Kinder- und Jugend-Services Linz Lebenschancen fördern



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Transkript:

Lebenschancen fördern

Standards in der frühen sprachlichen Förderung im KJS Linz Gemeinsam Ziele erreichen

Standards in der frühen sprachlichen Förderung Jedes Kind erhält die Möglichkeit, die Muttersprache zu festigen und die Zweitsprache Deutsch so gut zu entwickeln, dass bei Schuleintritt dem Unterricht problemlos gefolgt werden kann Die Förderung beginnt ab Eintritt in den Kindergarten und bezieht alle hier lebenden Kinder mit ein. Eltern werden aktiv in den Sprachförderprozess eingebunden. Koordinierte Vernetzung der handelnden Personen, Einrichtungen und BildungspartnerInnen Einbindung in einen Qualitätsentwicklungsprozess durch regelmäßige Sprachstands- und Entwicklungsbeobachtungen bei allen unseren 3.900 Kindern

Standards in der frühen sprachlichen Förderung durchgängige Förderung in den Lernwerkstätten unserer Kindergärten laufende Professionalisierung der MitarbeiterInnen 94 zusätzliche SprachförderInnen für Deutschförderung und 170 mehrsprachige MitarbeiterInnen für Klima der Sprachbildung Enge Zusammenarbeit mit unseren 13 Rucksackgruppen - thematische Vernetzung von muttersprachlicher Förderung zu Hause und Deutschförderung im Kindergarten Vertiefung in Lese und Lernprojekten - Bilderbuchkindergärten in Zusammenarbeit mit Institut für Kinder- und Jugendliteratur, Lesetandems mit Schulen und Seniorenheimen, direkte Vernetzung mit den Bibliotheken der Stadt Linz,

Frühe sprachlichen Förderung - Umsetzungsschritte Zuatzressourcen je nach Altersstufen 3 / 4 / 5 Jährige - 3 x wöchentlich 50 / 60 / 110 Minuten Im Rahmen unserer Öffnungszeiten Gruppengröße bis zu höchstens 8 Kindern möglichst Sprachhomogenität Systematischer Aufbau der Sprachkompetenz in allen Bildungsbereichen Lebensweltorientierung - Differenzierung - Individualisierung Wiederholung und Vertiefung im Alltag und in der Welt draußen Inhaltliche und persönliche Vernetzung mit Rucksackgruppen

Der Tag beginnt... Kommunikation und Gesprächskultur fördern in stabilen Beziehungen Voraussetzung für gelingende Sprachentwicklung

Gruppenübergreifende themenorientierte Sprachförderung Das bin ich, mein Name, Kleidung, Körper, Gesundheit, Ernährung, Mein Zuhause, Meine Nachbarschaft, Meine Gefühle, Farben rund um ich, Gegensätze Förderschwerpunkt in Kleingruppen - Vertiefung und Wiederholung in allen Lernwerkstätten und im pädagogischen Alltag

Bewegungswerkstatt Unterstützung des Deutscherwerbs durch Sicherstellung eines kontinuierlichen pädagogischen Angebotes an deutsch fördernden Anregungen

Mal- und Kreativwerkstatt Erweiterung des Grundwortschatzes in allen Fachbereichen Wortschatzerweiterung als Basis für den Grammatikerwerb von der Kommunikations- zur Bildungssprache

Mathematikwerkstatt Zählen - Rechnen - Messen - Wiegen - Formen - Ordnen Von der anschaulichen zur abstrakten Sprache

Forscherwerkstatt Ausbau der Sprachkompetenz durch dialoganregende Situationen sprachfördernde Haltung der PädagogInnen Fragen finden - Antworten suchen Wo wie was wer wen - wann - warum wohin wodurch wozu weshalb wie viele - welche

Lernwerkstatt Deutschförderung durch philosophische Gespräche mit Kindern Heranführen an abstrakte Kommunikation, Gesprächskultur, Urteils und Argumentationsfähigkeit

Fördereinheiten für Frühe sprachlichen Förderung Prosodie, Phonetik und Phonologie, Morphologie, Semantik, Lexikon, Syntax, Pragmatik, metasprachliches Wissen - Aufbauend auf den Beobachtungen aus sismik und seldak Fokus auf Literacy, Buchkultur, Schriftkultur und Medien durch Erhöhung des Verständnisses für Schriftsprachlichkeit Erwerb der Kenntnis verschiedener Textsorten (Märchen, Spielanleitung ) Formale Aspekte von Sprache kennen lernen (Reime, Lieder, Gedichte ) Lineares Erzählen - Zusammenhängendes Erzählen - Erzählen von Fernem Verstärkter Einsatz von Rollenspiel Forcierung von Schreibwerkstätten - Diktieren von Geschichten Lesefrühstücke, Vernetzung mit Bibliotheken, Seniorenheimen, Schulen Projekt Bilderbuch-Kindergarten

LITERACY - Sprache und Kommunikation Lesen ist...abenteuer im Kopf

ALLES THEATER

Die ganze Welt trifft sich im Kindergarten Aktive Einbindung der Eltern in den Sprachlernprozess der Kinder

14 Rucksackgruppen Ein Konzept zur Sprachförderung und Elternbildung im Kindergarten

Studie über Deutschkenntnisse der Linzer SchulanfängerInnen Universität Hamburg - Leitung Frau Prof. Dr. Ingrid Gogolin Instrument HAVAS 5 - Durchführung 2011 und 2012 308 Kinder als repräsentative Stichprobe - aus 50 Kindergärten 146 Kinder mit Migrationshintergrund - davon 25 aus der ersten Zuwanderergeneration - 121 davon in Ö geboren Bildgeschichte - Cultural Fair Test - sozialer und ökonomischer Hintergrund

13 Sprachen in den befragten Familien für 58,3 % ist Deutsch die zuhause überwiegend gesprochene Sprache

Familien ohne Migrationshintergrund investieren deutlich mehr in bildungsnahe Aktivitäten = bessere Startposition für die Bildungsentwicklung

Familien ohne Migrationshintergrund besitzen mehr Bücher als jene mit Wurzeln im Ausland = bessere Startposition für die Bildungsentwicklung

Sprachstandsvergleich Kinder mit und ohne Migrationshintergrund

Sprachstandsvergleich Kinder der 1. Generation und Kinder ohne Migrationshintergrund

Sprachstandsvergleich Kinder der 2. Generation und Kinder ohne Migrationshintergrund

Zusammenfassende Ergebnisse Gruppe der Kinder mit Migrationshintergrund konnte fast doppelt so viele Punkte beim gemessenen Sprachstand hinzugewinnen wie die Gruppe der Kinder ohne Migrationshintergrund sprachlichen Nachteile, die durch kulturelle Unterschiede und Herkunft der Familien entstehen, wurden gemindert hemmende Entwicklungsfaktoren wie Anzahl der Bücher oder Generationen-Status konnten durch die Förderungen abgefedert werden

Weitere Ziele Verbesserung der Sprachkompetenz von Kindern, die schon ein höheres Sprachniveau erreicht haben Erhöhung des kognitiven Anregungsniveaus der Kinder für die Anhebung der Sprachkompetenz Verstärktes Heranführen an die Bildungssprache durch Professionalisierung der MitarbeiterInnen und weitere Differenzierung der Angebote