E-Health: Wie sicher sind Patientendaten? Regierung Arbeitszeit Leitlinien Die Forderungen der Ärzte an die Politik



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Transkript:

Mitteilungen der Ärztekammer für Wien 12 06 P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, Erscheinungsort Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z032618 M Postaufgabenummer: 11 Die Ärztekammer fürchtet, dass es zukünftig einen massiven Eingriff in die Privatsphäre der Patienten geben könnte E-Health: Wie sicher sind Patientendaten? Regierung Arbeitszeit Leitlinien Die Forderungen der Ärzte an die Politik Vorstoß Bartensteins erfolgreich abgewehrt Herausforderung auch für die Ärztekammern

www.erstebank.at Was auch kommt. Vorsorgen beruhigt. Gerade als Freiberufler ist es wichtig nach einem Unfall oder einer schweren Krankheit finanziell abgesichert zu sein. Dafür schnüren wir Ihnen ein maßgeschneidertes Vorsorgepaket. Perfekt abgestimmt auf Sie und Ihre Bedürfnisse. Informieren Sie sich bei unseren Kundenbetreuern für Freie Berufe.

brief des präsidenten In eigener Sache Sehr geehrte Frau Kollegin! Sehr geehrter Herr Kollege! Turnusärzte: Die Zeit ist überreif für Veränderungen! Die Klagen unserer Turnusärztinnen und -ärzte über ihre Ausbildungssituation sind bereits zu meterhohen Bergen angewachsen. Immer wieder hört man, dass sich ein Großteil der Turnusärzte als Sekretäre oder Dokumentationsassistenten missbraucht fühlt. Und das Traurige daran: Die Unzufriedenheit bei unseren Jungärzten ist gerechtfertigt. Denn die ausbildungsrelevanten Tätigkeiten nehmen im Spitalsalltag oftmals nur einen zu geringfügigen Teil ein. Spritzenschani und diesen beiden Begriffen liegt den meisten Turnusärzten näher als der Begriff eines erfüllten Mediziners. Wen wundert es, dass sich viele junge Kolleginnen und Kollegen verständlicherweise fragen, warum sie für dieses Niveau der Ausbildung ein jahrelanges Studium auf sich nehmen mussten. Ihr beim Studium erworbenes medizinisches Wissen wollen sie auch anwenden können, um in letzter Konsequenz gute Ärztinnen und Ärzte für ihre Patienten zu sein. Ohne diese praktische Anwendung und Unterweisung durch ihre Ausbildner (Primar- und Oberärzte) können sie diese Ziele aber nicht erreichen. Dass der Wille zur weiteren Entwicklung und zur permanenten Fortbildung bei Turnusärzten vorhanden ist, habe ich nie bezweifelt. Aber man muss ihnen auch die Chance geben, Medizin in der Praxis zu erlernen. Ich spreche hier ganz bewusst die ausbildenden Kolleginnen und Kollegen an, die sich ihrer Verantwortung gegenüber unseren Jungärztinnen und -ärzten, aber auch gegenüber der Bevölkerung, noch mehr bewusst sein sollten. Uns allen muss klar sein, dass die Turnusärzte von heute selbstständig die Patienten von morgen behandeln werden. Und sind wir das nicht alle? Recht auf Ausbildung Forderungen und Vorschläge zur Optimierung des Ausbildungssystems seitens der Ärzteschaft gibt es genug: beispielsweise die Umsetzung des bereits 2001 von der Österreichischen Ärztekammer erstellten Einführung von Dokumentationsassistenten zur bürokratischen Entlastung der Jungmediziner. Von einer Implementierung dieser Forderungen ist jedoch keine Spur. Der Krankenanstaltenverbund in Wien hat zwar ein viel versprechendes Projekt zur Verbesserung der Turnusärzteausbildung begonnen. Aber wie lange deckenden Umsetzung? Auch die Lehrpraxen als integrativer Bestandteil der Turnusausbildung hat man durch die Minimierung der Förderungen beinahe ruiniert. Welcher Jungmediziner kann es sich denn leisten, um etwa 350 Euro pro Monat zu arbeiten? Dieser Betrag reicht kaum für die Deckung der Miete, geschweige denn für Lebenskosten oder die Gründung einer Familie. Recht auf praktische und theoretische Vermittlung der in der Ausbildungsordnung und in den jeweiligen Rasterzeugnissen vorgesehenen Ausbildungsinhalte festgehalten. Dieses Recht wird in den meisten Spitälern verletzt: Von Führung von Patienten unter fachärztlicher Aufsicht, Visiten und Morgenbesprechungen, von regelmäßigem Bed-side-teaching und eigenständigen Bettenführungen unter Supervision eines Facharztes können auszubildende Ärztinnen und Ärzte derzeit in den meisten Fällen nur träumen. Das österreichische Gesundheitswesen wird ständig als eines der besten Systeme weltweit gelobt dies inkludiert aber auch eine gute Ausbildungssituation. Um eine Optimierung des Systems zu erreichen, müssen alle Beteiligten mitwirken, damit die Misere um die Situation der Turnusärzte endlich beendet wird: vom Primar zum Fachund Oberarzt bis hin zu den Turnusärzten, lichen der Krankenhausträger und in der Politik. Jeder ist gefordert, um zu einer Verbesserung der Situation beizutragen. Jeder muss seinen Teil in diesem kommunikativen Geschehen leisten. So wie bisher werde ich mich bemühen, im Rahmen unserer wenn auch gesetzlich begrenzten Möglichkeiten meinen Teil dazu beizutragen. Die Mitspieler im System werden wir dabei nicht aus ihrer Verantwortung entlassen. Herzlichst, Ihr Walter Dorner 3

Inhalt Intro intro Mehr Leistung muss mehr Wert sein inhalt 12 12 In eigener Sache 3 Intro Inhalt 4 Die Meinungen aus unserer Leserschaft 6 Ausschreibungen 7 Berichte aus den Kurien und Referaten 8 Kammerbereich 12 Gesundheit und Politik 14 E-Health: Wie sicher sind Patientendaten? 18 Die Ärztekammer fürchtet, dass es zukünftig einen massiven Eingriff in die Privatsphäre der Patienten geben könnte Fortbildung 26 Vorträge Tagungen Symposien Wissen 28 Medizin 30 Buchtipps 35 Diensthabende Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde 36 Der aktuelle Kommentar von außen 37 Kleinanzeigen 38 Mobbing s 28 Störung der betrieblichen Kommunikation bekannt. Zu effektiven Gegenmaßnahmen in den Spitälern hat die Erkenntnis aber noch nicht geführt. intern cover service Interview s 30 Die Sozialmedizinerin Anita Rieder im Gespräch: über Gender based medicine, moderne Wohlstandserkrankungen sowie die unterschiedlichen Zugänge zum Thema Gesundheit. Niedergelassene: ELGA die elektronische Gesundheitsakte kommt, soviel ist sicher. Umso wichtiger ist es, im Vorfeld bereits die richtigen Schritte in Richtung Datenschutz und Datensicherheit zu tun, damit nicht Patienten mit stigmatisierenden Krankheiten das Gesundheitssystem meiden, sobald eine elektronische Speicherung ihrer Daten gegeben ist. Lesen Sie dazu unsere Coverstory ab Seite 18. Turnusärzte: Der Gesetzgeber hat die Rahmenbedingungen für Teilzeitbeschäftigung von Turnusärzten geändert. Die erweiterten Teilzeitmöglichkeiten dürfen aber keinesfalls zu einer Verschlechterung der Ausbildungsqualität führen. Lesen Sie dazu Martina Platzer auf Seite 10. Spitalsärzte: Die Arbeitszeit der Spitalsärzte und vor allem deren Honorierung ist immer wieder ein Thema. Umso schlimmer ist der letzte Vorstoß des Noch-Wirtschaftsministers Martin Bartenstein, gemeinsam mit der EU-Kommission und entgegen dem bestehenden EuGH-Spruch die derzeitige Arbeitszeitregelung zulasten der Spitals- Sie im Kommentar von Gabriele Kogelbauer auf Seite 10. Ärztekammer im Wandel: Diesmal im Schlusspunkt auf Seite 37 Gerald Karner zum Projekt Ärztekammer 2008. Alle Ärztinnen und Ärzte: Zahlreiche Agen- unerledigt. Rasche Koalitionsverhandlungen, weniger Bürokratie und mehr Geld für Forschung, Präventivmedizin, Ausbildung und Aufrechterhaltung des medizinischen Standards fordert deshalb Ärztekammerpräsident Walter Dorner Seiten 8 und 9. Frohe Weihnachten wünscht Ihnen, Ihre Astrid Reitinger E-Mail: astrid.reitinger@gmx.at Fax: 515 01/1289 DW impressum Herausgeber und Medieninhaber: Ärztekammer für Wien, Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertreten durch den Präsidenten, 1010 Wien, Weihburggasse 10 12, Tel.: 01/515 01, Fax: 01/515 01-1289, E-Mail: pressestelle@aekwien.at. Chefredakteurin: Dr. Astrid Reitinger. Stellvertreter: Dr. Marcus Franz, Univ.-Lektor Dr. Hubert K. Hartl, Dr. Gerda Hoffmann-Völkl, Dr. Sabine Oberhauser MAS, DDr. Claudius Ratschew, Mag. Dr. Rainer Uhlenhuth, MR Dr. Hellmut Wutzl. Redaktion: Dr. Hans-Peter Petutschnig (Chef vom Dienst), Mag. Kristin Posch, Michaela Muggi (Sekretariat, Fotos). Verleger: Medizin Medien Austria GmbH, 1050 Wien, Wiedner Hauptstraße 120-124, Tel.: 01/54 600-0, Fax.: DW 730, E-Mail: medizin@medizin-medien.at. Aboverwaltung: redmail, Tel.: 01/795 00-69, E-Mail: aboservice-oewv@redmail.at. Anzeigenleitung: Reinhard Rosenberger, Tel.: 01/54 600-210. Anzeigenverkauf: Peter Eder, Tel.: 01/54 600-220. Anzeigensekretariat: Sylvia Saurer, Tel.: 01/54 600-112. Druck: Friedrich VDV, 4020 Linz. Fotonachweise: AEK Wien: 3, 4, 9, 10, 11, 21, 31 (3), 32, 33, 34 (3), 37; APA Images/Hans Klaus Techt: 8; Renate Apostel: 33; ÄrzteWoche Archiv: 14; Corbis: 1, 18; Rüdiger Ettl: 11; Female Affairs: 30; Doris Kucera: 9; ÖGHM: 34 (2); Pia Pfneisl: 25; Mag. Kristin Posch: 4; PhotoDisc TM: 4, 28; Selzer: 29; Gregor Zeitler: 10, 19 (2), 20 (2). 4 12 06

57. Wiener Ärzteball Samstag, den 27. Jänner 2007 in der Wiener Hofburg Der Ball steht unter dem Ehrenschutz Sr. Magnifizenz des Rektors der Medizinischen Universität Wien, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schütz Festliche Eröffnung um 21.30 Uhr EINTRITTSPREISE Damenkarte 70, Herrenkarte 70, Studentenkarte 30, * Eintritt nur gegen Vorweis eines gültigen Studentenausweises *inklusive Konsumationsbon in Höhe von 5, KLEIDUNG Damen: bodenlanges Abendkleid Herren: schwarzer Frack (mit Dekoration), schwarzer Smoking, Uniform Eintritt nur mit vorschriftsmäßiger Kleidung Anmeldung zur Teilnahme am Jungdamenund Jungherrenkomitee: Fr. Eckl, Telefon (01) 515 01/1256, Fax -/1460, E-Mail: eckl@aekwien.at Ballbüro der Ärztekammer für Wien: 1010 Wien, Weihburggasse 10 12, geöffnet vom 8. bis 26. Jänner 2007 Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr, Donnerstag von 9 bis 18 Uhr und Samstag von 9 bis 13 Uhr Telefon (01) 515 01/1234, Fax -/1209, E-Mail: aerzteball@aekwien.at Internet: www.aerzteball.at Studentenkarten auch an der Universität Wien und im Medizinerzentrum, 1090 Wien, Berggasse 4. Ein allfälliger Reinerlös fließt dem Fürsorgefonds der Ärztekammer für Wien zu.

Intern die meinungen aus unserer leserschaft Wenn Sie uns schreiben wollen: 1010 Wien, Weihburggasse 10-12 Kennwort Leserservice oder pressestelle@aekwien.at BARRIEREFREIE ARZTPRAXEN Beispielgebende Aktion der Ärztekammer Ich gratuliere der Ärztekammer Wien zu dieser beispielgebenden Aktion. Wir haben einen Verweis auf Ihre Webseite auf unsere Homepage gestellt (www.m-o-b.at/ BGStG/praxis.php). Insbesondere die Verfügbarkeit von Messdaten macht es für Kunden leicht, festzustellen, ob die jeweilige Praxis für sie benutzbar sein wird. Aus unserer Schlichtungsarbeit wissen wir, dass es oftmals nur an Information mangelt. Es sind so viele Kleinigkeiten, die auch oft nicht viel kosten oder bei einer nehin gemacht werden manchmal aber nicht so gut, wie es ginge. Wird Ihr beispielhaftes Projekt weitergehen? Werden auch andere Barrieren beseitigt? Peter Adler, Verein Mediation ohne Barrieren Die Wiener Ordinationen werden weiterhin vermessen. Ziel ist es, alle Ordinationen, die am Praxisplan der Ärztekammer für Wien unter Behindertengerecht nach eigener Einschätzung aufscheinen, nach und nach durch die Suchfunktion Messdaten zu ersetzen. Weiters ist die Ärztekammer bemüht, ihre Homepage oder zumindest Teile davon barrierefrei zu gestalten. Hier stehen der Praxisplan und die Einstiegsseite an erster Stelle der Prioritätenliste. Red. CHEFÄRZTE Recht auf Nebenbeschäftigungen wahren Obwohl ich als niedergelassener Facharzt in keiner Weise von den Arbeitszeiten der Chefärzte oder von dem Problem der Sonderklassegebühren betroffen bin, denke ich, dass es wichtig ist, wenn die Ärztekammer einer pauschalen Verurteilung und einer diffamierenden Stimmung in der Öffentlichkeit klar entgegentritt. Viele angestellte Kolleginnen und Kollegen sind darauf angewiesen, ihr Einkommen mit einer zusätzlichen Tätigkeit aufzubessern. Es ist hier besonders wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Dienstzeit eingehalten wird und dass es nicht darum geht, unerlaubte Abwesenheit vom Arbeitsplatz zu rechtfertigen. Als ehemaliger Spitalsoberarzt weiß ich, dass das Recht auf Nebenbeschäftigungen immer wieder verteidigt werden musste und dass auch eine permanente Bedrohung bestand, die Dienstzeiten zu verändern. Wir sind gut beraten, wenn alle Ärztegruppen auch dann hinter der Ärztekammer stehen, wenn nicht nur die jeweils eigenen Anliegen vertreten werden. Dr. Peter Duschet, Wien 10. MEDIZINISCH DIAGNOSTISCHE LABORS MÜHL-SPEISER Alle Laboruntersuchungen (inkl. Mikrobiologie, Molekularbiologie) Prädiktive Genanalytik Betreuung durch FachärztInnen Internet-Befundabfrage Befund-Direktübertragung in Ihre EDV Kostenlose Fortbildungsbroschüren Laborcard für Ihre PatientInnen Praxisgemeinschaft der FachärztInnen Dr. Eva Mühl, Dr. Michael Mühl, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Speiser Wien 2, Praterstraße 22 U1 Telefon: 260 53-02, Fax: 260 53-502 Mo Do: 7.00 17.00, Fr: 7.00 15.30 Uhr Wien 20, Dresdner Straße 32 U6 Telefon: 260 53-20, Fax: 260 53-520 Mo Fr: 7.00 15.30 Uhr Wien 21, Frömmlgasse 33 U6 Telefon: 260 53-21, Fax: 260 53-521 Mo Fr: 7.00 15.30 Uhr Wien 22, Hans Steger Gasse 12 S-Bahn Telefon: 260 53-22, Fax: 260 53-522 Mo Fr: 7.00 15.30 Uhr www.labors.at mail@labors.at

verlautbarungen Intern Ausschreibung von Gruppenpraxenstellen Die Wiener 2-Krankenversicherungsträger und die Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB) schreiben im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien gemäß 8 ff des Gruppenpraxen-Gesamtvertrags vom 1. Jänner 2004 folgende Gruppenpraxenstelle aus. Die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) und die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) schreiben im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien folgende Vertragsarztstelle im Sinne der Vereinbarung mit der Ärztekammer für Wien betreffend Gruppenpraxen aus. 1 Gesellschafterwechsel: Fach: Medizinische Radiologiediagnostik Ort: Wien 17. (Dr. Tscholakoff, Dr. Fürst) Bewerbungen sind bis zum 31. Dezember 2006 zu richten an: Sekretariat der Sektion Fachärzte Christian Frank 1010 Wien, Weihburggasse 10-12 Tel.: 515 01/1207 DW E-Mail: frank@aekwien.at Planstellen der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin und der Sektion Fachärzte sowie die Sie auch im Internet auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www.aekwien.at) unter der Rubrik Stellenbörse Kassenplanstellen, oder fordern diese telefonisch in den Sektionen an. Die Ärztekammer für Wien und die Gebietskrankenkasse treffen gemeinsam die Entscheidung über die Besetzung der ausgeschriebenen Vertragsarztstellen. Die ausschreibenden Institutionen weisen ausdrücklich darauf hin, dass gemäß den Bestimmungen des Gruppenpraxen-Gesamtvertrags die ausgeschriebene Gruppenpraxenstelle(n) nur an jene(n) Bewerber vergeben werden kann (können), der (die) bei der Punktebewertung nach den geltenden Richtlinien eine Quote von mindestens 80 Prozent der Punkte des bestgereihten Bewerbers erreicht (erreichen). Die ausgeschriebene(n) Gruppenpraxenstelle(n) kann (können) jeweils nur an einen Bewerber vergeben werden, der auch den (die) Gesellschaftsanteil(e) an der Vertragsgruppenpraxis erwerben muss. Der OEG-Vertrag ist nicht Gegenstand der Ausschreibung die rechtlichen Beziehungen (das heißt: die Bedingungen des OEG-Vertrags, insbesondere die Gesellschaftsanteile) sind zwischen dem (den) Bewerber(n) und dem Ordinationsinhaber beziehungsweise dem (den) Gesellschafter(n) der bestehenden Gruppenpraxis zu vereinbaren. Mit der Bewerbung um die ausgeschriebene Gruppenpraxenstelle(n) entsteht kein Rechtsanspruch der Bewerber auf den Erwerb eines Gesellschaftsanteils an der ausgeschriebenen Gruppenpraxis. Rundschreiben Folgendes Rundschreiben ist in der Ärztekammer eingelangt und auf der Homepage der Ärztekammer für Wien www.aekwien.at abrufbar: n SAMARITAN AED (SerNr. 00000515) Autorisierter Bevollmächtigter in der EU: HeartSine, Ireland In Österreich vertrieben durch AED Austria Wichtiger Hinweis bezüglich einer möglichen Fehlfunktion eines AED (automated Rundschreiben sind im vollen Wortlaut auf der Homepage der Ärztekammer für Wien nachzulesen: www.aekwien.at News Pharma-Rundschreiben. Ausschreibung von Vertragsarztstellen Die Wiener 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß 4 Abs. 1 des Gesamtvertrags gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB) sowie der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien folgende Vertragsarztstelle aus: Fach: Arzt für Allgemeinmedizin Ort: Wien 10. Bewerbungen sind bis zum 31. Dezember 2006 zu richten an: Sekretariat der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin Stefanie Köppl 1010 Wien, Weihburggasse 10 12 Tel.: 515 01/1222 DW E-Mail: koeppl@aekwien.at Die ausgeschriebenen Planstellen der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin und der Sektion Fachärzte sowie die neuen Richtlinien zur Sie auch im Internet auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www.aekwien.at) unter der Rubrik Ärztliche Tätigkeit Kassenplanstellen, oder fordern diese in den Sektionen an. Die Ärztekammer für Wien und die Sozialversicherungsträger treffen gemeinsam die Entscheidung über die Besetzung der ausgeschriebenen Vertragsarztstellen. Die Besetzung der Vertragsarztstellen erfolgt frühestens nach rechtskräftiger Beendigung des Einzelvertragsverhältnisses des Planstellenvorgängers bzw. bei neuen Planstellen zum ehest möglichen Zeitpunkt. Ärztekammerwahl 2007 Nach 72 Abs. 2 Ärztegesetz darf jeder Kammerangehörige nur einer Sektion angehören. Es können daher Ärztinnen und Ärzte, die entweder als Turnusärzte und zugleich als zur selbstständigen Berufsausübung berechtigte Ärzte oder als Arzt für Allgemeinmedizin und zugleich als Facharzt eingetragen sind, wählen, welcher Sektion sie für die im Frühjahr 2007 Diese Entscheidung ist der Ärztekammer für Wien (Standesführung) schriftlich bis zum 22. Dezember 2006 bekannt zu geben. Erratum Im Vorspann zur Titelgeschichte der Novemberausgabe von doktorinwien Turnusärzte: Der Traum vom Arztsein wurde bei der Aufzählung nicht ausbildungsrelevanter Tätigkeiten die Lovenox-Runde aufgrund eines Übertragungsfehlers fälschlicherweise als Loveox-Runde bezeichnet. Leider hat sich dann dieser Fehler auch auf das Cover übertragen. Wir bitten dieses Versehen zu entschuldigen. Red. 7

Intern berichte aus den kurien und referaten KOALITIONSVERHANDLUNGEN Dorner fordert konstruktive Lösungsvorschläge im Gesundheitsbereich Wegen der schleppenden Koalitionsverhandlungen sieht die Ärztekammer die Leistungsfähigkeit des österreichischen Gesundheitssystems gefährdet Ärztekammerpräsident Walter Dorner befürchtet durch die langwierigen Koalitionsverhandlungen ein Interregnum, das die Qualität der Gesundheitsversorgung in Österreich massiv gefährdet, die Ärzte in Probleme bringt und letztlich auf dem Rücken der Patienten ausgetragen wird. Dorner verweist darauf, dass gerade im Medizin- und Pflegebereich zahlreiche unerledigte Agenden anstünden und fordert eine rasche Fortführung der Koalitionsgespräche, um keinen nachhaltigen Schaden am österreichischen Gesundheitssystem entstehen zu lassen. Weniger Bürokratie, mehr Geld für Forschung, Präventivmedizin, Ausbildung und Aufrechterhaltung der medizinischen Standards: So lauten die Kernanliegen, die die Ärztekammer an eine neue Regierung stellt. Der derzeitige Stillstand bei den Koalitionsverhandlungen gefährdet die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems: in der Patientenbetreuung, in der Frage der Verschreibung von Spezialmedikamenten und der Kompetenz im niedergelassenen Bereich, in der Optimierung der Ausbildung sowie bei den künftigen Verhandlungen mit den Sozialversicherungen, sagt Dorner, der die großen politischen Parteien auffordert, umgehend Pläne auf den Tisch zu legen, die auch die langjährigen Forderungen der Ärzteschaft berücksichtigen. Die ausschließliche Konzentration auf Management- und Organisationsdiskussionen, das ständige Gerede über Einsparungen und Formalprozesse, sei schön langsam langweilig und gefährlich obendrein, so Dorner, der wachsenden Unmut sowohl bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten als auch bei den Spitalsärzten konstatiert. Der Ärztechef betont, dass schon derzeit die Ärzte in Bürokratie versinken würden: Die Ärzteschaft wird noch stärker belastet als in der Vergangenheit. Damit aber wachse die Unsicherheit, und alles werde auf dem Rücken der Patienten und bei Vernachlässigung der medizinischen Standards ausgetragen. Lösungen statt Stillstand Dorner verweist mit großer Vehemenz darauf, dass mittlerweile alle Vorschläge, die man in Richtung Verbesserung der katastrophalen Ausbildungssituation und der nicht mehr haltbaren Arbeitsbedingungen für Spitalsärzte sowie für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte formuliert habe, auf Eis lägen. Die Investitionen in Forschung und Technologie seien massiv auszubauen. Österreich drohe, medizintechnisch und hinsichtlich der Forschung den Anschluss zu verlieren, resümiert der Ärztekammerpräsident. Dorners Kritik geht sowohl an die Adresse der Gesundheitspolitik als auch an die der Sozialversicherungen. Es werden laufend 8 12 06

berichte aus den kurien und referaten Intern gleich bleibende Budgets umgeschichtet. Das sind reine Zahlenspielereien und keine Lösungsansätze. Gesundheit nicht kaputt sparen Zudem protestiert Dorner scharf gegen kolportierte Einsparungen im Gesundheitsbereich: Die neue Regierung, wie auch immer sie zusammengesetzt sein wird, darf nicht auch nur einen Deut an der Finanzierung der medizinischen Standards rühren. Einsparungen und besseres Management seien sinnhaft und notwendig in der Verwaltung, aber keinesfalls darf es dabei zu Rationierungen und Leistungseinschränkungen im medizinischen Bereich kommen, so Dorner. Die Wiener Ärztekammer richtet nun einen unmissverständlichen Appell an die künftige Regierung. Hände weg von Einsparungen in der Medizin und bei den medizinischen Standards, warnt Dorner. Die ständigen Diskussionen um Rationierungen im Gesundheitsbereich strapazierten nicht nur die Geduld der Ärzte, sondern verunsicherten auch die Menschen im Lande, die es gewohnt seien, Spitzenmedizin barrierefrei und kostengünstig in Anspruch nehmen zu können, so der Ärztekammerpräsident. Die ständige Verwechslung von Organisationsrestrukturierungen und Verwaltungsdiskussionen mit gesundheitsbezogenen und medizinischen Themen verwirre nur die Öffentlichkeit. Deshalb müssen wir aus ärztlicher Sicht ganz klar festhalten: Einsparungen bei der medizinischen Versorgung kommen nicht infrage. Stattdessen müssen bürokratische Hemmnisse und unsinnige Verordnungen abgeschafft werden, um uns Ärztinnen und Ärzten mehr Zeit für unsere eigentlichen Aufgaben, nämlich die Patientengespräche, die Diagnose und die Therapie, zu geben, sagt Dorner. Endlich mit der Arbeit beginnen Dorner erwartet sich zudem, dass die Zeit der Regierungsunterbrechung in absehbarer Zeit beendet wird, sodass wir wissen, mit wem wir verhandeln und an wen wir unsere Forderungen richten können. Schließlich seien eine ganze Reihe von dringlichen Anliegen unerledigt: von der Ausbildung und die Situation der Turnusärzte bis hin zu Medikamentenverschreibungen und der Stärkung der Position der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Wir Ärzte wollen nicht tatenlos zusehen, wie wertvolle Zeit verstreicht, betont Dorner, für den auch die Bereitstellung von mehr Forschungsmitteln und Forschungsplätzen in Österreich ein wichtiges Anliegen ist: Sonst laufen uns die jungen Spitzenmediziner alle davon. Wie sollen wir unter diesen Umständen den besten medizinischen Nachwuchs heranbilden und Wissenschafter in Österreich halten, wenn diese ins Ausland gehen wollen, nur weil es hier für sie keine befriedigenden Angebote gibt?, fragt Dorner (siehe auch Kasten unten). Für den Ärztechef gibt es eine Reihe von Tabus in der österreichischen Gesundheitspolitik: keine Einsparungen und weiteren Restriktionen bei den Ärzten, keine Einsparungen in der Medizintechnik und vor allem keine Nachteile bei Patienten, sei es hinsichtlich der notwendigen Spitzenmedikamente oder der ärztlichen Betreuung. Dorner: Die andauernde Betten- und Krankenhausrestrukturierungsdiskussion geht jedenfalls am Thema vorbei. Dorner: Die Gesundheit der Menschen ist uns ein viel zu wichtiges Anliegen, als das es am Jahrmarkt der Eitelkeiten der Koalitionsverhandler infrage gestellt werden darf Massiver Nachholbedarf bei Forschung und Entwicklung Die Ärztekammer fordert von der neuen Regierung eine Anhebung der Forschungsausgaben in Österreich auf mindestens 3 Prozent vom BIP. Nur so könne mit neuen innovativen Produkten im medizinischen Bereich auf einem internationalen und sehr kompetitiven Markt gepunktet werden, betonte der Forschungsreferent der Ärztekammer für Wien, Thomas Szekeres, der auch darauf verwies, dass Länder wie Schweden oder Finnland wesentlich mehr als 3 Prozent vom BIP für Forschung und Entwicklung ausgeben würden. Mit voraussichtlich 2,4 Prozent Forschungsausgaben vom BIP im Jahr 2006 sei Österreich noch relativ weit von den EU-Zielvorgaben mit eben diesen 3 Prozent entfernt, so Szekeres. Verstärkte Investitionen der öffentlichen Hand wie Bund und Länder seien notwendig, um dieses Ziel möglichst bald zu erreichen. Um eine adäquate Förderung vor allem der Grundlagenforschung in Österreich zu gewährleisten, müsse vor allem der Wissenschaftsfonds - FWF entsprechend dotiert werden. Laut Szekeres würde die Mehrzahl an international begutachteten und für förderwürdig befundenen Projekten in Österreich alleine aus Geldmangel abgelehnt werden. Die Folge davon seien Abwanderungen hoch begabter junger Wissenschafter ins Ausland. Damit aber geht Österreich ein riesiges wissenschaftliches Innovationspotenzial, teilweise für immer, verloren. Noch gäbe es ein großes Potenzial an universitärer Forschung im medizinischen Bereich. Dieses Potenzial gehöre gut genützt und dürfe nicht aus Geldmangel behindert werden. Szekeres: Was wir brauchen ist eine internationalen Maßstäben entsprechende Bezahlung unserer Wissenschafter sowie die Zur-Verfügung-Stellung eines passenden wissenschaftlichen Umfelds und der Mittel zur experimentellen Forschung. Das de facto Einfrieren der Universitätsbudgets während der vergangenen Jahre war nicht das notwendige zukunftsweisende Signal. Forschungsagenden in ein Ministerium bündeln Und auch die politischen Voraussetzungen müssten geändert werden. Szekeres wünscht sich hier zur besseren Koordination der Forschungspolitik eine Zusammenfassung der Aufgaben in einem Ministerium. Derzeit seien verschiedene Ministerien wie Wissenschaft, Wirtschaft, Verkehr mit unterschiedlichen Befugnissen und Budgets zuständig, was die Koordination massiv erschwere. Hier wäre es sinnvoll, die wissenschaftlichen Agenden in einem Ministerium zusammenzufassen, so Szekeres, der auch betonte, dass in Forschung investierte Gelder sich für die Wirtschaft des Landes mehr als bezahlt machten. Szekeres: In einem Land wie Österreich mit einem relativ hohen Lohnniveau stellen Ausbildung sowie Forschung und Entwicklung rende Wirtschaft dar. Szekeres: Was wir brauchen ist die entsprechende Bezahlung unserer Wissenschafter sowie ein wissenschaftliches Umfeld und Mittel zur experimentellen Forschung 9

Intern berichte aus den kurien und referaten EUROPÄISCHE UNION Ärztekammer warnt vor Arbeitszeitregelung zulasten der Spitalsärzte Kogelbauer: Die Anwesenheit im Spital ist selbstverständlich Arbeitszeit und als solche zu entlohnen Die Wiener Ärztekammer schaltet sich in die aktuelle Diskussion rund um die gescheiterten Verhandlungen über eine Reform der EU-Arbeitszeitbestimmungen ein. Ich bin entsetzt über die Aussagen von Noch-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein, sagt Gabriele Kogelbauer, Vizepräsidentin der Ärztekammer für Wien. Bartenstein war mit der EU-Kommission konform gegangen und hatte deren Bestrebungen unterstützt, die derzeitige Arbeitszeitenregelung zulasten der Spitalsärzteschaft zu verändern. Die geplante Novelle hätte eine Differenzierung der ärztlichen Arbeitszeit zwischen aktiver und inaktiver Arbeitszeit vorgesehen. Wenn das durchgegangen wäre, hätten wir eine grobe Ausbeutung der Spitalsärzteschaft zu befürchten gehabt, so Kogelbauer. Es könne nicht angehen, dass sich Ärztinnen und Ärzte komplett dem Diktat der Ökonomie zu beugen hätten. Bereits 2003 hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass Bereitschaftszeit am Arbeitsplatz als Arbeitszeit zu werten sei. Woher soll denn der Kollege wissen, ob in der Nacht, in der er Bereitschaft hat, ein Verkehrsunfall mit fünf Verletzten hereinkommt oder nichts passiert. Im Spital anwesend sein muss er allein für den Fall, weil er gebraucht werden könnte. Und diese Anwesenheit ist selbstverständlich Arbeitszeit und als solche zu entlohnen, ärgert sich Kogelbauer über den Vorstoß der EU-Kommission, Bestimmungen entgegen dem EuGH-Spruch einzuführen. Die bestehende EU-Richtlinie von 1993, die derzeit auch die österreichischen Arbeitszeiten regelt, sieht die Möglichkeit eines kollektiven opt outs vor. Bartenstein tritt aus Kostengründen und entgegen den Argumenten der Ärztekammer für ein individuelles opt out ein. Eine individuelle opt-out -Lösung jedoch würde bedeuten, dass der einzelne Arzt darüber entscheiden kann, ob er mehr als die derzeit EU-weit erlaubten 48 Wochenarbeitsstunden arbeiten möchte oder nicht. Letztendlich würden die Spitalsärzte einem enorm hohen Druck ausgesetzt werden, warnt Kogelbauer. Stellen Sie sich vor, der Arbeitgeber fragt bei einem Bewerbungsgespräch, ob sich der Bewerber vorstellen könnte, mehr zu arbeiten. Sagt er Nein, ist der Job weg. TURNUSÄRZTE Die Rahmenbedingungen müssen stimmen Platzer: Teilzeitstellen werden, um die Patientenversorgung zu gewährleisten, wohl nur in einem vernünftigen Verhältnis zu Vollzeitstellen angeboten werden können Martina Platzer, Obfrau der Sektion Turnusärzte der Ärztekammer für Wien, über die Voraussetzungen einer funktionierende Teilzeitbeschäftigung von Turnusärzten. Noch vor einiger Zeit konnte Teilzeitbeschäftigung von Turnusärzten nach Kindes, also während der Elternkarenz, in Anspruch genommen werden. Da dies aber nicht wirklich ausreichte, um den Bedürfnissen vieler Kolleginnen und Kollegen gerecht zu werden, hat der Gesetzgeber die Rahmenbedingungen geändert und ermöglicht, Teilzeitbeschäftigungen auch aus anderen Gründen eingehen zu können. Die Vorteile dieser neuen Bestimmung liegen auf der Hand: Manchmal ändern sich während einer langjährigen Ausbildung die Lebensumstände, und man ist gezwungen, mehr Zeit für andere Tätigkeiten aufzuwenden, etwa für eine Zusatzausbildung oder wissenschaftliche Arbeiten. Die durchschnittliche Arbeitsleistung eines Arztes in Ausbildung beträgt oft mehr als in der verbleibenden Zeit ausreichend zu betreuen wird, insbesondere für allein erziehende Elternteile, zum Problem. Aber es gibt auch Situationen, wo man sich um mern muss. All das sprach für eine Liberalisierung der Teilzeitausbildung von Turnusärzten. Mit Leben erfüllt wurden diese Rahmenbedingungen bislang aber noch nicht. Denn zu selten stellen Krankenhausträger Teilzeitstellen für Turnusärzte zur Verfügung. Die Skepsis mancher Kolleginnen und Kollegen selbst, wonach die dienst- und arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen durch eine Erweiterung der Teilzeitmöglichkeiten noch verschlechtert werden könnten, teile ich im Übrigen nicht. Selbstverständlich ist es nicht sinnvoll, eine 6-jährige Facharztausbildung zur Gänze in Teilzeit abzulegen. Dies würde zwangsläu- führen, die auch von Turnusärzten nicht gewünscht werden können. Andererseits ist das bereits existierende Modell, bestimmte Abschnitte in Teilzeit absolvieren zu können, ein sinnvoller Kompromiss und eine durchaus praktikable Lösung, insbesondere dort, wo die Ambulanztätigkeit im Vordergrund steht. Es bedarf also gut überlegter und mit den jungen Kolleginnen und Kollegen abgesprochener Rahmenbedingungen, um dem Projekt Erfolg zu ermöglichen. Voraussetzung dafür ist jedenfalls, dass die Dienstgeber Teilzeitstellen in ausreichender Zahl anbieten. Auch ist es erforderlich, brauchbare und praktikable Modelle zu erarbeiten, die einerseits den Erfordernissen einer qualitativ hochwertigen Ausbildung entsprechen und andererseits Familienverträglichkeit und Bedürfnisse spezieller Lebensumstände besser berücksichtigen. Natürlich muss auch ein entsprechender Bedarf vorhanden sein. Und: Teilzeitstellen werden, um die Patientenversorgung zu gewährleisten, wohl nur in einem vernünftigen Verhältnis zu Vollzeitstellen angeboten werden können. Wenn aber all diese Rahmenbedingungen erfüllt sind, dann ist die Möglichkeit einer Teilzeitausbildung für Turnusärzte eine sinnvolle Ergänzung zu der bislang alleinig möglichen Dienstzeitgestaltung einer postpromotionellen Turnusärzteausbildung. 10 12 06

berichte aus den kurien und referaten Intern LEITLINIEN Wien als Tagungsort für internationale Experten Ärztliches Handeln und Qualitätssicherung: Das Eine geht ohne das Andere nicht, betonte Ärztekammerpräsident Walter Dorner am Rande des ersten österreichischen Leitliniensymposiums am 9. Oktober 2006 im Billrothhaus in Wien. Unter dem Motto Leitlinien im Spannungsfeld Ärztin/Arzt, Sozialversicherung und Patientin/Patient eine Herausforderung auch für die ärztliche Standesvertretung nutzten mehr als 130 Teilnehmer aus 21 Nationen die Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der internationalen Leitlinienaktivitäten zu informieren. Unter den Vortragenden waren Experten aus Deutschland, Schweden, Finnland und den Niederlanden. An der Organisation maßgeblich beteiligt war die Qualitätssicherheitsbeauftragte der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien, Brigitte Ettl. Das Symposium fand im Rahmen der Konferenz des Guidelines International Network (GIN) zum Thema Guidelines on the Danube statt. Seit seiner Gründung 2002 engagiert sich das Netzwerk dafür, durch Förderung von internationaler Zusammenarbeit die Qualität im Gesundheitswesen mittels der systemischen Entwicklung von Leitlinien zu sichern sowie deren Anwendungen in der Praxis zu verbessern. Integriert in das Symposium war auch ein ÖÄK-Workshop, wo den Teilnehmern Gelegenheit gegeben wurde, über die österreichische Leitlinienarbeit zu diskutieren. Dabei präsentierte Dorner Grundsatzpapiere zu Leitlinien und Disease-Management-Programmen der Österreichischen Ärztekammer. Evidence based medicine, Behandlung nach State of the Art, Qualitätssicherung und Leitlinien diese Begriffe seien vor Jahren noch Fremdwörter für die meisten Mediziner gewesen. Mittlerweile habe sich das gravierend geändert. Dorner: Aus dem medizinischen Alltag von heute sind Leitlinien nicht mehr wegzudenken. Mehr als 130 Teilnehmer aus 21 Nationen informierten sich über den aktuellen Stand bei Leitlinien SPITÄLER Nach Tod eines Kindes: Ärztekammer hinterfragt Verweildauer Infolge des tragischen Verblutens eines Tiroler Kindes nach einer Mandeloperation forderte ÖÄK-Präsident Reiner Brettenthaler die österreichischen Universitätskliniken und die medizinischen Fachgesellschaften auf, die postoperative Beobachtungszeit in den Spitälern zu überprüfen. Er regte an, die Liegezeiten von Kindern nach Mandeloperationen zur Erhöhung der Sicherheit auszuweiten. Die tragische Häufung von Todesfällen bei Kindern in diesem Jahr sei ein klarer Hinweis auf Schwachstellen im System. Brettenthaler empfahl, die öffentlichen Finanzierungsbeiträge für solche Operationen anzupassen, damit die Spitäler nicht gezwungen seien, Patienten zum ehest möglichen Zeitpunkt zu entlassen. Wir sind bei 7159 Ärztinnen und Ärzte, die ihre Kammerpost elektronisch bekommen! Der Newsletter der Ärztekammer für Wien die Neuerung des Jahres 2007 am Informationssektor. Wöchentlich die wichtigsten News, Internas und Veranstaltungstipps natürlich auf elektronischem Weg. Wenn Sie dieses Service auch interessiert, genügt ein Mail oder ein Anruf. Der Informationsvorsprung zahlt sich aus für Sie und uns alle, weil wir auch Portokosten sparen. STEIGEN SIE UM JETZT. Ihr Vorteil, wenn Sie uns Ihre E-Mail-Adresse bekannt geben: Der Newsletter wird von der Ärztekammer versandt und informiert Sie wöchentlich über Topaktuelles aus Standes- und Gesundheitspolitik, Diskussionsveranstaltungen, Pressekonferenzen, Presseaussendungen, et cetera. Sichern also auch Sie sich Ihren Informationsvorsprung und melden Sie uns Ihre E-Mail-Adresse, an die sie zukünftig die Massenaussendungen der Wiener Ärztekammer sowie den Newsletter zugeschickt bekommen wollen: Jörg Hofmann, Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation und Medien der Ärztekammer für Wien Abteilung Internet Neue Medien, E-Mail: internet@aekwien.at, Tel.: 515 01/1444 DW, Fax: 515 01/1480 DW. VORORT-SERVICE FÜR DEN PC- UND EDV NOTFALL IN IHRER ORDINATION. www.pcfix.at 01/3344044 + wir sind innerhalb von 60 Min. da + 60,- pro Stunde inkl. Fahrtkosten E-Card + Hardware + Software + Netzwerk Security + Schulung/Trainings 11

Intern mitteilungen aus dem kammerbereich Ernennungen Univ.-Doz. Dr. Erika Jensen-Jarolim Mag. DDr. Stefan Mustafa Namensänderungen Dr. Mariette Vogl Vorstand am Institut für Pathophysiologie Privatdozent Dr. Mariette Berset Praxiseröffnungen Allgemeinmedizin Dr. Zekra Hosseini 1130, Auhofstraße 84/5/57 ** Dr. Renate Kastner 1140, Waidhausenstraße 11/1 ** Dr. Roland Leitner 1030, Stelzhamergasse 4/3/11 Dr. Zorica Mijalkovic 1170, Hernalser Hauptstraße 15/7 Dr. Carina Theresia Müller-Hartburg 1130, Leon-Kelllner-Weg 16 Dr. Miliana Nicolae 1200, Gaußplatz 9 Dr. Christa Rivola 1060, Esterházygasse 25/18 Augenheilkunde und Optometrie Dr. Robert Biowski 1090, Pelikangasse 15 Chirurgie Dr. Ansgar Krebber 1120, Ratschkygasse 34/24-28 ** Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Ivan Stefanovic 1220, Wagramer Straße 173 Dr. Eva Thurner 1090, Widerhofergasse 2/7 Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten Dr. Andreas Gschnait 1140, Hadikgasse 108/2 Dr. Andreas Gschnait 1140, Hadikgasse 108/1 ** Dr. Almos Robert Repasi 1140, Penzinger Straße 64/1/1/4 Dr. Andrea Vogel 1140, Hadikgasse 108/2 Innere Medizin Dr. Helmut Steininger 1230, Schwarzwaldgasse 29 Kinder- und Jugendheilkunde Dr. Thomas Elstner 1090, Schlickgasse 4 Neurologie Dr. Camillo Lex 1130, Weinrothergasse 31/6 Neurologie und Psychiatrie Dr. Barbara Zeman 1130, Hietzinger Hauptstraße 22 Orthopädie und orthopädische Chirurgie Dr. Ulrike Doppelbauer 1070, Schottenfeldgasse 45 Psychiatrie und Neurologie Dr. Elisabeth Haubenstock 1030, Pfefferhofgasse 6/2 Unfallchirurgie Dr. Alexander Kolonja 1090, Währinger Straße 3/10 ** Univ.-Doz. Dr. Stefan Marlovits 1090, Währinger Straße 3/10 ** Urologie Univ.-Doz. Dr. Werner Reiter 1100, Favoritenstraße 111/6 (** Zweitpraxis) Praxisverlegungen Allgemeinmedizin Dr. Doris Eller-Berndl 1040, Phorusgasse 12/5 1040, Phorusgasse 12/11-12 Dr. Rita Giacomo 1050, Schönbrunner Straße 53/4/9 1160, Steinbruchstraße 28/6/23 Dr. Johanna Maria Helm 1180, Herbeckstraße 27/1 1180, Thimiggasse 17 Dr. Claudia Irsa 1090, Gießergasse 6/9 1090, Währinger Straße 3/10 Dr. Karin Odpadlik 1170, Jörgerstraße 52/1/15 1170, Jörgerstraße 52/13 Dr. Ingrid Rapatz 1190, Sommergasse 3/14 1180, Thimiggasse 17/Ecke Salierigasse Dr. Siegfried Schenk 1070, Mariahilfer Straße 76/20 1070, Mariahilfer Straße 76/4/40 Dr. Doris Wallentin 1190, Sieveringer Straße 36 1190, Grinzinger Allee 3 Arbeits- und Betriebsmedizin Dr. Johanna Maria Helm 1180, Herbeckstraße 27/1 1180, Thimiggasse 17 Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dir. Prim. Univ.-Doz. Dr. Christian Kainz 1190, Hardtgasse 8 1190, Glanzinggasse 36 Dr. Nevenka Mirkovic 1090, Spitalgasse 1A/8 1160, Ottakringer Straße 215/4/5 Hygiene und Mikrobiologie Univ.-Doz. Dr. Friedrich Stauffer 1130, Trazerberggasse 6/4/C3 1040, Floragasse 7a/6 Innere Medizin Dr. Athe 1180, Vinzenzgasse 10/17 1190, Saileräckergasse 57/16 Dr. Gabriele Kühlmayer 1070, Burggasse 28-32/8 1220, Donaustadtstraße 1 Neurologie und Psychiatrie Dr. Claudio Lind 1140, Hütteldorfer Straße 113/9 1090, Garnisongasse 10 Dr. Claudio Lind 1230, Vösendorfer Straße 19 1220, Hochwaldweg 9 Orthopädie und orthopädische Chirurgie Dr. Siegfried Schenk 1070, Mariahilfer Straße 76/20 1070, Mariahilfer Straße 76/4/40 Dr. Ornella Stabauer-Goria 1140, Hüttelbergstraße 2 1140, Linzer Straße 383/1/1 Psychiatrie und Neurologie Dr. Brigitte Schmidl-Mohl 1080, Alser Straße 25 c/o upstream 1080, Kochgasse 5 Dr. Gabriele Maria Zrost 1030, Hohlweggasse 35/15 1030, Kölblgasse 17/29 Unfallchirurgie Dr. Wolfgang Jansky 1160, Roseggergasse 37/3 1140, Felbigergasse 110/1-2 12 12 06

mitteilungen aus dem kammerbereich Intern Praxisabmeldungen Allgemeinmedizin (nur PLZ) Dr. William Welaga Adda 1100 Dr. Silvia Belalcazar 1090 Dr. Naghmeh Ehsani 1170 Dr. Brigitte Frebold 1030 Dr. Sandra Jokic Skibola 1180 Chirurgie DRS Johan Jacobus Merrelaar 1140 Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. Florian Honetz 1140 Innere Medizin Dr. Reinhard Thaler 1170 Physikalische Medizin Univ.-Prof. Dr. Martin Josef Nuhr 1080 Plastische Chirurgie Dr. Heimo Koncilia 1190 Unfallchirurgie Dr. Edmund Schwarz 1180 Geburtstage Dir. Prim. Univ.-Prof. Dr. Paul Aiginger, Prim. Univ.-Prof. Dr. Ernst Berger, Dr. Anna Eleonore Gratz-Erbler, Dr. Peter Gregor, Dr. Bretislav Halpern, Dr. Markus Hanna, Prim. Univ.-Doz. DDr. Pierre Gerard Hopmeier, Dr. Klaus Hölbling, Dr. Elisabeth Kainc, Dr. Peter Kern, Dr. Sylwia Marik, Dr. Erwin Mocnik, Dr. Susanne Schalk, Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Schedl, Dr. Marianne Scheinost-Reimann, Dr. Ines Steinkogler-Wolschner, Dr. Silvia Turek, Prim. Dr. Hans Zimmerl (alle 60) Prim. Univ.-Prof. Dr. Harald Brunner, Dr. Renate Domes, MR Dr. Christine Eckl-Dorna, Dr. Rizeq El-Masri, Dr. Maria Luisa Hirschwehr, Univ.-Doz. Dr. Jörg Hoyer, Dr. Irene Märk (alle 65) Dr. Ingeborg Amegah, MR Dr. Helmut Ortner, Dr. Houshang Rowhani, Dr. Ahmad Sadeghi (alle 70) Dr. Christl Bolterauer, MR Dr. Reinhild Neugebauer, MR Dr. Leo Osanger, MR Dr. Eva Ronaszeki, MR Dr. Ali Mohamed Waziri (alle 75) Dr. Franz Bachna, Prim.a.D. MR Univ.-Prof. Dr. Walter Danielczyk, Univ.-Prof. Dr. Arnulf Fritsch, OMR Dr. Gunnar Kropff, Dr. Maria Prewein, MR Dr. Erich Schmöllerl, MR Dr. Erna Schrutka-Rechtenstamm, Div. OMR Dr. Otto Zinn-Zinnenburg (alle 80) Stadtphys. MR Dr. Konrad Schischlik (85) Univ.-Prof. Dr. Georg Salem, Univ.-Prof. Dr. Franz Seitelberger (alle 90) Dr. Rudolf Pollant, Dr. Paula Roll, Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Zischka (alle 91) Dr. Günther Seydl (93) MR Dr. Manfred Frass (100) Todesfälle Dr. Gertrude Graf 26.08.1956 11.09.2006 Dr. Rudolf Lautsch 22.03.1920 29.09.2006 Dr. Karl Polly 15.05.1913 13.10.2006 Dr. Ingeborg Rath 06.01.1955 23.08.2006 OMR Dr. Elfriede Scholda 01.02.1921 12.08.2006 Dr. Herbert Stock 19.12.1923 02.10.2006 MR Dr. Rudolf Stowasser 03.04.1926 08.10.2006 MR Dr. Marianne Wedermann 02.06.1921 01.10.2006 Ein komplette Liste mit allen Angaben zu den aktuellen Standesmeldungen ist auf der Homepage der Ärztekammer für Wien nachzulesen: kammerbereich.aekwien.at oder www.aekwien.at Ärztekammer wer, was, wann in Wien! Stellenbörse JOBS gesucht: www.arztjobs.at, Telefon: 515 01/1276 DW, Fax: 515 01/1429 DW, E-Mail: stellenboerse@aekwien.at Psychiatrie Psychosozialer Dienst NÖ-Ost Der Psychosoziale Dienst NÖ-Ost sucht ab Jänner 2007 für den PSD Wien Umgebung (Klosterneuburg) einen Facharzt/eine Fachärztin für Psychiatrie (20 Wochenstunden). Bewerbungen an: Psychosoziale Zentren GmbH, PSD Leitung, z.hdn. Dr. Wolfgang Grill, 2000 Stockerau, Hauptstraße 22, E-Mail: Verschiedene Fachgebiete Haut- und Geschlechtskrankheiten Allgemeinmedizin und Psychiatrie Renommierte und international anerkannte Krankenhäuser im Mittleren Osten Geriatriezentrum am Wienerwald Verein Dialog Der Mittlere Osten sucht Ärztinnen und Ärzte aus Österreich. Bei der Beschäftigungsart gibt es zwei Möglichkeiten: einerseits Verträge mit einer Laufzeit von ein, zwei oder mehreren Jahren, oder der Einsatz als so genannter Locum. Hier handelt es sich um Engagements von ungefähr drei bis vier Tagen (zum Beispiel pro Quartal), wobei die jeweiligen Zeitpunkte natürlich individuell abgestimmt werden. Selbstverständlich werden Flug- und Aufenthaltskosten, et cetera von den jeweiligen Krankenhäusern übernommen. Die Vergütung ist ebenfalls eine Frage von Verhandlungen. Neben sehr guten Englischkenntnissen sind mindestens dreijährige Erfahrungen als Facharzt notwendig. Kontakt: Fa. Universitas, D-84307 Eggenfelden, Mühlweg 4 ½, Roland Herbert, Tel.: +49 8721-120253, Im Gerietriezentrum am Wienerwald gelangt an der 6. Medizinischen Abteilung mit Dermatologie ab sofort ein Dienstposten (befristet bis 31. Oktober 2007) im Ausmaß von 25 Wochenstunden für einen/ eine Facharzt/Fachärztin für Dermatologie zur Besetzung. Kontakt: Prim. Dr. Reinhard Werni, Geriatriezentrum am Wienerwald/6.Med.Abt. mit Dermatologie, 1130, Jagdschlossgasse 59. Der Verein Dialog betreibt insgesamt vier ambulante Einrichtungen zur Beratung und Betreuung von Suchtmittelkonsumenten und deren Angehörigen sowie Schulungen von Multiplikatoren. Für den Standort Dialog 10 werden ein Arzt/eine Ärztin für Allgemeinmedizin mit ius practicandi sowie ein Facharzt/eine Fachärztin für Psychiatrie gesucht. Schriftliche Bewerbungsunterlagen an Martina Ertl, 13

Intern gesundheit und politik DROGENSUBSTITUTION Neue Verordnungen und wieder Diskussionen Die sofortige Übermittlung aller Dauer- und jetzt auch der Einzelrezepte für Substitutionsmittel an den Amtsarzt soll das Doctor shopping und Mehrfachverschreibungen verhindern und so den Schwarzmarkt reduzieren Umfassende Neuordnung der Opiat- Substitutionstherapie in Österreich: Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat unterschrieb am 9. November 2006 zwei seit langem erwartete und von Fachleuten heftig diskutierte Verordnungen, welche die Behandlung der Abhängigen mit Ersatzpräparaten und die Ausbildung der in der Substitutionstherapie tätigen Ärztinnen und Ärzte bundeseinheitlich und verbindlich regeln sollen. Die Verordnungen sollten eigentlich mit 1. Jänner 2007 in Kraft treten. Nach heftigem Protest der Drogenkoordinatoren der Bundesländer wegen fehlender Möglichkeiten einer zeitgerechten Stellungnahme wurde dies dann auf den 1. März kommenden Jahres verschoben. wendigkeit der Neuregelungen führten: Entgegen dem Substitutionserlass (mit der Betonung von Methadon als primär zu verwendende Arzneimittel, Anm.) wurde in der Vergangenheit zunehmend Substitol verschrieben. Auch die verbindliche Regelung, wonach Substitutionsbehandlungen nur von erfahrenen Ärztinnen und Ärzten erfolgen sollten, seien in der Praxis missachtet worden. Durch unkontrollierte Verschreibepraxis und leichte Verfügbarkeit sei zudem der Schwarzmarkt zunehmend problematisch geworden, so Rauch-Kallat. Die wichtigsten Punkte der neuen Verordnung über die Substitutionstherapie wenn sie denn so in Kraft tritt lauten: n Behandlung nur noch über einen Arzt. n bekommt einen speziellen Ausweis. n De facto sofortige Übermittlung aller Dauer- und jetzt auch der Einzelrezepte für Substitutionsmittel an den Amtsarzt. Das soll Doctor shopping und Mehrfachverschreibungen verhindern und so den Schwarzmarkt reduzieren. n Der jeweils in den Apotheken jeweils unter Sicht des Pharmazeuten einzunehmende Methadonsirup beziehungsweise Buprenorphin ( Subutex ) werden als Mittel der ersten Wahl bezeichnet. Ein Abweichen davon also speziell die Verschreibung von retardiertem Morphin ( Substitol, et cetera) ist an Rücksprache mit dem Amtsarzt geknüpft. Bei HIV-Positiven, Schwangeren und unter 18-Jährigen ist eine Zweitmeinung bei einem Facharzt einzuholen. n Die Mitgaberegelungen für Substitutionsmittel werden von der Dauer einer aufrecht erhaltenen Substitutionsbehandlung und von einem Ausbildungsoder Beschäftigungsverhältnis abhängig gemacht. n Ärztinnen und Ärzte müssen eine entsprechende Ausbildung (mit Übergangsfristen) absolviert haben, wenn sie Substitutionspatienten betreuen. Das sagt die Ärztekammer Der Vorstand der Ärztekammer für Wien hat am 14. November 2006 das Thema Substitutionstherapie in Österreich eingehend erörtert und dabei den einstimmigen Beschluss gefasst, dass die Lehrinhalte der Ausbildung allein in die Verantwortung der ärztliche Fortbildungsinstitute fallen müssten. Die Autorisierungslisten für substituierende Ärztinnen und Ärzte sollten alleinige Aufgabe der Österreichischen Ärztekammer sein. Qualitätskriterien seien ebenfalls von der Österreichischen Ärztekammer zu beachten und zu verfolgen. BUDGET Gesundheitsausgaben gemessen am BIP seit Jahren unverändert Gemessen am BIP sind die Gesundheitsausgaben in Österreich seit Jahren gleich geblieben. Mit ungefähr 23 Milliarden Euro insgesamt wurde 2004 in Österreich für Gesundheit zwar um eine Milliarde Euro mehr ausgegeben als noch im Vorjahr, wie aus Daten der Statistik Austria hervorgeht. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt liegt dieser Wert aber bei 9,6 und ist somit der gleiche wie 2003. Von den 23 Milliarden Euro Gesamtkosten beziehungsweise 6,8 Prozent des BIP auf den öffentlichen Sektor. Die Ausgaben der privaten Haushalte lagen bei ungefähr 7 Milliarden Euro 2,8 Prozent des BIP. Seit 2005 wendet die Statistik Austria eine neue Methode (nach dem so genannten System of Health Accounts der OECD) zur Berechnung der Gesundheitsausgaben an, um die Zahlen international vergleichbar zu machen. Bei diesem neuen Konzept werden mehr Komponenten inkludiert als früher etwa die Ausgaben für Langzeit- Werte gegenüber des jahrelang von der Statistik Austria angewandten Systems. Die Zahlen für 2005 liegen noch nicht vor. Sie werden laut Statistik Austria Anfang nächsten Jahres präsentiert werden. Gesundheitsausgaben in Mrd. Euro (in Prozent des BIP) 24 18 12 6 17,33 (9,4%) 12,18 (6,6%) 22,77 (9,6%) 16,09 (6,8%) 0 1997 2000 2004 n gesamt n öffentlich 14 12 06

Strom weg? Ein Anruf genügt! AllesSicher Business ist das günstige Service-Paket für interne Strompannen Stromstörungen können viele Ursachen haben. Eines haben sie gemeinsam: sie müssen so schnell wie möglich behoben werden, um den Patienten Unannehmlichkeiten zu ersparen. Mit AllesSicher Business bietet Wien Energie seinen Kunden ein umfangreiches Servicepaket an, das für ein volles Kalenderjahr volle Sicherheit garantiert. Jederzeit bereit Egal ob Sonntag oder um vier Uhr morgens - Die Soforthilfe steht dem Kunden 365 Tage im Jahr rund um die Uhr zur Verfügung. Die Abwicklung ist denkbar einfach. Als Alles- Sicher Business-Kunde genügt ein Anruf und der Rest wird umgehend von Wien Energie erledigt. Die perfekte Organisation des Einsatzes können Kunden den Spezialisten überlassen. Der Störungsdienst überprüft sofort, wo die Störung aufgetreten ist. Liegt die Fehlerquelle in der Kundenanlage, macht sich ein kompetenter Wien Energie Service-Partner auf den Weg. Innerhalb von nur einer Stunde ist er vor Ort und hilft. Ist eine Reparatur nicht möglich, wird rasch eine provisorische Stromversorgung hergestellt. Die Arbeit kann wieder aufgenommen werden und Stillstand wird vermieden. Lästige Telefonate und kostspielige Handwerkerbesuche gehören der Vergangenheit an. AllesSicher auf einen Blick Jederzeit: 365 Tage rund um die Uhr erreichbar Kompetent: Experten von Wien Energie und ausgewählte Service-Partner helfen sofort. Tagsüber, nachts, am Wochenende, am Feiertag. Kurz: immer! Ersetzen defekter Sicherungen, Schutzschalter und Schaltersteckdosen Überbrückung von Mess- und Schaltgeräten Überprüfen von Schutzmaßnahmen und Erdungsanlage Abklemmen oder Trennen von offensichtlich defekten Leitungen und Geräten Herstellung einer provisorischen Stromversorgung Fotos: Wien Energie Bezahlte Anzeige Der Kunde trägt lediglich einen geringen Selbstbehalt und geringe Kosten für Kleinmaterial. Weiterführende Arbeiten können von Wien Energie-Partnerelektrikern zu einem wesentlich günstigeren Preis erledigt werden. Somit rechnet sich AllesSicher Business ab dem ersten Einsatz. Detailinfos zu AllesSicher Business und allen weiteren Bestandteilen des konkurrenzlosen Wien Energie Leistungspakets gibt es unter der Hotline 0800 502 800. Fragen können auch per E-Mail an business@wienenergie.at gerichtet werden.

Intern gesundheit und politik DEUTSCHLAND Breite Kritik an Finanzarchitektur der Gesundheitsreform Zum Abschluss der deutschen Bundestags-Anhörung zur Gesundheitsreform ist die gesamte Finanzarchitektur auf breite Ablehnung gestoßen. Wissenschafter, Elektronische Gesundheitskarte ab Ende Dezember Kasten: im Test Mit einem Jahr Verspätung sollen in Deutschland am 22. Dezember 2006 die ersten Krankenversicherten die neue elektronische Gesundheitskarte erhalten. Dies kündigte der Projektleiter der Deutschen Angestellten-Krankenkasse, Michael Martinet, am 8. November 2006 in Berlin an. Allerdings geht die Karte zunächst nur an freiwillige Teilnehmer regionaler Tests, und sie hat vorerst keine andere Funktionen als die bisherige Krankenversicherungskarte. Trotzdem baut sich bei Ärzten und Apothekern Widerstand auf. Unter anderem wegen Bedenken der Kassenärztlichen Vereinigung stieg Bremen aus der Testphase aus. Die Bremer Initiative Telematik von Krankenkassen, Krankenhausgesellschaft, Ärzte- und Apothekerverbänden löste sich auf. Zuerst sollen nun Feldversuche in Schleswig-Holstein und Sachsen starten, wie Martinet auf einer Tagung in Berlin erläuterte. Beteiligt sein sollen jeweils bis zu 10.000 Freiwillige verschiedener Kassen sowie je 25 Ärztinnen und Ärzte. Die Karte wird ein Lichtbild des Versicherten haben. In der ersten Testphase können damit aber nur wie bisher beim Arzt die auf der Karte gespeicherten Versichertendaten eingelesen werden. Erst im Laufe des kommenden Jahres sollen weitere Funktionen wie das elektronische Rezept getestet werden. Auch dies soll aber zunächst ohne online-vernetzung der Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser geschehen. wohnen im südsteirischen weinland absolute rarität. die top-immobilie. originalaussicht HÄUSER AM HANG NEUERRICHTUNG 2007 spitzenlage mit traumaussicht regionale baukultur 130 m 2 wohnfläche beschattete sonnenterrasse ABSOLUTE UNIKATE fordern Sie unsere unterlagen an: hauseigene garage nur 10 minuten von der autobahn entfernt eigener genuss-weinkeller Almholz VertriebsgmbH W. Wild T. 0664-4131689 info@almholz.at SLOWAKEI Krankenkassen, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Verbraucherzentrale kritisierten am 14. November 2006 insbesondere mögliche Zusatzbeiträge zulasten der Versicherten. Patienten oder Ärzte könnten bei Pleiten von Kassen zudem künftig auf Behandlungskosten sitzen bleiben. Die Arbeitgeber bemängelten eine zu geringe Entlastung der Wirtschaft. Bundesärztekammer, Deutsche Krankenhausgesellschaft, Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Ärztegewerkschaft Marburger Bund wollen die Patienten nun bundesweit über drohende Billigmedizin informieren. Unter anderem soll es vom Hartmannbund initiierte und bis 1. April 2007 andauernde regional wechselnde Praxisschließungen als Widerstand gegen die Reform geben. Die Kassenverbände warnten, der Krankenversicherungsbeitrag im kommenden Jahr werde auf mehr als 15 Prozent und 2009 auf 15,4 Prozent steigen. In dieser Berechnung nicht enthalten seien Zusatzbelastungen von 700 Millionen Euro jährlich sowie mögliche Kostensteigerungen bei Kliniken, Ärzten und Telematik, sagte Doris Pfeiffer, Vorsitzende des Ersatzkassenverbands. Bis 2011 würden wohl Zusatzbeiträge von durchschnittlich 12 Euro eingehoben, danach müssten die dann einheitlich von der Regierung festgesetzten Beiträge weiter steigen. Zusatzbeiträge führten aber nicht wie geplant zu einem Wettbewerb zwischen den Kassen je nach unterschiedlicher Wirtschaftlichkeit. Vielmehr müssten Kassen solche Beiträge einheben, wenn sie viele Einkommensschwächere und Kranke hätten. Die Jagd auf Gesunde und Gutverdienende werde zunehmen, warnte AOK- Verbandschef Hans Jürgen Ahrens. Die Koalition will dies durch eine Umverteilung von Mitteln von Kassen mit wenigen Kranken zu solchen mit vielen Kranken verhindern. Annelie Buntenbach vom Deutschen Gewerkschaftsbund warnte vor weiteren alleinigen Belastungen der Versicherten nach Praxisgebühr und Zuzahlungen. Der digenrates, Eberhard Wille, sagte, die Begrenzung der Zusatzbeiträge auf 1 Prozent des Einkommens drohe benachteiligte Kassen an die Grenze der Insolvenz zu treiben. Zusatzbeiträge könnten zu mehr Wettbewerb zwischen den Kassen führen, da alle Kostenunterschiede nur noch bei den Versicherten zu Buche schlagen. Dem stehe die Obergrenze im Weg. Immer mehr Ärzte wandern ab Die slowakische Ärztekammer schlägt wegen der Abwanderung von Ärztinnen und Ärzten sowie Krankenschwestern Alarm. 2006 haben bislang 849 medizinische Fachkräfte beim slowakischen Gesundheitsministerium eine Bestätigung für die Anerkennung ihrer Mai 2004 wurden fast 3000 solcher Urkunden ausgestellt. Die beliebtesten Zielländer sind Österreich, Tschechien, Deutschland und Großbritannien. Den slowakischen Krankenhäusern macht aber nicht nur die Abwanderung der medizinischen Fachkräfte zu schaffen, sondern auch die Konkurrenz im eigenen Land. Die mittlerweile voll privatisierten Rettungsdienste können höhere Gehälter zahlen und sind daher beliebte Arbeitgeber. kammer allmählich kritisch. Vor allem junge Ärztinnen und Ärzte wollen gleich nach Abschluss ihrer Ausbildung ins Ausland. Grund für die Abwanderungswilligkeit seien aber nicht nur die niedrigeren Gehälter in technische Ausstattung der Krankenhäuser. Die slowakische Ärztegewerkschaft fordert eine Erhöhung der Gehälter um 30 Prozent. Gewerkschafts-Chef Marian Kollar hält für die Lösung des Problems aber auch eine bessere technische Ausstattung der Krankenhäuser für nötig. 16 12 06

FACHKURZINFORMATIONEN Cipralex 5 mg/10 mg - Filmtabletten; ATC-Code: N 06 AB; Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 5 mg bzw. 10 mg Escitalopram (als Oxalat); Hilfsstoffe: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Hochdisperses wasserfreies Siliciumdioxid, Talk, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat; Tablettenhülle: Hypromellose, Macrogol 400, Titandioxid (E-171); Anwendungsgebiete: Behandlung von Episoden einer Major Depression. Behandlung von Panikstörungen mit oder ohne Agoraphobie. Behandlung von sozialen Angststörungen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Escitalopram oder einen der anderen Bestandteile. Gleichzeitige Behandlung mit nicht selektiven, irreversiblen Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmer); Zulassungsinhaber und Hersteller: H. Lundbeck A/S, Ottiliavej 9, DK-2500 Kopenhagen - Valby, Dänemark; Vertrieb: Lundbeck Austria GmbH, Dresdner Straße 82, 1200 Wien, www.lundbeck.at; Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Weitere Angaben zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Gewöhnungseffekten sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Modul: Alzheimer Im Jahr 2000 litten in Österreich etwa 90.500 Personen unter einer dementiellen Erkrankung. Bis zum Jahr 2050 wird sich diese Zahl auf etwa 233.800 vervielfacht haben. Ciprofloxacin Interpharm 250 mg-filmtabletten, Ciprofloxacin Interpharm 500 mg-filmtabletten. Zusammensetzung (arzneilich wirksame Bestandteile nach Art und Menge): Eine Filmtablette Ciprofloxacin Interpharm 250 mg enthält: Ciprofloxacin 250 mg als Ciprofloxacinhydrochlorid. Eine Filmtablette Ciprofloxacin Interpharm 500 mg enthält: Ciprofloxacin 500 mg als Ciprofloxacinhydrochlorid. Anwendungsgebiete: Behandlung folgender Infektionen, die durch Ciprofloxacin-empfindliche Erreger hervorgerufen werden: Infektionen der oberen und unteren Harnwege, z.b. akute, unkomplizierte Cystitis, komplizierte Infektionen und Pyelonephritis. Schwere Haut- und Weichteilinfektionen verursacht durch gram-negative Bakterien. Osteomyelitis verursacht durch gram-negative Bakterien. Schwere systemische Infektionen verursacht durch gramnegative Bakterien, z.b. Septikämie, Infektionen bei immunsuppressiven Patienten. Schwere bakterielle Enteritis. Infektionen der Geschlechtsorgane inkl. akuter unkomplizierter Gonorrhoe, chronische Prostatitis. Infektionen der Atemwege inkl. einer Pneumonie verursacht durch aerobe gram-negative Bakterien. Bei der Behandlung von Pneumokokken-Pneumonien im ambulanten Bereich ist Ciprofloxacin nicht das Mittel der Wahl. Kinder und Jugendliche: Akute, durch Pseudomonas aeruginosa verursachte pulmonale Exazerbation einer zystischen Fibrose bei Kindern und Jugendlichen (5 17 Jahre). Ciprofloxacin ist nicht für andere Indikationen in dieser Altersgruppe bestimmt. Die offiziellen Richtlinien über die geeignete Verwendung von antibakteriellen Wirkstoffen sind zu berücksichtigen. Gegenanzeigen: Ciprofloxacin ist kontraindiziert bei: Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Ciprofloxacin, anderen Chinolonen oder anderen Inhaltsstoffen. Patienten, bei denen in der Vorgeschichte im Zusammenhang mit der Gabe von Fluorochinolonen Sehnenerkrankungen Schwangerschaft und Stillzeit Kindern und heranwachsenden Jugendlichen außer bei der Behandlung von akuten Exazerbationen einer zystischen Fibrose bei Kindern von 5 17 Jahren Kinder unter 5 Jahren. Hilfsstoffe: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Magnesiumstearat, Talkum, kolloidales wasserfreies, Siliciumdioxid, Natriumstärkeglykolat (Typ A), Film: Hypromellose, Titandioxid (E171), Macrogol 400, Talkum. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers: Interpharm ProduktionsgmbH, 1160 Wien. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Wirkstoffgruppe: Antibiotikum. Die Informationen zu den Abschnitten Warnhinweise, Wechselwirkungen und Nebenwirkungen sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Finasterid Interpharm 5 mg-filmtabletten. Zusammensetzung (arzneilich wirksame Bestandteile nach Art und Menge): 1 Filmtablette enthält 5 mg Finasterid. Anwendungsgebiete: Benigne Prostata-Hyperplasie (BPH). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile Frauen Kinder. Hilfsstoffe: Tablettenkern, Natriumdodecylsulfat, Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, vorverkleisterte Stärke, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Magnesiumstearat, Tablettenüberzug, Sepifilm 002 (Hypromellose, mikrokristalline Cellulose, Macrogolstearat). Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers: Interpharm ProduktionsgmbH, 1160 Wien. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Wirkstoffgruppe: Testosteron-5--Reduktasehemmer. Die Informationen zu den Abschnitten Warnhinweise, Wechselwirkungen und Nebenwirkungen sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Stand: 5/2006. Olmetec 10 mg-filmtabletten, Olmetec 20 mg-filmtabletten, Olmetec 40 mg- Filmtabletten: Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 10 mg, bzw. 20 mg, bzw. 40 mg Olmesartanmedoxomil. Anwendungsgebiete: Behandlung essentieller Hypertonie. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der übrigen Bestandteile von Olmetec -Tabletten, zweites und drittes Schwangerschaftstrimenon, Stillzeit, Gallenwegsobstruktion. Hilfsstoffe: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Hydroxypropylcellulose, Magnesiumstearat. Film-Überzug: Titandioxid (E 171), Talkum, Hypromellose. Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers: Daiichi Sankyo Austria GmbH, 1160 Wien. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Wirkstoffgruppe: Angiotensin-II-Antagonisten, ATC-Code C09C A 08. Die Informationen zu den Abschnitten Dosierung, Warnhinweise, Wechselwirkungen, Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekte sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Olmetec Plus 20 mg/12,5 mg-filmtabletten, Olmetec Plus 20 mg/25 mg-filmtabletten: Zusammensetzung: Olmetec Plus 20 mg/12,5 mg-filmtabletten: Jede Filmtablette enthält 20 mg Olmesartanmedoxomil und 12,5 mg Hydrochlorothiazid. Olmetec Plus 20 mg/25 mg-filmtabletten: Jede Filmtablette enthält 20 mg Olmesartanmedoxomil und 25 mg Hydrochlorothiazid. Anwendungsgebiete: Behandlung essentieller Hypertonie. Die fixe Kombination von Olmetec Plus ist bei Patienten indiziert, deren Blutdruck nicht ausreichend mit Olmesartanmedoxomil allein kontrolliert werden kann. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile oder andere Sulfonamid-Abkömmlinge (da Hydrochlorothiazid ein von Sulfonamiden abstammendes Arzneimittel ist). Stark eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance <30 ml/min). Refraktäre Hypokaliämie, Hyperkalziämie, Hyponatriämie und symptomatische Hyperurikämie. Stark eingeschränkte Leberfunktion, Cholestase und Erkrankungen mit Gallenwegsobstruktion. Zweites und drittes Schwangerschaftstrimenon. Stillzeit. Hilfsstoffe: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, niedrig substituierte Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Magnesiumstearat, Film-Überzug: Talkum, Hypromellose, Titandioxid (E 171), Eisen(III)oxid gelb (E 172), Eisen(III)oxid rot (E 172). Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers: Daiichi Sankyo Austria GmbH, 1160 Wien. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Wirkstoffgruppe: Angiotensin-II-Antagonisten und Diuretika, ATC-Code C09D A 08. Die Informationen zu den Abschnitten Dosierung, Warnhinweise, Wechselwirkungen, Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekte sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. www.daiichi-sankyo.at www.olmetec.com Tamsulosin Interpharm retard-kapseln. Zusammensetzung (arzneilich wirksame Bestandteile nach Art und Menge): 1 Kapsel enthält Tamsulosin Hydrochlorid 0,4 mg. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung der funktionellen Symptome der benignen Prostatahyperplasie. Gegenanzeigen: Die Einnahme von Tamsulosin Interpharm retard- Kapseln ist kontraindiziert bei: Überempfindlichkeit gegenüber einem Bestandteil des Arzneimittels; orthostatischer Hypotonie in der Anamnese; schwerer Leberinsuffizienz. Hilfsstoffe: Kapselinhalt: Mikrokristalline Zellulose, Eudragite, Triethylcitrat, Talk. Kapselunterteil: Eisenoxid rot (E 172), Eisenoxid gelb (E 172), Titandioxid (E 171), Gelatine. Kapseloberteil: Indigocarmin (E 132), Eisenoxid schwarz (E 172), Eisenoxid gelb (E 172), Titandioxid (E 171), Gelatine. Drucktinte: Schellack, Eisenoxid schwarz (E 172), Propylenglycol. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers: Interpharm ProduktionsgmbH, 1160 Wien. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Wirkstoffgruppe: Alpha-Adrenorezeptor-Antagonisten. Die Informationen zu den Abschnitten Warnhinweise, Wechselwirkungen und Nebenwirkungen sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Stand der Information: 8/2006. Univ.-Prof. Dr. Peter Fischer Jetzt einsteigen auf www.medizinmedien.at Univ.-Prof. Dr. Johannes Wancata e-learning mit den besten köpfen Für DFP eingereicht

E-Health: Wie sicher sind Patientendaten? Am 1. September 2006 gab Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat den Startschuss für die elektronische lebensbegleitende Gesundheitsakte, kurz ELGA. Erste Anwendungen soll es ab 2008 geben. Mit der fortschreitenden Entwicklung in Richtung elektronische Gesundheit oder E-Health wächst auch die Angst vor möglichem Datenmissbrauch. 18 12 06

coverstory Am Puls Datenverwaltung: Auftrag an den Arzt Entwicklungen und Planungen auf dem Gebiet von E-Health werden von der Ärztekammer prinzipiell positiv begrüßt. Diese offene Haltung bekräftigt auch Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien. Er formuliert dazu aber gleich eine Bedingung: Wir müssen aktiv in die Gestaltung und Umsetzung diverser Projekte eingebunden werden, um sicherzustellen, dass die Daten der Patienten auch in den richtigen Händen bleiben. Die Verwaltung der Daten müsse deshalb auf jeden Fall Aufgabe der Ärztekammer bleiben, um den Schutz der Patienten zu gewährleisten. Für Steinhart hat das allerhöchste Priorität. Deshalb sei es auch notwendig, dass die letzte Entscheidung darüber, welche Daten gespeichert und weitergeleitet würden sowie welche Akteure die Erlaubnis zur Einsicht bekämen, beim Patienten selbst liege. Der Patient soll der alleinige Herr über seine Daten sein, fordert der Vizepräsident. Aus diesem Grund nehme auch die Wahrung der ärztlichen Schwei- Positionspapier der Wiener Ärztekammer ein. Schließlich gelte es, das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient zu schützen, das unter anderem auf der Aus dem Vertrauensverhältnis Arzt-Patient heraus ergibt sich die Forderung der Ärzteschaft, auch in Zukunft Hüter und Verwahrer der Daten zu bleiben, ergänzt auch Norbert Jachimowicz, stellvertretender Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für Wien. Auch hinsichtlich der technischen Umsetzung der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) müsse darauf beharrt werden, dass Patienten neben der selbstständigen persönlichen Verwaltung nur ausdrücklich von ihnen ermächtigte Ärztinnen und Ärzte beziehungsweise Angehörige ihres Vertrauens mit der Verwaltung der persönlichen Gesundheitsakte bestellen. Jachimowicz: Der Arzt entscheidet sozusagen als Anwalt des Patienten über die Zugriffsrechte und über die Weitergabe einer einzelnen Patientenakte. In jedem Fall aber muss der Patient die letzte Instanz sein, ohne dessen Einverständnis keine Daten weitergegeben werden dürfen. Dass diese Vorgangsweise dem Wunsch der Bevölkerung entspricht, hat auch eine Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Marketing (OGM) ergeben, die im Auftrag der Wiener Ärztekammer im August 2006 durchgeführt wurde. Im Zuge dieser Analyse wurde 499 Österreicherinnen und Österreichern ab 18 Jahren folgende Frage gestellt: Es laufen derzeit Planungen und Überlegungen, Ihre persönlichen Gesundheitsdaten und Krankengeschichten elektronisch speichern zu dürfen. Wo sollen in Zukunft Ihre persönlichen Gesundheitsdaten gespeichert werden? 71 Prozent der Befragten gaben demnach an, ihre Daten sollten bei den Ärzten, das heißt in der Ärztekammer verwaltet werden, 10 Prozent würden die Speicherung der Daten in die Verantwortung des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger übertragen und lediglich 2 Prozent wählten das Gesundheitsministerium zum Hüter ihrer Daten. Für Steinhart und Jachimowicz erhält damit die Ärzteschaft und ihre Vertretung einen klaren Auftrag der Bevölkerung zur Verwahrung und dezentralen Speicherung der sensiblen Patientendaten. Bedenken der Patienten Auch von Seiten der Patientenvertreter werden Bedenken geäußert, ob elektronisch gespeicherte Daten tatsächlich ausreichend geschützt werden können. Ein Missbrauch von Gesundheitsdaten ist besonders gefährlich, da sich Probleme für den Patienten bei der Arbeitssuche oder auch bei Versicherungsverträgen ergeben könnten, warnt Erika Hardt-Stremayr, Gründerin und ehemalige Präsidentin von gesellschaftlicher Natur könnten auf den Patienten zukommen, wenn seine Krankheit öffentlich wird. Gerade deshalb käme für sie, Stremayr, für die Verwaltung der Daten nur die Ärzteschaft in Frage, deren Laut Stremayr wäre eine mögliche Alternative zur Wahrung der Anonymität die Codierung des Patientennamens und des Geburtsdatums, wobei dieser Code, beispielsweise auf seiner E-Card, nur dem Patienten bekannt sein sollte. Um Unbefugten den Zugriff zu den Daten zu verwehren, wäre auch eine verschlüsselte Übermittlung der Daten unabdingbar. Stremayr: Den strengen Anforderungen der österreichischen Judikatur an die Zustimmung des Betroffenen zur Datenübermittlung muss auf jedem Fall Folge geleistet werden. E-Health und Datenschutzrecht Als rechtliche Grundlagen für eine elektronische Patientenakte dienen das Datenschutzgesetz beziehungsweise das Gesundheitstelematikgesetz, wonach medizinische Daten ab 1. Jänner 2008 ausschließlich signiert und verschlüsselt elektronisch übertragen werden dürfen. Aus datenrechtlicher Sicht werden Gesundheitsdaten als besonders schutzwürdige Daten in der Diktion des Datenschutzge- bestätigt Dietmar Jahnel, Universitätsprofessor im Fachbereich Öffentliches Recht an der Universität Salzburg mit Schwerpunkt Datenschutzrecht. Entsprechend den europäischen Vorgaben dürften diese Daten grundsätzlich nicht verarbeitet werden, außer es liegt einer der gesetzlich vorgesehenen Rechtfertigungsgründe vor. Für Gesundheitsdaten wäre ein solcher Rechtfertigungsgrund etwa die Verwen- Wo sollen künftig Ihre persönlichen Gesundheitsdaten gespeichert werden? Geschlecht Alter Schulbildung Total M F -30-50 50+ PfS BFS MHS Bei den Ärzten, d.h. in der Ärztekammer 71 68 75 77 70 70 75 70 71 Im Hauptverband der österreichischen 10 14 7 7 12 9 5 10 16 Sozialversicherungsträger Im Bundesministerium für Gesundheit 2 2 3 5 2 2 2 3 2 Anderes 9 9 9 6 8 10 9 10 7 Weiß nicht/keine Angabe 7 8 6 5 7 8 9 8 4 Anzahl der Befragten 499 240 259 90 200 210 125 264 105 Quelle: OGM, August 2006 Steinhart: Der Schutz der Patienten hat allerhöchste Priorität, der Patient soll der alleinige Herr über seine Daten sein Jachimowicz: Der Arzt entscheidet als Anwalt des Patienten über Zugriffsrechte und Weitergabe der Daten 19

DER MEDIZIN Die Angst vor Missbrauch in der Medizin DISKUTIEREN SIE MIT! 1040, Argentinierstr. 30A Begrüßung: 19.30 Uhr. Dr. Jörg Hofmann, Referent für Öffentlichkeitsarbeit der Ärztekammer für Wien Impulsreferat pro: Prim. Univ.-Prof. Dr. Walter Hruby, Vorstand des Instituts für Röntgendiagnostik im SMZ Ost/Donauspital Impulsreferat contra: Dr. Hans-Joachim Fuchs, niedergelassener Allgemeinmediziner in Wien Podium: Mag. Gerhard Holler, Österreichische Ärztekammer, Geschäftsführer der Peering-Point-BetriebsGesmbH (PPG), DI Thomas Hrdinka, IT-Ziviltechniker, staatlich befugter und beeideter Ingenieurkonsulent für Informatik, E-Health-Beauftragter der Ärztekammer für Wien, Min.-Rätin Dr. Waltraut Kotschy, geschäftsführendes Mitglied der Datenschutzkommission im Bundeskanzleramt, DI Elisabeth-Edith Schlemmer, Expertin für Datenschutz im Wiener Krankenanstaltenverbund, Dr. Johannes Steinhart, Vizepräsident und Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für Wien, Dr. Hans G. Zeger, Obmann der ARGE Daten (angefragt). Moderation: Mag. Martin Haidinger, Ö1 Wissenschaftsredaktion Anmeldung erbeten: Tel.: 515 01-1223 oder pressestelle@aekwien.at Am Puls coverstory Tipp Beachten Sie bitte auch unseren Hinweis zur nächsten Podiums- und Publikumsdiskussion im Rahmen unserer hot doc -Veranstaltungen im Wiener Radiokulturhaus am 23. Jänner 2007 Wie sicher sind Patientendaten? Die Angst vor Missbrauch in der Medizin auf Seite 24. Ärztekammer Eine Veranstaltungsreihe der für Wien in Kooperation mit Programm >> WIE SICHER SIND PATIENTENDATEN? DIE HEISSEN THEMEN D ISKURS O HNE C ENSUR Di Jan 23 07 19:30 Radio- Kulturhaus des ORF dung von Daten für die Gesundheitsvorsorge, Diagnostik, Behandlung und Verwaltung von Gesundheitsdiensten durch Personen, gen. Das Verbot der Verarbeitung von Gesundheitsdaten kann auch aufgehoben werden, wenn der Betroffene seine ausdrückliche Zustimmung erteilt oder sich die Ermächtigung zur Verwendung der Daten aus gesetzlichen Vorschriften ergibt, die der Wahrung eines öffentlichen Interesses dienen. Zusätzlich sieht das im Verfassungsrang stehende Grundrecht auf Datenschutz vor, dass in einem derartigen Gesetz angemessene Garantien für den Schutz der Geheimhaltungsinteressen festgelegt sein müssen und dass der Eingriff in das Grundrecht nur in der gelindesten zum Ziel führenden Art vorgenommen werden darf. Die projektierte Zusammenführung aller Gesundheitsdaten eines Menschen erzeugt ein erhöhtes Gefahrenpotenzial für die Privatsphäre der Patienten, betont Jahnel. Es müssen daher die genannten strengen Voraussetzungen für die datenschutzrechtliche Zulässigkeit eines derartigen Vorhabens unbedingt erfüllt werden. Essenziell seien dabei die Antworten auf die Fragen, wer für die Speicherung von Daten verantwortlich sei, in welcher technischen Form die Datensicherheit gewährleistet werde und ganz entscheidend welche Personen unter welchen Voraussetzungen auf die Daten zugreifen dürften. Da es sich beim Elektronischen Gesundheitsakt zudem um ein so genanntes Informationsverbundsystem handelt, werde dafür nicht nur eine entsprechende gesetzliche Grundlage zu schaffen sein, so Jahnel weiter. Es sei ein Konzept zu erstellen, das das Hardt-Stremayr: Ein Missbrauch von Gesundheitsdaten ist besonders gefährlich, da sich Probleme für den Patienten bei Arbeitssuche oder Versicherungsverträgen ergeben könnten Jahnel: Die projektierte Zusammenführung aller Gesundheitsdaten eines Menschen erzeugt jedenfalls ein erhöhtes Gefahrenpotenzial für die Privatsphäre der Patienten Grundrecht auf Datenschutz in für die Betroffenen zufrieden stellender Weise berücksichtige, damit eine Genehmigung der Datenverwendung im Rahmen der Vorabkontrolle durch die Datenschutzkommission erfolgen könne, betont Jahnel. Auszüge aus dem Entwurf für eine österreichische E-Health-Strategie (herausgegeben von der Österreichischen E-Health-Initiative) n Die E-Health-Strategie baut auf den derzeit bereits vorhandenen Strukturen, wie zum Beispiel E-Card oder auch den bestehenden Krankenhaus- und Praxis-Informationssystemen, auf und entwickelt ein langfristiges Konzept für die digitale Dokumentation, Kommunikation, Speicherung und Verarbeitung von gesundheitsbezogenen und administrativen Daten. Die E-Health- Strategie soll die Interoperabilität von Informationssystemen im Gesundheits- und Sozialsystem gewährleisten und sowohl für Gesundheitsanbieter als auch für Produzenten von Hard- und Software im Gesundheitswesen Investitionssicherheit geben. n Die wesentlichen Elemente von E-Health sind: der elektronische Gesundheitsakt (ELGA), der online-zugang zu qualitätsgesicherten Gesundheitsinformationen, die IT-Unterstützung von organisationsübergreifenden Prozessen und insbesondere das Nahtstellenmanagement, der Einsatz von entscheidungsunterstützenden Systemen, telemedizinische Dienste, Werkzeuge für die Analyse von Daten und technische und organisatorische Maßnahmen zum Datenschutz und zur Datensicherung. n E-Health kann wesentlich zur Qualitätssteigerung der Gesundheitsversorgung beitragen. Die rasche, sichere, orts- und zeitunabhängige, kostengünstige Verfügbarkeit von Daten, Informationen und Wissen in einem integrierten In- Chancengleichheit und Patientenzentriertheit substanziell verbessern. Zu den zahlreichen Anwendungen von E-Health gehören E-Medikation, E-Arztbriefe, E-Labor, E-Ordering, E-Terminmanagement, E-Notfallsdaten, E-Impfpass, E-Tagebücher für Biosignale, Home-Monitoring-Systeme, Gesundheitsinformationssysteme sowohl für medizinische Inhalte als auch über die Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, et cetera. n Eine ganz wesentliche Voraussetzung sind weiters die eindeutige Patien- der Gesundheitsdiensteanbieter (GDA), welches von einer vertrauenswürdigen Institution betrieben wird. Es wird von der Annahme ausgegangen, dass die Daten verteilt auf verschiedenen Informationssystemen unter Zugriff über Metaindizes erfolgt. Die Bereitstellung der Daten erfolgt durch den Gesundheitsdiensteanbieter beziehungsweise einen explizit dafür beauftragten Dienstleister, wobei es im Sinne einer zielorientierten Information wesentlich ist, dass nur relevante Dokumente (und nicht alle), diese aber dafür in elektronischer Form, zur Verfügung gestellt werden. n E-Health stellt auch den Leistungserbringern und Trägerorganisationen Daten, Informationen und Wissen zur Verfügung. Innerhalb von E-Health bestehen Informationssysteme zur personenbezogenen und auch anonymisierten beziehungsweise pseudonymisierten Verarbeitung von gesundheitsbezogenen Daten. Die verarbeiteten Daten können den berechtigten Organisationen zum Beispiel für Benchmarking, für epidemiologische Analysen, für die Gesundheitsberichterstattung, für die Planung und Steuerung oder für das Management von Gesundheitseinrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Stand November 2005 Anm.: Die Wiener Ärztekammer hat dazu einen ausführlichen Kommentar verfasst siehe Seite 22. 20 12 06