Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt Ergebnisse aus zwei Unternehmensbefragungen Christiane Konegen-Grenier ZBW Hamburg, 25. November 2010 1
Gliederung Merkmale der Stichproben* Struktur der Beschäftigung von Bachelor- und Masteringenieuren** Entwicklungsmaßnahmen, Einstiegspositionen und Einsatzfelder* Karrierechancen* Gehaltsentwicklung** * (Umfragen 2009 und 2010) ** (Umfrage 2009) Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 2
Gliederung Merkmale der Stichproben* Struktur der Beschäftigung von Bachelor- und Masteringenieuren** Entwicklungsmaßnahmen, Einstiegspositionen und Einsatzfelder* Karrierechancen* Gehaltsentwicklung** * (Umfrage 2009 und 2010) ** (Umfrage 2009) Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 3
Merkmale der Stichproben Befragung 2009 Befragung im Rahmen des IW- Zukunftspanels Frühjahr 2009 3.906 Unternehmen Ergebnisse beziehen sich auf 1.753 Unternehmen, die Ingenieure beschäftigen Branchen: Industrie, Bau, Unternehmensnahe Dienstleistungen Befragung 2010 Befragung im Rahmen eines vom BMBF geförderten Kooperationsprojektes mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Hochschul- Informations-System GmbH Sommer 2010 1.527 Unternehmen Branchen: Industrie, Bau, Dienstleistungen Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 4
Gliederung Merkmale der Stichproben* Struktur der Beschäftigung von Bachelor- und Masteringenieuren** Entwicklungsmaßnahmen, Einstiegspositionen und Einsatzfelder* Karrierechancen* Gehaltsentwicklung** * (Umfrage 2009 und 2010) ** (Umfrage 2009) Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 5
Bachelor- und Masterabsolventen in den Ingenieurwissenschaften 50.000 45.000 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 0,2 % Ma 0,0 % Ba 0,8 % Ma 0,1 % Ba 2,1 % Ma 0,2 % Ba 2,9 % Ma 1,1 % Ba 5,5 % Ma 2,0 % Ba 7,0 % Ma 2,0 % Ba 8,2 % Ma 4,3 % Ba 9,2 % Ma 6,2 % Ba 8,8 % Ma 11,7 % Ba 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Master Bachelor Diplom u.a.* *ohne Promotion Quelle: HRK, 2009 Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 6
Anteil der Unternehmen, die Bachelor-, Master- oder Diplomingenieure beschäftigen in Prozent der Unternehmen mit Ingenieuren im Jahr 2009, hochgerechnet 100 95,2 97,7 95,7 95,4 80 60 40 37,4 32,1 Diplom Bachelor Master 20 9,8 7,5 16,7 12,3 10,8 8,3 0 1-49 Mitarbeiter 50-249 Mitarbeiter ab 250 Mitarbeiter Gesamt Quelle; IW-Zukunftspanel 2009, 10. Welle Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 7
Anteil der Unternehmen mit Bachelor- oder Masteringenieuren in Prozent der Unternehmen mit Ingenieuren nach FuE- und Innovationsaktivität, im Jahr 2009, hochgerechnet 16 14 14,1 14,7 12 10 8 6 11,6 8,3 5,9 10,2 7,3 6,7 Bachelor Master 4 2 0 Mit Forschungs- und Keine Forschung und Mit Produktinnovationen Ohne Entwicklungsaktivitäten Entwicklungsaktivitäten Produktinnovationen Quelle; IW-Zukunftspanel 2009, 10. Welle Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 8
Gliederung Merkmale der Stichproben* Struktur der Beschäftigung von Bachelor- und Masteringenieuren** Entwicklungsmaßnahmen, Einstiegspositionen und Einsatzfelder* Karrierechancen* Gehaltsentwicklung** * (Umfrage 2009 und 2010) ** (Umfrage 2009) Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 9
Entwicklungsmaßnahmen für Berufseinsteiger Befragung 2010, Anteil der Unternehmen, die bereits Hochschulabsolventen beschäftigen (N=1.160) Fachtraining 82,7 Produktschulung 79,8 Individueller Entwicklungsplan 70,4 Mentoren 58,4 Persönlichkeitstraining 48,5 Traineeprogramm 38,2 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Quelle: IW 2010 Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 10
Einstiegspositionen für akademische Berufsanfänger Befragung 2010, Angaben der Unternehmen, die Diplomabsolventen, Bachelor oder Master beschäftigen und die jeweilige Position anbieten (N= 335 716) 100 80 88,5 86,6 70,5 76,4 90,6 93,0 Bachelor Master Diplom 60 57,0 59,4 40 40,8 20 0 Sachbearbeitung nach Anweisung Eigenständige Bearbeitung einer Projektaufgabe Gesamtverantwortung für ein Projekt ohne Personalführung 15,8 21,8 25,6 Gesamtverantwortung für ein Projekt mit Personalführung Quelle: IW 2010 Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 11
Einsatzfelder der Bachelor- oder Masteringenieure 2009 Angaben der Unternehmen mit Bachelor- oder Masteringenieuren in Prozent, hochgerechnet Forschung 40,4 2,6 34,5 22,5 Entwicklung und Konstruktion 35,8 10,7 38,5 15 Beratung, Schulung und Kundendienst 19,6 18,4 54,8 7,2 Eher Master Eher Bachelor Vertrieb, Marketing und Kundenakquise 6 22,8 62,4 8,8 Beide Keiner von beiden Produktion 7 29,2 56,8 7,1 Montage und fertigungsnahe Dienste 1,8 34,7 47,4 16,1 0% 20% 40% 60% 80% 100% Quelle; IW-Zukunftspanel 2009, 10. Welle Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 12
Gliederung Merkmale der Stichproben* Struktur der Beschäftigung von Bachelor- und Masteringenieuren** Entwicklungsmaßnahmen, Einstiegspositionen und Einsatzfelder* Karrierechancen* Gehaltsentwicklung** * (Umfrage 2009 und 2010) ** (Umfrage 2009) Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 13
Karrierechancen für Ingenieure mit Bachelorabschluss 2009 Aussagen trifft zu und trifft eher zu Anteil der Unternehmen mit Bachelor- oder Masteringenieuren in Prozent, hochgerechnet Entscheidend für die Karriereentwicklung ist die Bewährung im Unternehmen. 88,8 Masterabsolventen haben einen Karrierevorteil durch ihre größere Fachkenntnis. 61,7 Bachelorabsolventen benötigen mehr Weiterbildung als Masterabsolventen, um eine positive Karriereentwicklung zu vollziehen. 56,4 Bachelorabsolvenen benötigen einen späteren Masterabschluss, um eine positive Karriereentwicklung zu vollziehen. 49,1 Bachelor- und Masterabsolventen haben grundsätzlich die gleichen Chancen, Führungspositionen zu erreichen. 48,3 Bachelorabsolventen haben einen Karrierevorteil durch ihren früheren Berufseinstieg 44,5 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Quelle; IW-Zukunftspanel 2009, 10. Welle Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 14
Auswahlkriterien für höhere Fach- und Führungspositionen Befragung 2010, Anteil der Unternehmen, die Hochschulabsolventen beschäftigen oder dies beabsichtigen (N=1.212) Identifikation mit den Zielen des Unternehmens 83,2 16,3 0,3 0,3 Leistungsmotivation 79,8 19,4 0,4 0,3 Kommunikationsfähigkeit 74,5 24,6 0,8 0,2 Bewährung im Unternehmen 64,6 32 3 0,4 Fahigkeit, andere zu motivieren 64,3 33 2,3 0,5 Führungsmotivation 56,9 37,6 4,9 0,6 Weiterbildungsbereitschaft 49,5 46,3 3,8 0,3 Universitäts- statt Fachhochschulabschluss Masterabschluss nach dem Bachelor 5,6 4,4 22,3 26,9 52 51,5 20,1 17,3 Sehr wichtig Eher wichtig Eher unwichtig Doktortitel 15,1 39,1 54,8 Völlig unwichtig 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Quelle: IW 2010 Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 15
Unterstützende Maßnahmen zur Karriereentwicklung Befragung 2010, Anteil der Unternehmen, die Hochschulabsolventen beschäftigen oder dies beabsichtigen (N=1.212) Mitarbeitergespräche, Zielvereinbarungen Innerbetriebliche Weiterbildung Externe Weiterbildungskurse 86,5 86,3 90,9 Maßnahmen zur Persönlichkeitsbildung 62,3 Coaching, Supervision, Förderkreise Job Enrichment, Job Rotation Berufsbegleitendes Masterstudium Teilzeitbeschäftigung für individuelle Weiterbildung 49,1 46,8 45,6 44,7 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Quelle: IW 2010 Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 16
Karriereperspektiven und erreichte Positionen Befragung 2010, Angaben der Unternehmen, die Bachelor beschäftigen und die jeweilige Karriereperspektive anbieten (N=438) Projektleiter 72,6 95,6 Fachgebietsleiter 53,9 94,6 Abteilungsleiter 40,2 87,4 Bereichsleiter 39,7 83,4 0 20 40 60 80 100 Position erreicht Karriereperspektive Quelle: IW 2010 Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 17
Gliederung Merkmale der Stichproben* Struktur der Beschäftigung von Bachelor- und Masteringenieuren** Entwicklungsmaßnahmen, Einstiegspositionen und Einsatzfelder* Karrierechancen* Gehaltsentwicklung** * (Umfrage 2009 und 2010) ** (Umfrage 2009) Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 18
Gehaltsentwicklung der Bachelorabsolventen im Vergleich zu Diplomabsolventen, Angaben der Unternehmen mit Bachelor- oder Masteringenieuren in Prozent, hochgerechnet FH Uni Nach 3-5 Jahren Berufserfahrung 10,3 83,1 6,6 Nach 3-5 Jahren Berufserfahrung 0,3 81,1 18,6 Beim Berufseinstieg 0,5 79,5 20,1 Beim Berufseinstieg 0,1 47,7 52,2 0% 20% 40% 60% 80% 100% höher ungefähr gleich niedriger 0% 20% 40% 60% 80% 100% höher ungefähr gleich niedriger Quelle; IW-Zukunftspanel 2009, 10. Welle Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 19
Gehaltsentwicklung der Masterabsolventen im Vergleich zu Diplomabsolventen, Angaben der Unternehmen mit Bachelor- oder Masteringenieuren in Prozent, hochgerechnet FH Uni Nach 3-5 Jahren Berufserfahrung 11,7 86,4 1,9 Nach 3-5 Jahren Berufserfahrung 3,7 95,9 0,4 Beim Berufseinstieg 18,1 79,5 2,4 Beim Berufseinstieg 12,4 85 2,6 0% 20% 40% 60% 80% 100% höher ungefähr gleich niedriger 0% 20% 40% 60% 80% 100% höher ungefähr gleich niedriger Quelle; IW-Zukunftspanel 2009, 10. Welle Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 20
Jahresbruttogesamtgehalt von Ingenieuren 2008 (VDI) Befragung von 18.845 Ingenieuren, Angaben in Euro 50.000 40.000 37.100 40.000 40.100 42.300 44.800 46.400 Bachelor 30.000 Diplom-Ingenieur Master 20.000 10.000 0 Einstiegsgehalt Gehalt nach 2-5 Berufsjahren Quelle: VDI-Nachrichten/Ingenieurkarriere.de Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 21
Fazit Positive Zwischenbilanz und weiterer Forschungsbedarf Einsatz in allen Unternehmensbereichen offen Karriere: Bewährung im Unternehmen, nicht Abschluss ist entscheidend Vielfältige Qualifizierungsmöglichkeiten in den Unternehmen Weiterer Forschungsbedarf: Wie viele Masterabsolventen werden benötigt? Welche Karrieren machen Bachelor? Welche Weiterqualifizierung fördern Unternehmen? Gestaltungsaufgabe für Hochschulen und Unternehmen: Berufsbegleitender Master Konegen-Grenier, Bachelor- und Master auf dem Arbeitsmarkt, Hamburg, 25.11.2010 22