Ergebnisse der BMBF-Onlineumfrage zum Thema Assistierte Pflege von morgen Stand: Mai 2011



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Transkript:

Ergebnisse der BMBF-Onlineumfrage zum Thema Assistierte Pflege von morgen Stand: Mai 2011 Ausgangslage Die Auswirkungen des demographischen Wandel sind heute schon in der stationären und ambulanten Pflege zu spüren. Eine stetig steigende Zahl an Pflegebedürftigen steht einem sich abzeichnenden Mangel an Pflegekräften gegenüber. Die sich daraus ergebenden Herausforderungen verlangen nach neuen Lösungsansätzen. Solche Ansätze können technische Assistenzsysteme sein, die die Beteiligten in unterschiedlichen Bereichen ihrer pflegerischen Arbeit unterstützen. Assistierte Pflege adressiert nicht nur die Pflegedienstleister, sondern auch die Patienten selbst und ihre Angehörigen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Referat "Demographischer Wandel; Mensch-Technik-Kooperation" befasst sich zurzeit mit dem Forschungsthema "Assistierte Pflege von morgen". Eine wichtige Grundlage für die Ausrichtung und Ausgestaltung einer möglichen Fördermaßnahme werden die hier zusammengefassten Ergebnisse sein. Zusammenfassung der Ergebnisse Die Onlineumfrage war vom 11.03. bis 01.04.2011 öffentlich zugänglich. In diesem Zeitraum nahmen 326 Personen an der Befragung teil. Die Teilnehmer kommen sowohl aus der Fachebene, als auch aus der Leitungsebene (u. a. 50 Geschäftsführer und Vorstände, 40 Pflegedienstleiter und 20 Professoren). Es ist ein hohes persönliches Interesse und eine hohe Erwartung an die Bedeutung des Themas in der Zukunft bei den Teilnehmern vorhanden. Über 50 % der Teilnehmer kommen aus einem technologischen Kontext. Die Träger der freien Wohlfahrtspflege zeigen in der Umfrage das höchste Interesse am Thema in der Branche. Mitarbeiter von KMU, MU und GU haben relativ ausgewogen teilgenommen. Besonders Personen zwischen 30 bis 50 Jahren in exponierten Positionen scheinen der Thematik aufgeschlossen zu sein. Die Teilnehmer kommen überwiegend aus den alten Bundesländern (Schwerpunkt BW, NRW, Berlin, Bayern, Hessen ). Dem ambulanten Pflegebereich, insbesondere der häuslichen Versorgung, wird mit Abstand die höchste zukünftige Bedeutung beigemessen. Bei den Herausforderungen des Pflegebereichs werden v. a. Fachkräftemangel, Kostendruck und eine steigende Anzahl der Pflegebedürftigen genannt. Neurodegenerative Erkrankungen, wie z. B. Demenz, werden die Pflege von morgen dominieren. Assistenzsystemen wird eine breite Einsatzmöglichkeit in der Pflege attestiert, v. a. Vernetzung und Kommunikation sind von herausragender Bedeutung. Dabei werden eher Schrittinnovationen basierend auf vorhandenen Produkten bevorzugt, z. B. Notruf oder Pflegedokumentation. Bei den Schlüsseltechnologien spielen zukünftig Sensorfusion und Benutzerschnittstellen entscheidende Rollen. Die wichtigsten Nutzer von Assistenzsystemen sind Patienten, Angehörige und Pflegepersonal. Über den Einsatz von Assistenzsystemen entscheiden aber in erster Linie Angehörige, Kranken- und Pflegeversicherung und Pflegedienstleister. Über den internationalen Stand der Technik ist wenig Know-how bei den Teilnehmern vorhanden. Begleitenden Aspekten wie Aus- und Weiterbildung für technologische Themen in der Pflege, Finanzierung und Kostenübernahme sowie Know-how- Verbreitung werden eine hohe Bedeutung beigemessen. Hinweis zur Zitierung Gerne können Sie die Ergebnisse und Grafiken dieser Umfrage in Vorträgen oder Veröffentlichungen nutzen. Geben Sie dann bitte folgende Quelle an: BMBF-Onlineumfrage zur assistierten Pflege von morgen, Mai 2011, Bonn.

Einzelergebnisse und Grafiken Ordnen Sie Ihre Organisation, Institution oder Firma einer der folgenden Kategorien zu: Forschungseinrichtung mit Schwerpunkt Technik 37,2 Pflegedienstleister (Träger der freien Wohlfahrtspflege) 29,0 Hersteller und Anbieter von Assistenzsystemen 14,5 Forschungseinrichtung mit Schwerpunkt Pflege 9,2 Pflegedienstleister (Private Träger) 6,8 Pflegedienstleister (Öffentlicher Träger) 3,4 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 40,0 Anzahl der Nennungen in %(n=207) Technologiehersteller, Alternsforschung, Gerontologie, Wohnungswirtschaft, Telekommunikation, Krankenhäuser, Bürgerinitiativen, pflegende Angehörige, Verbände In welchen Bereichen ist Ihre gesamte Organisation, Institution oder Firma tätig (Mehrfachnennungen möglich)? Ambulanter Bereich (z. B. Einzelwohnung, zuhause) 31,5 Bereiche Ambulanter Bereich (z. B. Wohngruppen, Betreutes Wohnen) Stationärer Bereich 23,0 25,9 Teilstationärer Bereich (z. B. Tagespflege) 19,7 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 Anzahl der Nennungen in % (n=303)

Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrer gesamten Organisation, Institution oder Firma beschäftigt? 30,0 Anzahl der Nennungen in % (n=313) 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 13,4 20,4 24,0 10,5 12,8 18,8 0,0 1-9 10-49 50-249 250-499 500-2000 über 2000 Anzahl der Mitarbeiter In welchem Bereich ist Ihre persönliche Arbeit überwiegend angesiedelt? Ambulanter Bereich (z. B. Einzelwohnung, zuhause) 61,1 Bereiche Stationärer Bereich Ambulanter Bereich (z. B. Wohngruppen, Betreutes Wohnen) 10,8 25,7 Teilstationärer Bereich (z. B. Tagespflege) 2,4 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 Anzahl der Nennungen in % (n=303) Welche Funktion üben Sie in Ihrer Organisation, Institution oder Firma aus? Die Teilnehmer kommen sowohl aus der Fachebene, als auch aus der Leitungsebene (u. a. 50 Geschäftsführer und Vorstände, 40 Pflegedienstleiter und 20 Professoren).

Wie viele Personen sind in Ihrer direkten Organisationseinheit beschäftigt? 50,0 Anzahl der Nennungen in % (n=315) 45,0 40,0 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 44,1 40,3 11,7 2,2 0,6 1,0 1-9 10-49 50-249 250-499 500-2000 über 2000 Anzahl der Mitarbeiter/innen In welchem Bundesland befindet sich Ihr Arbeitsplatz? Baden-Württemberg 17,5 Nordrhein-Westfalen Berlin Niedersachsen 14,9 14,5 15,8 Bayern 12,5 Hessen 6,6 Bundesländer Rheinland-Pfalz Sachsen Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg Thüringen Sachsen- Anhalt Schleswig-Holstein Saarland Bremen 2,6 2,6 2,0 2,0 1,3 1,3 1,0 1,0 0,3 4,0 0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0 16,0 18,0 20,0 Anzahl der Nennungen in % (n=303)

Haben Sie bereits persönlich Erfahrungen gesammelt mit technisch assistierter Pflege? Anzahl der Nennungen in % (n=326) 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 23,5 1 (wenig) 19,1 12,2 16,9 17,9 10,3 (sehr viel) Bewertung der Erfahrung (von 1=wenig bis 6=sehr viel) Wie hoch ist Ihr persönliches Interesse an technisch assistierter Pflege? Anzahl der Nennungen (n=318) 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 Sie sind...? 1,3 2,5 1 (gering) 7,2 15,1 23,0 50,9 (sehr hoch) Bewertung der persönlichen Interesse (von 1=gering bis 6=sehr hoch) 110 männlich w eiblich 216

Welcher Altersgruppe gehören Sie an? Anzahl der Nennungen in % (n=326) 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 59,5 23,6 12,6 4,3 Bis 30 30 50 50 65 Älter 65 Altersgruppen Haben Sie Ihre Ausbildung/Ihr Studium im Bereich der Pflege absolviert? 79 Ja Nein 247 Weitere berufliche Hintergründe: u. a. Ingenieur- und Naturwissenschaften (darunter viele Informatiker), Wirtschaftswissenschaften, Sozial- und Geisteswissenschaften und Medizin.

Welche Bereiche der Pflege werden zukünftig an Bedeutung gewinnen? Ambulanter Bereich (z. B. Einzelwohnung, zuhause) Ambulanter Bereich (z. B. Wohngruppen, Betreutes Wohnen) Teilstationärer Bereich (z. B. Tagespflege) Stationärer Bereich k. A. 1 (unbedeutend) (sehr bedeutend) Neue Wohnformen (z. B. Mehrgenerationenwohnen, Demenz-WGs), haushaltsnahe Dienstleistungen, informelle Netzwerke (Familie, Freunde, Nachbarn), Bürgerzentren, Prävention, Reha, Telemedizin/Telecare Wo liegen in der Zukunft die Herausforderungen der Pflegebranche? Fachkräftemangel Kostendruck Steigende Anzahl an Pflegebedürftigen Beibehaltung der menschlichen Zuwendung Vernetzung mit weiteren Akteuren des Gesundheitswesens Aus- und Weiterbildung geeigneter Fachkräfte Versorgung ländlicher Gebiete Image des Pflegeberufs bzw. der Pflegebranche Sicherstellung der Qualität von Pflegeprozessen Angebote zur Steigerung der Lebensqualität Bedarfsgerechte Pflegeprozesse (unbedeutend) (sehr bedeutend) Entlastung pflegender Angehörige, Vereinbarkeit Pflege und Beruf, neues Altersbild, barrierearme Quartiere, neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff, Präventionsangebote, sektorenübergreifende Versorgungskonzepte

Welche Erkrankungen werden die Pflege von morgen dominieren? Neurodegenerative Erkrankungen (z. B. Demenz) Herz-Kreislauferkrankungen (z. B. Herzinsuffizienz, Schlaganfall) Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes) Muskuloskelettale Erkrankungen (z. B. Arthose) Chronische Wunden Niereninsuffizienz (unbedeutend) (sehr dominant) Multimorbidität, Psychische Erkrankungen (z. B. Depressionen), onkologische Erkrankungen Welche Anwendungen für Assistenzsysteme sehen Sie zukünftig als wesentlich an? Notfallerkennung / Hausnotruf Soziale Netzwerke, Kommunikation Vernetzung der Versorger Organisation alltagsunterstützender Dienstleistungen Telemedizin / Telemonitoring Schwere körperliche Tätigkeiten (z. B. heben, umlagern) Geistige Aktivierung Mobilisierung Pflegedokumentation Aktivitätsmonitoring Beleuchtungssysteme Lokalisierung Pflegerobotik Serious Games Emotionale Robotik (z. B. Paro-Robbe) (unw esentlich) (sehr w esentlich) Alltägliche Sicherheit (automatische Herdabschaltung, Brandmelder, Zugang), Präventionsangebote (z. B. Ernährung, Medizin), Medikamentengabe, Erinnerungsfunktion

Welche Technik spielt eine wesentliche Rolle? Vitalsensorik Sturzsensorik IT-Plattformen Aktivitätssensorik Sprachsteuerung Gestenerkennung Bettsensorik (unwesentlich) (sehr wesentlich) Sensoren- und Datenfusion, SmartTextiles Wer sind zurzeit die wesentlichen Entscheider für den Einsatz assistierter Pflege? Angehörige Krankenkassen Pflegeversicherungen Pflegedienstleister Patient Pflegefachpersonal Hausarzt Sozialhilfeträger Klinik Nachbarn, Freunde Amtsgericht (unbedeutend) (sehr bedeutend)

Wer sind die Nutzer assistierter Pflege? Patient Angehörige Pflegefachpersonal Pflegedienstleister Klinik Krankenkassen Pflegeversicherungen Nachbarn, Freunde Hausarzt Sozialhilfeträger (unbedeutend) (sehr bedeutend) Wie stark behindern folgende Innovationshürden die Verbreitung technischer Assistenzsysteme? Mangelnde Kostenübernahme durch Sozialhilfeträger, Pflegeversicherung und Krankenkassen Mangelnde Kenntnisse über vorhandene Produkte und Dienstleistungen Fehlende Kenntnisse im Einsatz von Assistenzsystemen Niedrige Bereitschaft für private Finanzierung Geringe Alltagstauglichkeit der technischen Geräte Ungeklärtes Haftungsrecht für integrierte oder neuartige Lösungsansätze Hohe Anforderungen durch den Datenschutz Defizite in der Neustrukturierung von Pflegeprozessen Niedrige Akzeptanz bei Pflegefachkräften Niedrige Akzeptanz bei Patienten und Angehörigen (gar nicht) (sehr stark) Fehlende Standards/Interoperabilität, fehlende Geschäftsmodelle, Mangel an qualifizierten Anbietern, sinkende Finanzkraft der Senioren

Wie gut ist assistierte Pflege in folgenden Ländern etabliert? Japan Skandinavische Länder Niederlande Großbritannien USA Deutschland (gar nicht) (sehr gut) Ausblick: Wie relevant wird assistierte Pflege zukünftig für Ihre Organisation, Institution oder Firma sein? 120 Anzahl der Nennungen (n=324) 100 80 60 40 20 0 17 10 14 keine Angabe 1 (nicht relevant) 25 63 98 97 (sehr relevant) Zukunftsperspektive (von 1=nicht relevant bis 6= sehr relevant)