Energieeffizienz in Druckluftnetzen Hinweise und Erkenntnisse von Alfred Kratz
Druckluft ist sauber, unkompliziert in der Handhabung, Geräte und Anlagen sind robust und vergleichsweise preiswert Druckluft ist in den meisten Unternehmen ein unentbehrlicher Energieträger/Hilfsmittel Druckluft ist ein sehr teurer Energieträger!!!!
Gemessen am Primärenergieeinsatz können nur ca. 10% der eingesetzten Energie bei dem Verbraucher in Form mechanischer Arbeit nutzbar gemacht werden, 90% sind Umwandlungsverluste bzw. werden in Form von Wärme freigesetzt.
Fragestellung Wofür wird im Unternehmen Druckluft benötigt? Wie groß ist der durchschnittliche Bedarf an Druckluft In welchem Druckbereich wird Druckluft benötigt? Können Verbraucher durch elektro/mechanisch betriebene Geräte ersetzt werden?
Aus welchen Komponenten besteht in der Regel das Druckluftnetz? a) Drucklufterzeuger (Kompressor) b) Druckluftspeicher (Kessel) c) Drucklufttrockner d) Druckluftnetz e) Druckminderer / Druckluftfilter f) Druckluftverbraucher
Drucklufterzeuger energieeffiziente Antriebsmotoren auf den Bedarf abgestimmte Auswahl des Erzeugers treffen (Kolben-,Rotationskolben-,Schraubenkompressor) bei Neuanschaffung, frequenzgeregelte Maschine in Betracht ziehen auf den durchschnittlichen Bedarf ausgelegte Dimensionierung nicht auf den Spitzenbedarf. Bedarfsspitzen durch zusätzlichen Erzeuger, oder größeres Speichervolumen decken.
Standort der Kompressoren Wärmerückgewinnung, bzw. Abwärmenutzung der Kompressoren prüfen
Druckluftspeicher nicht mehr unbedingt erforderlich bei verschiedenen Kompressorarten Vorteile durch Einsatz eines Druckluftspeichers weniger Schaltspiele ein Teil der Luftfeuchtigkeit kondensiert bereits im Kessel die Lufttemperatur wird ohne Einsatz von zusätzlicher Energie abgesenkt Abdeckung von Bedarfsspitzen
Drucklufttrockner wie trocken muß meine Druckluft sein Taupunkt nicht niedriger wählen als notwendig möglichst abgekühlte Luft dem Drucklufttrockner zuleiten falls Rückkühlmöglichkeiten vorhanden, Druckluftkühler vorschalten Alternativen prüfen, z.b. Feinstfilter
Druckluftnetz auf ausreichende Dimensionierung achten, lieber etwas größer, als zu klein dimensioniert Ringleitung in vielen Fällen von Vorteil Kältebrücken vermeiden (Kondensation) auf Leckagen kontrollieren und möglichst sofort abstellen nicht benötigte Bereiche nach Arbeitsende absperren
Druckminderer Systemdruck auf den benötigten Arbeitsdruck anpassen bei Verzicht auf Druckminderer an jedem Gerät, kann der Wirkungsgrad der Geräte gesteigert und die Investitionskosten gesenkt werden weniger Leckagestellen Druckluftfilter mit Wasserabscheider sind robuster und kostengünstiger
Druckluftverbraucher Grundsätzliche Fragestellung: Kann ich ein pneumatisch betriebenes Gerät, durch ein elektrisch-, bzw. elektromechanisch betriebenes Gerät ersetzen pneumatische Geräte bzw. Vorrichtungen nicht überdimensionieren Pneumatikzylinder im Durchmesser und Hub auf den tatsächlichen Bedarf auslegen Leckagen bei Verbrauchern, auch in vielleicht versteckten Winkeln von Maschinen kontrollieren und beheben
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und viel Erfolg bei der Umsetzung der unter Umständen erhaltenen Anregungen