IVPU Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.v. informiert und berät in allen, den PUR-Hochleistungs-Dämmstoff betreffenden Fragen von der Der Hochleistungs-Dämmstoff Herstellung, über die Verarbeitung bis zur Entsorgung aus technischer, ökonomischer und ökologischer Sicht. Der Verkauf von PUR-Hartschaum erfolgt über den Baustoff-Fachhandel oder die Handwerker direkt. Die IVPU Verbandsmitglieder - PUR-Dämmstoffhersteller und PUR-Rohstofflieferanten - beraten jederzeit über erprobte PUR-DämmLösungen und Systemtechniken sowie deren wirtschaftliche Anwendung. Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.v. München Forschungs- und Prüftätigkeit auf dem Gebiet des Wärme- und Feuchteschutzes im Bauwesen und bei betriebstechnischen Anlagen. Bauaufsichtlich anerkannte Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle. Das FIW München berät Firmen und Privatkunden in Fragen des baulichen Wärme- Feuchte- und Schallschutzes und bietet in diesem Bereich umfassende Leistungen zu Berechnung und Qualitätssicherung an. Genormte Dämmstoffe und Produkte mit einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung können durch das FIW München geprüft, überwacht und zertifiziert werden. Ebenso gehören Beratungen und Prüfungen zur Erlangung eines allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses zum Leistungsumfang des FIW München. Allgemein: Das vereinfachte Nachweisverfahren für Wohngebäude mit normalen Innentemperaturen Der Jahres-Primärenergiebedarf und der spezifische, auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezogene Transmissionswärmeverlust sind bei Wohngebäuden, deren Fensterflächenanteil 30% ist, nach dem vereinfachten Verfahren (EnEV, Anhang 1, Nr. 3) zu berechnen. Die beiden entscheidenden Parameter für die energetische Optimierung des Gebäudeentwurfs und damit des Jahres-Primärenergiebedarfs (Q p ) sind der Heizwärmebedarf (Q h ) und die Anlagenaufwandszahl (e p ). Der Jahres-Primärenergiebedarf wird vereinfacht folgendermaßen ermittelt: Q p = (Q h + Q w ) e p Der Energiebedarf für Warmwasser wird für Wohngebäude mit normalen Innentemperaturen generell mit 12,5 kwh/(m² a) festgelegt (vgl. EnEV, Anhang 1, Abschnitt 2.2). Der Jahres-Heizwärmebedarf kann nach DIN V 4108-6 mit dem vereinfachten Verfahren ermittelt werden (vgl. EnEV, Anhang 1, Abschnitt 3, Tabellen 2 und 3).
IVPU/FIW-Rechenprogramm: Vereinfachtes Nachweisverfahren nach EnEV Die Basis für das IVPU/FIW-Rechenprogramm ist eine Tabellenkalkulation. Der Rechengang ist durch Angabe der verwendeten Formeln und Werte sowie der Zwischenergebnisse klar zu erkennen und nachvollziehbar. Mit dem IVPU/FIW-Berechnungsblatt lässt sich der vereinfachte Nachweis nach Energieeinsparverordnung, Anhang 1 durchführen. Bei Verwendung dieses IVPU/FIW- Berechnungsblattes müssen die, in der EnEV angegebenen Randbedingungen beachtet werden (d.h. die Randbedingungen im Eingabeblock 2 "Gebäudedaten und Grundlagen" dürfen nicht geändert werden). Die Berechnung der U-Werte basiert auf den Rechenvorschriften der DIN EN ISO 6946. Die Ermittlung der Primärenergieaufwandszahl e P wird anhand der Tabellen und Kurven des Diagrammverfahrens nach DIN V 4701-10; Anhang C.5 realisiert. Hinweise zur Bedienung des IVPU / FIW-Berechnungsprogrammes Das IVPU/FIW-Rechenprogramm beschreibt neun Berechnungsschritte. 1. Objektbeschreibung 2. Gebäudedaten und Grundlagen 3. Berechnung der Wärmeverluste 4. Berechnung der Wärmegewinne 5. Berechnung des Jahres-Heizwärmebedarfs 6. Auswahl des Heizanlagensystems und Ermittlung des Primärenergiefaktors 7. Zusammenstellung der Ergebnisse 8. Vereinfachtes Nachweisverfahren zur Begrenzung solarer Wärmeeinträge im Sommer - Sommerlicher Wärmeschutz 9. Gesamtbeurteilung Im Berechnungsteil sind Eingaben der Werte nur in Zellen, die gelb hinterlegt sind, möglich und erforderlich. Die kleinen roten Ecken in den Feldern der Spaltenüberschriften geben Hinweise zum Ausfüllen der Spalten (einfach den Mauszeiger darauf richten). Mit der TAB-Taste kann man von einem Eingabefeld zum nächsten springen.
Die Berechnungsschritte im Detail: 1. Objektbeschreibung Hier können z.b. Angaben zum Gebäudetyp, Baujahr, Nachbarbebauung und Bemerkungen zu durchgeführten Wärmedämm- oder Sanierungsmaßnahmen festgehalten werden. 2. Gebäudedaten und Grundlagen Zuerst wird das Bruttovolumens des Gebäudes eingegeben. Liegt ein Luftdichtheitstest vor, dürfen günstigere Werte für den Lüftungswärmeverlust verwendet werden. Wenn man mit dem Mauszeiger auf die rote Ecke geht, erscheint ein entsprechender Hinweis. Die Berechnungsparameter Gradtagzahlfaktor x Nachtabsenkung, Wärmebrückenzuschlag und Korrekturfaktor für Verglasungen dürfen nicht geändert werden. Die vorgegebenen Werte sind in der EnEV festgelegt. Eine Überprüfung weitergehender Fragestellungen ist jedoch möglich (siehe graue Schaltfläche "Von EnEV abweichende Werte eingeben ). 3. Berechnung der Wärmeverluste Die Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) der Bauteile sowie deren Flächen können separat ermittelt und in die entsprechenden Felder im Berechnungsteil eingetragen werden. Damit wird erreicht, dass der Nutzer sich nicht durch zahlreiche Bauteil- und Baustoffmenüs arbeiten muss, um U-Werte zu ermitteln oder in den Nachweis zu übernehmen. Wenn der U-Wert eines Bauteils nicht bekannt ist, kann er für homogene Bauteilschichtungen und für bis zu zwei, aufeinander senkrecht stehende, inhomogene Schichten (z.b. bei einer Holzständerwand oder einer Zwischensparrendämmung) im Excel- Tabellenblatt U-Werte berechnen ermittelt werden (siehe graue Schaltfläche "U-Werte berechnen"). Die darin berechneten U-Werte müssen dann in die entsprechenden Zellen im Tabellenblatt Eingabe eingetragen werden. Nach Eingabe der Temperaturkorrekturfaktoren F xi (siehe rote Ecke im Spaltenkopf) und der Entscheidung ob die eingegebene Fläche zur Ermittlung des Fensterflächenanteils herangezogen werden soll (Fassadenfläche [j/n]), kann die Bearbeitung des Eingabeblocks 3.1.1 "Bauteile der Hüllflächen des beheizten Volumens" abgeschlossen werden. Im Eingabeblock 3.1.2 "Außenfenster" sind Daten für die Fenster einzugeben. Benötigt werden hier wiederum die Fläche und die U-Werte der eingebauten Fenster. Dann können mit Hilfe von g-wert der verwendeten Verglasung und der Himmelsrichtung die Verluste und Gewinne ermittelt werden. Die Spalte Bilanz zeigt, ob das Fenster absolut gesehen einen positiven oder negativen Effekt auf die Energiebilanz hat. Im Eingabeblock 3.1.3 "Zusammenfassung Transmissionswärmeverluste" sind die aus den Tabellen ermittelten Gewinne und Verluste noch einmal aufgeführt. Bei den Eingabeblöcken 3.2 "Lüftungswärmeverluste" und 3.3 "Gesamte Wärmeverluste" sind keine weiteren Eingaben notwendig, da die benötigten Daten bereits erfasst bzw. ausgewählt und übernommen wurden.
4. Berechnung der Wärmegewinne Bei der Berechnung der Wärmegewinne sind keine weiteren Eingaben notwendig, da die benötigten Daten schon bei den Bauteilen und an anderer Stelle eingegeben worden sind und für die weitere Berechnung übernommen werden. 5. Berechnung des Jahres-Heizwärmebedarfs Der Jahres-Heizwärmebedarf berechnet sich aus den Wärmegewinnen und den Wärmeverlusten mit den für den Nachweis geltenden Randbedingungen, wie diese am Anfang des IVPU/FIW-Berechnungsblattes festgelegt wurden (siehe Eingabeblock 2). 6. Auswahl des Heizanlagensystems und Ermittlung des Primärenergiefaktors Eingabeblock 6.1 "Auswahl des Anlagensystems" und 6.2 "Beschreibung des eingesetzten Anlagensystems": Entspricht die vorgesehene Heizanlage einer der sechs aufgeführten Anlagen aus dem Diagrammverfahren nach DIN V 4701-10, Anhang C, kann durch Auswahl der entsprechenden Nummer die korrekte Bezeichnung und die Anlagenbeschreibung in den Text des Nachweises übernommen werden. Wird dies nicht gewünscht, oder eine andere Anlagenaufwandszahl (e p) verwendet, kann das Auswahlfeld keine der oben genannten Anlagen angeklickt werden. Der entsprechende Bereich im Ausdruck des Nachweises bleibt dann frei. Eingabeblock 6.3 "Primärenergiefaktor e p ": Der Primärenergiefaktor der eingesetzten Heizanlage wird separat nach DIN V 4701-10 ermittelt und eingetragen. Durch Setzen des Häkchens wird der ermittelte Wert der bereits im Eingabeblock 6.1 ausgewählten Anlage übernommen oder der extern ermittelte Wert eingetragen (siehe rote Ecke im gelben Eingabefeld). 7. Zusammenstellung der Ergebnisse Eingabeblock 7 zeigt eine Zusammenstellung der ermittelten und eingetragenen Werte. Unter 7.2 "Beurteilung für Wohngebäude" wird durch Setzen des Häkchens ausgewählt, ob die Warmwasserbereitung überwiegend elektrisch oder überwiegend durch die zentrale Heizanlage erfolgt (was den Regelfall darstellt). Je nach Wahl ändert sich der Höchstwert Q p,max. 8. Vereinfachtes Nachweisverfahren zur Begrenzung solarer Wärmeeinträge im Sommer - Sommerlicher Wärmeschutz Ein Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes ist erst ab einem Fensterflächenanteil von 30% notwendig. Wenn dieser Wert überschritten wird, ist der sommerliche Wärmeschutz für den Raum mit den ungünstigsten Bedingungen zu berechnen. Dazu wechselt man in das Excel-Tabellenblatt "Sommerlicher Wärmeschutz" (siehe graue Schaltfläche) und füllt die gelb hinterlegten Felder aus. Die ermittelten Sonneintragskennwerte werden automatisch an die richtige Stelle des Nachweises übernommen, wenn die Kästchen "übernehmen" angeklickt werden.
9. Gesamtbeurteilung In der Zeile Hinweise können individuell angesetzte Randbedingungen des Nachweises angeführt werden (z.b. Annahme eines erfolgreich zu bestehenden Luftdichtheitstests). Für den Ausdruck können in Kopf- oder Fußzeile (siehe Excel-Menü "Ansicht") weitere Angaben gemacht werden, z.b. der Name des Nachweisführenden. Das Nachweisblatt ist urheberrechtlich geschützt. Das Copyright liegt beim IVPU und bei M. H. Spitzner, FIW München. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben, der Berechnung und des Berechnungsergebnisses oder eine Haftung in jedweder Form, weder für direkte noch für Folgeschäden jeder Art, kann nicht übernommen werden. Durch die Benutzung des Berechnungsblatts erkennt der Nutzer diese Bedingung an. 2002 by IVPU und M. H. Spitzner, FIW München