Große Anfrage. der Abgeordneten Karin Prien, Robert Heinemann, Hjalmar Stemmann, Heiko Hecht, Katharina Wolff (CDU) und Fraktion vom 18.07.



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Transkript:

BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 20/1059 20. Wahlperiode 12.08.11 Große Anfrage der Abgeordneten Karin Prien, Robert Heinemann, Hjalmar Stemmann, Heiko Hecht, Katharina Wolff (CDU) und Fraktion vom 18.07.11 und Antwort des Senats Betr.: Konzept Fachkräftesicherung Nach Auskunft des Chefs der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, ist in Deutschland bis 2025 mit einer Fachkräftelücke von 6 bis 7 Millionen Menschen zu rechnen. Schon heute fehlen nach Zahlen des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft bundesweit mehr als 117.000 hochqualifizierte Fachkräfte in den Fächern Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Technik. Diese Lücke wird angesichts des demografischen Wandels in den nächsten Jahren immer größer und kann ohne ausländische Fachkräfte nicht mehr geschlossen werden. In Hamburg übersteigt das Angebot an Ausbildungsplätzen die Nachfrage deutlich. Nach einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young klagen bereits 77 Prozent von den befragten 110 Betrieben, dass es schwierig sei, qualifiziertes Personal zu finden. Wobei es nicht nur um Akademiker, sondern um Arbeitskräfte aus allen Berufsrichtungen gehe. Auch diese Studie weist darauf hin, dass der aktuelle Mangel nur ein kleiner Vorgeschmack auf das ist, was wir in zehn Jahren erleben werden. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: 1. Wie wird sich der Fachkräftemangel in Hamburg voraussichtlich bis 2025 entwickeln? a) Wie viele qualifizierte Arbeitskräfte werden nach Ansicht des Senats zu diesem Zeitpunkt in Hamburg fehlen? b) Welche Branchen in der Hansestadt werden in welchem Umfang besonders betroffen sein und wo ist die Entwicklung besonders gravierend? c) Welche Qualifikationen werden nach Ansicht des Senats besonders betroffen sein und welche Maßnahmen plant der Senat im Schul-, Ausbildungs-, Hochschul- und Qualifizierungsbereich, um entgegenzuwirken? d) Welcher wirtschaftliche Schaden droht der Hansestadt nach Einschätzung des Senats durch diese Entwicklung? Die Fragen werden teilweise auf der Grundlage von Auskünften der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit (RD Nord) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wie folgt beantwortet:

Drucksache 20/1059 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode Langfristige Prognosen für den Fachkräftemangel in Hamburg bis 2025 liegen der zuständigen Behörde nicht vor. Mehrere Studien zum Thema Fachkräftemangel gehen davon aus, dass sich durch die demografische Entwicklung und den Strukturwandel mittel- und langfristig das Arbeitskräfteangebot verringern und gleichzeitig der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften erhöhen wird. Daraus folgernd werden je nach Szenario für einzelne Regionen, Branchen und Berufsfelder zum Teil erhebliche Fachkräfteengpässe prognostiziert. Das Angebot an Fachkräften bestimmt sich hauptsächlich nach der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, der Erwerbsquote sowie der Qualifikationsstruktur der erwerbsbeteiligten Bevölkerung. Nach der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes für Deutschland aus dem Jahr 2010 wird die Bevölkerung Hamburgs im Alter von 20 bis 64 Jahren von 1.146.000 Einwohnern im Jahr 2010 zunächst auf 1.178.000 im Jahr 2020 steigen und dann bis zum Jahr 2030 auf 1.107.000 fallen. Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter bleibt damit in Hamburg im Vergleich zu anderen Bundesländern annähernd stabil. Im Jahr 2010 lag die Erwerbsquote der 15- bis 64-Jährigen in Hamburg bei 77,1 Prozent. Nach Angaben des IAB wird das tatsächliche Erwerbspersonenangebot 1 von derzeit 944.000 bis zum Jahr 2018 auf 961.600 ansteigen und danach bis zum Jahr 2025 auf voraussichtlich rund 930.000 zurückgehen. Damit läge ein nur moderater Rückgang des Erwerbspersonenangebots in Hamburg vor. Geht man davon aus, dass bei gleichbleibender Gesamtnachfrage nach Arbeitskräften aufgrund des wirtschaftlichen Strukturwandels die Nachfrage nach qualifizierten und hochqualifizierten Arbeitskräften steigen wird, so sind die aus dem Arbeitsmarkt ausscheidenden Fachkräfte nicht nur zu ersetzen, sondern der Bedarf an Mitarbeitern ist darüber hinausgehend durch weitere zusätzliche Fachkräfte zu kompensieren. Der Senat hat in seinem Arbeitsprogramm (www.hamburg.de/arbeitsprogramm-senat/ 2867902/arbeitsprogramm.html) deutlich gemacht, dass die Sicherung des Fachkräftepotenzials für den Wirtschaftsstandort Hamburg unverzichtbar ist. Zur Sicherung des Fachkräftebedarfs misst der Senat insbesondere bildungspolitischen Maßnahmen eine Schlüsselrolle bei. Ziel der Anstrengungen der kommenden Jahre wird es sein, in noch stärkerem Maße Menschen eine bessere Bildung zu ermöglichen, die Erwerbsbeteiligung von Bevölkerungsgruppen zu steigern sowie die Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu erhalten. Insbesondere von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen sind passgenaue Maßnahmen anzubieten, um die Nachfrage nach Fachkräften zu decken. Die fachlich zuständige Behörde wird im 3. Quartal des Jahres gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Hamburg (AA) und Jobcenter team.arbeit.hamburg ein entsprechendes Arbeitsmarktprogramm für Hamburg vorlegen. Darüber hinaus unterstützt die fachlich zuständige Behörde Unternehmen am Wirtschaftsstandort Hamburg durch gezielte, auf den konkreten Bedarf abgestellte Qualifizierungsinitiativen. Ausgehend von den erfolgreichen Qualifizierungsinitiativen für die Cluster Luftfahrt, Logistik, IT und Medien wird die fachlich zuständige Behörde in Kooperation mit Unternehmen, Kammern und Verbänden unter Einbeziehung von staatlichen und privaten Hochschulen, Gewerbeschulen und Weiterbildungseinrichtungen Qualifizierungsinitiativen weiterentwickeln, die Hamburg national und international als Standort für kluge Köpfe positionieren. Mit nachhaltigen Programmen sorgt die fachlich zuständige Behörde bereits jetzt dafür, dass Kinder und Jugendliche frühzeitig für Themen rund um die Technik begeistert werden. Finanziert wird beispielsweise der Faszination Technik Klub, der 2011 als Ort im Land der Ideen ausgezeichnet wurde. Die zuständige Behörde investiert in Labore wie das DLR_School_Lab sowie in die Infrastruktur der beruflichen und 1 Erwerbspersonenangebot = Die 15- bis 64-jährige Wohnbevölkerung multipliziert mit den jeweiligen altersspezifischen Erwerbsquoten. 2

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode Drucksache 20/1059 hochschulischen (Beispiel: Master-Studiengang Games an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg) Bildungseinrichtungen, damit diese Ausund Weiterbildung quantitativ und qualitativ auf höchstem Niveau orientiert an den Bedarfen der Unternehmen anbieten. In den einzelnen Clustern werden vielfältige Projekte umgesetzt, um einem Fachkräftemangel entgegenzuwirken beziehungsweise vorzubeugen. Die folgenden Maßnahmen geben einen Überblick über die im Rahmen von Qualifizierungsinitiativen bereits erfolgreich durchgeführten Aktivitäten: Transparenz schaffen: Broschüre/Internetangebot zu Berufsbildern und Jobperspektiven, Ausbildungs-, Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Branche für verschiedene Zielgruppen: Schüler, Studenten, Arbeitnehmer (Beispiel: Website www.logistik-lernen-hamburg.de) Anpassungsqualifizierungen für Ingenieure (Vollzeit, berufsbegleitend) oder Traineeprogramme Einrichtung neuer Weiterbildungsangebote/Seminare für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Clusterunternehmen Einrichtung/Ausbau von (dualen) Studiengängen (Finanzierung von Technik, Professuren, Einsatz von Unternehmensmitarbeitern als Dozenten; Unterstützung von Studienvorbereitungskursen) Vereinbarungen zu Kontingenten von Praktika, Werkverträgen und Abschlussarbeiten zwischen Unternehmen und Hochschulen Gemeinsame Praktikumsbörse und Stellenbörse von Unternehmen und Hochschulen Gemeinsamer Stand des Clusters auf Ausbildungs-/Jobmessen Anwerbung von Nachwuchskräften über Präsentation auf Ausbildungs-/Jobmessen an anderen Hochschulstandorten, gegebenenfalls im Ausland Heranführen von Schülern beziehungsweise Anwerbung von Studenten über Angebote zu Unternehmensbesuchen (Beispiel: TALENT DAY Medien + IT ) Gemeinsamer Qualifizierungsverbund nach Bedürfnissen der Branche (Beispiel: Hamburg Centre of Aviation Training, HCAT). Folgende Berichte sind bei der Beantwortung der Fragen berücksichtigt: IAB-Regional-Bericht 1/2010 Demografischer Wandel: Auswirkungen auf den Hamburger Arbeitsmarkt (www.iab.de/de/publikationen/regional/nord.aspx) IAB-Kurzbericht 12/2010 Arbeitsmarktbilanz bis 2025: Demografie gibt die Richtung vor (www.iab.de/194/section.aspx/publikation/k100623n03) Fachkräftesicherung: Ziele und Maßnahmen der Bundesregierung (www.bmas.de/de/themen/arbeitsmarkt/fachkraefte-gewinnen-wohlstandsichern.html) Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutschland der Bundesagentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de/zentraler-content/veroeffentlichungen/sonstiges/ Perspektive-2025.pdf). e) Wie wird sich diese Entwicklung auf den Pendlerverkehr aus dem Umland auswirken und wie wird der Senat darauf reagieren? Hiermit hat sich die zuständige Behörde nicht befasst. 2. Wo sieht der Senat in Hamburg die konkreten Potenziale, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken? Zur Verbesserung der Bildungssituation dienen insbesondere folgende Maßnahmen: Stärkung der Stadtteilschule, Ausbau der Ganztagsschulen und der Weiterentwicklung des ganztägigen Lernens, Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Men- 3

Drucksache 20/1059 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode schen mit Behinderungen im Schulbereich, zusätzliche Lernförderung, Qualitätsoffensive für besseren Unterricht und bessere Schulen, Optimierung der Übergänge in Ausbildung und Studium und die Reform der beruflichen Bildung. Mit der Reform der beruflichen Bildung wird angestrebt, dass jeder ausbildungsreife Hamburger Schulabgänger, der eine duale Berufsausbildung beginnen will, diese auch beginnen kann. Siehe hierzu Drs. 19/8472. Die im Rahmen des Hochschulpakt 2020 bereitgestellten Mittel werden unter anderem für die Studienbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik verwendet, die in Hinblick auf die Vermeidung eines Fachkräftemangels besondere Bedeutung haben. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist die Förderung des lebenslangen Lernens notwendig. Hierbei kommt der wissenschaftlichen Weiterbildung, der Entwicklung von berufsbegleitenden Studienangeboten und der Erhöhung der Durchlässigkeit der Bildungsbereiche eine zunehmende Bedeutung zu. Die zuständige Behörde berücksichtigt dies bei der Steuerung der Hochschulen. Potenziale sieht die Fachbehörde in der Gewinnung neuer Zielgruppen für die Hochschulen, insbesondere durch den Zugang von bereits beruflich qualifizierten Studienbewerberinnen und -bewerbern, und durch erleichterte Verfahren bei der Anerkennung von ausländischen Qualifikationsnachweisen, die den Studienzugang erleichtern sollen. Durch die Abschaffung der Studiengebühren soll zudem der Anteil der Studierenden aus Familien mit geringen Einkommen gesteigert werden. Im Übrigen siehe Antworten zu 1. a) bis d). 3. Wie hoch sind nach Ansicht des Senats die Potenziale in der Hansestadt bei Frauen, die in Teilzeit oder gar nicht arbeiten? a) Welche Potenziale sind bei dieser Gruppe zu mobilisieren? b) Welche konkreten Maßnahmen plant der Senat, um die Erwerbsquote bei Frauen zu steigern? Die Bundesagentur für Arbeit hat in ihrer Veröffentlichung Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutschland dargestellt, dass die Erwerbsquote von Frauen knapp 6 Prozent über dem europäischen Durchschnitt von 65,9 Prozent liegt. Frauen in Deutschland arbeiten nur zu 55 Prozent in Vollzeit-Beschäftigungsverhältnissen. Zur Begründung für die Teilzeitbeschäftigung werden von fast einem Drittel der Frauen die Betreuung von Kindern sowie die Pflege von Angehörigen angegeben. Für Hamburg hat eine Untersuchung des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) im Auftrag der Handelskammer Hamburg für die Hamburger Allianz für Familien (http://www.hamburg.de/contentblob/2288034/data/2010-05-11-text.pdf) ergeben, dass die Teilzeitquote von Müttern im Jahr 2008 bei 65,8 Prozent lag, im Vergleich zu erwerbstätigen Vätern, deren Anteil 9,1 Prozent betrug. Der Hamburger Senat hat sich mit seinem Arbeitsprogramm die Weiterentwicklung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zum Ziel gesetzt. Mit der Rücknahme der Gebührenerhöhung für den Kita-Besuch, der Abschaffung des Essensgeldes und der Wiedereinführung des Betreuungsanspruchs bis 14 Jahre wurden erste Maßnahmen eingeleitet. Das fünfstündige Grundangebot in Kindertagesstätten soll schrittweise beitragsfrei werden und ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr bereits zum 1. August 2012 gelten. Es soll auf eine Flexibilisierung von Betreuungszeiten in Kindertagesstätten hingewirkt werden. Unternehmen werden bei der Umsetzung einer familienfreundlichen Personalpolitik unterstützt. Damit werden die Grundlagen geschaffen, um Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu ermöglichen. 4

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode Drucksache 20/1059 Das Beratungsangebot des aus Hamburger Fördermitteln und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) (www.esf-hamburg.de) finanzierten Projektes Mehr Wert hilft Frauen vor und während der Elternzeit bei der Klärung beruflicher Perspektiven und unterstützt Unternehmen bei der Sicherung des Fachkräftebestands. Speziell für Berufsrückkehrerinnen, die oftmals seit Längerem aus dem Berufsleben ausgeschieden sind, wurde das Beratungs- und Unterstützungsangebot Worklife entwickelt, mit dem Frauen bei der Klärung ihrer beruflichen Eingliederungsmöglichkeiten unterstützt und durch Coaching- und Qualifizierungsangebote begleitet werden. Gemäß 18e SGB II hat Jobcenter team.arbeit.hamburg Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt eingerichtet. Die Beauftragten unterstützen und beraten die gemeinsamen Einrichtungen in Fragen der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Grundsicherung für Arbeitsuchende, der Frauenförderung sowie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei beiden Geschlechtern. Hierzu zählen insbesondere Fragen der Beratung, der Eingliederung in Arbeit und Ausbildung sowie des beruflichen Wiedereinstiegs von Frauen und Männern nach einer Familienphase. Nach 1 SGB III sollen die Leistungen der Arbeitsförderung insbesondere die berufliche Situation von Frauen verbessern, indem sie auf die Beseitigung bestehender Nachteile sowie auf die Überwindung eines geschlechtsspezifisch geprägten Ausbildungs- und Arbeitsmarktes hinwirken und Frauen mindestens entsprechend ihrem Anteil an den Arbeitslosen und ihrer relativen Betroffenheit von Arbeitslosigkeit gefördert werden. Nach der Eingliederungsbilanz gemäß 54 SGB II lag der Förderanteil von Frauen im Jahr 2010 3,2 Prozentpunkte über der gesetzlichen Mindestbeteiligung. Jobcenter team.arbeit.hamburg hat damit im Jahr 2010 Frauen überproportional zu ihrem Anteil an den Arbeitslosen und ihrer relativen Betroffenheit von Arbeitslosigkeit gefördert. Frauen stellen den deutlich überwiegenden Anteil der alleinerziehenden Arbeitslosen im Rechtskreis des SGB II. Jobcenter team.arbeit.hamburg bietet aktuell folgende Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung speziell für Alleinerziehende an: MOBE für Mütter/Väter nach Elternzeit Berufsorientierung: Motivieren und Bewerben, Heranführung an dem Arbeitsmarkt MOBE für Alleinerziehende/Berufsorientierung: Motivieren und Bewerben, Heranführung an dem Arbeitsmarkt Kindesbetreuung und Heranführung an den Arbeitsmarkt: Alleinerziehend, Kinder und der Arbeitsmarkt wie soll das gehen? Überblick über Betreuungs-, Bildungsund Beschäftigungsangebote Wie finde ich freie Arbeitsplätze? Wer kann mich dabei unterstützen? Wie nutze ich moderne Online Jobbörsen? 4. Wie hoch ist derzeit in Hamburg die Erwerbsquote in der Altersgruppe der 55- bis 60-Jährigen, der 60- bis 65-Jährigen und der über 65- bis 67- Jährigen? Statistische Daten liegen für folgende Altersgruppen in Hamburg vor: Altersklasse Erwerbsquote 2010 55 bis 59 Jahre 77,4 % 60 bis 64 Jahre 47,5 % 65 Jahre und älter* 4,4 % * nur für die Altersklasse der über 65- bis 67-Jährigen liegen der zuständigen Behörde keine Daten vor. Quelle: Statistikamt Nord a) Welche Potenziale sieht der Senat bei dieser Altersgruppe für den Arbeitsmarkt? In Hamburg lag die Erwerbsquote der 55- bis 64-Jährigen im Jahr 2010 bei 58,5 Prozent. Damit liegt die Erwerbsquote in dieser Altersgruppe leicht über der für Deutschland (57,7 Prozent) und deutlich über der aller Mitgliedstaaten der Europäischen Uni- 5

Drucksache 20/1059 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode on (46,3 Prozent). Ein Vergleich mit Ländern wie der Schweiz, Schweden oder Norwegen zeigt jedoch, dass dort die Erwerbsquote in der genannten Altersgruppe etwa 10 Prozentpunkte höher liegt. Staat/Bundesland Erwerbsquote 2010 Hamburg 58,5 % Schleswig-Holstein 59,8 % Mecklenburg-Vorpommern 56,4 % Deutschland 57,7 % Europäische Union (27 Länder) 46,3 % Schweiz 68,0 % Schweden 70,5 % Norwegen 68,6 % Quelle: EUROSTAT Gelingt es, in Hamburg die Erwerbsquoten der Bevölkerung von 55 bis 64 Jahren um etwa 10 Prozentpunkte zu steigern, so entspräche dies einer absoluten Steigerung der Erwerbspersonen von rund 19.000. b) Welche konkreten Maßnahmen plant der Senat, um die Erwerbsquote bei dieser Altersgruppe zu erhöhen? Der Senat setzt sich dafür ein, das Bewusstsein in Unternehmen und bei Beschäftigten für ein lebenslanges Lernen zu stärken. Dazu gehört auch die Sensibilisierung der Unternehmen zugunsten einer gezielten Personalentwicklung zum langfristigen Erhalt der Leistungsfähigkeit und Leistungsmotivation der Belegschaften. Im Rahmen einer Qualifizierungsoffensive wird mit Mitteln des ESF auch Beschäftigten im fortgeschrittenen Alter ein Berufsabschluss ermöglicht, die Fortbildung von Beschäftigten gefördert sowie die Familienfreundlichkeit und altersgerechte Arbeit unterstützt. Speziell für ältere Arbeitnehmer fördert die Fachbehörde über den ESF derzeit zwei Projekte: Unternehmen und Beschäftigte aus den Bereichen Hafen, Lager und Logistik können sich bei dem Projekt Fit für den demografischen Wandel über den demografischen Wandel und berufliche Qualifizierungschancen beraten lassen. (Laufzeit: März 2009 bis Dezember 2012) Über das Projekt Nabucco werden Erwerbslose ab 50 Jahren in ihrer Eigeninitiative zur weiteren Beschäftigung auf dem regulären Arbeitsmarkt sowie für Minijobs und Ehrenämter gefördert. (Laufzeit: Januar 2010 bis Dezember 2011) Bei den arbeitslosen älteren Arbeitnehmern gilt es, im Rahmen von Lohnkostenzuschüssen oder auch beruflicher Weiterbildung Vermittlungsdefizite auszugleichen. Jobcenter team.arbeit.hamburg hat im Rahmen des Bundesprogramms Perspektive 50plus Sondermittel des Bundes für die Betreuung der Kundengruppe 50plus eingeworben. Diese Mittel wurden im Rahmen des Projekts mitnmang Initiative für Arbeit 50plus bereits in den Jahren 2005 2010 eingesetzt, für die Programmphase von 2011 2015 wurden die Kapazitäten deutlich erhöht. Siehe auch http://www.mitnmang.de/2/pages/index/p/162. Aufgaben und Ziele des Projekts: - Intensive Betreuung durch zwei Vermittlungsteams. Ziel ist die unmittelbare Integration des Kunden in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung - Zusammenarbeit mit einem externen Weiterbildungsträger; gemeinsame Entwicklung von Strategien zur Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt - Erhöhung der gesamtgesellschaftlichen Akzeptanz älterer Arbeitnehmer (zum Beispiel im Rahmen des Wirtschaftbündnisses Alliance 50plus Unternehmen für Arbeitnehmer über 50 ). 6

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode Drucksache 20/1059 5. Die Zahl der Schulabbrecher wurde von den CDU-Senaten seit 2001 von 12,5 Prozent auf 7,7 Prozent in 2010 reduziert. Obwohl es sich dabei bereits um eine deutliche Verbesserung handelt, müssen hier weitere Anstrengungen unternommen werden. a) Welche konkreten Maßnahmen plant der Senat, um die Zahl der Schulabbrecher weiter zu senken? Das Arbeitsprogramm des Senats benennt zum Thema Schule und Berufsbildung folgende Schwerpunktsetzungen, die auch geeignet sind, die Zahl der Absolventen ohne Abschluss in Hamburg weiter zu senken: Qualitätsoffensive für besseren Unterricht Die Unterstützung der Schulen bei der Einführung eines Qualitätsmanagements zielt vor allem auf die Verbesserung des Unterrichts, die Eindämmung des Schulschwänzens, die Verringerung des Unterrichtsausfalls und die Einführung eines kostenlosen Nachhilfesystems verbunden mit der Ausdehnung auf alle Jahrgangsstufen ab. Flächendeckender Ausbau der Ganztagsschulen in Hamburg Im Rahmen dieses Schwerpunktes werden zum Beispiel alle Stadtteilschulen, die noch nicht ganztägig arbeiten, die Möglichkeit erhalten, sich zu Ganztagsschulen zu entwickeln. Zusammenarbeit von Jugendhilfe, Schule und Kita Eine eng am Sozialraum orientierte Kooperation in der Kinder- und Jugendarbeit zielt darauf ab, für alle Kinder und Jugendlichen Bildungschancen und -perspektiven zu eröffnen und Bildungsabbrüche durch eine gute Koordination der verschiedenen Systeme zu vermeiden. Stadtteilschule zum Erfolg führen Stadtteilschulen werden zukünftig in personeller und organisatorischer Hinsicht unterstützt. So sollen an diesen Stadtteilschulen verstärkt auch Sozialarbeiter, Sonderpädagogen und Sozialpädagogen tätig werden. Inklusives Bildungssystem Etwa zwei Drittel der Absolventen ohne Abschluss sind Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Die Entwicklung zu einem inklusiven Bildungssystem zielt auch darauf ab, die Chancen dieser Schülerinnen und Schüler auf einen Schulabschluss beziehungsweise den Übergang in ein Berufsleben zu erhöhen. Deshalb werden zum Schuljahr 2011/2012 108 zusätzliche Erzieher und Sozialpädagogen zur Unterstützung der Inklusionsschüler eingesetzt. b) Welche Potenziale sieht der Senat in dieser Gruppe? Die Reduzierung der Zahl der Absolventinnen und Absolventen ohne Abschluss seit 2001 ist überwiegend auf höhere Abschlussquoten in den allgemeinen Schulen zurückzuführen, während im Vergleich dazu die Zahl der Absolventinnen und Absolventen ohne Abschluss in den Sonderschulen relativ konstant blieb. Maßnahmen zu einer spürbaren weiteren Reduzierung müssen deshalb auch die Lernpotenziale der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Blick nehmen und entwickeln. Im Übrigen siehe Antwort zu 5. a). Bisher unausgeschöpfte Potenziale sind nach den Ergebnissen leistungsbezogener und lebensbiografischer Untersuchungen vor allem in der Gruppe der Schülerinnen und Schüler mit einem Migrationshintergrund und bildungsfernen Elternhäusern zu suchen. 6. Zahlreichen Jugendlichen gelingt nach wie vor nicht der direkte Übergang von der allgemeinbildenden Schule in die Ausbildung. Um dieses Problem anzugehen, hat der CDU-geführte Senat in der vergangenen Legislaturperiode eine Reform der beruflichen Bildung angeschoben, die Anfang 2011 von der Bürgerschaft beschlossen wurde. 7

Drucksache 20/1059 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode a) Die Reform sieht unter anderem vor, eine systematische Berufsund Studienorientierung in den allgemeinbildenden Schulen in Kooperation mit den berufsbildenden Schulen und der Agentur für Arbeit Hamburg ab der achten Klasse einzuführen. Bereits im laufenden Schuljahr wurde mit der Umsetzung in den Abschlussjahrgängen begonnen. Welche Erfahrungen konnten dabei bisher gewonnen werden? Wird die Berufs- und Studienorientierung ab dem kommenden Schuljahr systematisch in Klasse 8 beginnen? Welche Vorbereitungen sind dafür bereits getroffen worden? Welche Ressourcen erhalten die Stadtteilschulen für die Kooperation mit den berufsbildenden Schulen (bitte für alle Sozialindizes einzeln aufführen)? Zur Erprobung der neu entwickelten Rahmenvorgaben für die Berufs- und Studienorientierung - Stadtteilschule und Gymnasium, die Regelungen zur Berufs- und Studienorientierung ab Jahrgangsstufe 8 enthalten und im Schuljahr 2011/2012 erstmals ab Jahrgangsstufe 8 gelten, wurde im Schuljahr 2010/2011 an den Stadtteilschulen ein Pilotierungsprojekt eingerichtet, mit dem die Rahmenvorgaben für die Jahrgangsstufe 10 und darüber hinaus an sechs ausgewählten Stadtteilschulen auch für die Jahrgangsstufe 8 erprobt wurden. Folgende Erfahrungen liegen vor: Alle Stadtteilschulen haben Kooperationsvereinbarungen mit berufsbildenden Schulen geschlossen und bewerten die Zusammenarbeit positiv. Schulen und die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Hamburg (AA) bewerten die engere Verzahnung der Angebote der Berufsberatung mit den Rahmenvorgaben positiv und planen für das nächste Schuljahr unter anderem den Abschluss individueller Kooperationsvereinbarungen zwischen den Schulen und der zuständigen Berufsberatungsfachkraft. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen werden die Rahmenvorgaben für die Berufs- und Studienorientierung und der Berufs- und Studienwegeplan geringfügig überarbeitet. Auf dieser Grundlage wird die Berufs- und Studienorientierung im kommenden Schuljahr systematisch in Jahrgangsstufe 8 beginnen. Zur Vorbereitung der Einführung ab Jahrgangsstufe 8 wurden die Ergebnisse der Erprobung ausgewertet und in einem Handbuch zur Umsetzung der Rahmenvorgaben für die Berufs- und Studienorientierung zusammengefasst. Das Handbuch enthält Hinweise und Empfehlungen zur Umsetzung, von den Schulen im Rahmen der Erprobung entwickelte Praxisbeispiele, Hinweise auf Arbeitsmaterialien, Hilfsmittel und Tools. Nach jetziger Planung wird das Handbuch ab September 2011 den Schulen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus werden die Schulen bei der Einführung der neuen Berufs- und Studienorientierung durch Informations- und Unterstützungsleistungen im Rahmen eines Projekts sowie durch Fortbildungsangebote des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung unterstützt. Zur Umsetzung der neuen Berufsund Studienorientierung in Kooperation mit den berufsbildenden Schulen werden den Stadtteilschulen im Schuljahr 2011/2012 insgesamt 28 Lehrerstellen zur Verfügung gestellt (siehe Drs. 19/8472). Die Verteilung der Ressourcen auf die einzelnen Stadtteilschulen und die Standorte mit auslaufenden Klassen ist an der Anzahl der Schülerinnen und Schüler orientiert und der Anlage 1 zu entnehmen. Die Berufsberatung der AA betreut über 200 allgemeinbildende Schulen in Hamburg; dabei ist es Standard, mit der Berufsorientierung in den achten Klassen zu beginnen. Im Schuljahr 2010/2011 wurden bis einschließlich Juni 2011 in den Vor- und Entlassklassen circa 1.400 Veranstaltungen der Berufsorientierung durchgeführt. Darüber hinaus erhalten circa 98 Prozent der Schüler der achten Klassen in den Berufsbildungszentren der AA vor den Berufsorientierungen in den Schulen noch einführend Informationen zum Thema Berufswahl. b) Neben der Berufs- und Studienorientierung sieht die Reform des Übergangssystems die Einführung einer neuen Form der Ausbildungsvorbereitung vor. Ab dem 1. August 2010 wurde an zwei Schulen (G8 und G12) mit der Erprobung begonnen. Welche Erfahrungen konnten im Rahmen dieses Pilotprojekts bisher gemacht werden? Ist eine Ausweitung zum Schuljahr 2011/2012 geplant? 8

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode Drucksache 20/1059 Die Erfahrungen an der Beruflichen Schule Recycling- und Umwelttechnik (G 08) und der Staatlichen Berufsschule Eidelstedt (G 12) mit der Erprobung der neuen Form der Ausbildungsvorbereitung haben gezeigt, dass insbesondere die Dualisierung der Lernorte, die Bildungsbegleitung im Betrieb sowie die Ganztagsbeschulung in Kooperation mit einem Träger besonders geeignet sind, die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler weiter zu entwickeln, die Berufsorientierung erfahrungsgestützt zu gestalten und den Übergang in betriebliche Ausbildung zu verbessern. Auf der Grundlage der Beschlüsse der Bürgerschaft (siehe Drs. 19/8472) wird die Maßnahme mit Beginn des Schuljahres 2011/2012 auf 20 berufsbildende Schulen ausgeweitet. c) Alternativen zur Ausbildungsvorbereitung an berufsbildenden Schulen sind die Produktionsschulen, die sich insbesondere an Jugendliche ohne Schulabschluss richten. Derzeit gibt es acht Produktionsschulen in Hamburg. Welche Pläne verfolgt der Senat bezüglich dieser Produktionsschulen? Wird es eine Reduzierung der vorhandenen Plätze geben oder ist ein Ausbau geplant? Wird es bei den acht vorhandenen Standorten bleiben? Die in Hamburg aktiven Produktionsschulen verfügen über insgesamt 396 Plätze an sieben Standorten, nachdem ein Träger aus wirtschaftlichen Gründen den Betrieb der Produktionsschule in Eimsbüttel zum 31. Juli 2011 beendet hat. Eine Änderung des Platzangebotes ist derzeit nicht geplant. d) Das neue Hamburger Ausbildungsmodell hat zum Ziel, schulpflichtige Jugendliche möglichst direkt in eine duale Ausbildung zu bringen. In Drs. 19/8472 heißt es, dass ab August 2011 die Schülerzahlen der teilqualifizierenden Berufsfachschule reduziert werden sollen, weil Ausbildungsplätze in der Berufsqualifizierung und im Hamburger Ausbildungsmodell angeboten werden. Von welchen Schülerzahlen im Schuljahr 2011/2012 für die teilqualifizierende Berufsfachschule geht die zuständige Behörde derzeit aus? Wie viele Ausbildungsplätze sollen ab August 2011 im Hamburger Ausbildungsmodell angeboten werden? An welchen Schulen? Welche Kooperationen mit Ausbildungsbetrieben wurden dafür bereits abgeschlossen? Bitte die Kooperationen für alle Schulen und Betriebe einzeln auflisten. Für das Schuljahr 2011/2012 wird von der zuständigen Behörde für das erste Ausbildungsjahr der teilqualifizierenden Berufsfachschule von 1.601 Schülerinnen und Schülern und für das zweite Ausbildungsjahr von 1.257 Schülerinnen und Schülern ausgegangen (Stand 07/2011). In der Berufsqualifizierung, dem ersten Jahr des Hamburger Ausbildungsmodells, werden insgesamt 168 Ausbildungsplätze an sieben Schulen mit jeweils 24 Plätzen angeboten (siehe Anlage 2). Zwischen den für Berufsqualifizierung zuständigen Schulen und den Betrieben sind folgende Kooperationen fest zugesagt: berufsbildende Schule Zahl der fest zugesagten Kooperationen Staatliche Gewerbeschule Stahl- und Maschinenbau (G 01) 25 Staatliche Gewerbeschule Installationstechnik 20 (G 02) Staatliche Gewerbeschule Energietechnik (G 10) 5 Staatliche Gewerbeschule Gastronomie und 21 Ernährung (G 11) Berufliche Schule für Wirtschaft und IT City Nord 8 (H 07) Staatliche Handelsschule mit Wirtschaftsgymnasium Harburg (H 17 10) Die Staatliche Gewerbeschule Werft und Hafen (G 07) steht in engem Kontakt mit Betrieben, sodass mit Schuljahresbeginn eine ausreichende Zahl von Kooperationen zur Verfügung stehen wird. Aufgrund der ausgeprägten Lernortkooperation zwischen 9

Drucksache 20/1059 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode den berufsbildenden Schulen und Betrieben sowie der guten Zusammenarbeit mit Innungen, die die Berufsqualifizierung unterstützen, können bei Bedarf kurzfristig zusätzliche Betriebe gewonnen werden. Von der namentlichen Nennung der Betriebe wird aufgrund des Vertrauensschutzes bei dieser betrieblichen Entscheidung abgesehen. e) Welche Chance sieht der Senat in den zuvor genannten Maßnahmen? Wird er an dem von Schwarz-Grün entwickelten Konzept für den Übergang von der Schule in den Beruf festhalten? Wenn nein, welche Änderungen sind geplant? Die in der Drs. 19/8472 von der Bürgerschaft beschlossenen Ziele und Maßnahmen werden umgesetzt. Der Senat hat sich in seinem Arbeitsprogramm darüber hinaus weitere Ziele gesetzt. Die Fachbehörde wird eine Jugendberufsagentur konzipieren, um alle schul- und berufsschulpflichtigen Jugendlichen bis zum Ausbildungsabschluss zu begleiten. Für die vollzeitschulische Ausbildung von Jugendlichen, die eine Ausbildung anstreben, die im Dualen System nicht vorgesehen ist (zum Beispiel Krankenpflege oder Logopädie), werden die Ausbildungsplätze bedarfsgerecht ausgebaut. Die Maßnahmen sollen insbesondere helfen, unnötige Warteschleifen für junge Menschen beim Übergang von der Schule in den Beruf zu vermeiden. Damit wird gleichzeitig ein Beitrag geleistet, die Sicherung des Fachkräftenachwuchses für das Beschäftigungssystem zu verbessern. 7. Von besonderer Bedeutung im Umgang mit dem drohenden Fachkräftemangel ist auch die Entwicklung der Studienanfängerzahlen und der Absolventen. Erfreulicherweise konnte die Zahl der Studienanfänger unter den CDU-geführten Senaten von 11.006 in 2001 auf 15.763 in 2010 erhöht werden. Auch die Zahl der Absolventen hat sich deutlich verbessert (2001: 6.452, 2009: 10.131). Welche Maßnahmen unternimmt die zuständige Behörde über den Hochschulpakt hinaus, um die Absolventenzahlen auch in den kommenden Jahren weiter zu erhöhen? Die Verbesserung der Qualität der Lehre ist von zentraler Bedeutung, um die Absolventinnen- und Absolventenzahlen an den staatlichen Hamburger Hochschulen zu steigern. Gute Lehre ist daher Bestandteil der Ziel- und Leistungsvereinbarungen. Geprüft werden zum Beispiel die Entschlackung von Curricula, die Reduktion von Prüfungspflichten, der Aufbau von Qualitätsmanagementsystemen, Maßnahmen im Bereich der Hochschuldidaktik. Die zuständige Behörde wird den an den Hochschulen bereits begonnenen Reformprozess begleiten und im Dialog mit den Hochschulen weitere Maßnahmen vereinbaren, um die Qualität der Lehre zu steigern. Im Rahmen des von Bund und Ländern vereinbarten Qualitätspakts Lehre sind bisher drei Hamburger Hochschulen zur Förderung vorgesehen. Die Mittel des Wettbewerbs dienen der gezielten Verbesserung von Studium und Lehre und werden insoweit auch ein Beitrag sein, die Absolventinnen- und Absolventenzahlen in den kommenden Jahren weiter zu erhöhen. 8. Inwiefern kann gezielt durch Zuzug von Fachkräften aus der Europäischen Union für eine Abschwächung des zu erwartenden Fachkräftemangels gesorgt werden? Sind konkrete Maßnahmen zur gezielten Anwerbung von Fachkräften aus der Europäischen Union diesbezüglich bereits ergriffen worden oder sind solche geplant? Im Jahr 2010 sind im Saldo 3.272 Personen im Alter von 18 bis 64 Jahre aus den Mitgliedstaaten der EU nach Hamburg zugewandert. Für die zukünftige Deckung der Nachfrage nach Fachkräften durch eine Zuwanderung aus der EU ist zu beachten, dass die Bereitschaft, in Deutschland zu arbeiten, nicht nur von den jeweiligen wirtschaftlichen Bedingungen im Ziel- und Herkunftsland, sondern auch von denen in anderen Mitgliedstaaten oder Drittländern abhängt. Erfahrungsgemäß stellen Defizite in der Sprachkompetenz grundsätzlich eine nicht unerhebliche Barriere für die Integration auf dem inländischen Arbeitsmarkt da. 10

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode Drucksache 20/1059 Der Senat hält es für erforderlich, auch weiterhin eine Willkommenskultur zu fördern, die die Entscheidung zur Zuwanderung speziell nach Hamburg positiv beeinflussen kann. Zu nennen ist hier die erfolgreiche Arbeit des Hamburg Welcome Center. Darüber hinaus wird die zuständige Behörde die Zentrale Anlaufstelle Anerkennung zielgerichtet ausbauen. Zudem wird sie das Stipendienprogramm weiterführen, mit dem notwendige Nachqualifizierungen im Rahmen des Anerkennungsverfahrens finanziell unterstützt werden können. Ferner wird auf der Grundlage des Bürgerschaftlichen Ersuchens (Drs. 20/526) die Möglichkeit der Einrichtung einer Beratungsstelle für mobile europäische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geprüft, damit diese sich über die arbeits- und sozialrechtlichen Rahmenbedingungen einer Beschäftigung in Deutschland und besonders in Hamburg informieren können. Zur gezielten Anwerbung von Fachkräften wurden konkrete Maßnahmen ergriffen. Vertreter der Agentur für Arbeit und der Wirtschaftsbehörde haben gemeinsam mit Unternehmen der Luftfahrtindustrie Jobbörsen im EU-Ausland veranstaltet. Durch diese Maßnahmen ist es beispielsweise gelungen, Ingenieure aus Schweden für den Luftfahrtstandort Hamburg zu gewinnen. Das Projekt gamecity:hamburg der Initiative Hamburg@work (Cluster Medien & IT) wirbt an europäischen Hochschulstandorten und auf internationalen Messen für den Games-(Arbeits-)Markt Hamburg. 9. Inwiefern und in welchem Umfang hält der Senat den gesteuerten Zuzug von Fachkräften aus Staaten außerhalb der Europäischen Union für erforderlich? Die zuständige Fachbehörde ist der Auffassung, dass der Zugang von ausländischen Hochqualifizierten und Fachkräften zum deutschen Arbeitsmarkt noch systematischer an den Bedürfnissen des deutschen Arbeitsmarktes ausgerichtet werden muss. 10. Welche darüber hinausgehenden Potenziale sieht der Senat, um Hamburg als Wirtschaftsstandort für Arbeitskräfte und den Zuzug weiterer Unternehmen attraktiv zu halten? Im Jahr 2010 wählten 87.538 Menschen Hamburg als neuen Lebensmittelpunkt. Rund ein Viertel davon zog aus dem Ausland zu. Demgegenüber stehen 75.668 Abwanderungen. Hamburg hat damit einen positiven Wanderungssaldo von 11.870 Einwohnern zu verzeichnen. Den ersten Platz im Zukunftsatlas 2010 des Prognos-Bundesländerrankings hat Hamburg insbesondere durch die Attraktivität für junge, hochqualifizierte Arbeitskräfte erzielt. Alle Menschen, die neu nach Hamburg kommen, sollen sich hier von Anfang an so wohl fühlen, dass die Stadt auch dauerhaft als Standort gewählt wird. Als eine Maßnahme diese Willkommenskultur veranstaltet das Hamburg Welcome Center als erste Anlaufstelle für alle, die neu nach Hamburg kommen in diesem Jahr erstmalig die Hamburg Welcome Days am 21. und 22. Oktober 2011. Durch eine enge Abstimmung und Zusammenlegung von gleichen Aufgaben in den drei Gesellschaften Hamburg Marketing GmbH, HWF-Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbh und der Hamburg Tourismus GmbH wird eine Optimierung des allgemeinen Standortmarketings angestrebt. Mit der Umstrukturierung wird die Position Hamburgs im internationalen Wettbewerb der Metropolregionen gestärkt werden. 11

Drucksache 20/1059 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode Anlage 1 Verteilung der Stellenanteile für die Kooperation der staatlichen Stadtteilschulen mit den Beruflichen Schulen für das Schuljahr 2011/12 Schule WAZ* in Zeitstunden KESS-Faktor Geschwister-Scholl-Stadtteilschule 44 2 Gretel-Bergmann-Schule 35 2 Nelson-Mandela-Schule 43 2 Otto-Hahn-Schule 26 2 Stadtteilschule Am Hafen 31 2 Stadtteilschule Barmbek 14 2 Stadtteilschule Bramfelder Dorfplatz/ Hegholt 29 2 Stadtteilschule Denksteinweg/ Holstenhof 8 2 Stadtteilschule Hamburg-Mitte 28 2 Stadtteilschule Horn 25 2 Stadtteilschule Langenhorn 8 2 Stadtteilschule Lurup 61 2 Stadtteilschule Mümmelmannsberg 53 2 Stadtteilschule Öjendorf 24 2 Stadtteilschule Richard-Linde-Weg 16 2 Stadtteilschule Steinadlerweg/ Querkamp 17 2 Stadtteilschule Stübenhofer Weg 25 2 Stadtteilschule Süderelbe 25 2 Stadtteilschule Wilhelmsburg 28 2 Erich Kästner-Stadtteilschule 34 3 Fritz-Schumacher-Schule 32 3 Ida Ehre Schule 23 3 Stadtteilschule in Altona 22 3 Lessing-Stadtteilschule 17 3 Max-Brauer-Schule 21 3 Stadtteilschule Alter Teichweg 15 3 Stadtteilschule Altrahlstedt 19 3 Stadtteilschule Am Heidberg 20 3 Stadtteilschule am See 8 3 Stadtteilschule Bahrenfeld 16 3 Stadtteilschule Benzenbergweg 20 3 Stadtteilschule Ehestorfer Weg 22 3 Stadtteilschule Eidelstedt 23 3 Stadtteilschule Finkenwerder 13 3 Stadtteilschule Fischbek/Falkenberg 26 3 Stadtteilschule Goosacker 9 3 Stadtteilschule Lohbrügge 28 3 Stadtteilschule Niendorf 26 3 Stadtteilschule Oldenfelde 23 3 Stadtteilschule Sportplatzring/Stellingen 27 3 Stadtteilschule Tonndorf 12 3 Stadtteilschule Winterhude 26 3 Heinrich-Hertz-Schule 16 4 Irena-Sendler-Schule 28 4 Julius-Leber-Schule 30 4 Stadtteilschule Bergedorf 39 4 Stadtteilschule Eppendorf 19 4 Stadtteilschule Harburg 40 4 Stadtteilschule Kirchwerder 12 4 Stadtteilschule Poppenbüttel 16 4 Stadtteilschule Walddörfer 23 4 12

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode Drucksache 20/1059 Schule WAZ* in Zeitstunden KESS-Faktor Stadtteilschule Bergstedt 32 5 Albert-Schweitzer-Schule 7 6 Stadtteilschule Blankenese 30 6 * Die Berechnung der Wochenarbeitszeit (WAZ) berücksichtigt die Größe der jeweiligen Schule. Grundschulen, die auslaufende HR-Klassen führen sind jeweils Stadtteilschulen zugeordnet. Die Stadtteilschulen erhalten dann jeweils zusätzliche WAZ für diese Klassen und den erhöhten Kooperationsaufwand. 13

14 Berufsqualifizierung (BQ) zum Schuljahr 2011/12 Berufe / Schulen Berufe / Fachrichtungen Plätze Berufsbereiche Metallberufe G 01 Metallbauer/in, FR Konstruktionstechnik 24 Konstruktionsmechaniker/in Anlagenmechaniker SHK G 02 FR Lufttechnik 24 FR Wärmetechnik FR Wassertechnik FR Umwelttechnik / erneuerbare Energien Lagerberufe G 07 Fachkraft für Lagerlogistik 24 (bedingt auch: Fachlagerist) Elektroniker/in G 10 FR Energie u. Gebäudetechnik (HwK) 24 Gastronomieberufe G 11 Restaurantfachmann/frau Fachmann/frau für Systemgastronomie Hotelfachmann/frau Koch 24 Büroberufe : Bürokaufmann/frau Kaufmann/frau Bürokommunikation (bedingt auch: Fachkraft im Gastgewerbe) H 07 Bürokaufmann/frau 24 H 10 Bürokaufmann/frau 24 Anlage 2 Drucksache 20/1059 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 20. Wahlperiode