Kathodischer Korrosionsschutz Qualifikationsgrade und Zertifizierung von für den kathodischen Korrosionsschutz geschultem Personal



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Transkript:

Kathodischer Korrosionsschutz Qualifikationsgrade und Zertifizierung von für den kathodischen Korrosionsschutz geschultem Personal Prüfungsreglement für Grad-1 und Grad-2 Kandidaten Freigegeben am 19.08.2014 von Yves Schiegg Seite 1 von 5

ALLGEMEINES Art. 1 Die S-Cert AG ist eine akkreditierte schweizerische Stelle, die Personen auf dem Gebiet des kathodischen Korrosionsschutzes zertifiziert. S-Cert AG Lindenstrasse 10 5103 Wildegg Tel +41 62 887 71 11 Fax +41 62 887 71 12 e-mail: info@s-cert.ch Art. 2 Die Zertifizierung hat eine Gültigkeit von 5 Jahren. Für Verlängerungen der Gültigkeit gilt Art. 9.1 bis 9.3 der Norm SN EN 15257:2006. Art. 3 Um eine Zertifizierung zu erhalten, muss der Kandidat - die Anforderungen gemäss Art. 6.1 bis 6.3 der Norm SN EN 15257:2006 erfüllen: 40 h Weiterbildung für Grad 1 und 2 80 h Weiterbildung für Grad 2 ohne Grad 1 Industrieerfahrung gemäss Tabelle 1 in der Norm SN EN 15257:2006 - eine theoretische Prüfung (basis- und bereichsbezogene Prüfung) mit Erfolg bestanden haben (beide Teilprüfungen müssen bestanden werden) - eine praktische Prüfung mit Erfolg bestanden haben Art. 4 Für die Zulassung zur Prüfung sind die zusammen mit dem ausgefüllten Antragsformular notwendigen Unterlagen gemäss Art. 6.1 bis 6.3 der Norm SN EN 15257:2006 bis spätestens 10 Tage vor der Prüfung an die Zertifizierungsstelle einzureichen. Der Entscheid über die Zulassung zur Prüfung erfolgt durch die Zertifizierungsstelle. Grundlage für den Entscheid sind einzig die Anforderungen gemäss Art 6.1 bis 6.3 der Norm SN EN15257:2006. Gegen diesen Entscheid kann kein Rekurs erhoben werden. Art. 5 Die Zertifizierung wird für den Qualifikationsgrad ausgestellt, für welchen eine Personenzertifizierung beantragt wurde. Art. 6 Das vorliegende Prüfungsreglement wird durch den Programmausschuss der Zertifizierungsstelle genehmigt. Es kann jederzeit abgeändert werden. Art. 7 Die Prüfungen werden durch einen unparteiischen Prüfer der Zertifizierungsstelle abgenommen. Die Aufgabe des Prüfers ist organisatorischer und aufsichtlicher Art. Er stellt den korrekten Ablauf der Prüfung sicher, händigt den Kandidaten die Prüfungsunterlagen zu Beginn der Prüfung aus, sammelt die Unterlagen nach Beendigung der Prüfung ein und übergibt die Unterlagen dem Programmausschuss zur Korrektur. Er beaufsichtigt auch während der Prüfung die Kandidaten, um jegliches Fehlverhalten zu dokumentieren und zu melden. Freigegeben am 19.08.2014 von Yves Schiegg Seite 2 von 5

Art. 8 Sämtliche Prüfungsunterlagen und abgegebenen Prüfungen der Kandidaten sind vertraulich. Art. 9 Der Kandidat hat sich am Prüfungstag mittels gültigem Ausweis (ID, Fahrausweis) auszuweisen. Art. 10 Das Prüfungszentrum befindet sich im Technopark Zürich (Technoparkstrasse 1, 8005 Zürich). Die Raumzuteilung wird den Kandidaten rechtzeitig mitgeteilt. Art. 11 Die theoretische und praktische Prüfung finden am gleichen Tag statt. Die Kandidaten werden in zwei Gruppen aufgeteilt, d.h. die Theorieprüfung findet im Wechsel mit der praktischen Prüfung statt. Art. 12 Missachtet ein Kandidat die Anweisungen der Prüfungsstelle, so kann er von der Prüfung ausgeschlossen werden. Damit gilt die Prüfung als nicht erfüllt. Art. 13 Ein Kandidat, der einen Prüfungsteil nicht bestanden hat, kann in Absprache und unter Beisein der Zertifizierungsstelle Einsicht in seine Prüfung nehmen. Es werden keine Kopien von Prüfungen an die Kandidaten abgegeben. THEORETISCHE PRÜFUNG Art. 14 Die theoretische Prüfung ist eine schriftliche Prüfung. Sie besteht aus einem Basis-Prüfungsteil und einer bereichsbezogenen Theorieprüfung. Die beiden Teilprüfungen werden kombiniert abgehalten. Die Prüfungsfragen werden nicht veröffentlicht. Es dürfen keine Unterlagen oder andere Hilfsmittel während der Prüfung verwendet werden (ausgenommen Taschenrechner bei Grad 2). Art. 15 Ort, Zeit und Dauer der Prüfung werden durch die Zertifizierungsstelle festgelegt und rechtzeitig bekannt gegeben. Ausserordentliche Prüfungen können nach Möglichkeit auf Wunsch einzelner Kandidaten durch die Zertifizierungsstelle durchgeführt werden, unter Übernahme aller entstehenden Kosten und Gebühren durch den oder die zur Prüfung gemeldeten Kandidaten. Art. 16 Die Prüfungsfragen werden entsprechend den Anforderungen an die Qualifikationsgrade 1 oder 2 und dem entsprechenden Anwendungsbereich angepasst. Es kann das Multiple Choice-System angewendet werden. Art. 17 Die Fragen werden je nach ihrer Gewichtigkeit oder Schwierigkeit mit Punktezahlen gewertet. Die theoretische Prüfung gilt als bestanden, wenn pro Teilprüfung 2/3 der Bewertungspunkte erreicht werden. Freigegeben am 19.08.2014 von Yves Schiegg Seite 3 von 5

PRAKTISCHE PRÜFUNG Art. 18 Im Rahmen der praktischen Prüfung werden die praktischen Fähigkeiten des Kandidaten geprüft. An einer Modell-Anlage werden Situationen simuliert, bei denen: - das Betreiben und richtige Ablesen der Instrumente - die Durchführung von Einstellungen der Geräte - das Aufzeichnen und Berichten der Messergebnisse - Fehleranalyse geprüft werden. Die Ergebnisse der Messungen des Kandidaten sind durch diesen in einem Messprotokoll festzuhalten. Art. 19 Die praktische Prüfung gilt als bestanden, wenn 80 % der Bewertungspunkte erreicht wurden. WIEDERBEURTEILUNG Art. 20 Ein Kandidat, der die Prüfung aus Gründen unethischen Verhaltens nicht bestanden hat, kann die Prüfung frühestens im nachfolgenden Jahr wiederholen. Dazu muss ein Neuantrag an die Zertifizierungsstelle gestellt werden. Art. 21 Ein Kandidat, der eine für Grad-1 oder Grad-2 Zertifizierung erforderliche Prüfung nicht bestanden hat, darf jeden der Prüfungsteile einmal wiederholen, sofern die Wiederholungsprüfung nicht später als 12 Monate nach der ursprünglichen Prüfung erfolgt. Die Kosten einer Wiederholungsprüfung gehen zu Lasten des Kandidaten. Art. 22 Ein Kandidat, der die Wiederholungsprüfung nicht besteht, darf eine Prüfung entsprechend dem Verfahren für neue Kandidaten beantragen und ablegen. AUSNAHMEREGELUNG Art. 23 Nach Grad-1 oder Grad-2 zertifiziertes Personal, das von einem Anwendungsbereich zu einem anderen wechselt, muss nur den bereichsbezogenen Theorie- und praktischen Prüfungsteil für den betreffenden neuen Anwendungsbereich absolvieren. REKURS Art. 24 Gegen Prüfungsentscheide der Zertifizierungsstelle kann bei der Zertifizierungskommission Rekurs erhoben werden (1. Instanz). Der Rekurs muss innert 30 Tagen nach Eröffnung des Prüfungsergebnisses schriftlich eingereicht werden. Die Zertifizierungskommission gibt ihren Entscheid spätestens nach 30 Tagen bekannt. Bei einer Ablehnung des Rekurses kann dieser an den Programmausschuss weitergezogen werden. Dessen Entscheid, der innert 30 Tagen gefällt sein muss, ist definitiv. Freigegeben am 19.08.2014 von Yves Schiegg Seite 4 von 5

SCHLUSSBESTIMMUNGEN Art. 25 Dieses Reglement tritt auf den 20.08.2014 in Kraft. Es wurde durch den Programmausschuss der Zertifizierungsstelle am 19.08.2014 genehmigt. Freigegeben am 19.08.2014 von Yves Schiegg Seite 5 von 5