Auslandssemester Erfahrungsbericht



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Transkript:

Auslandssemester Erfahrungsbericht Anglia Ruskin University Cambridge SS 2013 Januar Mai 2013 1

Inhaltsverzeichnis 1. Tipps zu Vorbereitungen... 3 1.1 Anreise... 3 1.2 Wohnungssuche... 4 1.3 Mitzunehmende Dokumente...4 1.4 Versicherung, Bafög und Bankkonto... 5 2. Informationen zu Cambridge... 5 3. Vor Ort... 6 3.1 Einkaufsmöglichkeiten... 6 3.1.1 Lebensmittel... 6 3.1.2 Kleidung... 6 3.2 Freizeitgestaltung... 7 3.2.1 Freizeitmöglichkeiten... 7 3.2.2 Sportmöglichkeiten... 7 3.2.3 Ausflüge... 8 3.3 Die Uni... 8 3.3.1 Bewerbungsablauf.8 3.3.2 Allgemeines zur Uni... 8 3.3.3 Einführungstage... 8 3.3.4 Kurse... 9 3.4 Kontakt zu Einheimischen und Austauschstudenten... 9 3.5 Allgemeines Fazit... 10 4. Bilder... 11 2

1. Vorbereitungen des Auslandsaufenthalts Da für mich von Anfang an feststand, dass ich ein Auslandssemester in einem englischsprachigen Land absolvieren möchte und ich die Bewerbungsfrist für die USA und Australien bereits verpasst hatte und mir dies auch zu teuer gewesen wäre, fiel meine Wahl recht schnell auf England. Nachdem ich mich dann näher mit den verschiedenen Partnerunis der Hochschule München befasst hatte, entschied ich mich für die Anglia Ruskin University in Cambridge. 1.1 Anreise Für die Anreise nach Cambridge ist es am besten zum Flughafen London Stansted zu fliegen, da dieser sehr nah an Cambridge liegt. Ich bin von München aus mit der Billigairline EasyJet nach Stansted geflogen. Wenn man früh genug bucht, gibt es bereits Flüge ab 40. Wie bei den meisten Airlines darf man nur ein Gepäckstück á 20 kg mitnehmen. Der Vorteil bei EasyJet ist allerdings, dass es keine Gewichtsbeschränkung für das Handgepäck gibt, sondern nur Maße des Koffers als Vorgabe. Da mir das trotzdem nicht gereicht hat, haben mir meine Eltern noch ein Packet aus Deutschland für ca. 20 nachgeschickt. Grundsätzlich ist zu sagen, dass ein Päckchen per Post schicken um einiges billiger ist als Übergepäck am Flughafen zu zahlen. Von Stansted nach Cambridge kommt man entweder mit dem Zug oder mit dem Bus. Die Zugfahrt dauert ca. 30 Minuten und man kommt etwas außerhalb am Bahnhof von Cambridge an. Die Busfahrt dauert ca. 50 Minuten und ist mit etwa 10 Pfund billiger als der Zug. Außerdem hält der Bus am Parker s Piece, welches sich im Zentrum der Stadt befindet. Die Tickets können schon im Voraus unter www.nationalexpress.co.uk gebucht werden. Man kann natürlich auch zu anderen Flughäfen fliegen, allerdings sind diese weiter von Cambridge entfernt, sodass der Transfer teilweise bis zu 3 Stunden dauern kann. Besonders zu erwähnen ist auch der Abholservice der Uni vom Flughafen Heathrow. Allerdings kann man diesen nur nutzen wenn man an einem bestimmten Tag vor dem Einführungsprogramm ankommt. Ansonsten ist es ratsam sich selber um den Transfer zu kümmern. 3

1.2 Wohnungssuche Da Cambridge eine richtige Studentenstadt ist, erwies sich die Wohnungssuche als nicht gerade einfach. Es gibt viele verschiedene Wohnheime an der ARU bzw. in Cambridge. Aber diese wurden nur an Studenten, die nicht aus der EU kommen, vergeben. Ich habe mich trotzdem beworben, hatte aber leider kein Glück und musste mich dann selber um eine Wohnung kümmern. Da ich zusammen mit einer Kommilitonin nach England ging, wollten wir uns auch gemeinsam eine Wohnung suchen. Schon von Deutschland aus haben wir hauptsächlich über eine Wohnungsbörse der Uni nach geeigneten Wohnungen gesucht. Leider war die Auswahl ziemlich begrenzt, da viele Wohnungen zu teuer oder oftmals nicht möbliert waren. Trotzdem fanden wir dann zwei passende Wohnungen und vereinbarten einen Termin mit der Maklerin. Als wir in Cambridge ankamen, hatte die Maklerin die Wohnungen aber bereits an jemand anderen vermietet, sodass wir uns vor Ort auf die Suche machen mussten. Die ersten beiden Nächte verbrachten wir dann in einem Bed & Breakfast und hatten einige Wohnungsbesichtigungen. Allerdings waren viele der Wohnungen in einem sehr schlechten Zustand. Grundsätzlich ist der Standard nicht mit Häusern in Deutschland zu vergleichen. Glücklicherweise fanden wir dann doch noch recht schnell eine Wohnung. Diese war zwar etwas außerhalb von Cambridge, aber dafür sauber. Der Nachteil war allerdings, dass die Miete mit 650 Pfund pro Monat sehr hoch war. Da wir nur vier Monate geblieben sind und die meisten Vermieter ihre Wohnungen nur für sechs Monate oder länger vermieten, mussten wir dann monatlich mehr bezahlen. Ratsam ist es sich möglichst frühzeitig um eine Wohnung oder einen Platz im Studentenwohnheim zu kümmern. Wenn möglich auch schon vor dem Auslandsaufenthalt hinfliegen und Wohnungen besichtigen, da manche Wohnungen teilweise wirklich dreckig und herunter gekommen sind. Falls das nicht möglich ist, ist es am besten die ersten paar Tage in einer Jugendherberge oder einem Bed & Breakfast zu wohnen und dann direkt vor Ort zu suchen. 1.3 Mitzunehmende Dokumente Um nach England einzureisen, genügt ein Personalausweis. Außerdem sollte man den Offer Letter der Uni, Passfotos sowie die bereits ausgedruckten Formulare aus unserem International Office (Certificate of Attendance, Learning Agreement, etc.) mitnehmen. 4

1.4 Versicherung, BaFög und Bankkonto Da man mit der normalen Krankenversicherung auch im europäischen Ausland versichert ist, braucht man eigentlich keine weitere Versicherung mehr. Allerdings ist in vielen Versicherungen ein Rücktransport oder Ähnliches nicht enthalten, sodass man zusätzlich noch eine Versicherung abschließen sollte. Am besten man fragt bei seiner Krankenkasse nach. Zum Auslands-BaFög ist zu sagen, dass es viel Aufwand ist es zu beantragen und man es möglichst frühzeitig, d.h. mindestens 2-3 Monate vor dem Auslandsaufenthalt beantragen sollte. Ich war leider etwas spät dran, sodass ich das Geld dann erst gegen Ende des Auslandssemesters bekommen habe. Grundsätzlich kann jeder Auslands-BaFög erhalten kann, auch wenn er im Inland keines bekommt. Falls man länger als ein Semester in England bleibt, lohnt sich die Eröffnung eines Bankkontos normalerweise schon. Während den Einführungstagen an der Uni war die Bank Lloyds TSB auf dem Campus, dort konnte man dann direkt ein Konto eröffnen. Da ich nur vier Monate dort war, habe ich kein Konto eröffnet, sondern mit meiner deutschen Kreditkarte Geld abgehoben. Besonders erwähnenswert ist auch die Kooperation zwischen der Deutschen Bank und der Barclays. Mit einem Konto bei der Deutschen Bank kann man an allen Automaten der Barclays gebührenfrei Geld abheben. Ansonsten kann in England fast überall mit Kreditkarte bezahlt werden, egal welcher Betrag es ist. 2. Informationen zu Cambridge Cambridge ist eine alte Universitätsstadt in der Grafschaft Cambridgeshire mit ca. 120.00 Einwohnern, von denen etwa 22.000 Studenten sind. Die Stadt befindet sich ca. 70 Kilometer nordöstlich von London am Fluss Cam. Die Stadt ist vor allem durch die traditionsreiche und ehrwürdige University of Cambridge berühmt. Zu dieser Uni gehören etwa 30 verschiedene Colleges, die zu den Hauptattraktionen von Cambridge zählen. Besonders bekannt ist das King s College mit der King s College Chapel, das Trinity College sowie das St. John s College. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Fitzwilliam Museum, das Museum of Archaeology and Anthropology, die Round Church sowie der Botanische Garten. Jedoch gibt es in den kleinen Gässchen in der Altstadt noch viel mehr zu sehen. Es gibt zahlreiche Geschäfte, Restaurants, Pubs, Clubs, Museen und vieles mehr. Außerdem ist die Architektur der alten, historischen Gebäude einzigartig. Was jeder Besucher in Cambridge unbedingt einmal machen sollte ist Punting auf der Cam. Man kann sich entweder einer geführten Tour anschließen, dabei wird man von einem Guide chauffiert und dieser erzählt dann einiges zur Geschichte von Cambridge. Oder man mietet sich selbst mit einer Gruppe von Leuten ein Boot und probiert das Punting selbst aus. 5

Besonders im Frühling ist die Stadt einfach wunderschön, denn überall blühen Blumen und Leute sitzen draußen in Restaurants, Cafés oder spazieren am Fluss entlang. Leider war das Wetter während meines Auslandssemesters von Januar bis Mitte April ziemlich kalt und regnerisch. Erst gegen Ende hin wurde es etwas wärmer und sonniger. Allerdings war der Himmel oft tagelang grau und es hat viel geregnet, obwohl Cambridge zu einer der trockensten Regionen in Großbritannien zählt. Aber mit viel Regen sollte mal wohl immer rechnen, wenn man ein Auslandssemester in England verbringen will. 3. Vor Ort 3.1 Einkaufsmöglichkeiten 3.1.1 Lebensmittel In Cambridge gibt es viele Möglichkeiten zum Einkaufen von Lebensmitteln. Direkt gegenüber der Uni befindet sich ein Tesco, dieser ist allerdings etwas teurer als andere Supermärkte. Gleich in der Nähe, beim Grafton Shopping Centre befindet sich ein Waitrose, dieser ist ebenfalls teuer, hat aber eine große Auswahl an hochwertigeren Lebensmitteln und Ökoprodukten. Im Zentrum von Cambridge finden sich außerdem Marks and Spencer sowie ein Sainsbury. ASDA ist der günstigste Supermarkt und hat auch die größte Auswahl, liegt leider etwas außerhalb des Zentrums. Die Uni organisiert jedoch zwei Mal pro Woche einen kostenloses Shuttlebus zum Supermarkt und zurück. Besonders verbreitet sind in all den Supermärkten die Self-Check Outs, an denen man sich nicht an der Kasse anstellen muss, sondern seine Waren direkt selbst einscannen kann. 3.1.2 Kleidung In Cambridge lässt es sich wirklich gut shoppen, da es neben den großen Ketten auch kleinere Läden gibt. Außerdem ist in Cambridge, gerade unter der Woche, nicht viel los, sodass man in alle Ruhe in fast leeren Läden shoppen kann. Häufig gibt es auch Studentenrabatt, meistens ca. 10%. Es lohnt sich also immer an der Kasse nachzufragen und seinen Studentenausweis dabeizuhaben. In Cambridge gibt es zwei große Einkaufszentren. Das Grafton Centre liegt gleich in der Nähe der Uni. Dort befindet sich neben einigen großen Ketten wie H&M, Topshop und Primark auch ein Laden für Partybedarf, ein Laden mit schönen Deko- und Geschenkartikeln sowie ein Poundland, dort gibt es alle Artikel für nur 1 Pfund. 6

Im Zentrum von Cambridge befinden sich einige kleinere Läden, sowie die Grand Arcades. Dort befindet sich zum Beispiel Hollister, Zara, Lush, The Body Shop und ein Apple Store. 3.2 Freizeitgestaltung 3.2.1 Freizeitmöglichkeiten Da Cambridge eine richtige Studentenstadt ist, ist natürlich auch so einiges geboten. In der Stadt gibt es drei Kinos, ein Schwimmbad, sowie viele Cafés, Bars, Pubs und Clubs. Wenn man essen gehen möchte, geht man am besten in ein Pub, denn dort schmeckt es meist sehr gut und es ist auch vergleichsweise günstig. Das berühmteste und meiner Meinung nach auch das beste Pub der Stadt ist The Eagle. Besonders zu empfehlen sind dort die hausgemachten Fish&Chips. Natürlich gibt es aber auch noch viele Restaurantketten wie Wagamama, Nando s oder Pizza Express, die zu empfehlen sind. Besonders erwähnenswert sind auch die vielen Aktivitäten, die von der Uni angeboten werden. So gibt es nahezu alle erdenklichen Clubs, von der Criminal Society bis zum Anime- Club. Oft werden auch abends Filme in der Uni gezeigt. Für alle Internationals findet jeden Montag das ICafé statt, dort können sich alle Austauschstudenten zum Kaffee- bzw. Teetrinken treffen. Organisiert wird es von der Chaplaincy und jeder Montag steht unter einem anderen Motto. Während meiner Zeit in Cambridge war zum Beispiel eine Dance Night, eine International Food Night oder auch eine Icecream Night. 3.2.2 Sportmöglichkeiten Neben zahlreichen Freizeitmöglichkeiten gibt es auch viele Sportmöglichkeiten, wie zum Beispiel Fitnessstudios. Ich selbst habe mich im Kelsey Kerridge angemeldet, welches sich ca. 5 Minuten zu Fuß von der Uni über dem Schwimmbad von Cambridge befindet. Für 20 Pfund pro Monat kann man alle Fitnessgeräte nutzen und hat dabei einen wunderbaren Ausblick auf das Parker s Piece. Ein weiteres Fitnessstudio befindet sich der Uni, jedoch kann man sich dort nur für einen längeren Zeitraum anmelden, sodass es für mich nicht in Frage kam. Darüber hinaus bietet die Uni aber noch viele weitere Sportkurse an. Dazu gehören zum Beispiel Klettern, Rudern, Tai Chi, Zumba, Yoga und alle möglichen Mannschaftssportarten wie Fußball, Basketball, Volleyball. Ich war im Basketballteam der Frauen und habe dadurch viele nette Mädels aus allen möglichen Ländern kennen gelernt. 7

3.2.2 Ausflüge Die gute Lage von Cambridge eignet sich bestens für Ausflüge in alle Teile Englands. Besonders oft kann man natürlich London besuchen, da es nur ca. 40 Minuten mit dem Zug und ca. 90 Minuten mit dem Bus entfernt ist. Ich habe noch weitere Ausflüge unter anderem nach Oxford, Canterbury, Stratford-upon-Avon, Windsor und Brighton unternommen. Entweder kümmert man sich selbst um die Ausflüge, aber oftmals werden diese auch von der Uni für Austauschstudenten angeboten. Ich habe mich meistens den Ausflügen, die von der Uni organisiert wurden, angeschlossen. 3.3 Die Uni 3.3.1 Bewerbungsablauf Die Bewerbung für das Erasmus-Auslandssemester war recht unkompliziert. Man musste sich direkt an der Hochschule München bewerben und drei Wunschunis angeben. Zudem musste man einige Formulare ausfüllen, ein Motivationsschreiben auf Deutsch und Englisch verfassen sowie das Learning Agreement abgeben. Durch das Learning Agreement wählt man die Kurse, die man im Ausland belegen möchte. Die Wahl zu Beginn ist aber noch nicht verbindlich, man kann die Kurse innerhalb der ersten Woche im Ausland noch ändern. 3.3.2 Allgemeines zur Uni Allgemein ist zur ARU zu sagen, dass die Uni sehr neu und modern ist, denn sie wurde im Jahr 2011 erst renoviert. Vor allem die Vorlesungsräume sind mit einer sehr modernen Technik ausgestattet. Es stehen auch genügend PCs mit Internetzugang für die Studenten breit. Besonders erwähnenswert ist auch die Anwesenheitskontrolle. Da an der ARU in allen Kursen Anwesenheitspflicht herrscht, muss jeder sich Student zu Beginn der Vorlesung mit seinem Studentenausweis einscannen. Auch in die Bibliothek kommt man nur mit seinem Studentenausweis. In England gliedert sich das Studienjahr wie in Deutschland in zwei Semester. Das Wintersemester (Semester 1) beginnt jedoch schon im September und endet im Dezember, während das Sommersemester (Semester 2) im Januar beginnt und im Mai/Juni endet. 8

3.3.3 Einführungstage Bevor das Sommersemester Ende Januar richtig begann, fanden vorher zwei Einführungstage für Internationals statt. Am ersten Tag waren alle Studenten zusammen im größten Vorlesungssaal der Uni und wurden begrüßt. Anschließend wurde uns alles rund um das Leben in England, die Kultur, Freizeitmöglichkeiten, Versicherung, Eröffnung eines Bankkontos und vieles mehr erklärt. Außerdem erhielten wir eine Mappe mit allen nützlichen Infos über die Uni sowie eine kostenlose SIM-Karte fürs Handy. Am Nachmittag mussten alle Studenten, deren Muttersprache nicht Englisch ist, einen Englischtest schreiben, in dem die Sprachkenntnisse geprüft wurden. Die Ergebnisse gab es eine Woche später. Wer diesen Test nicht bestanden hat, muss an einem Englischkurs während des Semesters teilnehmen. Ich habe zum Glück bestanden und musste diesen Kurs somit nicht belegen. Dieser Englischkurs wäre auch von der Hochschule München nicht anerkannt worden. Am zweiten Tag der Einführung kamen dann englische Studienanfänger dazu und wir erhielten alle wichtigen Infos rund um die Uni. Außerdem wurden Führungen auf dem Campus angeboten und es gab kostenlose Snacks in den Pausen. 3.3.4 Kurse Wie bereits erwähnt, wählt man durch das Learning Agreement bereits vor der Abreise in Deutschland seine Kurse. Leider habe ich vor Ort festgestellt, dass einige der Kurse nur im Sommer- oder im Wintersemester angeboten werden. Aus diesem Grund habe ich noch einige Kurse wechseln müssen. Insgesamt aber kann man sagen, dass die Uni sehr viele verschiedene und interessante Kurse anbietet. Da ich im 5. Semester ins Ausland gegangen bin, habe auch nur Kurse aus dem 2. und 3. Jahr gewählt. Alle Kurse bestehen aus einer sogenannten lecture, welche eher eine theoretische Vorlesung ist, und einem seminar, welches er praxisorientiert ist. Ich habe folgende Kurse belegt: Tourism Marketing (2. Jahr) Tourism and Sustainability Fieldwork (2. Jahr) Events and Conference Management (3. Jahr) Wildlife and Tourism (3. Jahr) In allen Tourismusfächern muss man statt einer Prüfung ein sogenanntes assignment schreiben. Dies ist mit einer Hausarbeit vergleichbar und umfasst 3000 Wörter. Aufgrund der wenigen Wochenstunden hat man während des Semesters relativ viel Freizeit, jedoch ändert sich das gegen Ende des Semesters, wenn man dann die Aufsätze abgeben muss. Aber man sollte die Assignments nicht unterschätzen und auch frühzeitig damit anfangen, denn sonst kann die Zeit zum Schluss wirklich knapp werden. 9

3.4 Kontakt mit Einheimischen und Austauschstudenten Bereits in den ersten Tagen fällt auf, dass an der ARU sehr viele Austauschstudenten und vergleichsweise wenige Engländer studieren. Außerdem sind dort viele Deutsche, sodass, wenn man durch die Gänge läuft fast immer jemand Deutsch reden hört. Am Anfang war ich davon etwas enttäuscht. Doch recht schnell lernt man Studenten aus vielen andern Ländern kennen. Es ist eine wunderbare Erfahrung Leute aus allen möglichen Ländern kennen zu lernen und sich mit ihnen anzufreunden und ihrer Kultur näherzukommen. Neben europäischen Erasmusstudenten aus Frankreich, Spanien oder Italien, lernte ich auch viele Studenten aus exotischeren Ländern wie zum aus Beispiel Brasilien, Georgien, Südkorea, Indien oder dem Iran kennen. Mit einigen davon habe ich auch nach meiner Abreise noch Kontakt und mit manchen ist schon ein Wiedersehen geplant. 3.5 Allgemeines Fazit Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Auslandssemester an der ARU in Cambridge eine einzigartige Erfahrung war, die ich nicht missen möchte. Ich habe sehr viele neue Eindrücke und Erfahrungen gesammelt und vor allem sehr viele tolle Menschen kennen gelernt, mit denen ich hoffentlich noch länger in Kontakt bleiben werde. Leider geht ein Semester ziemlich schnell vorbei. Kaum ist man angekommen und hat sich eingelebt, muss man auch schon wieder seine Koffer packen. Außerdem lernt man in vier Monaten die Sprache auch nicht so perfekt. Aus diesem Grund wäre ein einjähriger Aufenthalt wahrscheinlich noch besser gewesen. Trotzdem habe ich während meines Auslandssemester unglaublich viel gelernt und auch mein Englisch hat sich enorm verbessert. Natürlich war es auch nicht immer einfach und es gab auch unschöne Erlebnisse. Aber trotzdem würde ich jedem raten, der die Chance hat ein Auslandssemester zu machen, diese auch zu nutzen. Ihr werdet es bestimmt nicht bereuen. 10

4 Bilder Anglia Ruskin University Innenhof der ARU King s College Chapel Punting River Cam 11