elemente hängt von dem.setdownkeypressed Verhalten ab, das beim Empfänger des Switch Object Value.setKeyreleased Output erreicht werden soll - zum Wertebereich siehe Kap. 5.2.1 Tabelle 7 PlugIn-Verweis Register Sensor0 oder Sensor1 Beispiel Für das Switch Objekt 1 soll konfiguriert werden: - Sendewiederholrate 50 Sekunden (01 F4 hex ) - während die Hoch-Taste gedrückt ist, soll nvoswitch gesendet werden mit SET_STATE, 60%, 0 (05 78 00 00 hex ) - während die Tief-Taste gedrückt ist, soll nvoswitch gesendet werden mit SET_DOWN, INVALID INVALID (02 FF 7F FF hex ) Open Loop Sensor Object 14/61 27.04.00 WAREMA electronic GmbH /jc/

- nachdem die Hoch- oder Tief-Taste losgelassen wurde, soll nvoswitch gesendet werden mit SET_OFF, 0%, 0 (00 00 00 00) Setze nviconfig auf die Werte 00 01 32 01 F4 05 78 00 00 02 FF 7F FF 00 00 00 (alle weiteren Bytes beliebig). Werkseinstellungen Element in tswitchconfig Werte.sndHrtbt INVALID (FF FF hex ).setupkeypressed SET_UP, INVALID, INVALID.setDownKeypressed SET_DOWN, INVALID, INVALID.setKeyreleased SET_OFF, INVALID,INVALID Tabelle 8 Open Loop Sensor Object REKO electronic GmbH /jc/ 27.04.00 07:52 15/61

4 Das Controller Objekt schaltet Algorithmen zwischen Daten erzeugende Objekte (z.b. Sensor Objekte) und Daten konsumierende Objekte (z.b. Actuator Objekte). Diese Algorithmen verarbeiten Daten folgender Informationsquellen: Windgeschwindigkeit Helligkeit, Sonnenstand Datum/Zeit manuelle Bedienung Szenen Präsenz Heizen/Kühlen. Das Controller Objekt verwaltet diese Informationen prioritäts- und zeitabhängig und erzeugt daraufhin eine Ausgangsinformation, mit der z.b. gebundene Jalousie-Aktoren angesteuert werden können. Es besitzt keine Hardware-Eingänge bzw. -Ausgänge. manuelle Bedienung Szenen nvimansetting SNVT_setting nviscene SNVT_scene nviposfb SNVT_setting nvosetpointpos SNVT_setting nvocmdcause SNVT_scene meteorologische Daten nviwindspeed SNVT_speed nvilux xnvt_lux Unterstützung Heizen/Kühlen nvisblndreflect SNVT_lev_percent nvisblndabsorb SNVT_lev_percent nvioccupancy SNVT_occupancy Datum / Zeit timestamp, workday config Abb. 5 (Controller Objekt) 16/61 27.04.00 WAREMA electronic GmbH /jc/

LON-MSE 2M230 (3150 Anwendung Version 1441207a Sensor Object Actuator Object nvoswitch nvimansetting nvosetpointpos nvisetpointpos nvoactpos nviposfb Sensor Object Actuator Object nvoswitch nvisetpointpos nvoactpos Abb. 6 (Beispiel-Interface zwischen Controller, Sensor und Actuator Objekt(en)) 4.1 Funktionsweise 4.1.1 Komfort- und Sicherheitsfunktionen Komfortfunktionen sind die durch Helligkeit, Sonnenstand, Szenen und Zeit (Verzögerungen) beeinflußten Funktionen. Sicherheitsfunktionen sind die durch Windgeschwindigkeit beeinflussten Funktionen. Heizen und Kühlen wird beinflusst durch Helligkeit, Sonnenstand, Präsenz und Heizen- /Kühlanforderung. Jede Funktion wird beschrieben durch: Parameter Wertebereich oberer Grenzwert max funktionsabhängig unterer Grenzwert min Ein-Verzögerungen t Eo Sekunden Aktiv-Haltezeit t Ho Minuten Aus-Verzögerungen t Au Sekunden Rückfall-Haltezeit t Ru Minuten Soll-Behanglänge l o / l u entspricht SNVT_lev_cont Soll-Lamellenwinkel α o / α u -6400, -6350..6300 digits entspr. 128, -127..126 Grad 32767=INVALID Priorität p o / p u 0..14 (>14 INVALID) 0 ist die höchste Priorität, 14 die niedrigste Tab. 9 die Indizes o bzw. u kennzeichnen die Zugehörigkeit zum Ereignis Oberer Grenzwert überschritten bzw. Unterer Grenzwert unterschritten. Die Ein-Verzögerungen t Eo ist die Zeit, die nach Überschreitung des oberen Grenzwertes einer Funktion bis zum Auslösen ihres Fahrbefehls (l o, α o ) verstreichen soll. Mit Auslösen dieses Fahrbefehls nimmt das Controller Objekt Priorität p o ein. Die Aktiv-Haltezeit t Ho ist die Zeit, die von Auslösen des Fahrbefehls (l o, α o ) bis zum selbstständigen Freigeben der Funktion verstreichen soll. Nach dieser Freigabe nimmt das Controller Objekt Priorität INVALID ein. Die Aus-Verzögerungen t Au ist die Zeit, die nach Unterschreitung des unteren Grenzwertes einer Funktion bis zum Auslösen ihres Fahrbefehls (l u, α u ) verstreichen soll. Mit Auslösen dieses Fahrbefehls nimmt das Controller Objekt Priorität p u ein. Die Rückfall-Haltezeit t Ru ist die Zeit, in der nach Auslösen des Fahrbefehls (l u + α u ) alle niedriger als p u priorisierten Ereignisse noch gesperrt sind. Nach diesem Rückfall nimmt das Controller Objekt Priorität INVALID ein. Der Wert 65535 (INVALID) für die Zeiten entspricht einer unendlichen Zeitdauer. WAREMA electronic GmbH /jc/ 27.04.00 17/61

Grenzwertüberschreitung oberer Grenzwert unterer Grenzwert Grenzwertunterschreitung Messwert x t Abb. 7 (Hysterese) max Wert x min x y t Wert y Funktion X ist aktiv bis t HuX abläuft t t<t EoX t EoX t<t AuX t AuX Aus-Verzögerung läuft Ein-Verzögerung läuft Funktion Y ist aktiv Funktion Y ist aktiv p X >p Y t Priorität p Xo/u p Yo/u t EoY p min Abb. 8 (Funktionsprinzip Controller Objekt) Diese Abbildung zeigt schematisch das Verhalten der Komfort- und Sicherheitsfunktionen. Aktive Funktionen können durch höher oder gleich priorisierte Funktionen abgebrochen werden. Wert x ist die Windgeschwindigkeit, y die Helligkeit. X steht somit für die Sicherheitsfunktion Wind, Y für die Komfortfunktion Foto. Hinweise Empfängt das Gerät erstmalig einen Meßwert (z.b. Windgeschwindigkeit, Helligkeit) und liegt dieser Meßwert über dem oberen bzw. unter dem unteren Grenzwert, wird angenommen, daß eine Grenzwertüberschreitung bzw. -unterschreitung stattfand. Überschreiten des oberen bzw. Unterschreiten des unteren Grenzwert einer Funktion und folgender Ablauf zugehöriger Ein-Verzögerung kann zu einem Fahrbefehl führen. Anschließend startet zugehörige Aus-Verzögerung. Nach Ablauf dieser Aus-Verzögerung fällt das Controller Objekt auf ungültige Priorität. Nach Rückfall der Sicherheitsfunktion Wind auf ungültige Priorität wird versucht, den Zustand der Komfortfunktion Foto herzustellen, der vor Beginn bzw. während der Sicherheitsfunktion herrschen sollte. Hierzu wird anhand der aktuellen Zeit der letzte Schaltzeit-Befehl ausgeführt. Auch das zuletzt erfolgte Ein- bzw. Ausschalten der Komfortfunktion über Schaltzeiten wird wiederholt. Fällt eine beliebige andere Funktionen auf ungültige Priorität, kann der nächstfolgende Empfang der NV nvilux dazu führen, dass nach Ablauf Ein-Verzögerung der Komfortfunktion Foto ein entsprechender Fahrbefehl ausgelöst bzw. die Lamellennachführung fortgesetzt wird. Dies ist dann t 18/61 27.04.00 WAREMA electronic GmbH /jc/

LON-MSE 2M230 (3150 Anwendung Version 1441207a der Fall, wenn zum entsprechende Zeitpunkt die Komfortfunktion aktiv sein darf und der obere Grenzwert Helligkeit überschritten bzw. der untere Grenzwert Helligkeit unterschritten ist. Einschränkungen Schaltzeiten und Szenen funktionieren grundsätzlich wie hier erläutert, nutzen aber nur die Rückfall- Haltezeit t Ru. Weiterhin gibt es für Schaltzeiten, Szenen und Handbedienung keinen oberen bzw. unteren Grenzwert. Der Empfang einer Szene via nviscene oder einer Handbedienung via nvimansetting oder das Eintreten einer Schaltzeit wird wie eine Grenzwertüberschreitung verarbeitet. 4.1.2 Jahresverschattung (JVS) Das JVS-Modul liefert die Aussage, ob zu einem bestimmten Datum und einer bestimmten Uhrzeit der dem Controller zugeordnete Fassadenbereich besonnt oder nicht besonnt (Verschattung) sein könnte. Die JVS liefert also eine rein zeitabhängige Aussage. Ursachen für Verschattung können umliegende Bebauung, Zeitpunkte vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang sein. Lamellennachführung und Komfortfunktion Foto sind der JVS nachgeschaltet. Es sind Zeitbereiche definiert, die sich vom 01. bis zum 15. bzw. vom 16. bis zum Ende eines Monats erstrecken. Für alle Tage eines Zeitbereiches wird ein konstantes Verschattungsprofil am Gebäude angenommen. In Zeitbereichen mit gleicher Entfernung zur Jahresmitte gelten identische Verschattungsprofile; somit reichen 12 Zeitbereiche zur vollständigen Beschreibung eines ganzes Jahres aus (Spiegelung der JVS). Beispielsweise gilt für die Zeiträume 15.01.-31.01 und 01.12.-15.12. das gleiche Verschattungsprofil. Jeder Tag wird mit viertelstündiger Genauigkeit aufgelöst, d.h. einmal pro Viertelstunde kann das JVS-Modul die Aussage Verschattung Ja/Nein aktualisieren. Die Konfiguration der Jahresverschattung beruht auf Mitteleuropäischer Zeit bzw. muss ohne Berücksichtung der Sommerzeit vorgenommen werden. Die Applikation schaltet automatisch zwischen Sommer- und Winterzeit um, vorausgesetzt sie empfängt die Ortszeit (Sommer-/Winterzeit). 4.1.3 Projizierter Winkel Der projizierte Winkel ε (auch Sonnenhöhenkreiswinkel, Profilwinkel, Höhenkreiswinkel) ist der Winkel, unter dem der direkte Anteil des Sonnenlichtes eine y-z-ebene senkrecht durchtritt. Er errechnet sich aus dem Elevationswinkel der Sonne α und dem relativen Sonnenseitenwinkel ϕ. Der relative Sonnenseitenwinkel ϕ errechnet sich aus dem Azimutwinkel der Sonne und dem Winkel der Durchtrittsfläche (Fassade) gegen den Nullazimut. Fassade Lamelle ε α ϕ Direktes Sonnenlicht ε Abb. 9 (Proj. Winkel) Vorstehende Abbildung zeigt im linken Teil die Konstruktion des projizierten Winkels ε. Der rechte Teil zeigt die Anwendung des projizierten Winkels auf einen Raffstore. Der Winkel λ ist hier der minimal WAREMA electronic GmbH /jc/ 27.04.00 19/61

zulässige Lamellenwinkel eines Raffstores, bei dem bei einem gegebenen Winkel ε direktes Sonnenlicht gerade zwischen den Lamellen durchtreten kann. 4.1.4 Lamellennachführung (LNF) Das LNF-Modul liefert in Abhängigkeit vom projizierten Winkel eine Soll-Behangposition. Der projizierte Winkel dient als Index in einer Tabelle aus Soll-Behanglängen und Soll-Lamellenwinkeln. LNF kann aktiv sein, wenn die Komfortfunktion Foto aktiv ist. Für die Arbeitstage bzw.sonn-/feiertage sind jeweils 90 Behangpositionen hinterlegt. Somit kann für Arbeitstage die Lamellennachführung nach anderen Kriterien konfiguriert werden als für Sonn- /Feiertage. 4.1.5 Lamellennachführung bei manuell vorgegebener Behanglänge Während aktiver Lamellennachführung können Sonnenschutzbehänge via nvimansetting auf beliebige Längen gefahren werden, ohne die Nachführung der Lamellenwinkel zu deaktivieren. E a b c b e Handbedienung b d f b Beschattung (JVS) Oberer Grenzwert Unterer Grenzwert t tc Abb. 10 Wurde während der Lamellennachführung eine neue Vorgabe via nvimansetting empfangen, setzt die LNF für die Zeit t c aus. Nach Ablauf dieser Zeit läuft die LNF weiter. Die Zeit t c sollte mindestens so groß sein, wie die Behanglaufzeit von unterem zu oberem Endanschlag. Somit kann von Hand die Behanglänge vorgegeben werden, bei der die Lamellennachführung ausgeführt wird. Hierzu sollte folgendes beachtet werden: alle Sollängen in den LNF-Tabellen INVALID (FF hex ) konfiguriert (s. 4.3.4) Rückkehrzeit Lamellennachführung auf INVALID (s. 0) manuelle Behanglängevorgabe während LNF freigeschaltet (s. 4.3.7) Rückkehrzeit der Szene MANSWITCH auf t 0 (s. 4.3.12) desweiteren sollten folgende Sollpositionen konfiguriert sein (s. 4.3.12): Szene Soll-Behanglänge SOLL- LAMELLENWINKEL SUN_UPLIMIT (2) 100% INVALID SUN_LOLIMIT (3) 0 INVALID Per Werkseinstellung ist die manuelle Behanglängenvorgabe während LNF ausgeschaltet. Obige Abbildung zeigt die Quellen der Soll-Behangstellungen für verschiedene Situationen. Quelle der Soll-Länge Quelle des Soll-Winkels a) Szene SUN_UPLIMIT LNF-Tabelle 0/../179 b) LNF-Tabelle 0/../179 LNF-Tabelle 0/../179 c) LNF-Tabelle 180/181 LNF-Tabelle 180/181 d) Szene SUN_LOLIMIT Szene SUN_LOLIMIT e) Hand Vorgabe Hand Vorgabe f) Szene SUN_UPLIMIT LNF-Tabelle 180/181 Tabelle 10 4.1.6 Retro-, Durchlassreflexion, Unterstützung Heizen/Kühlen Um Retroreflexion zu erreichen müssen die Behanglamellen in einem Winkel β zur Sonne stehen, der minimalen Strahlungswärmeeintrag in den Raum zuläßt. Bei Durchlassreflexion stehen die Lamellen 20/61 27.04.00 WAREMA electronic GmbH /jc/

LON-MSE 2M230 (3150 Anwendung Version 1441207a in einem Winkel β zur Sonne, bei dem nur Blendschutz gewährleistet sein muss; dann ist Strahlungswärmeeintrag in den Raum zulässig. Umschalten zwischen den Reflexionsarten ist m.h. einer Präsenzmeldung und Anforderungen durch einen Einzelraumregler (ERR) möglich. Werden diese nicht genutzt, arbeitet die Anwendung mit Retroreflexion. Der projizierte Winkel (Sonnenhöhenkreiswinkel) ist ε. Die Zusammenhänge β=f retro (ε) bzw. β=f durchlass (ε) müssen durch einen Lichtplaner bzw. den Sonnenschutzhersteller vorgegeben werden. Während des Raumzustandes <unbelegt> kann bei Unterstützung Heizen/Kühlen a) entweder die Lamellennachführung genutzt werden b) oder es werden nach Überschreitung des oberen Grenzwertes Foto Fahrbefehle gemäß BEGIN_REFLECT/BEGIN_ABSORB ausgegeben bzw. nach Unterschreitung des unteren Grenzwertes Foto Fahrbefehle gemäß SUN_LOLIMIT. Anforderung durch ERR Resultierender Fahrbefehl Heizen a) aus LNF-Tabelle Durchlass b) aus BEGIN_ABSORB Kühlen a) aus LNF-Tabelle Retro b) aus BEGIN_REFLECT Wechsel von Heizen auf neutral a) aus LNF-Tabelle Durchlass Eintrag 180/181 b) aus SUN_LOLIMIT Wechsel von Kühlen auf neutral a) aus LNF-Tabelle Retro Eintrag 180/181 b) aus SUN_LOLIMIT Tabelle 11 Unmittelbar nach Wechsel von <unbelegt> auf <belegt> kann die Komfortfunktion Foto Fahrbefehle erzeugen. Ist der Raum belegt, ist während <Komfort Ein> immer Retroreflexion erfüllt. Nutzer können beliebige Einstellungen vornehmen. Diese werden erst nach Hell-Dunkel-Wechsel oder schaltzeitabhängigen <Komfort Ein> bzw. <Komfort Aus> übersteuert. Die Fahrbefehle der Komfortfunktion Foto (SUN_UPLIMIT und SUN_LOLIMIT) sollten niedriger priorisiert sein als die der HKL-Unterstützung (BEGIN_REFLECT, END_REFLECT, BEGIN_ABSORB, END_ABSORB). Space Comfort Controller Actuator Object nvoeffectocc nvioccupancy nvosetpointpos nvisetpointpos nvocoolsecondary nvisblndreflect nvoheatsecondary nvisblndabsorb nvisetpointpos Actuator Object Abb. 11 (Teildarstellung Binding für Heizen/Kühlen) 4.2 4.2.1 Eingang Windgeschwindigkeit network input SNVT_speed nviwindspeed; Diese NV dient der Übertragung der Windgeschwindigkeit an das Gerät. nviwindspeed = 0,1,...,1260digits entspr. 0, 0.1,...,126m/s WAREMA electronic GmbH /jc/ 27.04.00 21/61

Werte größer als 126 m/s werden begrenzt auf 126m/s. Das Datenformat SNVT_speed ist erklärt in [1]. Default Service Type Der Default Service Type ist acknowledged. Hinweis Alle Szenen müssen niedriger priorisiert sein als die Szene (WIND_UPLIMIT=0). Diese Szene löst ein Fahrkommando nach Grenzwertüberschreitung Wind aus. Beispiel Zur Aktualisierung des Windgeschwindigkeit-Meßwertes des Controller Objektes 0 mit 1.8 m/s setze die NV nviwindspeed[0] auf 00 12. 4.2.2 Eingang Helligkeit und Sonnenstand network input UNVT_lux nvilux; Diese NV dient der Übertragung der Helligkeit und des Sonnenstands (Elevation, Azimut) an das Gerät. Beachte: Die Helligkeit ist richtungsbezogen. Es sollten also über diese NV nur Actuator Objekte (bzw. deren Motoren) beeinflußt werden, die in dieselbe Himmelsrichtung ausgerichtet sind. Westfassade 1. LON-MSE 4 Actuator Object i nvisetpointpos i Sensor Object i Actuator Object j nvolux nvilux nvosetpointpos i nvisetpointpos j Westen n Südfassade Actuator Object k nvosetpointpos n nvisetpointpos k Sensor Object 2. LON-MSE 2 x nvolux nvilux nvosetpointpos x Süden y nvosetpointpos y nvisetpointpos y Actuator Object y Abb. 12 (Binding in Abh. der Himmelsrichtung) Im Beispiel obiger Abbildung erzeugen die Controller Objekte i und n Fahrkommandos in Abhängigkeit des westlichen Fotosensors. Somit werden die Actuator Objekte i, j (Westfassade) als auch das 22/61 27.04.00 WAREMA electronic GmbH /jc/

LON-MSE 2M230 (3150 Anwendung Version 1441207a Actuator Objekt k (Südfassade) Fahrbewegungen in Abhängigkeit des westlichen Fotosensors erzeugen. Die gestrichelte Linie (von Objekt x nach Objekt k) zeigt eine korrekte Verbindung für Fälle dieser Art. Um korrekten Richtungsbezug herzustellen, müßte die Verbindung zwischen den Objekten n und k ersetzt werden durch eine Verbindung zwischen den Objekten x und k. Hinweis Die Anwendung 1441207a führt nach Reset dann ein automatisches Binding durch, wenn die betroffenen NV s ungebunden sind (s. 6.5). Element in UNVT_lux.brightness.elevation.azimuth Tab. 12 Default Service Type Der Default Service Type ist acknowledged. Beispiel Bedeutung / Wertebereich Helligkeitswert 0, 1,... 63000 digits entspr. 0, 2,... 126kLux Werte größer als 126kLux werden begrenzt auf 126kLux Sonnenhöhenwinkel 0, 1,... 4450 digits entspr. 0, 0.02,...89 Grad Werte außerhalb des Wertebereiches werden begrenzt auf 0 bzw. 89Grad (s. a. SNVT_angle_deg in [1]) Sonnenumlaufwinkel 0, 1,... 7950 digits entspr. 0, 0.02,...359 Grad Werte außerhalb des Wertebereiches werden begrenzt auf 0 bzw. 359Grad (s. a. SNVT_angle_deg in [1]) Zur Aktualisierung der Helligkeit 15 klux, 25 Grad Elevation und 100 Grad Azimut des Controller Objektes 1 setze die NV nvilux[1] auf 1D 4C 04 E2 13 88. 4.2.3 Value Output network output SNVT_setting nvosetpointpos; Alle aus der Abarbeitung der Komfort- und Sicherheitsfunktionen, Tasten-, Szenenkommandos etc. resultierenden Ergebnisse werden über die NV nvosetpointpos gesendet. Element in Typ Wertebereich/Bedeutung nvosetpointpos.function setting_t SET_STATE setting und rotation sind Absolutangaben SET_UP setting und rotation sind Relativangaben SET_DOWN setting und rotation sind Relativangaben SET_OFF Behang stoppen SET_STOP Behang stoppen SET_OFF nicht unterstützt SET_NUL nicht unterstützt.setting SNVT_lev_disc 0...200 Behangposition [0.5%] 255 ungültiger Wert (INVALID); keine Änderung der Behanglänge.rotation SNVT_angle_deg -4500...4500 anzufahrender Lamellenwinkel [0.02 ] 32767 ungültiger Wert (INVALID); keine Änderung des Lamellenwinkels Tab. 13 WAREMA electronic GmbH /jc/ 27.04.00 23/61

Default Value Nach Reset des Gerätes hat nvosetpointpos die Werte: nvosetpointpos.function = SET_OFF (=0) nvosetpointpos.setting = 0 nvosetpointpos.rotation = 0 When transmitted Die NV nvosetpointpos wird gesendet, wenn das Controller Objekt für nvosetpointpos neue Daten ermittelt hat. Neue und alte Daten können sich gleichen oder verschieden sein. Unmittelbar nach Beschreiben der nvosetpointpos wird diese übertragen. Update Rate Min Send Timer bzw. Max Send Timer sind nicht definiert. Default Service Type Der default service type ist acknowledged. Beispiel 1. Nach Pollen der NV nvosetpointpos[0] erhältst Du den Wert 05 64 05 DC. Also löste der Controller 0 eine Sollposition 50% und 30 aus. 2. Nach Pollen der NV nvosetpointpos[1] erhältst Du den Wert 04 00 00 00. Also löste der Controller 1 ein Stop aus. 4.2.4 Fahrursachen network output SNVT_scene nvocmdcause; Jedem Ereignis kann ein Fahrbefehl zugeordnet werden. Sobald ein Controller nach Auswertung von Prioritäten und Zeiten einen Fahrbefehl auslöst, kann die Ursache für diesen Befehl in nvocmdcause.scene_number ausgelesen werden. Wir bezeichnen hier den Zusammenhang zwischen Fahrkommando, Zeit und Priorität als Szene. Folgende Ereignisse werden definiert und bestimmen das Verhalten eines Controllers: Ereignis Oberer Grenzwert Wind überschritten Unterer Grenzwert Wind unterschritten Oberer Grenzwert Foto überschritten Unterer Grenzwert Foto unterschritten Beginn Kühlen Ende Kühlen Beginn Heizen Ende Heizen Tastenbedienung Timer 0 abgelaufen Timer 1 abgelaufen Timer 2 abgelaufen Timer 3 abgelaufen Timer 4 abgelaufen Timer 5 abgelaufen Timer 6 abgelaufen Timer 7 abgelaufen Szene 13 abgerufen Szene 14 abgerufen Szenenindex tsceneindex und hierzu in nvocmdcause.scene_number gemeldete Fahrursache 0 (WIND_UPLIMIT) 1 (WIND_LOLIMIT) 2 (SUN_UPLIMIT) 3 (SUN_LOLIMIT) 4 (BEGIN_REFLECT) 5 (END_REFLECT) 6 (BEGIN_ABSORB) 7 (END_ABSORB) 8 (MANSWITCH) 9 (TIMER_0) 10 (TIMER_1) 11 (TIMER_2) 12 (TIMER_3) 13 (TIMER_4) 14 (TIMER_5) 15 (TIMER_6) 16 (TIMER_7) 17 (SCENE_0) 18 (SCENE_1) 24/61 27.04.00 WAREMA electronic GmbH /jc/

LON-MSE 2M230 (3150 Anwendung Version 1441207a Szene 15 abgerufen 19 (SCENE_2) Szene 16 abgerufen 20 (SCENE_3) INVALID -1 (FF hex ) Tab. 14 (Szenenindizes / Fahrursachen) Default Value Nach Reset des Gerätes hat nvocmdcause die Werte: nvocmdcause.function = SC_RECALL (=0) nvocmdcause.scene_number = INVALID When Transmitted Die NV nvocmdcause wird gesendet, wenn das Controller Objekt für nvosetpointpos neue Daten ermittelt hat. Neue und alte Daten können sich gleichen oder verschieden sein. Unmittelbar nach Änderung der nvocmdcause wird diese übertragen. Update Rate Min Send Timer und Max Send Timer sind nicht definiert. Default Service Type Der Default Service Type ist acknowledged. Beispiel Um dieses Beispiel nachzuvollziehen, sollten das Controller Objekt 0 mit den Werkseinstellungen konfiguriert sein. 1. Setze die NV nviwindspeed[0] auf einen Wert, der größer ist als der obere Grenzwert des Controller Objektes 0 zum Beispiel auf 20 m/s. Polle nvocmdcause[0]. Du erhältst den Wert 00 00. 2. Setze die NV nviwindspeed[0] auf einen Wert, der kleiner ist als der untere Grenzwert des Controller Objektes 0, zum Beispiel 2 m/s. Nach ca. 10 Minuten erhält nvocmdcause[0] den Wert 00 01. 4.2.5 Value Input (Eingang Handbedienung) network input SNVT_setting nvimansetting; Diese NV dient der Übertragung von Daten eines Jalousietaster (Sensor Objekt) an das Gerät. Diesem Eingang sind Prioritäten und verschiedene Zeiten zugeordnet. In Abhängigkeit interner Priorität und Zeiten, die diesem Eingang zugeordnet sind, sendet das Controller Objekt die empfangenen Daten direkt via Value Output weiter. Zum Zusammenhang zwischen Handbedienung und Lamellennachführung siehe auch 4.1.5 Lamellennachführung bei manuell vorgegebener Behanglänge. Gültige Werte sind alle Werte in den definierten Grenzen gemäß SNVT_setting. Die Bedeutung der Felder der SNVT_setting sind erklärt in [1]. When Transmitted Werden Daten an diesem Eingang empfangen, sendet das Controller Objekt die empfangenen Daten in Abhängigkeit interner Priorität und Zeiten, die diesem Eingang zugeordnet sind, direkt via Value Output weiter. Hinweis Soll die Zeitverzögerung Lamellennachführung (s. 0) auf einen Wert ungleich INVALID eingestellt werden, so muss die Aus-Verzögerung der Szene für Handbedienung (MANSWITCH (4)) auf INVALID konfiguriert sein. Sollte im umgekehrten Fall die Aus-Verzögerung der Handbedienung auf einen Wert ungleich INVALID konfiguriert werden, so muss die Zeitverzögerung Lamellennachführung INVALID gesetzt werden. WAREMA electronic GmbH /jc/ 27.04.00 25/61

Default Service Type Der Default Service Type ist acknowledged. 4.2.6 Eingang Szenen network input SNVT_scene nviscene; Diese NV dient der Übertragung von Szeneriedaten eines Jalousietaster (Sensor Objekt) an das Gerät. Szenen können abgerufen (Recall) oder im nichtflüchtigen Speicher gespeichert (Learn) werden. Diesem Eingang sind Prioritäten und verschiedene Zeiten zugeordnet. In Abhängigkeit dieser Prioritäten und Zeiten sendet das Controller Objekt die jeweils konfigurierte oder gelernte Behangposition via Value Output. Beim Lernen einer Szene wird die Ist-Behangposition gespeichert, die über nviposfb (s. 4.2.7) empfangen wurde. Haltezeit, Priorität und Komfort-Ein/Aus-Befehl einer Szene lassen sich nur über die Konfiguration ändern. Wertebereich nviscene.function Wertebereich nviscene.scene_number SC_RECALL (0) konventionelle Szenen: 17, 18, 19, 20 Schaltzeit-Szenen: 9, 10,..., 16 SC_LEARN (1) konventionelle Szenen: 17, 18, 19, 20 Schaltzeit-Szenen: 9, 10,..., 16 Die Bedeutung der Felder der SNVT_scene ist erklärt in [1]. Konventionelle Szenen (SCENE_0,..., SCENE_3) können nur mit Hilfe der nviscene abgerufen werden. Schaltzeit-Szenen (TIMER_0,..., TIMER_7) werden selbständig, z.b. durch Ablauf einer Schaltzeit, abgerufen, können aber auch durch nviscene abgerufen werden, z.b. um Komfort- Funktionen ein-/auszuschalten. Default Service Type Der Default Service Type ist acknowledged. Hinweis Zu den Schaltzeitszenen (TIMER_0,...oder TIMER_7), die über nviscene abgerufen werden sollen, sollte die jeweils zugehörige Schaltzeit auf eine ungültige Uhrzeit (0:00) konfiguriert werden. Sollten über Szenen die Komfortfunktionen ein- oder ausgeschaltet werden, muss die Ausverzögerung der jeweiligen Szene kürzer konfiguriert werden als die Einverzögerung jeder Komfortfunktion. 4.2.7 Eingang Position Feedback network input SNVT_setting nviposfb; Diese NV dient dem Empfang einer aktuellen Positionsmeldung, z.b. von einem Actuator Objekt. Wurde eine gültige Position empfangen, kann diese bei folgendem Szenenlernen genutzt werden. Wertebereich nviposfb Wertebereich nviscene.scene_number.function SET_STATE (5).setting {0, 1,..., C8 hex } digits = {0, 0.5,..., 100} %.rotation {E700 hex, E701 hex,..., 189C hex } digits = {-128.00, 127.98,..., 126.00} Tabelle 15 Beim Lernen werden die nviposfb[].rotation-werte auf ganzzahlige Werte abgerundet. Die Bedeutung der Felder der SNVT_setting ist erklärt in [1]. Liegen während des Szenenlernens die Daten der nviposfb nicht im spezifierten Bereich oder ist diese NV nicht gebunden, bleiben die konfigurierten Daten der jeweiligen Szene unverändert. 26/61 27.04.00 WAREMA electronic GmbH /jc/

LON-MSE 2M230 (3150 Anwendung Version 1441207a Lernen kann angewendet werden für die konventionellen Szenen (SCENE_0,..., SCENE_3) und die Schaltzeit-Szenen (TIMER_0,..., TIMER_7). Lediglich Behanglänge und/oder Lamellenwinkel können gelernt werden; Haltezeit, Priorität und Komfort-Ein/Aus-Befehl bleiben unverändert. Hinweise Szenenlernen ist nur möglich, wenn die Eingangs-NV nviposfb mit der Positionsrückmeldung eines Actuator-Objektes gebunden ist. Unterdrückung des Lernens ist nur möglich durch Entfernen des Bindings auf nviposfb, nicht durch Konfiguration. Actuator Object nvosetpointpos nvisetpointpos nvoactpos nviposfb Actuator Object nvisetpointpos nvoactpos Abb. 13 (Beispiel-Binding für Szenenlernen) Sollte das Controller Objekt eine Gruppe von Actuator Objekten ansteuern, darf nur die Positionsrückmeldung eines Actuator Objektes dieser Gruppe mit der nviposfb verbunden werden. Beispiel Um dieses Beipiel nachzuvollziehen, sollte die nviposfb[1] gebunden sein, wie in der Abbildung zuvor dargestellt. 1. Setze die NV nvimansetting[1] auf einen beliebigen Wert, z.b. 05 64 05 DC ("Fahren auf 50% Länge und 30 Lamellenneigung"). 2. Überprüfe nach Behangstop, ob die NV nviposfb[1] eine passende Istposition gemäß 1. empfangen hat. 3. Setze die NV nviscene[1] auf 01 12 ("Lernen Szene 18"). 4. Setze die NV nvimansetting[1] auf einen anderen Wert als unter 1., z.b. 03 FF 7F FF, und überprüfe, ob die nvosetpointpos[1] diesen Wert anzeigt. 5. Setze die NV nviscene[1] auf 00 12 ("Abruf Szene 18"). 6. Überprüfe, ob die NV nvosetpointpos[1] den Wert gemäß 2. zeigt. 4.2.8 Eingang Präsenzmeldung network input SNVT_occupancy nvioccupancy; Diese NV dient als Eingang für einen Präsenzmelder. Änderungen des Raumbelegungszustand und die Anforderung Kühlen bzw. Heizen eines übergeordneten Gerätes führen zu Änderung des Sollfahrbefehls. Die Bedeutung der SNVT_occupancy ist erklärt in [1]. When Transmitted Wird der Inhalt dieser NV geändert von belegt (OC_OCCUPIED, OC_BYPASS) auf unbelegt (OC_UNOCCUPIED, OC_STANDBY), erfolgt eine Änderung des Sollfahrbefehls gemäß 4.1.6. Default Service Type Der Default Service Type ist acknowledged. WAREMA electronic GmbH /jc/ 27.04.00 27/61

Beispiele 1. Der Raum nimmt den Zustand unbelegt (nvioccupancy=oc_standby) ein; bereits in der Vergangenheit forderte ein Einzelraumregler Unterstützung Kühlen (nvisblndreflect 0) an. Es wird also sofort die entsprechende Szene (BEGIN_REFLECT) ausgelöst. 2. Der Raum nimmt den Zustand belegt (nvicoccupancy=oc_occupied) an; bereits in der Vergangenheit sollte eine Szenen der Komfortfunktion Foto ausgelöst werden. Es wird also ein Fahrbefehl gemäß SUN_UPLIMIT/SUN_LOLIMIT sofort ausgelöst. 3. Der Raum ist unbelegt (nvioccupancy=oc_standby). Ein Einzelraumregler durchfährt folgende Sequenz: Sequenzschritt Fahrursache an LON-MSE 2 Unterstützung Kühlen (nvisblndreflect 0) BEGIN_REFLECT (4) Ende Unterstützung Kühlen (nvisblndreflect=0) END_REFLECT (5) Unterstützung Heizen (nvisblndabsorb 0) BEGIN_ABSORB (6) Ende Unterstützung Kühlen (nvisblndabsorb=0) END_ABSORB (7) 4.2.9 Eingang Unterstützung Kühlen network input SNVT_lev_percent nvisblndreflect; Diese NV dient als Eingang einer Kühlanforderung eines übergeordneten Gerätes (z.b. ein Einzelraumregler). Änderungen des Raumbelegungszustand und die Anforderung Kühlen bzw. Heizen eines übergeordneten Gerätes führen zu Änderung des Sollfahrbefehls. Siehe 4.1.6. Wert der nvisblndreflect Fahrursache 1 Wechsel von 0 auf >0 BEGIN_REFLECT (4) Wechsel von >0 auf 0 END_REFLECT (5) Zum Wertebereich der SNVT_lev_percent siehe [1]. 4.2.10 Eingang Unterstützung Heizen network input SNVT_lev_percent nvisblndabsorb; Diese NV dient als Eingang einer Heizanforderung eines übergeordneten Gerätes (z.b. ein Einzelraumregler). Änderungen des Raumbelegungszustand und die Anforderung Kühlen bzw. Heizen eines übergeordneten Gerätes führen zu Änderung des Sollfahrbefehls. Siehe 4.1.6. Wert der nvisblndabsorb Fahrursache 1 Wechsel von 0 auf >0 BEGIN_ABSORB (6) Wechsel von >0 auf 0 END_ABSORB (7) Zum Wertebereich der SNVT_lev_percent siehe [1]. 4.3 Konfiguration Controller Objekt Um die Menge der NV s pro Gerät einzugrenzen, ist nur eine Netzwerkvariable xnvt_cfg nviconfig als Konfigurationsschnittstelle implementiert, u.a. für die komplette Funktionalität eines Controller Objektes. 1 Aktionen werden nur ausgeführt, wenn nvioccupancy!= OC_OCCUPIED oder!= OC_BYPASS 28/61 27.04.00 WAREMA electronic GmbH /jc/

LON-MSE 2M230 (3150 Anwendung Version 1441207a typedef struct { scene_config_t request; signed short objectindex; tconfigtype configtype; union { ttimer timers[8]; tannualshadecfg annualshade; tslattrackingset slattracking; unsigned short mantimer; unsigned short daisychain; boolean sulsip; tlimitscfg limits; tscenecfg scene; SNVT_angle_deg facade; boolean workday[8]; boolean manstlength; SNVT_time_sec rcvhrtbtwind } data; } xnvt_cfg; unsigned short raw[28]; Element Wertebereich / Bedeutung request SCF_SAVE (0) Parameter überschreiben mit neuen Daten SCF_CLEAR (1) Bedeutung siehe folgende Abschnitte SCF_REPORT (2) Parameterdaten darstellen (siehe folgendes Beispiel) weitere Dienste werden nicht unterstützt objectindex Index des Objektes, auf den.request angewendet werden soll s. Tab. 2 (Objekt-Kennungen) configtype Auswahl Parameterart: 0 Schaltzeiten (relevantes union-element: timers) 1 Jahresverschattung (relevantes union-element: annualshade) 2 Lamellennachführung (relevantes union-element: slattracking) 3 Zeiten fuer Automatik Ein/Aus nach Handbedienung (relevantes union-element: mantimer) 4 Daisy Chain s (relevantes union-element: daisychain) 5 Grenzwerte (relevantes union-element: limits) 6 Fahrbefehle (Szenen) (relevantes union-element: scene) 7 Verhalten Kmfrt. Foto (relevantes union-element: sulsip) 8 Fassadenausrichtung (relevantes union-element: facade) 9 LNF während Heizen/Kühlen 10 Zuordnung Schaltzeiten zu Arbeitstag oder Sonn-/Feiertag (relevantes union-element: workday) 11 manuelle Vorgabe Behanglänge während LNF (relevantes union-element: manstlength) 12 Empfangsüberwachung Windgeschwindigkeit (relevantes union-element: rcvhrtbtwind) timers Schaltzeiten (s. 4.3.1) annualshade Jahresverschattung (s. 4.3.3) slattracking Lamellennachführung (s. 4.3.4) mantimer Reaktivierung Komfortfunktionen (s. 0) daisychain Controller Daisy Chain (s. 4.3.8) limits Grenzwerte (s. 4.3.10) scene Szenen/Fahrbefehle (s. 4.3.12) sulsip Verhalten Komfortfunktion Foto (s. 4.3.9) facade Fassadenausrichtung (4.3.13) workday Zuordnung Schaltzeiten zu Arbeitstag oder Sonn-/Feiertag (s. 4.3.2) WAREMA electronic GmbH /jc/ 27.04.00 29/61