I AMGeschäftsbericht 2014/15

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Transkript:

I AMGeschäftsbericht 2014/15

Kennzahlen in TEUR und % 2014/15 31.01.2015 2013/14 31.01.2014 2012/13 31.01.2013 Umsatz 158.924 163.059 213.568 Umsatzentwicklung -2,5% -23,7% +10,1% EBITDA vor Restrukturierung 7.293-1.626 3.778 EBITDA 1.961-12.509-8.189 EBITDA-Marge +1,2% -7,7% -3,8% EBIT -9.473-24.186-17.205 EBIT-Marge -6,0% -14,8% -8,1% Beschäftigte (zum Stichtag) 1.048 1.079 1.387 Bilanzsumme 88.310 95.438 132.402 CAPEX * 2.728 2.906 8.731 Cash Flow aus der operativen Tätigkeit -5.507-4.056-27.832 * Auszahlungen für Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten

3 Inhalt 18 Unternehmensprofil 21 Brief des Vorstands 23 Organe 24 Corporate Governance Bericht 27 Bene Aktie 29 Bericht des Aufsichtsrats 30 Konzernlagebericht 53 Konzernabschluss Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage Segmentberichterstattung Innovation und Produktentwicklung Mitarbeiter Nachhaltigkeit Risikomanagement und internes Kontrollsystem Information gem. 243a UGB Ereignisse nach dem Abschlussstichtag Ausblick Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Geldflussrechnung Erläuterungen Erklärung des Vorstands gem. 82 Abs. 4 BörseG Bestätigungsvermerk 126 Impressum Bene Office Maker. Ein digitales Tool, das Büroszenarien spielerisch visualisiert.

4 Allianz Wallisellen, schweiz Die Allianz Suisse in Zürich setzte auf die Gestaltungs- und Designkompetenz von Bene und hat die Ausstattung der kommunikativen Mittelzonen in ihrem Hauptsitz in Zürich an den internationalen Büroexperten aus Österreich vergeben. Bene überzeugte mit seinem innovativen Konzept und dem außerordentlichen Design seiner Produktlösungen. Mit den Polstermöbeln und den temporären Einzelarbeitsplätzen aus den Produktfamilien PARCS und DOCKLANDS wird der interne Kommunikationsfluss und der Austausch der Mitarbeiter unterstützt.

5 Durst Lienz, österreich Bene hat das architektonische Konzept verstanden und weitergedacht. Beratung, Planung und eine vielfältige Produktpalette waren perfekt auf unsere Anforderungen abgestimmt. Richard Piock, CEO

6 ege Paris, frankreich Bei der Gestaltung unseres neuen Schauraumes waren für uns die optimale Funktionalität der Raumausstattung für unsere Mitarbeiter und Besucher, sowie das perfekte Zusammenspiel von starker Architektur und der Visualisierung unserer Premium-Marke EGE, die für hochwertige Teppichböden mit hoher Designorientierung steht, wichtig. Bene hat uns mit individuellen Produktlösungen und höchster Servicequalität bestens beraten und unterstützt. Gil Bourdet, Direktor

7 Emarsys vienna, österreich Bene hat unsere Wünsche nach einem funktionalen Umfeld, in dem sich unsere Mitarbeiter wohlfühlen und motiviert arbeiten, wie schon in früheren Projekten auch diesmal perfekt umgesetzt. Hagai Hartmann, CEO

8 Fraunhofer Porto, Portugal So innovativ wie die Arbeit, die hier passiert, so inspirierend sollte das neue Büro werden. Unser neues Büro erfüllt alle Wünsche unserer Mitarbeiter sowohl nach Teamarbeit als auch konzentrierter Einzelarbeit. Prof. Dirk Elias, Head of AICOS

9 International Investor Kuwait, Kuwait Das Unternehmen International Investor suchte nach einer flächeneffizienten Arbeitsplatzlösung für eine offene Bürolandschaft. CUBE_S, das neue Work-space-Programm von Bene, bot hier die idealen Voraussetzungen: Die Module bieten hohen Komfort und ermöglichen bei hoher Flächeneffizienz Konzentration und Fokussierung im Open Office.

Landesklinikum Waidhofen Waidhofen, Österreich Bene hat es geschafft, die typische Spitalsatmosphäre zu durchbrechen und ein völlig neues, sympathisches Setting im öffentlichen Gesundheitsbereich definiert. Maria Luise Lackinger, Kaufmännische Direktion

Netzkern Wuppertal, deutschland Mit Bene haben wir einen perfekten Partner für die Umsetzung unserer kreativen, anspruchsvollen Ideen und das uns wichtige Wir-Konzept gefunden. Daniel Schulten, Vorstand

12 Prangl Zettling, Österreich Wir haben uns für Bene entschieden, weil hier das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Das Augenmerk richtet sich gleichermaßen auf die Funktion wie auch auf Ästhetik, Vielfalt und Verarbeitungsqualität. Christian Prangl, Geschäftsführer

13 PWC London, Gb Wir wollten eine dynamische und kollaborative Arbeitsumgebung für unsere Mitarbeiter schaffen. Mit den Lösungen von Bene konnten wir dies perfekt umsetzen. Robert McLean, Infrastruktur und Immobilien

14 Teosto Helsinki, Finnland Bene erfüllte die Arbeitsplatzanforderungen hervorragend. Neben sorgfältig durchdachter Funktionalität und Detailqualität, ist das Design innovativ und originell. Designteam Parviainen Architects

15 Varian Troisdorf, deutschland Der Referenzbesuch bei einem Bene Kunden hat uns überzeugt, dass Bene der richtige Partner für die Umsetzung unserer anspruchsvollen Gestaltungsideen ist. Michael Urmetzer, beratender Architekt

16 Wafra Kuwait, Kuwait Bene stattete das Immobilienunternehmen Wafra mit hochwertigen Büromöbeln aus. In den Managementbüros kam das Programm P2 zum Einsatz. Es besticht durch Qualität bis ins Detail: mit Leder ausgekleidete selbstschließende Aluminium-Laden, perfektes Kabelmanagement sowie veredelte Oberflächen und Materialien spiegeln die hohe Servicequalität des Unternehmens wider.

17 Willis London, uk Das Willis Building wurde 1975 vom renommierten britischen Architekten Norman Foster für das Unternehmen entworfen. Bene richtete das Büro mit zwei großen Zonen für Kollaboration und Kommunikation ein, die vor allem für Teammeetings und informelle Treffen genutzt werden.

18 Unternehmensprofil Bene Experte für innovative Bürokonzepte. Ein international führender Anbieter für die Gestaltung und Einrichtung von inspirierenden Büro- und Arbeitswelten. Mit seinen Konzepten, Produkten und Dienstleistungen setzt Bene Trends im Büro und prägt die moderne Arbeitswelt. Dabei verbinden sich 225 Jahre Qualitätstradition mit Innovation und preisgekröntem Design. Gemeinsam mit Kunden und Partnern entwickelt Bene Büroraumlösungen, die Arbeitsprozesse, Kultur und Identität von Unternehmen räumlich erlebbar machen. Als Gesamtausstatter bietet Bene ein umfassendes Produktportfolio erweitert um ein ausgewogenes Sortiment führender Marken. Das Produktangebot bedient alle Zonen und Bereiche eines zeitgemäßen Büros, von Back Office und Management, über Wandsysteme, medial ausgestattete Konferenzlösungen, Büro- und Konferenzstühle bis Polstermöbel für Lobbys und Lounges. Lebensraum Büro Bene sieht das Büro als vitalen Lebensraum: Büros werden zu Lebensräumen, wenn sie sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren. Durch Funktionalität, Qualität und architektonische Gestaltung verbessern sie die Arbeitsabläufe und fördern gleichzeitig Motivation, Kreativität und Engagement der Mitarbeiter. Es entstehen Büroräume, in denen Menschen gut arbeiten können und gerne arbeiten wollen. So tragen die zukunftsweisenden Bürokonzepte zum Unternehmenserfolg der Kunden bei. Büros von Bene transportieren Unternehmenswerte und Markenbotschaften der Unternehmen sie sind Kristallisationspunkt der Unternehmenskultur und bilden das Selbstverständnis der Organisation ab. Direkt beim Kunden Bene eine österreichische Marke, die höchste Qualität und Funktionalität mit modernem Design und innovativer Technik verbindet. Entwicklung, Design und Produktion als auch Beratung und Verkauf sind unter einem Dach vereint. Das Head Office und die Produktion der Bene Gruppe befinden sich in Waidhofen an der Ybbs. Mit integriertem Auftragsabwicklungssystem und konsequenter Just-in-Time-Fertigung verfügt Bene über eine der modernsten und effizientesten Produktionsstätten der Büromöbelindustrie in Europa. Bene ist als international führender Marktteilnehmer in über 40 Ländern tätig und bietet mit eigenen Geschäftsstellen sowie qualifizierten Fachhandelspartnern regionalen Zugang zu allen Leistungsbausteinen. Bene wirkt nachhaltig Nachhaltig denken und handeln ist bei Bene selbstverständlich. Die drei Säulen ökonomische, ökologische und soziale Verantwortung sind zentrale Aspekte der Unternehmensstrategie. Mit der Teilnahme am UN Global Compact bekennt sich Bene zu seiner sozialen und gesellschaftlichen Verpflichtung. Choose the place you need In Zeiten neuer Kommunikationstechnologien, die das Arbeiten an jedem Ort und zu jeder Zeit grundsätzlich ermöglichen, dient das Büro als physischer Ankerpunkt. Wer das Büro als Erfolgsfaktor nutzen will, gliedert es in unterschiedliche Zonen und Bereiche, ähnlich einer Stadtlandschaft anregend, vielfältig und facettenreich. Gute Bürogestaltung muss Konzentration als auch Kommunikation, Inspiration und Rekreation fördern. Die Wahl zwischen unterschiedlichen Raumangeboten ist von hoher Bedeutung. Nach dem Motto Choose the place you need bietet Bene attraktive und funktionale Produkte bzw. Möbelsysteme zugeschnitten auf den Einsatz in We-, Me- oder Workplaces.

19 Büro als Lebensraum mit unterschiedlichen Zonen und Bereichen: Choose the place you need.

20 DER Vorstand Mag. Rudolf Payer Operations & Finance Mag. Michael Fried Sales & Marketing

21 Brief des Vorstands Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, 1790 als Tischlerei in Familienbesitz in Waidhofen an der Ybbs gegründet, ist Bene heute eine international tätige Unternehmensgruppe mit Standorten in über 40 Ländern, die mit ihren zukunftsweisenden Bürokonzepten Räume schafft, in denen sich Menschen wohl fühlen und inspiriert arbeiten. Im Geschäftsjahr 2014/15 dem 225. Jahr der Unternehmensgeschichte installierte die Bene Gruppe über 40.000 Arbeitsplätze sowie 37.000 Laufmeter an Trennwänden, fertigte rund 200.000 Einzelmöbel und erhielt dafür zahlreiche Design-Prämierungen, die die hohe Gestaltungsqualität der Bene Produkte unterstreichen. Dennoch war dieses Geschäftsjahr von tiefgreifenden Veränderungen innerhalb der Gruppe geprägt. In konsequenter Weiterverfolgung des Sanierungsplanes haben wir zahlreiche Maßnahmen erfolgreich gesetzt, um die Restrukturierung des Unternehmens sicherzustellen sowie die Basis für den operativen Turnaround und eine Neuaufstellung der Bene Gruppe zu legen. Zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres 2015/16 verfügt die Bene Gruppe nicht nur über verbesserte Produktions- und Vertriebsprozesse, um ihre Arbeitsabläufe wesentlich effizienter als in der Vergangenheit zu gestalten, sondern weist nach Abschluss der finanziellen Restrukturierung auch wieder eine gesunde Eigenkapitalausstattung aus. Die operative Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr war von internationalen Krisen sowie dem Rubel- und Ölpreisverfall geprägt. Nachhaltige Änderungen im Konsumverhalten der Kunden waren die Folge. Eine Entwicklung, der sich auch die Bene Gruppe nicht entziehen konnte. So wurden in der Region Middle East aufgrund des Ölpreisverfalles und in der Region GUS aufgrund der Ukraine-Krise zahlreiche anstehende Entscheidungen über Projekte kundenseitig verschoben oder gestoppt. In unseren Kernmärkten Österreich und Deutschland war die Geschäftsentwicklung zudem durch die Medienberichterstattung über die Restrukturierung deutlich beeinträchtigt. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der gezielten selektiveren Marktbearbeitung und einer weniger auf Umsatzvolumen denn auf Rohertragsmarge fokussierten Vertriebsstrategie reduzierte sich der Umsatz der Bene Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr um 2,5% auf EUR 158,9 Mio. Trotz des Umsatzrückganges hat Bene im Geschäftsjahr 2014/15 durch eine erhöhte Kosteneffizienz ein positives EBITDA in Höhe von EUR 2,0 Mio. vor Restrukturierungskosten sogar in Höhe von EUR 7,3 Mio. erzielt. Das EBIT der Bene Gruppe verbesserte sich von EUR -24,2 Mio. im Geschäftsjahr 2013/14 auf EUR -9,5 Mio. im abgelaufenen Geschäftsjahr. Im Sinne einer klaren Fokussierung des internationalen Vertriebs auf Rohertragsmarge anstelle Umsatzvolumen hat Bene im abgelaufenen Geschäftsjahr seine Vertriebsaktivitäten entlang der im letzten Quartal 2014/15 implementierten neuen Vertriebsstrategie restrukturiert. In seinem regionalen Vertriebszugang, der intelligent auf alle potenziellen Märkte ausgerichtet ist, konzentriert sich Bene neben seinen Kernmärkten auch auf internationale Metropolen und richtete die Vertriebsorganisation entlang der drei Vertriebskanäle Direktgeschäft, Projektgeschäft und Händlergeschäft aus. Gleichzeitig hat Bene seine Zielkunden-Segmente geschärft und Kundengruppen, die für innovative mitarbeiter- und designorientierte Lösungen offen sind, in den Fokus der Vertriebsaktivitäten gerückt. Die gesetzten Maßnahmen zeigen bereits erste messbare Erfolge, wie die Entwicklung der um Restrukturierungseffekte bereinigten Rohertragsmarge, die von 55,2% im Geschäftsjahr 2013/14 auf 59,9% im Geschäftsjahr 2014/15 anstieg, veranschaulicht. Bene hat damit sein mittelfristiges Ziel, die im Geschäftsjahr 2013/14 erzielte Rohertragsmarge um weitere zwei bis drei Prozentpunkte zu steigern, schon im abgelaufenen Geschäftsjahr erreicht.

22 Trotz turbulenter Zeiten ist die Strahlkraft der Marke Bene ungebrochen. Die hohe Markenbekanntheit und die damit verbundenen Markenwerte wie Innovationskraft, Design, Funktionalität sowie Umsetzungsstärke bilden zentrale Wettbewerbsvorteile in der Branche. Gerade jetzt in einer Zeit der großen Umbrüche werden wir die Marke kontinuierlich aufladen, und damit intern wie extern Vertrauen und Kontinuität transportieren. Hierzu startet Bene im Juli 2015 mit der neuen Image-Kampagne I AM BENE einen frischen Markenauftritt. Mit dem neuen identitätsstiftenden Slogan Inspirierende Büros. Seit 1790 wird sich Bene dynamischer, mutiger und inspirierender denn je präsentieren und zudem ein starkes Leistungsversprechen für unsere Kunden und Partner geben: Mit unseren zukunftsweisenden Konzepten und Produkten leisten wir einen nachhaltigen Beitrag zum Erfolg unserer Kunden. Als einer der internationalen Marktführer und Trendsetter sieht sich Bene in der Ver antwortung, Büro kontinuierlich weiterzudenken, die Veränderungen der Wissensgesellschaft frühzeitig zu erkennen und daraus entsprechende Ableitungen für künftige Konzepte und Produktentwicklungen zu treffen. Um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern, startete der Vorstand im März 2014 einen Bieterprozess, in dessen Rahmen weltweit über 80 potenzielle Investoren angesprochen wurden. Mit Juli 2015 konnten wir diesen Prozess erfolgreich abschließen und nicht nur mit den beiden österreichischen Investoren Bartenstein Holding GmbH und grosso holding GmbH neue Mehrheitsgesellschafter, die die Bene Gruppe langfristig in ihrem Beteiligungsportfolio behalten werden, sondern auch ein umfassendes Finanzierungspaket mit den finanzierenden Banken präsentieren. Durch die deutliche Stärkung des Eigenkapitals in Höhe von EUR 18,0 Mio. durch die neuen Eigentümer und einen substantiellen Schuldennachlass der finanzierenden Banken wird die Bene Gruppe nach Abschluss dieser Transaktion eine positive Eigenkapitalquote ausweisen und über eine solide Finanz- und Kapitalstruktur verfügen, die auch nach Fertigstellung des Großprojektes ADNOC nachhaltig ein jährliches Umsatzvolumen in Höhe von rund EUR 140 Mio. sicherstellt. Eine positive Entwicklung ist nur mit dem Einsatz und dem Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich, vor allem unter den gegebenen herausfordernden Bedingungen, die wir derzeit vorfinden. An dieser Stelle möchten wir daher die Gelegenheit wahrnehmen, uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Betriebsräten und den Mitgliedern des Aufsichtsrats ganz herzlich für ihren Einsatz in den letzten Monaten zu bedanken. Unser Dank richtet sich auch an unsere Kunden und Lieferanten sowie an die Bankenvertreter, die uns während der Restrukturierung zur Seite gestanden sind, ebenso wie an unsere Aktionäre für das Vertrauen, das Sie uns ent gegen gebracht haben sowie an die Bene Privat stiftung und insbesondere an die Familie Bene, die die Entwicklung von Bene von einer regionalen Tischlerei zu einer internationalen Unternehmensgruppe über Generationen hinweg gestaltet und geprägt hat. Waidhofen/Ybbs im Juli 2015 Mag. Rudolf Payer Mag. Michael Fried

23 ORGANE DER VORSTAND MAG. RUDOLF PAYER (ab 15.12.2012) Operations & Finance MAG. MICHAEL FRIED (ab 19.08.2014) Sales & Marketing MAG. MICHAEL FELDT (bis 19.08.2014) Sales & Marketing DER AUFSICHTSRAT ING. MANFRED BENE Vorsitzender DR. ARMENAK UTUDJIAN Mitglied ab 18.06.2014, Stellvertreter des Vorsitzenden ab 18.06.2014 DR. ANDREAS BIERWIRTH Stellvertreter des Vorsitzenden bis 18.06.2014 MAG. ANDREA GAAL MAG. GERHARD PELLER Mitglied ab 18.06.2014 REINHARD GLEISS Vom Betriebsrat entsandt MARTIN HÖNICKL Vom Betriebsrat entsandt BRIGITTE SPITZER Vom Betriebsrat entsandt TIMBA Table high. Ein Ort, der positives Denken und unkomplizierte Kommunikation fördert. TIMBA Stool. Die ideale Sitzgelegenheit für Teamwork und informellen Austausch.

24 CORPORATE GOVERNANCE BERICHT Der im Oktober 2002 veröffentlichte österreichische Corporate Governance Kodex (ÖCGK) richtet sich vorrangig an österreichische und börsennotierte Aktiengesellschaften. Grundlage sind die Vorschriften des österreichischen Aktien-, Börse- und Kapitalmarktrechts, die EU-Empfehlungen zu den Aufgaben der Aufsichtsratsmitglieder und zur Vergütung von Direktoren sowie in ihren Grundsätzen die OECD-Richtlinien für Corporate Governance. Der ÖCGK unterstützt österreichische Gesellschaften mit einem Regelwerk für Unternehmensführung und -aufsicht. Ziel des Kodex ist die verantwortungsvolle Leitung und Aufsicht von Unternehmen und Konzernen, die darauf abzielt, nachhaltige und langfristige Werte zu schaffen. Der Kodex ist zur Schaffung erhöhter Transparenz für die Aktionäre des Unternehmens vorgesehen. Er erlangt Gültigkeit durch die freiwillige Selbstverpflichtung von Unternehmen. Die BENE AG bekennt sich zur Einhaltung des österreichischen Corporate Governance Kodex in der Fassung Juli 2012. Dieser Kodex ist auf der Homepage des Arbeitskreises für Corporate Governance in Österreich unter www.corporate-governance.at verfügbar und öffentlich zugänglich. Regelkategorien des Österreichischen Corporate Governance-Kodex Der Österreichische Corporate Governance- Kodex umfasst folgende drei Regelkategorien L-Regeln (Legal Requirement): beruhen auf zwingenden Rechtsvorschriften. C-Regeln (Comply or Explain): sollen eingehalten werden, wobei Abweichungen davon begründet werden müssen. R-Regeln (Recommendation): haben Empfehlungscharakter, ihre Nichteinhaltung ist weder offenzulegen noch zu begründen. Die BENE AG hält zusätzlich zu den verbindlichen L-Regeln (Legal Requirement) sämtliche C-Regeln (Comply or Explain) des ÖCGK mit den folgenden Ausnahmen ein: C-Regel 18 Eine interne Revision als eigene Stabstelle des Vorstands einzurichten oder an eine geeignete Institution auszulagern, ist auf Grund der Größe des Unternehmens, sowie aus wirtschaftlichen Gründen, nicht sinnvoll. Die Agenden der internen Revision werden im Auftrag des Vorstands projektspezifisch durch Mitarbeiter der BENE AG wahrgenommen. C-Regel 28 Die Vorstandsverträge beinhalten keine Regelungen hinsichtlich Aktienoptionen oder vergleichbaren Vergütungsinstrumenten. C-Regeln 30/31 Die BENE AG ist der Meinung, dass ein über L-Regel 29 hinausgehender Einzelausweis von Vorstandsbezügen den Lesern des Corporate Governance Berichtes keine kapitalmarktrelevante Zusatzinformation und damit auch keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn unter wirtschaftlichen Aspekten bringt. Die Vergütungspolitik beruht auf Grundgehältern, die an Branchenund Marktgegebenheiten angepasst sind, sowie auf variablen Vergütungsvereinbarungen. C-Regel 83 Das Risikomanagement der Gruppe wurde im Herbst 2013 umfassend neu gestaltet. Es er folgte keine Beurteilung der Funktionsfähigkeit durch den Abschlussprüfer.

25 Zusammensetzung des Vorstands gemäß 243b Abs. 2 UGB: Ende laufende geburts- Erstmalige Funktions- Name jahr Bestellung periode Mag. Rudolf Payer 1960 15.12.2012 31.12.2015 Vorstand Operations & Finance Mag. Michael Fried 1965 19.08.2014 31.07.2017 Vorstand Sales & Marketing Der Aufsichtsrat der BENE AG tagt grundsätzlich vier Mal pro Geschäftsjahr und orientiert sich bei den Kriterien für die Unabhängigkeit an den im Corporate Governance-Kodex, Anhang 1, angeführten Leitlinien. Gemäß dieser Leitlinien sind mit Ausnahme von Ing. Manfred Bene alle Mitglieder des Aufsichtsrats der BENE AG als unabhängig einzustufen. Vergütung des Vorstands für die letzten beiden Geschäftsjahre (in EUR) Name 2014/15 2013/14 Mag. Rudolf Payer 250.000 250.000 Mag. Michael Fried 110.000 Michael Feldt, MBA 250.000 250.000 Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2014/15 Vergütungen in Höhe von EUR 491.000 von ehemaligen Vorstandsmitgliedern bezogen. Die Vergütung des Vorstands steht in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des einzelnen Vorstandsmitglieds, zur Lage der Bene Gruppe und zu üblichen Vergütungen. Darüber hinaus werden langfristige Verhaltensanreize zur nachhaltigen Entwicklung der Bene Gruppe gesetzt. Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus einer fixen und einer erfolgsabhängigen Komponente zusammen. Zusammensetzung des Aufsichtsrats gemäß 243b Abs. 2 UGB Erstmalige Name geburtsjahr Bestellung Ing. Manfred Bene 1941 01.02.2006 Vorsitzender des Aufsichtsrats Dr. Andreas Bierwirth 1971 02.05.2013 Mitglied seit 02.05.2013 Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 18.06.2014 Mag. Andrea Gaal 1963 09.06.2011 Mitglied des Aufsichtsrats Dr. Armenak Utudijan 1964 18.06.2014 Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Mag. Gerhard Peller 1966 18.06.2014 Mitglied des Aufsichtsrats Reinhard Gleiß 1969 09.06.2010 Vom Betriebsrat entsandt Martin Hönickl 1962 22.10.2003 Vom Betriebsrat entsandt Brigitte Spitzer 1956 17.10.2014 Vom Betriebsrat entsandt Vergütung des Aufsichtsrats für die Geschäftsjahre 2013/14 und 2014/15 In der 10. ordentlichen Hauptversammlung der BENE AG vom 18.06.2014 wurde die Aufwandsentschädigung der Mitglieder des Aufsichtsrats für die Geschäftsjahre 2013/14 und 2014/15 wie folgt beschlossen: Geschäftsjahr 2013/14 Name Fix Mag. Dr. Reinhold Süßenbacher EUR 10.000 Mag. Andrea Gaal EUR 10.000 Dr. Karl Sevelda aliquot für die Dauer seiner Zugehörigkeit EUR 10.000 Dr. Richard Wolf EUR 10.000 Dr. Andreas Bierwirth EUR 10.000 Ing. Manfred Bene verzichtete als Vorsitzender des Aufsichtsrats auf seine Vergütung in Höhe von EUR 10.000. Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014/15: In der 10. Ordentlichen Hauptversammlung der BENE AG vom 18.06.2014 wurde beschlossen, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014/15 eine Aufwandsentschädigung in Höhe von jeweils EUR 10.000 zuzüglich EUR 500 Sitzungsgeld pro besuchter Sitzung erhalten. Ing. Manfred Bene wird auf seine Aufsichtsratsvergütung verzichten. Geschäftsjahr 2014/15 Name Fix Dr. Armenak Utudijan EUR 10.000 Mag. Andrea Gaal EUR 10.000 Mag. Gerhard Peller EUR 10.000 Dr. Andreas Bierwirth EUR 10.000 Dr. Richard Wolf aliquot für die Dauer seiner Zugehörigkeit EUR 10.000

26 Ausschüsse des Aufsichtsrats der BENE AG Der Aufsichtsrat richtet einen Prüfungsausschuss ein, dem Mag. Gerhard Peller als Finanzexperte angehört. Vorsitzender des Prüfungsausschusses oder Finanzexperte darf nicht sein, wer in den letzten drei Jahren Vorstandsmitglied oder leitender Angestellter oder Abschlussprüfer der Gesellschaft war oder den Bestätigungsvermerk unterfertigt hat. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der BENE AG besteht aus Dr. Armenak Utudijan als Vorsitzenden, Mag. Gerhard Peller als Stellvertreter und Ing. Manfred Bene sowie Martin Hönickl und Reinhard Gleiss. Der Aufsichtsrat richtet einen Personalausschuss ein, der die Aufgaben eines Nominierungsausschusses sowie des Vergütungsausschusses übernimmt und regelmäßig die Vergütungspolitik in Vorstandsangelegenheiten überprüft. Der Personalausschuss ist mit einem Mitglied besetzt, das umfangreiche Kenntnisse und Erfahrung in der Vergütungspolitik hat. Der Personalausschuss unterbreitet dem Aufsichtsrat Vorschläge zur Besetzung frei werdender Mandate im Vorstand. Er befasst sich mit Fragen der Nachfolgeplanung, mit den Angelegenheiten der Vergütung der Vorstandsmitglieder, sowie mit dem Inhalt von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern und unterbreitet der Hauptversammlung Vorschläge zur Besetzung frei werdender Mandate im Aufsichtsrat. Der Personalausschuss besteht aus dem Vorsitzenden und seinem Stellvertreter. Weitere Aufsichtsratsmandate aktiver Aufsichtsräte bei in- und ausländischen Gesellschaften Name Ing. Manfred Bene Dr. Armenak Utudijan Mag. Andrea Gaal Mag. Gerhard Peller Dr. Andreas Bierwirth Reinhard Gleiß Martin Hönickl Brigitte Spitzer Weitere Aufsichtsratsmandate Keine Keine Keine Keine Easyjet PLC., Lindner Hotels AG, FK Austria Wien AG Keine Keine Keine Maßnahmen zur Frauenförderung Dem Vorstand der BENE AG ist es ein besonderes Anliegen, die Gleichberechtigung der Geschlechter sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern. In allen Personalangelegenheiten werden Entscheidungen stets auf Grundlage von Erfahrung, Qualifikation und Leistung des betroffenen Arbeitnehmers getroffen. Die Bene Gruppe unterstützt Maßnahmen zur Förderung flexibler Arbeitszeitmodelle und ermöglicht Arbeit im Home Office. Diskriminierung jedweder Art wird nicht geduldet. Mit Frau Mag. Andrea Gaal und Frau Brigitte Spitzer sind zwei Frauen im Aufsichtsrat der BENE AG vertreten.

27 BENE AKTIE Die Bene Aktie notiert seit 03.11.2006 an der Wiener Börse, seit 20.11.2006 war sie Teil des ATX Prime Marktes und des Wiener Börse Index und wechselte mit 24.09.2012 in den Mid Market Continuous. Damit ist die BENE AG das einzige Büromöbelunternehmen an der Wiener Börse und zählt innerhalb von Europa zu einer handverlesenen Auswahl an gelisteten Büromöbelunternehmen. KURSVERLAUF Die Aktie der BENE AG verzeichnete im Geschäftsjahr 2014/15 einen Rückgang von insgesamt -48,61 % (ATX: -14,40 %). Der höchste Schlusskurs im Berichtszeiraum betrug EUR 0,71 (04.02.2014), der niedrigste Schlusskurs belief sich auf EUR 0,37 (30.01.2014). Aktionärsstruktur in Prozent 57,5% Streubesitz HANDELSVOLUMEN Im Laufe des Geschäftsjahres 2014/15 erreichte das durchschnittlich gehandelte Volumen 10.095 Aktien. Der höchste Tagesumsatz wurde am 19.03.2014 mit 61.800 Aktien, der niedrigste Tagesstückumsatz mit 100 Aktien am 14.01.2015 erzielt. 42,5% Bene Privatstiftung 10,0% 70.000 0,0% 60.000-10,0% -20,0% -30,0% 50.000 40.000 30.000 20.000-40,0% 10.000-50,0% 01.02.2014 02.04.2014 01.06.2014 Volumen 0 31.07.2014 29.09.2014 28.11.2014 27.01.2015 BENE absolut ATX absolut

28 INVESTOR RELATIONS Bene bekennt sich zu einer offenen und aktiven Kommunikation mit Investoren mit dem Ziel, ein möglichst getreues Bild des Unternehmens vermitteln zu können und damit den Erwartungen des Kapitalmarkts hinsichtlich Transparenz gerecht zu werden. Als zentrales Kommunikationsmedium bietet die Website umfangreiche Informationen über das Unternehmen wie alle relevanten Eckdaten zur Aktie, aktuelle Analysen, Kennzahlen und Termine sowie Download-Versionen von Geschäfts und Zwischenberichten. Die BENE AG erfüllt die Regelungen des öster reichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) in der aktuellen Fassung vom Juli 2012. Der ÖCGK richtet sich primär an österreichische börsennotierte Aktiengesellschaften und legt Maßstäbe für gute Unternehmensführung und -aufsicht fest. Der Kodex verfolgt das Ziel einer verantwortlichen, auf nachhaltige und langfristige Wertschaffung ausgerichteten Leitung und Kontrolle von Gesellschaften und Konzernen. Der Kodex ist zur Schaffung erhöhter Transparenz für die Aktionäre des Unternehmens vorgesehen und erlangt Gültigkeit durch die freiwillige Selbstverpflichtung von Unternehmen. FINANZKALENDER Ergebnisse für das Geschäftsjahr 14/15 23. Juli 2015 Ergebnisse zum 1. Quartal 2015/16 8. Juni 2015 Ordentliche Hauptversammlung 17. September 2015 Ex-Dividendentag N.A. Dividendenzahlung N.A. Ergebnisse zum 1. Halbjahr 2015/16 17. September 2015 Ergebnisse zum 3. Quartal 2015/16 10. Dezember 2015 AKTIONÄRSSTRUKTUR ISIN Code AT00000BENE6 Börseplatz Wiener Börse, Mid Market Continuous Aktienart ordentliche nennwertlose Inhaberaktien Gesamtzahl Aktien 24.347.352 Genehmigtes Kapital EUR 9,0 Mio. Sonstige Börsenplätze Keine Indizes Mid Market Continuous, WBI, VÖNIX Ticker-Symbol BENE Research Coverage Raiffeisen Centrobank Streubesitz 57,5 % KONTAKT Investor Relations Martina Vomela 3340 Waidhofen/Ybbs, Schwarzwiesenstraße 3 Telefon +43-7442-500-3100 E-Mail ir@bene.com www.bene.com

29 Bericht des AUfsichtsrats Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2014/15 die ihm nach Gesetz und Satzung zukommenden Aufgaben wahrgenommen. Unter Teilnahme des Vorstands fanden vier ordentliche und vier außerordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Darüber hinaus informierte der Vorstand den Aufsichtsrat laufend schriftlich und mündlich über den Geschäftsgang, die Lage der Gesellschaft sowie der Konzernunternehmen und insbesondere über den Fortgang des Investorensuchprozesses. Mit der Erhöhung der Anzahl der Sitzungen trug der Aufsichtsrat den erhöhten Überwachungserfordernissen aufgrund der wirtschaftlichen Lage der BENE AG und der Bene Gruppe Rechnung wie auch der Notwendigkeit, die Investorensuche erfolgreich abzuschließen. Der Aufsichtsratsvorsitzende und der Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende standen mit dem Vorstand auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen regelmäßig in Kontakt und diskutierten mit ihm die Strategie, Geschäftsentwicklung, Risikolage des Unternehmens und den Fortgang der Investorensuche. Der Jahresabschluss der BENE AG zum 31.01.2015 und der Lagebericht wurden unter Einbeziehung der Buchführung von Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.h. Wien geprüft. Die Prüfung ergab, dass die Buchführung, der Jahresabschluss und der Lagebericht den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und die Bestimmungen der Satzung beachtet wurden. Der Aufsichtsrat billigt den aufgestellten Jahresabschluss zum 31.01.2015 und den Lagebericht sowie den Corporate Governance Bericht für das Geschäftsjahr 2014/15. Der Jahresabschluss 2014/15 der BENE AG ist damit gem. 96 Abs. 4 AktG festgestellt. Der Aufsichtsrat erklärt sich mit dem gem. 244 in Verbindung mit 245a UGB aufgestellten Konzernabschluss gemäß International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und dem Konzernlagebericht einverstanden. Den Vorschlag des Vorstands an die Hauptversammlung, für das Geschäftsjahr 2014/15 aufgrund der Verluste keine Dividende auszuzahlen, hat der Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei den Mitgliedern des Vorstands sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bene Gruppe für ihren herausragenden Einsatz in einer für die Bene Gruppe sehr herausfordernden Zeit. Waidhofen/Ybbs, im Juli 2015 Dr. Michael Schur Vorsitzender des Aufsichtsrats der BENE AG Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zur Beanstandung gegeben, so dass für das Geschäftsjahr 2014/15 ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk mit ergänzendem Zusatz erteilt wurde. Dieser gilt auch für den Konzernabschluss. Der nach IFRSs aufgestellte Konzernabschluss ist um den Konzernlagebericht und weitere Erläuterungen gemäß 245a UGB ergänzt worden.

30 KONZERNLAGEBERICHT 1. gesamtwirtschaftliches UMFELD Die Weltwirtschaft entwickelte sich im Jahr 2014 uneinheitlich, wobei vor allem die USA und Großbritannien eine robuste Konjunkturentwicklung aufwiesen. Im Euro-Raum hingegen war die Dynamik verhalten. Die österreichische Wirtschaft stagnierte im zweiten Halbjahr 2014. Aufgrund der etwas günstigeren Konjunkturlage im Frühjahr sowie eines Wachstumsüberhanges aus dem Jahr 2013 stieg im Jahr 2014 das BIP insgesamt um 0,3%. Die Schwäche der Binnennachfrage, der Rückgang der Exporte sowie der Wertschöpfung in der Sachgütererzeugung, im Handel und im Bauwesen prägten die Entwicklung der österreichischen Wirtschaft im vierten Quartal 2014. Das Bild der Vorlaufindikatoren ist auch weiterhin trüb. Vor diesem Hintergrund dürfte trotz der aktuell vorteilhaften Entwicklung der Rohölpreise und des schwächeren Euro-Kurses auch das erste Quartal 2015 von einem trägen Konjunkturverlauf geprägt sein. Rekordbeschäftigung und steigende Löhne kurbeln den Konsum an. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2014 um 1,6% gestiegen ist, erwarten viele Ökonomen für 2015 ein Wachstum bis zu 2%. Die Wirtschaft des Euroraums ist zum Jahresende 2014 hin etwas stärker als erwartet gewachsen. Die Wirtschaftsleistung stieg im vierten Quartal um 0,3% zum Vorquartal. Insgesamt legte die Wirtschaft im gesamten Euroraum 2014 um 0,9% zu, mit einer unterschiedlichen Dynamik in den einzelnen Ländern. So wuchs die Wirtschaft in Litauen im vierten Quartal mit 1,6% am stärksten, gefolgt von Tschechien (1,3%) und der Slowakei und Polen mit je 0,9%. Dagegen erhöhte sich die Wirtschaftsleistung in Österreich lediglich um 0,3%. In UK ist die Wirtschaft zum Jahresende 2014 in den letzten beiden Quartalen um jeweils 0,8% gewachsen. Im Gesamtjahr 2014 erhöhte sich die Wirtschaftsleistung um 2,8%. Das war der stärkste Zuwachs seit sieben Jahren. Volkswirte erwarten für das laufende Jahr eine ähnlich kräftige Entwicklung. Trotz des Kriegs in der Ukraine und der unsicheren Entwicklung in Griechenland hat sich das Geschäftsklima in Deutschland 2014 erneut verbessert. So hat sich die deutsche Wirtschaft mit einem Wachstum von 1,6% etwas besser als erwartet entwickelt. Vor allem die gesunkenen Ölpreise und der schwächere Euro wirken wie ein zusätzliches Konjunkturprogramm für Europas größte Volkswirtschaft. Russland leidet besonders unter dem seit Sommer 2014 vorherrschenden starken Einbruch des Ölpreises. Weitere Belastungen resultieren aus den infolge des Ukraine-Konflikts verhängten westlichen Wirtschaftssanktionen. Aufgrund des negativen Umfeldes reduzierte sich das Wachstum im Jahr 2014 auf 0,6%. Entwicklung DER Kernmärkte VON BENE BIP-Wachstum Veränderung in % gegenüber dem Vorjahr 2014 2015 * 2016 * Österreich 0,3 0,8 1,5 Deutschland 1,6 1,9 2,0 UK 2,8 2,6 2,4 Russland 0,6-3,5 0,2 Europa 0,9 1,5 1,9 Quelle: EU-Kommission * Prognose

31 Büromöbelmarkt Der Büromöbelmarkt in Europa hat sich im Jahr 2014 zwar stabilisiert, ist aber höchst kompetitiv geblieben. Weiterhin waren starke regionale Unterschiede hinsichtlich der Marktdynamik zu beobachten. So verzeichnete die Branche in Westeuropa im Jahr 2013 ein Minus von 2,2%, und auch 2014 stagnierte der Gesamtmarkt. Während die Büromöbelindustrie in Großbritannien, Schweden und der Schweiz positive Wachstumsimpulse verzeichnete, zogen die Kernmärkte Deutschland, Italien und Frankreich den Gesamtmarkt nach unten. Gerade der deutsche Büromöbelmarkt, der die westeuropäische Marktentwicklung in den letzten Jahren maßgeblich vorangetrieben hat, rutschte 2013 mit einem Rückgang um -4,1% spürbar ab. So konnte der größte Markt für Büromöbel in Europa auch 2014 noch kein Wachstum verzeichnen. Europaweit befindet sich die Bürolandschaft im Umbruch: Büros von heute setzen auf große, offene Räume mit Fokus auf Gemeinschaftsbereiche wie Besprechungszonen, Konferenzräume und Lounge-Bereiche. Der zunehmende Trend zu Desk-Sharing setzt zudem die beiden wichtigsten Produktgruppen der Branche Arbeitstische (Gesamtmarktanteil: 23,5%) und Drehstühle (Gesamtmarktanteil: 23,8%) unter Druck. Andere Segmente wie Loungemöbel profitieren hingegen von dem derzeitigen Wandel der Büroräume. Ausblick Die der Wirtschaftsentwicklung vorlaufenden Indikatoren zeigen für die ersten Monate 2015 eine anhaltend flaue Entwicklung in Österreich an. Das Wachstum wird daher auch 2015 nur geringfügig stärker als im Vorjahr ausfallen (+0,8%). Damit geht die seit 2012 anhaltende Phase schwachen Wachstums bereits in ihr viertes Jahr. Erst für 2016 erwartet die Europäische Kommission eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums auf 1,5%. Für Deutschland wird für 2015 ein BIP-Wachs - tum von 1,9% erwartet. Die positive Konjunkturprognose wird von der stärker als erwarteten Abwertung des Euros sowie der Prognose für die Ölpreisentwicklung in 2015 und einem BIP- Wachstum, das besser als erwartet ist, unterstützt. Neben dem schwachen Wachstum der Weltwirtschaft haben Österreichs Exporteure auch mit einer deutlich unterdurchschnittlichen Entwicklung des Welthandels zu kämpfen. Das Wachstum der österreichischen Exportmärkte wird sich daher nur zögerlich von 3,0% im Jahr 2014 auf 5,0% im Jahr 2016 beschleunigen und daher deutlich unter den durchschnittlichen Zuwachsraten von 7,0% vor der Finanzkrise bleiben. Im Gegensatz dazu verläuft die internationale Konjunktur günstiger. Die Weltwirtschaft entwickelt sich zwar uneinheitlich, jedoch erwies sich die Konjunktur zuletzt vor allem der USA und Großbritanniens als robust. Für das Jahr 2015 rechnen Ökonomen des IWF daher mit einer Wachstumsrate von 3,5%. Im Euroraum wird von der Europäischen Kommission ein Wachstum von 1,5% prognostiziert. Die russische Regierung erwartet für das Jahr 2015 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Ökonomen der Europäischen Kommission gehen ebenfalls von einem negativen Wachstum von -3,5% aus. Gründe dafür sind unter anderem der niedrige Ölpreis und die westlichen Sanktionen im Zuge der Ukraine-Krise.

32 2. geschäftsverlauf DES UNTERNEHMENS SANIERUNGSMASSNAHMEN In konsequenter Weiterverfolgung des Sanierungsplanes hat die Bene Gruppe auch im Geschäftsjahr 2014/15 umfangreiche Maßnahmen gesetzt, um die finanzielle Restrukturierung des Unternehmens sicherzustellen sowie die Basis für den operativen Turnaround zu legen. Heute verfügt die Bene Gruppe über verbesserte Produktions- und Vertriebsprozesse und kann ihre Arbeitsabläufe wesentlich effizienter als in der Vergangenheit gestalten. Operative Restrukturierung Im Zuge der operativen Restrukturierung initiierte Bene zahlreiche Maßnahmen, die insbesondere eine Reduktion der Sach- und Personalkosten zum Ziel hatten. So wurde der Mitarbeiterstand der Gruppe im Verlauf des Geschäftsjahres 2014/15 um 29 Personen verringert und Lagerkapazitäten sowie Schauflächen reduziert. Diese Maßnahmen waren die unmittelbare Fol - ge der Umsetzung der neuen Vertriebsstrategie, die im September 2014 implementiert wurde. Im Zuge der Neuausrichtung der Marktbearbeitung entlang der drei Vertriebskanäle Direkt-, Händler- und Projektgeschäft mit Fokussierung auf ausgewählte Wachstumsmärkte und Metropolen wurden einige Bene Standorte, vor allem in Zentral- und Osteuropa, in Händlerpartnerschaften umgewandelt. Diese Übergangsphase, gepaart mit der nach wie vor schwierigen wirtschaftlichen und politischen Situation in Russland, resultierten in temporären Schwankungen der Kapazitätsauslastung. Das Großprojekt ADNOC wurde gegen Ende des Geschäftsjahres 2014/15 produktionsseitig weitestgehend abgearbeitet, sodass auch diesbezüglich die Kapazitäten entsprechend angepasst werden mussten. Finanzielle Restrukturierung Bene hat am 27.03.2015 ein umfassendes Finanzierungspaket mit den finanzierenden Banken, der Bene Privatstiftung sowie den beiden Investoren Bartenstein Holding GmbH und grosso holding Gesellschaft mbh abgeschlossen und somit einen weiteren wichtigen Schritt am Weg zur Stabilisierung des Unternehmens gesetzt. Die Umsetzung dieser Vereinbarung bedurfte der Zustimmung der Hauptversammlung der Bene AG, die für den 08.06.2015 einberufen wurde und für deren Umsetzung stimmte. Der geplante Investoreneinstieg sichert dem Unternehmen frisches Kapital und damit den Fortbestand des Unternehmens BENE und die Aufrechterhaltung der Produktion in Waidhofen/Ybbs. Hinsichtlich der weiteren aufschiebenden Bedingungen verweisen wir auf die Ausführungen zu Punkt 7 und 8 des Konzernanhanges. Strategische Restrukturierung Um die Durchschlagskraft des Vertriebs in bestehenden und neuen Märkten zu erhöhen und als Antwort auf die Veränderungen der internationalen Wettbewerbssituation in der Büromöbelindustrie, hat die Bene Gruppe zu Beginn des zweiten Halbjahres 2014/15 eine neue Vertriebsstrategie präsentiert und bereits mit der Implementierung gestartet. Dieses auf ganzheitliche Anwendungen bzw. Bürolösungen ausgerichtete Vertriebskonzept richtet die Vertriebsorganisation entlang der drei Vertriebskanäle Direktgeschäft, Projektgeschäft und Händlergeschäft aus und konzentriert den Vertriebszugang auf internationale Metropolen. Starke Marke Eine von Bene im Winter 2013/14 durchgeführte und groß angelegte internationale Studie zeigt nicht nur, dass die Kundenbedürfnisse in den vergangenen Jahren einem deutlichen Wandel unterworfen waren, sondern auch, dass relevante Entscheidungsträger in Bene eine starke Marke mit großem Potenzial erkennen. Die Auswertung einer repräsentativen Befragung unter 1.000 relevanten Entscheidungsträgern in Österreich, Deutschland und UK ergab für die Marke Bene einen Bekanntheitsgrad von knapp 92,0% in Österreich, in Deutschland von beachtlichen 51,2% und in UK immer noch von 40,9%. Dies sind insbesondere für die Büromöbelbranche sehr hohe Werte.

33 UMSATZ- UND ERTRAGSLAGE in Mio. EUR 2014/15 2013/14 2012/13 Umsatz 158,9-4,1 163,1-50,5 213,6 Veränderung in % -2,5% -23,6% Betriebsleistung 156,1-4,0 160,1-59,1 219,2 Veränderung in % -2,5% -30,0% Rohertrag 93,5 5,1 88,4 90-2,0 in % der Betriebsleistung 59,9% 55,2% EBITDA vor Restrukturierung 7,3 8,9-1,6-5,4 3,8 in % der Betriebsleistung 4,7% -1,0% 1,7% EBITDA 2,0 14,5-12,5-4,3-8,2 in % der Betriebsleistung 1,3% -7,8% -3,7% EBIT vor Restrukturierung -14,8-4,9-9,9-4,7-5,2 in % der Betriebsleistung -9,5% -6,2% -2,4% Restrukturierungsaufwand -5,3 9,0-14,3 *) -2,3-12,0 EBIT -9,5 14,7-24,2-7,0-17,2 in % der Betriebsleistung -6,1% -15,1% 7,8% Ergebnis vor Steuern -12,8 15,7-28,5-6,4-22,1 in % der Betriebsleistung -8,2% -17,8% -10,1% Periodenergebnis -13,4 15,2-28,6 0,4-29,0 in % der Betriebsleistung -8,6% -17,9% -13,2% * ) beinhaltet zusätzlich zu den in der Tabelle Restrukturierungsaufwendungen dargestellten Aufwendungen insgesamt EUR 8,3 Mio. für Sonderabwertungen Vorräte, außerplanmäßigen Abschreibungen, Impairment Firmenwerte, Endkonsolidierungen und Wertberichtigungen. Nach Jahren, in denen Bene eine aggressive Wachstumsstrategie verfolgt hat, befindet sich die Bene Gruppe seit Jänner 2013 in einer Phase tiefgreifender Veränderungen. Entsprechend waren die Geschäftsjahre 2013/14 und 2014/15 von Restrukturierungsmaßnahmen und der damit verbundenen Neuaufstellung der Bene Gruppe geprägt. Aufgrund der verpflichtenden Kapitalmarktkommunikation als börsennotiertes Unternehmen und der korrespondierenden großteils negativen medialen Berichterstattung hat insbesondere in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2014/15 der Geschäftsbetrieb gelitten. Die bei vielen Kunden eingetretene Verunsicherung hat die Entwicklung von Umsatz und Betriebsleistung im Geschäftsjahr 2014/15 wesentlich bestimmt. Auch die selektivere Marktbearbeitung und eine weniger auf Umsatzvolumen denn auf Preisqualität fokussierte Vertriebsstrategie zeichneten für diese Entwicklung verantwortlich. Die neue Marktbearbeitung manifestierte sich in einem gezielten Rückzug der Bene Gruppe aus verlustträchtigen Vertriebsregionen bzw. in der Umstellung bestimmter Länder von Direkt- auf Händlervertrieb, zum anderen aber auch in neu gefassten Kompetenzregelungen, die die in der Vergangenheit zu beobachtende Margenerosion hintanhalten sollen. Der Erfolg dieser Maßnahmen zeigt sich unter anderem daran, dass Bene die um Restrukturierungseffekte bereinigte Rohertragsmarge von 55,2% im Geschäftsjahr 2013/14 auf 59,9% im Geschäftsjahr 2014/15 steigern konnte. Somit hat Bene sein mittelfristiges Ziel, die im Geschäftsjahr 2013/14 erzielte Rohertragsmarge um weitere zwei bis drei Prozentpunkte zu steigern, schon im abgelaufenen Geschäftsjahr erreicht.

34 Mit der Anfang September 2014 implementierten Neuausrichtung der Vertriebsorganisation hat Bene einen weiteren Meilenstein im Restrukturierungsprozess erfolgreich umgesetzt. Die letzten Monate des Geschäftsjahres 2014/15 waren operativ wesentlich vom Start der Installation des Großprojektes ADNOC in Abu Dhabi geprägt. Bei diesem Auftrag über 27 km Bürotrennwände für das neue Headoffice der Abu Dhabi National Oil Company handelte es sich um den bislang größten Auftrag in der Firmengeschichte der Bene Gruppe. Insgesamt zeigt sich, dass die Strategie der Konzentration auf margenstarke Aufträge positive Auswirkungen hatte. Mit einer Rohertragsmarge von 59,9% (GJ 2013/14: 55,2%) hat Bene den Zielkorridor für diese Profitabilitätskennzahl erneut eingehalten. Bene konnte im Geschäftsjahr 2014/15 den Sachaufwand deutlich um EUR 9,6 Mio. oder 24,8% gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres verringern. Mit 2,5% entsprach der Rückgang der Betriebsleistung im Geschäftsjahr 2014/15 jenem des Umsatzes. Die Restrukturierungsaufwendungen der letzten beiden Geschäftsjahre setzen sich wie folgt zusammen: in Mio. EUR 2014/15 2013/14 Beratungsleistungen Restrukturierung 3,4 5,0 Personalaufwendungen (v.a. Sozialpläne, Abfertigungen) 1,9 1,0 Restrukturierungsaufwendungen Gesamt 5,3 6,0 Insgesamt hat Bene im Geschäftsjahr 2014/15 ein positives EBITDA in Höhe von EUR 2,0 Mio. (GJ 2013/14: EUR -12,5 Mio.) erzielt. Dies war im Wesentlichen auf höhere Kosteneffizienz zurückzuführen. Das EBIT der Bene Gruppe verbesserte sich von EUR -24,2 Mio. im Geschäftsjahr 2013/14 auf EUR -9,5 Mio. im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die Verbesserung war durch geringere Wertminderungsaufwendungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres begründet. Im gleichen Zeitraum hat Bene das Ergebnis vor Steuern um fast EUR 16 Mio. verbessert. Die Verbesserung des Zinsergebnisses war im Wesentlichen auf den gegenüber der Normalverzinsung reduzierten Sonderzins aus der Restrukturierungsvereinbarung im August 2015 zurückzuführen.

35 VERMÖGENS- UND FINANZLAGE Der Vergleich der wesentlichen Bilanzkennzahlen der Bene Gruppe zeigt: in Mio. EUR 31.01.2015 31.01.2014 31.01.2013 Langfristiges Vermögen 38,0-10,8 48,7-10,2 58,9 in % der Bilanzsumme 43,0% 51,1% 44,5% Eigenkapital -38,9-17,0-21,9-25,1 3,2 in % der Bilanzsumme -44,0% -22,9% 2,4% Sozialkapital 19,1 4,2 14,9-0,9 15,8 in % der Bilanzsumme 21,6% 15,6% 11,9% Bilanzsumme 88,3-7,1 95,4-37,0 132,4 Veränderung in % -7,5% -27,9% Net Working Capital *) 16,8 6,7 10,1-6,8 16,9 Veränderung in % 66,3% -40,2% Nettofinanzverbindlichkeiten 74,6 10,0 64,6 9,5 55,1 Veränderung in % 15,4% 17,3% *) Vorräte + Forderungen - Lieferverbindlichkeiten - sonstige Verbindlichkeiten - kurzfristige Rückstellungen Aufgrund der anhaltenden Verlustsituation der Gruppe (Bilanzverlust per 31.01.2015: EUR 13,3 Mio.) sowie des durch das Projekt ADNOC bedingten Anstiegs des Working Capital reduzierte sich die Bilanzsumme des Konzerns seit Beginn des Geschäftsjahres 2014/15 um wei tere EUR 7,1 Mio. Die Stärkung des Eigenkapitals auf einen im Branchenschnitt liegenden Wert bildet daher auch das vorrangige Ziel der Sanierungsbemühungen. Der Vergleich der erwirtschafteten Cash Flows zeigt: in Mio. EUR 31.01.2015 31.01.2014 31.01.2013 Cash Flow aus dem Ergebnis 0,9 13,0-12,1-3,3-8,8 Veränderung in % 107,4% -37,2% Cash Flow operative Tätigkeit -5,5-1,5-4,1 23,7-27,8 Veränderung in % -35,8% 85,4% Cash Flow Investitionstätigkeit -1,5 0,0-1,5-2,3 0,8 Veränderung in % -1,7% -289,5% Investitionen *) 2,7-0,2 2,9-5,7 8,6 Veränderung in % -6,1% -66,2% Free Cash Flow -7,0-1,5-5,6 21,5-27,1 Veränderung in % -26,5% 79,4% Cash Flow Finanzierungstätigkeit 2,8-0,9 3,8-11,6 15,4 Veränderung in % -24,2% -75,6% *) Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

36 Beim Cash Flow aus dem Ergebnis hat Bene trotz der anhaltenden Verlustsituation ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis erzielt. Gegenüber dem Vergleichsstichtag des Vorjahres konnte diese Kennzahl um EUR 13,0 Mio. verbessert werden. Das Net Working Capital erhöhte sich zum 31.01.2015 vor allem aufgrund der Abarbeitung des Großauftrages ADNOC um EUR 6,7 Mio. Dies entspricht einer Steigerung von 66,3% gegenüber dem Vergleichsstichtag des Vorjahres. Die Lieferverbindlichkeiten stiegen gegenüber dem Vergleichsstichtag des Vorjahres um 25,0%. Die Maßnahmen zur Verbesserung des Working Capital sind nicht abgeschlossen und werden auch im Jahr 2015/16 konsequent weitergeführt werden. Neben der weiteren Optimierung der Lagerbewirtschaftung legt Bene auch auf die kontinuierliche Verbesserung der Zahlungsziele bei Lieferanten einen besonderen Fokus. Der Cash Flow aus der operativen Tätigkeit verschlechterte sich zum 31.01.2015 infolge des Anstiegs des Working Capital gegenüber dem Vergleichsstichtag des Vorjahres um EUR -1,5 Mio. Der Rückgang des langfristigen Vermögens war maßgeblich auf die vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen (insbesondere auf Entwicklungskosten) sowie auf die zurückhaltende Investitionspolitik der Gruppe zurückzuführen. Die Investitionen in immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen gingen im Geschäftsjahr 2014/15 leicht zurück. Obwohl sich die Bene Gruppe mitten in der Restrukturierungsphase befindet, hat das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr alle erforderlichen Investitionen getätigt. Wesentliche abgeschlossene Investitionsprojekte betrafen EDV-Hardware sowie die Neugestaltung von Schauräumen. Der Finanzierungscashflow zeigt eine geringfügige Verbesserung im Bereich der Zinslast, die Aufnahme und Rückführung einer kurzfristigen Finanzierung für das Projekt ADNOC (EUR 2,5 Mio.) sowie einer weiteren Finanzierung in Höhe von EUR 5,0 Mio. TREASURY Die Aufgaben des Treasury werden in der Bene Gruppe zentral wahrgenommen. Neben der Steuerung und Überwachung des täglichen Zahlungsverkehrs ordnet die Bene Gruppe das Cash- und Liquiditätsmanagement, die Finanzierung und Veranlagung, das Versicherungswesen, die Absicherung von Fremdwährungsrisiken sowie das Working Capital Management dem Bereich Treasury zu. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde das Debitorenmanagement intensiviert, um Forderungsausfälle zu vermeiden und Liquiditätsrisiken zu minimieren. Hierzu wurde der Mahnprozess national und international standardisiert. Neben einer monatlichen Liquiditätsplanung verfügt Bene über eine rollierende achtwöchige Liquiditätsvorschau auf Basis jeder einzelnen Gesellschaft. Die konsolidierte Liquiditätsplanung dient in Kombination mit der erweiterten Treasury-Richtlinie als zusätzliches Steuerungsinstrument zur kurzfristigen Liquiditätssteuerung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 wurde zusätzlich eine tägliche Liquiditätsplanung erarbeitet um die kurzfristige Liquiditätssteuerung zu unterstützen und die Zahlungsfähigkeit sicherzustellen. Die mittel- und langfristige Absicherung der Liquidität wird über einen Budgetierungs- und Forecast-Prozess gesteuert, der in eine integrierte Finanzplanung mündet. Für akquirierte Großaufträge wird die Liquiditätsplanung projektbezogen um eine detaillierte Projekt-Cashplanung ergänzt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 wurden keine derivativen Finanzinstrumente eingesetzt. Am Abschlussstichtag 31.01.2015 gab es keine offenen derivativen Finanzinstrumente. Bezüglich der Maßnahmen zur nachhaltigen Sicherung der Liquidität der Bene Gruppe und zu den im Zuge der Restrukturierung getroffenen Bankenvereinbarungen wird auf die im Kapitel 7 gemachten Erläuterungen im Konzernanhang verwiesen.