2. Fachtagung Nachhaltiges Bauen



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Transkript:

Melanie Goymann PE INTERNATIONAL 2. Fachtagung Nachhaltiges Bauen Die Erstellung von Ökobilanzen und Umweltproduktdeklarationen (EPDs) für Bauprodukte in der Praxis 25. Mai 2011

PE Mission Wir helfen Ihnen die Wechselwirkungen zwischen Nachhaltigkeit und Ihren Produkten zu verstehen die Nachhaltigkeit Ihrer Produkte zu verbessern auf dem Markt mit nachhaltigen Gesamtkonzepten erfolgreich zu sein mit einer einmaligen Kombination von Werkzeugen, Software, Datenbanken, Dienstleistungen, innovativen und kundenspezifischen Lösungen & Erfahrung! 2

PE INTERNATIONAL Nachhaltigkeit ist langfristig und für PE INTERNATIONAL seit 20 Jahren Geschäftsmodell Ökobilanz/ LCA-Studien Risikomanagement Kommunikation/ EPD Energieeffizienzanalysen GHG inventory Carbon Footprints / Carbon Offset Ecodesign Datenmanagement für EMAS, ISO 14001, GRI, AA1000, VFU für Unternehmensnachhaltigkeit Kernindikatoren /KPI-Systeme Supply Chain Management Corporate Carbon Footprint für Software und Datenbanken Schnittstellen zu bestehenden Systemen Produktnachhaltigkeit Life Cycle Assessment Design for Environment Product Carbon Footprint 19.05.2011 3

Produkte und Dienstleistungen im Bauwesen Dienstleistungen im Nachhaltigen Bauen: Kompetenzcenter für Nachhaltiges Bauen: Gemeinsam mit unseren Partnern begleiten wir den Weg zum Deutschen Gütesiegel Nachhaltiges Bauen - von der Planung bis zum Zertifikat Lebenszyklusbetrachtungen, Ökobilanzen von Produkten und Produktionsprozessen Wir erstellen Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) nach ISO 14025 für Unternehmen und Verbände Planungsbegleitend berechnen wir Gesamtgebäude-Ökobilanzen nach ISO 14040 ff. Wir beraten zu nationalen und internationalen Zertifizierungssystemen für Gebäude: LEED, BREEAM, Greenstar 4

Inhalt: 1. Nachhaltigkeit & Ökobilanzierung 2. Vorteile, Verwendung und Nutzen von EPDs 3. Der Weg zur Umweltproduktdeklaration 4. EPDs als Bausteine der Gebäudezertifizierung 2. Fachtagung Nachhaltiges Bauen Die Erstellung von Ökobilanzen und Umweltproduktdeklarationen (EPDs) für Bauprodukte in der Praxis

viele Themen und den Lebenszyklus einbeziehen Avoid solving a problem... 6

viele Themen und den Lebenszyklus einbeziehen Avoid solving a problem...... by creating a new problem. 7

Prinzip Lebenswegbetrachtung Vorprodukte-Herstellung Herstellung Rohstoff-Abbau Entsorgung Recycling Nutzungsphase 8

Ökobilanz Life Cycle Assessment LCA Definition der Ökobilanz nach DIN ISO 14040: Die Ökobilanz ist die Zusammenstellung und Beurteilung der Input und Outputflüsse und der potentiellen Umweltwirkungen eines Produktsystems im Verlauf seines Lebenswegs! 9

Ökobilanz Life Cycle Assessment Energieverbrauch, Rohstoffverbrauch, Treibhauseffekt, Sommersmog, Versauerung, Überdüngung, Umweltgifte, Abfallproblematik etc. Emissionen Abfälle Sachbilanz Output Output Output Output Output Input Input Input Input Input Ressourcen Lebenszyklus- Schritte Rohstoffabbau und Aufbereitung Herstellung Vorprodukte Produktion Nutzung Entsorgung Verwertung Deponierung Wirkungsabschätzung Lebenszyklus- Phasen Produktionsphase Nutzungsphase End of Life 10

Ökobilanz Life Cycle Assessment Vorgehensweise Datenaufnahme Produktion Produktion Nutzung Nutzung End End of of Life Life Produktion Produktion 11

Wirkungsabschätzung Kriterien und Kategorien Globale Kriterien Ressourcenverbrauch / Primärenergie Treibhauspotenzial (GWP) Ozonabbaupotenzial (ODP) Regionale Kriterien Versauerungspotenzial (AP) Lokale Kriterien Eutrophierungspotenzial (EP) Photooxidantienbildungspotenzial (POCP) Humantoxizität (HTP) Ökotoxizität (AETP und TETP) 12

Wirkungsabschätzung Berechnung der Wirkungspotentiale am Beispiel GWP Sachbilanzwert * GWP-Faktor = Wirkungspotential 25 kg CO 2 * 1 = 25 [kg CO 2 -Äquivalente] 2 kg CH 4 * 21 = 42 [kg CO 2 -Äquivalente]... *... =... Total: 67 [kg CO 2 -Äquivalente] 1 kg CH 4 entspricht der Wirkung von 21 kg CO 2 13

Treibhauspotenzial Global Warming Potential (GWP) Effekt: Zunehmende Erwärmung der Troposphäre durch anthropogene Treibhausgase z. B. durch Verbrennung fossiler Brennstoffe. Referenzsubstanz: Kohlendioxid (CO 2 ) Referenzeinheit: Quelle: kg CO 2 -Äquivalente IPCC (Intergovernmental Panel on Climatic Change) Absorption Reflexion UV - Strahlung Infrarotstrahlung FCKW Spurengase in der Atmosphäre CO 2 CH4 14

Sommersmogpotenzial Photochemical Ozone Creation Potential (POCP) Effekt: Bildung von bodennahem Ozon unter Einfluss von Sonnenlicht durch photochemische Reaktion von Stickoxiden mit Kohlenwasserstoffen und flüchtigen organischen Stoffen (VOC) Referenzsubstanz: Ethen (C 2 H 4 ) Referenzeinheit: kg C 2 H 4 -Äquivalente Quelle: Udo de Haes et al., 1999 15

Primärenergiebedarf nicht erneuerbar (PEne) Effekt: Nicht erneuerbare Primärenergie ist die unmittelbar aus der Geosphäre entnommene Energie, die noch keiner anthropogenen Umwandlung unterworfen wurde. Sie ist ein Maß für den Verbrauch fossiler Energieträger (Erdöl, Erdgas, Steinkohle, Braunkohle sowie Uran) und damit für die Verknappung. Referenzeinheit: MJ Energieäquivalent 16

Inhalt: 1. Nachhaltigkeit & Ökobilanzierung 2. Vorteile, Verwendung und Nutzen von EPDs 3. Der Weg zur Umweltproduktdeklaration 4. EPDs als Bausteine der Gebäudezertifizierung 2. Fachtagung Nachhaltiges Bauen Die Erstellung von Ökobilanzen und Umweltproduktdeklarationen (EPDs) für Bauprodukte in der Praxis

Umweltkennzeichnung nach ISO 14020 Typ I: Umweltzeichen nach ISO 14024 Typ II: Selbstdeklaration nach ISO 14021 Typ III: Umwelt - Produktdeklaration (EPD, Environmental Product Declaration) nach ISO 14025 18

Was ist eine Umweltproduktdeklaration? Umweltproduktdeklaration Environmental Product Declaration EPD In einer Umweltdeklaration ist ein Produkt mit all seinen Eigenschaften transparent beschrieben - von der Wiege bis zur Bahre Unabhängige Prüfung garantiert Verlässlichkeit der Herstellerangaben Regeln zur Erstellung sind vom Programmhalter definiert In Deutschland sind Angaben für mehr als 2000 Produkte in ca. 170 EPDs erhältlich EPD stellen ideales Kommunikationsinstrument für Nachhaltigkeitsperformance von Produkten dar 19

Inhalte einer IBU - Umweltproduktdeklaration Beschreibung Baustoff - Lebenszyklus Charakterisierung Bauprodukt Eingesetzte Stoffe und Vorprodukte Beschreibung Herstellprozess Verarbeitung Hinweise zur Nutzungsphase Nachnutzungsoptionen Ökobilanz Dokumentation von Randbedingungen und Datengrundlage Ergebnisse der Ökobilanz (Indikatoren) Nachweise und Prüfungen 20

EPD - Kurzfassung 21

Bewertung von Bauprodukten Bauprodukte sind: Baustoffe Halbfertigprodukte Bauteile Bauelemente Bauwerke Bauprodukte stehen innerhalb des Gebäudes in unterschiedlicher Funktionalität in komplexen Wirkungsbeziehungen zueinander Eine Bewertung ist nur auf der Ebene des Bauwerks vor dem Hintergrund des gesamten Lebenszyklusses (Herstellung - Nutzung End of Life) sinnvoll. 22

Gesetzliche Grundlagen Die Bauproduktenrichtlinie (Construction Product Regulation; CPD) Richtlinie 89/ 106/ EWG regelt seit 1989 das Inverkehrbringen von Bauprodukten auf europäischer Ebene. 1992 wurde die Bauproduktenrichtlinie (CPD) mit dem Bauprodukten-Gesetz (BauPG) in Deutschland in nationales Recht überführt. Adressiert 6 unverzichtbare Anforderungen: Essential Requirements - Mechanische Widerstandsfähigkeit und Stabilität - Brandschutz - Hygiene, Umwelt und Gesundheit - Sicherheit während der Nutzung - Schallschutz - Energieeffizienz und Wärmeschutz Anforderungen sind über harmonisierte europäische Normen (hen) oder über europäische technische Anerkennung (ETA) darzustellen

Gesetzliche Grundlagen The New Approach Ziel gemeinsamer Markt in Europa, technische Hemmnisse des Warenverkehrs beseitigen Prinzip ist Harmonisierung der nationalen Gesetzgebungen für eine begrenzte Anzahl von wesentlichen Anforderungen. Bauproduktenverordnung (Construction product regulation; CPR) CPR wird die Bauproduktenrichtlinie (CPD) ablösen Definiert Basic requirements für Bauprodukte Basic requirement N 7: Sustainable use of natural ressources Erfordert Veröffentlichung umweltrelevanter Kennwerte Environmental Product Declarations (EPD) liefern diese

Verordnung zur Festlegung harmonisierter Bedingungen für die Vermarktung von Bauprodukten 25

Welchen Nutzen haben EPDs? Intern Höhere Transparenz in Prozessabläufen und bzgl. Energie- und Stoffströmen Erkennen von Optimierungspotentialen aus Dominanzanalyse Einordnung der Umweltperformance des Produkts zum Wettbewerb Möglichkeit zur Erstellung eines parametrisierten Modells (i-report) Werkzeug im Entwicklungsprozess Einfluss des Produkts auf Gesamtergebnis Gebäude/Bauwerk Extern Marketinginstrument Vorteil gegenüber direktem Wettbewerb Mitgliedschaft bei IBU zeigt Umweltbewusstsein des Unternehmens Vorteil bei Gebäudeökobilanz / Zertifizierung kein 10% Zuschlag Verfügbarkeit der Daten für die Zertifizierung (Ökobau.dat) 26

EPD als Kommunikationsinstrument

EPD für Öko-Design EPD als Basis für Ökodesign-Tools für Produktentwicklung 28

Gebäude-Ökobilanz Daten und Ökobau.dat Ökobau.dat Datenbank für Ökobilanz- Kennwerte von Bauprodukten Enthält über 700 Datensätze, spezifisch (EPD) und generisch Veröffentlicht vom BMVBS auf www.nachhaltigesbauen.de Wird laufend um EPD und weitere Datensätze erweitert Daten sind in Ökobilanz-Tools für Gebäude wie GaBi Build-it oder LEGEP integriert 29

EPD in Ökobau.dat Ökobau.dat beinhaltet heute - geprüfte Umweltdeklarationen EPDs - generische Durchschnittsdaten mit Sicherheitszuschlag 10% (heute) 30

EPDs in Gebäude-Ökobilanz-Tools (hier GaBi Build-it) 31

Inhalt: 1. Nachhaltigkeit & Ökobilanzierung 2. Vorteile, Verwendung und Nutzen von EPDs 3. Der Weg zur Umweltproduktdeklaration 4. EPDs als Bausteine der Gebäudezertifizierung 2. Fachtagung Nachhaltiges Bauen Die Erstellung von Ökobilanzen und Umweltproduktdeklarationen (EPDs) für Bauprodukte in der Praxis

Verschiedene EPDs Jeder Hersteller kann sein eigenes EPD generieren. Hersteller-Verbände können ein gemeinsames EPD erstellen. Danach besteht für die einzelnen Hersteller die Möglichkeit, aus diesem EPD mit viel geringerem Aufwand ein firmenspezifisches EPD zu generieren. Auch jedes KMU hat die Möglichkeit ein eigenes EPD zu erstellen, aber oft ist v.a. der finanzielle Aufwand zu hoch. Es besteht die Möglichkeit für KMUs sich mit Partnerunternehmen (z.b. Produktverarbeiter) zusammenzuschließen und gemeinsam ein EPD zu erstellen. Damit verteilt sich sowohl der Nutzen, als auch der Aufwand auf beide Firmen. 19.05.2011 33

Grundsätzliches Ablaufschema eines EPD-Projektes beim Institut Bauen und Umwelt (IBU) Entscheidung für EPD (Voraussetzung für deutsche EPDs ist die Mitgliedschaft bei IBU) Produktspezifische Anforderungen Produktgruppen Regeln (PCR) vorhanden Ja Nein IBU organisiert Produktgruppenforum (beteiligt: Hersteller, Öffentlichkeit, Prüfungsausschuss) PCRs enthalten Vorgaben die bei der EPD-Erstellung eingehalten werden müssen Ökobilanz und Deklaration Prüfung durch unabhängigen Dritten Publikation auf IBU Homepage www.bau-umwelt.de 19.05.2011 34

Basis eines EPDs (Hersteller + Verband) PCR Basis der EPDs sind Produktgruppenregeln Product Category Rules - PCR Publikation auf IBU Homepage www.bau-umwelt.de Verfügbare PCRs Baumetalle Dachsteine Dachziegel Faserzement Bodenbeläge Holzwerkstoffe Holzzement Kalksandstein Leichtbeton Leichtzuschlag Metall-Installationsrohre Mineralische Dämmstoffe Mineralische Werkmörtel Mineralplatten Porenbeton Schaumkunststoffe Schichtpressstoffe Ziegel 19.05.2011 35

Ihr Weg zur Umweltproduktdeklaration beim Institut Bauen und Umwelt (IBU) EPD 4 5 2 Ökobilanz PE Verifikation Prüfer (EPD-Programm) 1 Datensammlung Hersteller/ Verband (und PE) 3 EPD-Texte Hersteller/ Verband (und PE) Rahmensetzung Hersteller/ Verband und PE 19.05.2011 36

Ihr Weg zur IBU- Umweltproduktdeklaration Schritt 1 Rahmensetzung Kick-off Meeting PE INTERNATIONAL und der Hersteller/ Verband besprechen das Vorgehen, die Organisation und den Zeitplan des Projektes Der Hersteller/ Verband und PE INTERNATIONAL erarbeiten zusammen die Rahmenbedingungen für das EPD Funktionelle Einheit (Bezugsgröße der Ökobilanz, z.b. 1m²) Produktauswahl (Durchschnitt, Beispielprodukt, Produkt in mehreren Variationen) Anwendungsbereich Bezugsjahr der Datenerhebung Entscheidung welche Lebenszyklusphasen abgebildet werden sollen PE INTERNATIONAL überprüft die Verfügbarkeit des PCRs und tritt bei Bedarf eines neuen PCRs sofort mit IBU in Kontakt. Diese Projektphase wird durchgeführt von: PE INTERNATIONAL und dem Hersteller/ Verband 19.05.2011 37

Ihr Weg zur IBU- Umweltproduktdeklaration Schritt 2 Datensammlung Was wird in der Datensammlung verlangt? Rohstoffe Halbzeuge Rezepturen Energieaufwand Wasserverbrauch Emissionen Abfälle Fragebogen PE INTERNATIONAL erstellt in Anlehnung an die Produktion des Herstellers einen Fragebogen Der Fragebogen dient als Hilfestellung für die Datensammlung Diese Projektphase wird durchgeführt vom Hersteller/ Verband und PE INTERNATIONAL. 19.05.2011 38

Ihr Weg zur IBU- Umweltproduktdeklaration Schritt 2 Datensammlung 19.05.2011 39

Ihr Weg zur IBU- Umweltproduktdeklaration Schritt 3 EPD-Texte EPD Texte über Produktdefinition (Anwendung, bauphysikalische Daten ) Grundstoffe (Hilfsstoffe, Stofferläuterung, Stoffherkunft ) Produktherstellung (Gesundheitsschutz, Umweltschutz ) Produktverarbeitung (Verarbeitungsempfehlung, Umwelt-, Arbeitsschutz, Restmaterial ) Nutzungszustand (Inhaltsstoffe, Beständigkeit ) Außergewöhnliche Einwirkungen (Brand und Wasser) Nachnutzungsphase (Wiederverwendung, Entsorgung ) Nachweise (abhängig vom deklarierten Produkt z.b. Auslaugverhalten ) Diese Projektphase wird durchgeführt vom Hersteller/ Verband. 19.05.2011 40

Ihr Weg zur IBU- Umweltproduktdeklaration Schritt 4 Ökobilanz Ökobilanz Modellerstellung Berechnung, Darstellung, Interpretation Diskussion mit Hersteller/ Verband während des Prozesses Ökobilanzbericht Bauprodukt Auswertegröße in Einheit pro kg 1kg Bauprodukt Primärenergiebedarf, nicht erneuerbar [MJ] 6709,59 Primärenergiebedarf, erneuerbar [MJ] 278,49 Treibhauspotential GWP 100 [kg CO 2 -Äqv.] 423,96 Ozonabbaupotential ODP [kg R11-Äqv.] 5,9E-05 Versauerungspotential AP [kg SO 2 -Äqv.] 0,67 3- Eutrophierungspotential EP [kg PO 4 -Äqv.] Photochemisches Oxidantienbildungspotential POCP [kg C 2 H 4 -Äqv.] 5,8E-02 4,8E-02 Diese Projektphase wird durchgeführt von PE INTERNATIONAL. 19.05.2011 41

Ihr Weg zur IBU- Umweltproduktdeklaration Schritt 4 Ökobilanz Ökobilanz GaBi Software Oberfläche und Datenbanken 19.05.2011 42

Ihr Weg zur IBU- Umweltproduktdeklaration Schritt 5 Verifizierung PE INTERNATIONAL führt die Texte und die Ergebnisse zusammen und passt alles an das Layout des EPD-Programmes an Die fertigen Dokumente werden zur Verifikation dem Prüfer übergeben PE INTERNATIONAL steht zur Diskussion mit dem Prüfer bereit Bestätigung der Dokumente durch Sachverständigenausschuss des EPD-Programms Diese Projektphase wird durchgeführt von: PE INTERNATIONAL und dem EPD-Programmhalter (z.b. IBU). 19.05.2011 43

Ihr Weg zur IBU- Umweltproduktdeklaration Ergebnisse Umweltproduktdeklaration (EPD) in Lang- und Kurzfassung Hintergrundbericht zur internen Verwendung Veröffentlichung der EPD auf der Homepage des IBU xml- Datensatz zur weiteren Verwendung (ökobau.dat) 19.05.2011 44

EPD Erstellung Typisch heute Ökobilanz wird durch Ökobilanz-Berater berechnet EPD wird manuell in Zusammenarbeit mit dem Kunden erstellt EPD 2.0 Konzept Ökobilanz wird durch das Unternehmen selbst gerechnet EPD wird vom Unternehmen selbst erstellt PE Lösungen unterstützen Sie! 19.05.2011 45

EPD Erstellung PE Tools GaBi 4 Software und Datenbanken EPD-Konfiguratoren (IBU, ECO, FDES) Formulare und Tools für Datensammlung Vorkonfigurierte Ökobilanzmodelle Templates für Hintergrundbericht und EPD (Berechnungs- und Reportvorlagen) Datenbanken, spezifische Datensätze PE Dienstleistungen Implementierungs-Pilotprojekt Fortlaufende Beratung und Unterstützung EPD-Vorverifizierung Schulungen, Training 19.05.2011 46

Ihr Weg zur Umweltproduktdeklaration beim Institut Bauen und Umwelt (IBU) EPD 4 5 2 Ökobilanz PE Verifikation Prüfer (EPD- Programm) 1 Datensammlung Unternehmen mit Unterstützung von PE 3 EPD-Texte Unternehmen und PE Rahmensetzung Unternehmen und PE 19.05.2011 47

Ihr Weg zur Umweltproduktdeklaration beim Institut Bauen und Umwelt (IBU) EPD 4 5 2 Ökobilanz Unternehmen Verifikation Prüfer (EPD- Programm) 1 Datensammlung Unternehmen 3 EPD-Texte Unternehmen Rahmensetzung Unternehmen 19.05.2011 48

Startvoraussetzungen EPD 2.0: Ökobilanzen selbst rechnen und EPDs selbst erstellen möglich gemacht! Wir helfen Ihnen mit einer einmaligen Kombination von Dienstleistungen, Lösungen, Inhalten & Erfahrung! 19.05.2011 49

Vorteile Vorteile EPD 2.0 Konzept: Datensammlung gezielt vorantreiben Transparenz der Modellierung Know-how bezüglich Nachhaltigkeit der Herstellung Stellschrauben erkennen z.b. Energieanalyse Nachhaltigkeitsperformance Ihrer Produkte verstehen Produktdesign verbessern Weitere Produkte analysieren Mit Lieferanten/ Vorproduktherstellern kommunizieren 19.05.2011 50

Inhalt: 1. Nachhaltigkeit & Ökobilanzierung 2. Vorteile, Verwendung und Nutzen von EPDs 3. Der Weg zur Umweltproduktdeklaration 4. EPDs als Bausteine der Gebäudezertifizierung 2. Fachtagung Nachhaltiges Bauen Die Erstellung von Ökobilanzen und Umweltproduktdeklarationen (EPDs) für Bauprodukte in der Praxis

DGNB Zertifizierung und IBU Deklaration Zusammenspiel Informationsträger IBU Deklaration 52

Großer Informationsbedarf Benötigte Informationen für Zertifizierung: Nicht nur Auditoren auch Handel, interessierte Kunden, Öffentlichkeit, Shareholder, Für ca. 50 Kriterien und Unterkriterien Vielzahl von Produktinformationen Ergebnisse von Berechnungen / Simulationen Planunterlagen Fotos Kosteninformationen Gutachten Flächenaufstellungen Bauelement-Eigenschaften Planungsprotokolle 53

Inhalte einer IBU EPD 1. Beschreibung Baustoff - Lebenszyklus Charakterisierung Transparenz: alle Bauprodukt notwendige Eingesetzte Information Stoffe und Vorprodukte Beschreibung zum Lebenszyklus Herstellprozess des Produktes und Verarbeitung zur Bewertung im Gebäudes Hinweise vorhanden zur Nutzungsphase Nachnutzungsoptionen 2. Ökobilanz Dokumentation Information für von die Randbedingungen Gebäude - Ökobilanz und Datengrundlage Ergebnisse der Ökobilanz (Indikatoren) 3. Nachweise und Prüfungen Information zur Detailbewertung z.b. VOC im Innenraum 54

Zusammenspiel DGNB-Zertifikat und IBU Deklaration Beschreibung Baustoff - Lebenszyklus Charakterisierung Bauprodukt Eingesetzte Stoffe und Vorprodukte Beschreibung Herstellprozess Verarbeitung Hinweise zur Nutzungsphase Nachnutzungsoptionen Ökobilanz Dokumentation von Randbedingungen und Datengrundlage Ergebnisse der Ökobilanz (Indikatoren) Nachweise und Prüfungen

Gebäude-Ökobilanz bewertet Gebäudeperformance Recycling und Entsorgung Rohstoffabbau DGNB fordert Gebäude- Ökobilanz- Berechnung Betrieb Bauphase Baustoffund Produktherstellung Herstellung Instandsetzung Energiebedarf im Betrieb Entsorgung / Recycling Gesamtphilosophie im DGNB-Zertifikat ist Bewertung der Gebäudeperformance 56

Gebäude-Ökobilanz im DGNB System Nutzung Betrieb (Energiebedarf) Instandsetzung Konstruktion Herstellung des Gebäudes (Materialeinsatz) End of Life / Abfälle durch Instandsetzung End of Life des Gebäudes Errichtung Betrieb / Nutzung (50 Jahre) Abriss / Entsorgung X Umweltwirkungen je Material / Energieträger = Ergebnis Gebäude-Ökobilanz 57

Ökonomische Kriterien im DGNB System Produktinformationen: Nutzungsdauern / Austauschzyklen Preise Eignung bezügl. Reinigbarkeit Unterstützung Drittverwendungsfähigkeit 58

Soziokulturelle / funktionale Kriterien im DGNB System Produktinformationen: U-Werte Emissionen Innenraumluft Inhaltsstoffe und Brandverhalten Eignung / Unterstützung Barrierefreiheit 59

Technische Kriterien im DGNB System Produktinformationen: Brandverhalten Fugendurchlässigkeit Reinigbarkeit Demontierbarkeit Trennung in Abfallfraktionen 60

Prozessqualitäts-Kriterien im DGNB System EPD als Informationsträger in der Ausschreibung EPD als Dokumentation der eingesetzten Produkte 61

Wunschliste von Auditoren an Produkthersteller Herstellerinformationen passend zu DGNB-Anforderungen einfach finden Informationen aus einer Hand Technische Produkteigenschaften und ökologische und gesundheitsrelevante Informationen auf einem Datenblatt Ökobilanzwerte passend zu einzubauenden Produkten Einstufungen bezüglich Schad- und Risikostoffe einfach finden z.b. GIS Codes, Schwermetalle, Halogene, VOC-Gehalte, Informationen müssen verlässlich und vertrauenswürdig sein 62

Sustainable Construction will change the World

Information und Kontakt Melanie Goymann m.goymann@pe-international.com PE INTERNATIONAL AG, Platz vor dem Neuen Tor 2, 10115 Berlin, Germany PE INTERNATIONAL AG, Hauptstr. 111-113, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany p +49 711 341817 0 f +49 711 341817 25