Herzlich Willkommen zum Mitarbeitergewinnung durch besondere Maßnahmen - z.b. Mitarbeitertreff Es gibt zwei Möglichkeiten Erfolg zu haben. Entweder man leistet wirklich etwas, oder man behauptet, etwas zu leisten. Ich rate zur ersten Methode, denn hier ist die Konkurrenz bei weitem nicht so groß. Danny Kaye 1
Worum geht s im? Mitarbeitertreff im Verein Mitarbeitergewinnung Gegenseitiger Erfahrungs- und Infoaustausch 2
Mitarbeitertreff - Definition Treffen der Mitarbeiter einer Abteilung des Vereins mit dem Ziel der: Mitarbeiterpflege Danken und Ehren Verbesserung ideeller Anerkennung Anerkennung durch Qualifikation Erleichterung der Arbeitsbedingungen Erstattung von Ausgaben Mitarbeitergewinnung Schaffen von Rahmenbedingungen Erarbeiten eines Konzepts zur Gewinnung Besondere Maßnahmen zur Gewinnung Planmäßige Gespräche mit möglichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen Mitarbeiterqualifizierung Thema im Vereinsvorstand Einschätzung des Qualifizierungsbedarfs Überprüfung vereinsinterner Möglichkeiten Ermittlung kompetenter Ansprechpartner bei Fachverband/Landessportbund Information über externe Angebote 3
Ablauf des Mitarbeitertreffs Vorbereitung Einladung (Ort, Zeit, Thema, Teilnehmer) Informationen beschaffen, Unterlagen vorbereiten Referentenfrage klären Zielsetzung des Treffs klären, Vorgehensweise skizzieren Trefferöffnung Begrüßung mit Zielsetzung/Zweck erläutern Konstruktives Klima schaffen Inhalte/Ablauf skizzieren Treffdurchführung Treffabschluss A - Zielorientierte Aussprache: Bestandsaufnahme, Arbeitsergebnisse, fördernde, hemmende Faktoren, Anerkennung, Kritik, Stärken/Verbesserungsmöglichkeiten B - Konzeptentwicklung: Qualifizierungsbedarf, Entwicklungsmaßnahmen, Zukunftsperspektiven C - Grad der Zielerreichung: Planung der kommenden Periode, Mitarbeiterziele, Zielvereinbarung, Rahmenbedingungen Dokumentation des Ergebnisses, Absprachen, Vereinbarungen, offene Fragen abklären Reflexion des Treffs Nachbereitung Information/Abstimmung mit der Vorstandschaft Offene Punkte klären, Änderungen, Korrekturen Vereinbarte Maßnahmen einleiten, organisieren, überwachen 4
Mitarbeiterbedarfsanalyse Jetzt: Planungsphase: Vorstand beschließt Bedarfsermittlung Vorstand setzt Beauftragten oder Arbeitsgruppe ein Bedarf an Mitarbeiter/innen als Thema im Vorstand Mitgliederentwicklung der letzten Jahre Angebotsentwicklung der letzten Jahre Mitarbeiterbestand feststellen Unbesetzte Ämter und Aufgaben ermitteln Nicht erfüllte Mitgliederwünsche einschätzen Beauftragte/r oder Arbeitsgruppe ermitteln Zahlenverhältnis Mitglieder/Mitarbeiter/innen Beauftragte/r (Arbeitsgruppe) analysiert Schwachstellen in Ämtern und Aufgaben Beauftragte/r (Arbeitsgruppe) stellt Mitarbeiterdefizit fest Beauftragte/r (Arbeitsgruppe) beschreibt Anforderungen und Entwicklungen Beauftragte/r (Arbeitsgruppe) untersucht bisherige Mitarbeiterpflege Beauftragte/r (Arbeitsgruppe) entwirft Zukunftsbild des Bedarfs Beauftragte/r (Arbeitsgruppe) legt dem Vorstand Bedarfsanalyse vor Vorstand entscheidet über Folgerungen 5
Haben Auflistung aller vorhandenen Mitarbeiter und Helfer vergleiche mit Soll BEDARFS- ANALYSE 1 Trainer Soll Auflistung aller notwendigen Mitarbeiter und Helfer 2 Betreuer ARGE Ehrenamt BFV 08 / Folie 22 6
Was wissen wir? Nirgends ist der Mitarbeiterbedarf so groß und so absehbar wie im Kernbereich des Fußballs: Betreuung der Kinder- und Jugendmannschaften Herausforderung für alle Vereine auf höchstem Niveau Trotz allgemein rückläufiger Zahlen, ständiger Neubedarf Neueste Zahlen 2012 (BFV Mitgliederstatistik): 4665 Vereine in Bayern 29291 Mannschaften Gesamt 1 469 351 Mitglieder 9135 Herrenmannschaften 18145 Jugendmannschaften 2011 Mädchen- und Frauenmannschaften 7
Ehrenamtliches Engagement Prozentuale Anteile in Städten und Landkreisen Bis 20 % Bis 30 % Bis 40 % Bis 50 % über 60 % 8
Vorgehensweise: I. Konkretisierung der Aufgabe (Trainer/Betreuer) II. Wer übernimmt die Aufgabe (Ehrenamtsbeauftragte/r, Abteilungsleiter) 1. Bedarfsanalyse 2. Zielgruppe definieren Wen? 3. Ort der Ansprache Wo? 4. Form der Ansprache Wie? 5. Zeitpunkt der Ansprache Wann? 6. Aufgabe Was? 7. Angebot Warum? 9
AUFGABENENTWICKLUNG Was müssen Vereinsfunktionsträger können? Beispiel: Jugendleiter Qualifikations- Anforderung Hauptaufgaben und Ziele Grundkenntnisse der Jugendarbeit Fähigkeiten in der Organisation von Veranstaltungen und Betreuung Jugendlicher Nach Möglichkeit Ausbildung als Übungsleiter und/oder Organisationsleiter Teilnahme an Jugendleiterschulungen Sozialkompetenz Organisation der Jugendarbeit im Verein Initiativen zur Durchführung überfachlicher Jugendarbeit in Zusammenarbeit mit dem VEAB Beratung und Information der Vorstandschaft in Sachen Jugendarbeit Durchführung jugendrelevanter Veranstaltungen Kontrolle der Jugendarbeit in den Abteilungen Planung und Durchführung von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für Jugendmitarbeiter In Zusammenarbeit mit dem VEAB Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitern für die Jugendarbeit. Wichtige Einzelaufgaben Kontaktpflege und Zusammenarbeit mit Institutionen des Sports, der Kirche und Schulen Öffentlichkeitsarbeit, Festlegung von Schwerpunkten für die Jugendarbeit Mitarbeit in den Vereinsausschüssen Zuschussbeantragungen, Aufstellung eines Haushaltsplanes in Zusammenarbeit mit dem Schatzmeister/Vereinskassier Beantragung und Überwachung von Ehrungen gem. der Ehrenordnung Teilnahme an Veranstaltungen anderer Abteilungen und Vereine Besondere Befugnisse Der Jugendleiter entscheidet in grundsätzlichen Angelegenheiten der überfachlichen Jugendarbeit allein. Verpflichtungen können nur in Übereinstimmung mit der Vereinssatzung einhergehen. Der Stelleninhaber ist im Rahmen seines Aufgabenbereiches alleine zeichnungsberechtigt. Grundsätzlich soll bei allen wichtigen Entscheidungen eine Zweitunterschrift eingeholt werden. 10
AUFGABENENTWICKLUNG Was müssen Vereinsfunktionsträger können? Beispiel: Jugendtrainer Qualifikations- Anforderung Grundkenntnisse der Jugendarbeit, Sachkompetenz Fähigkeiten in der Trainingsorganisation für Jugendliche Nach Möglichkeit Ausbildung als Übungsleiter vom Fachverband mit Lizenz Einfühlungsvermögen und Sozialkompetenz Hauptaufgaben und Ziele Wichtige Einzelaufgaben Jungen Menschen helfen körperliche Fähigkeiten zu erlangen und zu schätzen Für Jugendliche einen aktiven Lebensstil zu entwickeln um diesen für das Leben zu bewahren Sport aus Freude zu betreiben Geistige und persönliche Selbsterfahrung Kommunikative Fertigkeiten zu entwickeln Das Selbstwertgefühl zu steigern durch positives Selbstkonzept und Selbstvertrauen Jugendliche sollen ein verantwortungsbewusstes, selbständig handelndes Mitglied der Gesellschaft werden Vermitteln von Sportwissen, pädagogischem Alltagswissen Kenner des sozialen Umfeldes seiner Schützlinge über das Training hinaus Saisonplanung durchführen, Trainingspläne und Trainingsprogramme ausarbeiten Alters-, entwicklungs- und leistungsgemäßes Konditions- und Techniktraining durchführen Trainings- und Vorbereitungsspiele, Trainingslager organisieren Mannschaftsbesprechungen durchführen, Einzelgespräche führen, Teamgeist fördern Betreuung der Mannschaft während der Spiele, Spieler ein- und auswechseln Spieltechnische Defizite im Training gezielt verbessern Pädagogische Aufgaben im Jugendbereich wahrnehmen, Jugendliche zur Fairness hinwirken Besondere Befugnisse Der Jugendtrainer entscheidet in grundsätzlichen Angelegenheiten der fachlichen Arbeit seines Wirkens alleine In Abhängigkeit vom Gegner bestimmt der Trainer über die Mannschaftsaufstellung Der Trainer kann an Talentsichtungs- und Talentförderungslehrgängen teilnehmen und mitwirken Leistungsbereitschaft zu fördern und zu entwickeln Leistungsziele absichtlich, normativ und bewusst zu setzen 11
AUFGABENENTWICKLUNG Was müssen Vereinsfunktionsträger können? Beispiel: Jugendbetreuer Qualifikations- Anforderung Bereitschaft zur Jugendmitarbeit Fähigkeiten in der Arbeit mit und für Jugendliche Vertretung der Jugendlichen auf verschiedenen Belangen Bereitschaft zur Teilnahme an Bildungsmaßnahmen Hauptaufgaben und Ziele Jungen Menschen helfen körperliche Fähigkeiten zu erlangen und zu schätzen Für Jugendliche einen aktiven Lebensstil zu entwickeln um diesen für das Leben zu bewahren Sport aus Freude zu betreiben Geistige und persönliche Selbsterfahrung Betreuung der Vereinsjugend, die im Rahmen der Verbands- und Vereinsanforderung tätig ist Betreuung und Organisation von außersportlichen Maßnahmen, zur Förderung der Jugendarbeit Enge Zusammenarbeit mit den Eltern der Jugendlichen Mithilfe bei Veranstaltungen und Organisationen der Jugendabteilung und des Vereins Enge Zusammenarbeit mit dem Jugendleiter und den Jugendtrainern Wichtige Einzelaufgaben Saisonplanung besprechen, Fahrtenkoordination mit dem Jugendleiter abstimmen Trainings- und Vorbereitungsspiele, Betreuung im Trainingslager Mannschaftsbesprechungen vorbereiten, Teamgeist fördern Betreuung der Mannschaft während der Verbands-Spiele, Spieler ein- und auswechseln An Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen Als Stellvertreter des Jugendleiters fungieren Besondere Befugnisse Die Befugnisse der Jugendbetreuer sind durch Anordnungen der Jugendleitung geklärt Weitergehende Erlaubnisse sind durch die Jugendordnung und die Vereinssatzung festgelegt 12
Ergebnis Gewinnung (Ansprache) von Mitarbeitern (A) WEN (B) WO (C) WIE (FORM) (D) WANN (E) AUFGABE (F) ANGEBOT Aktive Eltern Studenten Senioren Frauen Jugendliche Fans/ Fangruppen Arbeitslose, FSJ Zivi Schlüsselpersonen der Gemeinden 13
(A) WEN (B) WO (C) WIE (FORM) (D) WANN (E) AUFGABE (F) ANGEBOT Aktive Sportplatz Persönliche Ansprache Stadionheft, Aushang Ausschreibung (z.b. im Kassenhäuschen) Vereinsblatt, Durchsage beim Spiel (vorher od. Halbzeit) Direktmailing (Daten der Verwaltung nutzen) Themenabend Ehrenamt regelmäßig abhalten, dazu Spielerdelegation, Trainer, Aktive, Eltern, Betreuer und Interessierte einladen Vor/nach dem Training Vereinsinterne Anlässe Saisonvorbereitung Ende der Saison, evtl. während der Saison Nicht geeignet: Vor oder nach der Saison Bei Spielen und bei Wettkämpfen Vor dem Urlaub In der Weihnachts- Zeit Klare Aufgaben- Beschreibung Zeitaufwand festlegen Erwartungen deutlich und ehrlich formulieren Konstruktives Klima schaffen Soziales Netzwerk des Vereins Hilfe beim beruflichen Einstieg Qualifikation: Aus-, Weiter- & Fortbildung Fachkompetenz Nutzung von vereinsinternen Ressourcen -> Vergünstigungen Vergünstigungen im öffentlichen Leben z.b. durch Jugendleitercard Führungsverantwortung für einen Bereich Anerkennung im sozialen Umfeld und im Verein 14
(A) WEN (B) WO (C) WIE (FORM) (D) WANN (E) AUFGABE (F) ANGEBOT Eltern Sportplatz, Sporthalle, Vereinsheim Elternabend in der Schule (durch) Sportlehrer/in Kooperation Schule & Verein Hausbesuch Verein veranstaltet selbst einen Elternabend Freizeiten mit den Eltern bei der Vor- und Nachbesprechung der Freizeit Persönliche Ansprache Frühzeitigen Kontakt mit den Eltern aufnehmen Anschreiben den Kindern mitgeben (Erfolgsaussichten sind dabei eher gering einzuschätzen) Vor/nach dem Training der Kinder Bei Spielen, vorher und nachher, aber vor allem während der Halbzeit Bei Vereinsaktionen: Mach doch Mit Bei Vereinsaktivitäten: z.b. Ferienlager Vereinswanderungen Vereinsfeste Klar definierte Teilaufgaben Sporttechnisch: z.b. Junioren- Trainer, Fahrdienst Junioren Betreuer Schiedsrichter Verwaltung: Führungskraft Bürodienst Kassier Schatzmeister Allgemein: Helfer Handwerker Platzwart Zeitaufwand festlegen Erwartungen deutlich und ehrlich formulieren Soziales Netzwerk des Vereins Qualifikation: Aus-, Weiter- & Fortbildung Fachkompetenz Nutzung von vereinsinternen Ressourcen -> Vergünstigungen Vergünstigungen im öffentlichen Leben z.b. durch Jugendleitercard Führungsverantwortung für einen Bereich Anerkennung im sozialen Umfeld und im Verein Möglichkeit mit dem Kind die Freizeit zu verbringen 15
(A) WEN (B) WO (C) WIE (FORM) (D) WANN (E) AUFGABE (F) ANGEBOT Senioren Sportplatz, Vereinsheim, Fußballmannschaft der Senioren Veranstaltungen für Senioren: Kurse Feste Kartenrunden Schachrunden Verein veranstaltet selbst einen Seniorenabend mit Infos über die Ehrenamtsarbeit Verein bietet Senioren- Wanderungen an Freundeskreis Persönliche Ansprache Auf Seniorensitzungen Info Flyer durch aktive Enkelkinder Durch aktive Spieler Stadionzeitung Örtliche Presse Durch Mund zu Mund Propaganda Vereinsstammtisch Ehrenamtstreff des Vereins Vor Verbandsspielen oder bei Training der Senioren Informationsabend des Vereins mit Referenten Bei Vereinsaktivitäten z.b. Vereinsjubiläen, Vereins- Wanderungen, Vereinsfesten, Aktivenvorstellung, Ausflugsfahrten Klar definierte Teilaufgaben Sporttechnisch: z.b. Senioren- Trainer, Fahrdienst, Mannschafts - Betreuer Verwaltung: Führungskraft, Bürodienst, Kassier, Schatzmeister Allgemein: Helfer, Handwerker, Platzwart Zeitaufwand festlegen Erwartungen deutlich und ehrlich formulieren Soziales Netzwerk des Vereins Gefühl, dass sie gebraucht werden Gelegenheit für sportliche Entwicklung Nutzung von vereinsinternen Ressourcen -> Vergünstigungen Vergünstigungen im öffentlichen Leben Führungsverantwortung für einen Bereich Anerkennung und Schätzung im sozialen Umfeld und im Verein Möglichkeit mit dem Freundeskreis die Freizeit zu verbringen 16
(A) WEN (B) WO (C) WIE (FORM) (D) WANN (E) AUFGABE (F) ANGEBOT Frauen z.b. Mütter Studentinnen, etc. Schulsport Frauenteam Persönliche Ansprache Stadionheft, Aushang Atmosphäre schaffen Kaffee, Tee anbieten Vor/nach dem Training Nach dem Duschgang In einer Lehrveranstaltung Klare Aufgaben- Beschreibung Gut für Mädchen- Mannschaften mit Migrationshintergrund Als Fußballtrainerinnen gute Möglichkeit einen Beitrag zur Gleichberechtigung zu leisten Schüler /-innen Schule Sporthalle Sportplatz Persönliches Gespräch Aushang i. d. Schule von Lehrkräften hinweisen und vorlesen lassen. Filmvortrag oder DIA - Show Während/ nach dem Unterricht Mit Lehrern bei Fachkonferenz Sportfest Projekttage AGs, Schüler ausbilden für AGs von jüngeren Schülern = danach Trainer/ Übungsleiter im Verein Klare Aufgaben- Beschreibung Zeitaufwand festlegen Erwartungen deutlich formulieren Soziales Netzwerk Hilfe beim berufl. Einstieg Qualifikation: Ausund Fortbildung Fachkompetenz Trainer/innen - Schiedsrichter/innen Ausbildung Vergünstigungen im öffentlichen Leben 17
Wir bedanken uns für Ihr Kommen und wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihrem neuen Wissen und einen guten Nachhauseweg! 18