Die Bayerische Mittelschule



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Transkript:

Wollen Sie mehr über die Arbeit der Bayerischen Staatsregierung wissen? BAYERN DIREKT ist Ihr direkter Draht zur Bayerischen Staatsregierung. Unter Telefon 0180 1 20 10 10* oder per E-Mail unter direkt@bayern.de erhalten Sie Informationsmaterial und Broschüren, Auskunft zu aktuellen Themen und Internetquellen sowie Hinweise zu Behörden, zuständigen Stellen und Ansprechpartnern bei der Bayerischen Staatsregierung. Die Bayerische Mittelschule * (3,9 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz; abweichende Preise aus Mobilfunknetzen; ab 1.3.2010 Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min) www.km.bayern.de Stand November 2009 www.mittelschule.bayern.de

Inhalt Einführung Einführung Seite 3 Die Bayerische Mittelschule Seite 4/5 Stark für den Beruf Seite 6/7 Stark im Wissen Seite 8/9 Stark als Person Seite 10 Schulverbünde/Dialogforen Seite 11 Impressum Herausgeber: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus Ref. Öffentlichkeitsarbeit, Salvatorstraße 2, 80333 München Fotos: Erich Biebl, fotolia, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus Stand: November 2009 Vor zwei Jahren wurde die Hauptschulinitiative mit einem Kongress gestartet. Seitdem wurden viele Konzepte zur Stärkung der Hauptschule entwickelt und erprobt. Die großen Herausforderungen werden mit wichtigen Innovationen aus der Hauptschulinitiative beantwortet: Das Konzept zur Weiterentwicklung der Hauptschule zur Bayerischen Mittelschule. Die Alleinstellungsmerkmale der Hauptschule wie vertiefte Berufsorientierung und Klassenlehrerprinzip, werden beibehalten und mit neuen Angeboten, wie der modularen/individuellen Förderung bayernweit ergänzt. Diese Broschüre gibt Ihnen einen kurzen Überblick über die wichtigsten Eckpunkte der Bayerischen Mittelschule. Hinweis: Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen Staatsregierung herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern im Zeitraum von fünf Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags-, Kommunalund Europawahlen. Missbräuchlich ist während dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Staatsregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden. 2 3

Die Bayerische Mittelschule...... greift die Stärken der Hauptschule auf und betont sie.... erweitert das Bildungsangebot sowohl für besonders gute als auch für schwächere Schülerinnen und Schüler. Die Hauptschule kann zur Bayerischen Mittelschule werden, wenn sie mindestens folgende Bildungsangebote aufweist: die drei berufsorientierenden Zweige Technik, Wirtschaft, Soziales, ein Ganztagsangebot, ein Angebot, das zum mittleren Schulabschluss führt. Darüber hinaus hält die Mittelschule bereit: ausgestaltete Kooperationen mit einer Berufsschule, der regionalen Wirtschaft und der Arbeitsagentur, sowie eine individuelle/modulare Förderung der Schüler im Klassenverband unter Beibehaltung des Klassenlehrerprinzips. Die Bayerische Mittelschule Berufsorientierung Mittelschulabschluss Individuelle Förderung Ganztagsschulangebote Schulverbünde Soziales Lernen Kooperationen Hauptschule 4 5

Stark für den Beruf Vertiefte Berufsorientierung Praxisorientierter Unterrichtsansatz Betriebsbesichtigungen/-erkundungen, Übungsfirmen, Betriebspraktika Berufsorientierende Zweige Die Bayerische Mittelschule sichert den Anschluss in die berufliche Ausbildung (Anschlussgarantie): in die duale Berufsausbildung in die Berufsvorbereitung in die Berufliche Oberschule (mit mittlerem Bildungsabschluss) Ab Schuljahr 2009/10 Umgestaltung des Lernfeldes Arbeit-Wirtschaft-Technik in berufsorientierende Zweige Technik, Wirtschaft, Soziales entsprechend den Berufsfeldern an der Berufsschule Systematische Zusammenarbeit Intensive Zusammenarbeit Mittelschule (zugeordnete) Berufsschule Lokale Vernetzung Mittelschule Wirtschaft (Einsatz von SCHULEWIRTSCHAFT-Experten) Fortsetzung der erweiterten vertieften Berufsorientierung in Kooperation mit den Arbeitsagenturen 6 7

Stark im Wissen Angebot begabungsgerechter Abschlüsse Individuelle Förderung ab der 5. Jahrgangsstufe an j edem Standort Berufliche Oberschule Eigene Klassen 10 9 Mittelschulabschluss Praxisklassenabschluss P-Klasse Berufsschule bzw. Berufsvorbereitu ng Haupt schulabschluss/ qualifi zierender Hauptsch ulabschlussx M-Klassen Zusätzliche Fördermaßnahmen 8 7 Förder-Kurse Regel -Klassen M-Kurse M-Klassen Modulare Förderung 6 Mo dulare Förderung in De utsch, Mathematik und Englisch 5 Basisniveau Regelni veau Mittlere Reife-Niveau Berufliche Schulen 9

Stark als Person Klassenlehrerprinzip Sicherung der Selbst- und Sozialkompetenz - Patenschaften (ehrenamtliche Personen aus Wirtschaft und kulturellem Leben) - Unterstützung der Lehrkräfte bei der Stärkung der sozialen Kompetenz durch eine Handreichung zum Sozialen Lernen Integration - Ab Schuljahr 2009/2010 Senkung der Klassenhöchststärke auf 25 Schüler bei Klassen mit mehr als 50 % Migrantenanteil - Angebot bedarfsgerechter Sprachförderung Ausbau des Förderprogramms Jugendsozialarbeit an Schulen Ausbau offener und gebundener Ganztagsschulen Schulverbünde In Zukunft soll jede Schülerin und jeder Schüler einen möglichst wohnortnahen Zugang zu den begabungsgerechten Bildungs- und Abschlussangeboten der Bayerischen Mittelschule haben. Soweit die Schulen aufgrund ihrer Größe nicht allein in der Lage sind, die dargestellten Bildungsangebote als Leistungsmerkmale vorzuhalten, ist es notwendig, dass sie sich zu kooperierenden Einheiten (sog. Schulverbünden) zusammenschließen, ohne dadurch bestehende schulorganisatorische Strukturen zu zerstören. Die eigenverantworteten Schulverbünde erhalten die Verantwortung für ihr Stundenbudget (Lehrer, Schulleitung, Verwaltung). Schulen oder Schulverbünde, die dies anbieten, erhalten als äußeren Ausdruck dieses umfassenden Bildungsangebots die neue Bezeichnung Mittelschule. Dialogforen Zur Sicherstellung eines wohnortnahen, differenzierten und gerechten Bildungsangebotes von hoher Qualität werden mit den am Bildungswesen beteiligten und interessierten Gruppen und Stellen vor Ort verstärkt Gesprächsprozesse in Gang gesetzt. Die Dialogforen sollen dazu beitragen, die regionalen Gegebenheiten, Erfahrungen und Wünsche bei wichtigen Fragen der Bildungspolitik und der Schulentwicklung aufzunehmen und stärker einzubeziehen. Die Dialogforen werden dabei grundsätzlich auf Landkreisebene stattfinden. Der erste Auftrag der Dialogforen ist darauf ausgerichtet, auf der Basis des bestehenden Schulsystems Lösungsmöglichkeiten herauszuarbeiten, um die bestehenden Hauptschulstrukturen vor Ort, auf absehbare Zeit insbesondere auch in demographischer Hinsicht zu sichern bzw. zur Mittelschule weiterzuentwickeln. In den Dialogforen soll diskutiert werden, wie die Schulverbünde vor Ort am besten und im Interesse der Schülerinnen und Schüler gestaltet werden können. 10 11