Angststörungen - psychosomatische und psychotherapeutische Aspekte. Prof. Dr. Eric Leibing. SoSe2012



Ähnliche Dokumente
Angststörungen Normale Angst (Realangst)

Angststörungen Normale Angst (Realangst)

Generalisierte Angststörung. 2. Wendländer Psychiatrietag Dipl. Psych. M. Pieper

Nichtmedikamentöse Kopfschmerztherapie bei Kindern und. Folie 1. Psychotherapeuten bei der Kopfschmerztherapie? Folie 2

Palliativtherapie durch den Hausarzt

Psychiatrische Klinik

Soziale Angst verstehen und behandeln

Selbstwert gewinnen, Ängste bewältigen

der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster am Fachbereich Psychologie Diagnostik Beratung Therapie Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Wege aus Krise und Hoffnungslosigkeit

Technische Universität München. Patienteninformationstag Prostatakrebs. TU München. P. Herschbach Roman-Herzog-Krebszentrum München


Tab. 5-9 Auswahl bevorzugter Ansprechpartner bei Depressionen

Teil I Grundlagen der Klinischen Psychologie

Wohin mit meiner Angst

WAS TUN BEI ANGST & DEPRESSION? von. Hans Kottke

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit

Tutorium Klinische Psychologie I. Fragen zur Ausbildung und rechtlichen Grundlagen in der Klinischen Psychologie

Übersicht Verständnisfragen

DER ERSCHÖPFTE MENSCH - WEGE AUS DER DEPRESSION * Therapie bei Depressionen. DP Julia Schwendner

Bis zu 20% aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Depression. Damit ist Depression eine der häufigsten seelischen Erkrankungen.

Der Angst die Zähne zeigen

Kognitive Verhaltenstherapie: Methodisches Vorgehen und Wirksamkeit

Solutions for Business. Menschwerdung. Warum hat das bei mir so gut geklappt und warum nicht bei anderen?

Heinrich Thomsen Dipl. Psychologe und Psychotherapeut. Karlstr Itzehoe

Mag. Christina Mayr-Pieper, klinische und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision, Psychoonkologin, Hypnotherapeutin

Erwachsenen- Psychotherapie

3.1 Das kognitive Modell Annahmen Der Zusammenhang zwischen Verhalten und automatischen Gedanken 51

Brauchen wir eine differenzielle Fachdidaktik für psychische Störungen? Jens Holger Lorenz lorenz.de Berlin,

Informationen zur psychotherapeutischen Behandlung

Wie finde ich das richtige Krankenhaus für meine psychische Erkrankung? BPtK veröffentlicht Checkliste für Psychiatrie und Psychosomatik

Funktionale Bedingungsmodelle Am Beispiel der Depression

Und wie geht es den Angehörigen? Berücksichtigung des sozialen Umfeldes. Sonja Stutz

Psychosomatik und Angst

Depressionen meistern. Apotheken-Service für Gesundheit und Wohlbefinden

Compliance: Drei Mal täglich nach dem Essen?

Wenn Eltern erkranken Belastungen von Kindern und Jugendlichen krebserkrankter Erwachsener

Tag der offenen Tür, 9. Oktober Psychiatrie erleben und verstehen. Depression. erkennen und behandeln. Klaus-Thomas Kronmüller

Kognitiv-psychoedukative Therapie zur Bewältigung von Depressionen

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6

Sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen

Grenzen und Möglichkeiten der Psychiatrie

Test: Wie sehr wird Ihr Lebensalltag durch den Schmerz bestimmt?

ADHS: Chancen und Grenzen regionaler Versorgungskonzepte/-verträge

Eigene MC-Fragen Klassifikationssysteme und Diagnostik

Berufsunfähigkeit? Da bin ich finanziell im Trockenen.

Angaben zu internationalen/kulturellen Unterschieden beim Placeboeffekt

Stress ein Krebsrisiko?

WAS finde ich WO im Beipackzettel

Stationäre Psychotherapie

Für Menschen in einer psychischen Krise in der zweiten Lebenshälfte. Alterspsychiatrie (U3) Psychiatrie

BALANCE zur Sache. Mut zur Veränderung. Methoden und Möglichkeiten der Psychotherapie. Bearbeitet von Rosemarie Piontek

Fragebogen: Abschlussbefragung

Arbeitshilfe "Tipps für Gespräche mit Vorgesetzten und KollegInnen" Was gilt für mich?

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

Bipolar oder nicht bipolar?

Depressionen / Sucht / Bipolare Störungen

Der Anspruch an eine ethische Nutzen- und Kostenbewertung

Depressive Patienten in der stationären Entwöhnungsbehandlung

Therapeutischer Nutzen, Kosten-Nutzen Verhältnis, EbM als Priorisierungskriterien? Ergebnisse aus der Äztinnenbefragung

Was sind die Gründe, warum die Frau, der Mann, das Paar die Beratungsstelle aufsucht?

Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung

Das Bandtagebuch mit EINSHOCH6 Folge 32: BIN ICH PARANOID?

Perspektivenwechsel in der Schematherapie - Arbeit im emotionalen Resonanzraum. Symposium 15 Jahre VTA UPK Basel 1. Oktober 2015

INHALT DANKSAGUNGEN INHALT. Über dieses Buch ALLGEMEINE FRAGEN. Was ist eine Depression? Welche Symptome treten bei einer Depression auf?

Fachtagung Wittlich Sucht und Elternschaft Brigitte Münzel, Fortbildung Supervision Coaching

Besser durch Krisen!

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

Prüfungsschwerpunkte Zwischenprüfung Verhaltenstherapie

Konflikte Bewältigungsstrategien und Therapiemöglichkeiten

Prinzip: Vorbeugen ist besser als Heilen. Ziel: Verhütung von Krankheit bzw. Erhaltung der Gesundheit.

Heilpraktiker für Psychotherapie

Begutachtungsleitfaden für psychosomatische Erkrankungen in der privaten BU Versicherung

Vorwort der Freiburger CBASP-Selbsthilfegruppe 16

Systemtheorie in der Adipositas Beratung Wie gelingt der Zugang zum Klienten?

Dunja Voos Die eigene Angst verstehen

Was bedeutet Inklusion für Geschwisterkinder? Ein Meinungsbild. Irene von Drigalski Geschäftsführerin Novartis Stiftung FamilienBande.

Betreutes Wohnen für psychisch kranke Menschen

Schweregraddifferenzierung bei der Analyse der vertragsärztlichen Inanspruchnahme nach der Durchführung von Psychotherapie

Medizinisch-Psychosomatische Klinik Bad Bramstedt. Essstörungen Bulimie und Magersucht. K. Schedler Bad Segeberg,

Osteoporose. Ein echtes Volksleiden. Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen

Beschreibung der Sozialphobie

Alzheimer Demenz. Demenz - Definition. - Neueste Forschungsergebnisse - Neuropathologie der Demenz n=1050. Alzheimer Krankheit: Neuropathologie

Konzept zur Rehabilitation von Patienten mit Angststörungen

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Kreativ visualisieren

Workshop Erkennen von Förder-, Versorgungs- und Gedeihstörungen bei Säuglingen und Kleinkindern. Entwicklungsstörungen im Säuglingsund Kleinkindalter

Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Frankenalb-Klinik Engelthal

Machtmissbrauch. am Arbeitsplatz

Das ICD-10 Symptomrating: Validierung der Depressionsskala. Dr. med. Wolfram A. Brandt Dipl.-Psych. Alexander Georgi

Ängsten und Sorgen begegnen. Psychosomatische Behandlung von Angsterkrankungen ZENTRUM FÜR PSYCHOSOMATIK ZÜRICH CITY

Reittherapie Kinder Jugendliche Erwachsene psychosomatischen Erkrankungen Depressionen Ängsten und Panikerkrankungen Traumatischen Störungen

Geklagte kognitive Beeinträchtigungen bei Depressionen

PFOHL Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

INSIEME BERATUNG: Burnout Scheck Detailinformation

Transkript:

- psychosomatische und psychotherapeutische Aspekte Prof. Dr. Eric Leibing SoSe2012 Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Fight and Flight Aktivierung HPA-Achse mit Erhöhung von: Frequenz und Stärke des Herzschlags Blutvolumen, Sauerstoffversorgung Umverteilung der Blutversorgung von den Verdauungsorganen zu Muskulatur, Haut, Gehirn vertiefte Atmung, erweiterte Bronchien Energiefreisetzung aus der Leber (Cannon 1871-1945)

Die drei Anteile der Angst Diagnostische Kategorien (ICD-10) Spezifische (Isolierte) Phobie (F40.2) Furcht vor umschriebenen Situationen/Objekten mit Vermeidung Soziale Phobie (F40.1) Furcht vor prüfender Betrachtung durch Andere (Vermeiden) Agoraphobie (F40.0) Furcht vor Menschenmengen, öffentlichen Plätzen, allein Reisen, weite Entfernung von Zuhause (Vermeidung) Panikstörung (F41.0) Wiederkehrende schwere Angstanfälle, situationsunabhängig und nicht vorhersehbar Generalisierte Angststörung (F41.1) Andauernde Besorgnis (worry) und Befürchtungen in Bezug auf alltägliche Dinge, chronische innere/körperliche Anspannung

Ätiologie Vererbung Neurobiologische Modelle Psychodynamische Modelle Psychophysiologische Modelle Lernpsychologische Modelle Kognitive Modelle Psychodynamische Modelle Konfliktmodell (Freud 1926) Der Angstaffekt hat Signalfunktion. Bei psychischen Störungen steht die äußere Bedrohung symbolisch für eine innerpsychische, unbewußte Bedrohung Durch einen äußeren Auslöser (etwa eine Versuchungs-/ Versagungssituation) wird ein intrapsychischer Konflikt angestossen. Häufig wird dabei ein alter infantiler Konflikt reaktualisiert. Die damit verbundene Angst kann nicht abgewehrt werden. Angst ist dann neurotische Symptombildung.

Psychodynamische Modelle - Konfliktmodell Biographische Belastungsfaktoren Autor Mancini et al. (1995) N=205 Portegijs et al. (1996) N=106 David et al. (1996) N=51 Stein et al. (1996) N=125 Ergebnisse 23,4 % kindlicher sexueller Missbrauch; 44,9 % kindliche Gewalterfahrung; Schwere des Missbrauchs korreliert mit der Schwere der Angststörung und der Komorbidität Depression 16 % sexueller Missbrauch; Schwere korreliert mit der Verknüpfung zur Depression und Panikstörung 63 % kindlicher sexueller und/oder Gewaltmißbrauch; besondere Belastungsfaktoren bei der Soziophobie 45,1 % kindlicher sexueller Missbrauch bei Frauen; 33,3 % körperliche Gewalterfahrungen bei Frauen; 15,5 % bei Männern; hohe Belastungen bei Panikpatienten, gehäuft bei Frauen

Psychophysiologisches Modell Psychophysiologische Modelle Beendigung der Angst durch: Flucht (Vermeidung) nur kurzfristig positiv Hilfesuchen nur kurzfristig positiv Habituation langfristig positiv Klassische Modelle zur Aufrechterhaltung von Angst und Grundlagen der verhaltenstherapeutischen Konfrontation. Verlernen (Löschen) der Angstreaktion durch Habituation.

2-Faktoren-Theorie (Mowrer 1907-1982) Durch klassische Konditionierung wird gelernt, den konditionierten Reiz zu fürchten. Marktplatz Über operante Konditionierung wird gelernt, sich dem konditionierten Reiz zu entziehen ( = gelerntes Vermeidungsverhalten ) und so die Angstreaktion abzuschwächen. Marktplatz Befürchtung Vermeidung Kognitives Modell (Beck 1985) Kognitive Schemata: die Welt ist gefährlich bestimmte Situationen (Auslandsreisen, enge Räume) sind besonders gefährlich andere Menschen beobachten mich besonders kritisch Herzrasen und schnelle Atmung sind immer ein Zeichen für schwere körperliche Erkrankungen ich bin hilflos und kann wenig tun Konsequenzen für die Therapie: Änderung der maladaptiven Kognitionen

Psychotherapie der Es gibt eine Vielzahl psychotherapeutischer Behandlungsansätze bei. Das Vorgehen ist von der Art der Erkrankung, der empirischen Überprüfung des Verfahrens, der Kompetenz des Therapeuten und den Voraussetzungen beim Patienten abhängig. Psychodynamische Behandlungskonzepte Konfliktzentriert: Aufarbeitung bzw. Lösung des unbewußten Konfliktes durch Konfliktorientiertes Vorgehen, etwa Bearbeitung verinnerlichter ungelöster Beziehungskonflikte bei der Generalisierten Angststörung oder der sozialen Phobie Defizitorientiert: Verbesserung der Ich-Funktionen, etwa Verbesserung des Selbstwertgefühls bei der sozialen Phobie ggf. Bearbeitung der Traumata

Kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlungskonzepte Eine große Gruppe verschiedener Verfahren, deren sehr gute Wirksamkeit bei nachgewiesen ist. Grundlage der Behandlungsverfahren sind psychophysiologische, lernpsychologische und kognitive Modelle. In der verhaltenstherapeutischen Behandlung werden zumeist verschiedene Techniken im Rahmen eines Gesamtbehandlungsplans integriert und individuell angepaßt. Expositionsverfahren Ziel ist der Abbau von Vermeidung, die Habituation an die angstauslösende Situation und letzlich der Angstabbau.

Systematik der Expositionsverfahren Kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlungskonzepte Kognitive Therapie (etwa bei Panikstörungen) Vermittlung eines individuellen Erklärungsmodells Korrektur von kognitiven Fehlern Verhaltensexperimente (Hyperventilation) Rückfallprophylaxe Kognitive Verhaltenstherapie (bei Generalisierter Angst) Abbau der vegetativen Übererregung (Entspannung) Kognitive Therapie der Sorgen / Sorgenexposition Abbau von Vermeidungsverhalten Problem- und Konfliktbewältigung Kognitive Verhaltenstherapie (bei Sozialer Phobie) Rollenspiele (mit Video) Exposition in vivo Veränderung dysfunktionaler Einstellungen Positive Selbstverbalisation

Effektstärken Effektstärke ES (= d): d = m 1 m 2 / sd Bewertung der Effektstärke klein mittel groß 0.2 0.5 0.8 Wirksamkeit der Verhaltenstherapie (Margraf & Ruhmland 2001) Zielsymptomatik Angst als Effektstärke (d) Spezifische Phobien Prä/Post Katamnese bis 6 Mon. Katamnese bis 2 J. Katamnese über 2 J. Konfrontation 1,9 1,6 2,0 Entspannung 1,5 1,5 1,6 Kognitive Therapie / KVT 1,6 Panikstörung mit Agoraphobie Konfrontation 1,6 1,8 3,2 Kognitive Therapie / KVT 0,9-1,2 1,0-1,3 Soziale Phobie Konfrontation 1,8 1,1 2,8 Kognitive Therapie / KVT 1,1 1,4 1,1 1,1 Generalisierte Angststörung Kognitive Therapie / KVT 1,3 1,1 Wartegruppe 0,1-0,3 0,1

Pharmakotherapie vs. Psychotherapie Pharmakotherapie vs. Psychotherapie ICT: Kognitive Verhaltenstherapie 16 Sitzungen in 4 Monaten IGCT: Intensive Gruppentherapie über 3 Wochen TAU: Psychiatrische und psychopharmakologische Behandlung über 12 Monate

Kombinationsbehandlung bei Panikstörungen Responder ITT in % (>40% Abnahme im CGI) Prä - Post 12 Wochen Erhaltung 6 Monate Follow-up 6 Monate Kognitive VT (N=77) 53,9 42,1 31,9 Imipramin (N=83) 48,2 37,8 19,7 Placebo (N=24) 37,5 13,0 13,0 KVT + Imipramin (N=65) 64,1 56,3 26,3 KVT + Placebo (N=62) 61,9 50,0 41,0 Barlow et al. 2000, JAMA Psychotherapie vs. Pharmakotherapie - Empirie Wirksamkeit von Psychotherapie (insbesondere VT) und von Pharmakotherapie (Antidepressiva) gut belegt. Es gibt aber nur wenige direkte Vergleichstudien. Überlegenheit der VT in vielen Studien bestätigt Psychotherapie (VT) ist auch nach Therapieende wirksam, der Effekt nimmt sogar zu Psychopharmako-Therapie wirkt vor allem kurzfristig (während der Einnahme) und es werden hohe drop-out Raten angegeben

Kombination Psychotherapie/Pharmakotherapie - Empirie Überlegenheit der Kombination mit Psychopharmaka gegenüber reiner Psychotherapie fraglich Aber: Kombination mit Verhaltenstherapie bei laufender Pharmakotherapie verbessert das Ergebnis bei Panikstörungen (Wirkung auf Panikanfälle kurzfristig größer) Langfristige Wirksamkeit bei Kombinationsbehandlung eher geringer? (vgl. Barlow et al. 2000, JAMA, Haug et al. 2003) Psychotherapie und/oder Pharmakotherapie? - Klinik Wahl des Behandlungsverfahren abhängig von: Komorbidität Behandlungsvorerfahrungen (Mißerfolge/Abbrüche) der Patienten Motivation und Wünschen der Patienten (aktive Mitarbeit der Patienten bei Psychotherapie) Verfügbarkeit von Psychotherapie (Versorgungslücken) Kombinationsbehandlung bei Komorbidität, bei komplexen Störungen und bei erfolgloser Monotherapie

Diagnosemitteilung in der Praxis Bestätigen, dass die Symptome real, nachweisbar und nicht eingebildet sind. Mitteilen, dass es sich um eindeutige Symptome einer bekannten, gut behandelbaren Krankheit handelt (Name!) Erarbeiten eines psychophysiologischen Modells der Angst ( normale und daher nicht gefährliche Reaktion des Körpers zur falschen Zeit ), Teufelskreismodell Therapieprinzipien für den Hausarzt Vertrauensvorschuss als Hausarzt nützen Bewusst medizinische Autorität als sicherheitsgebenden Faktor einsetzen Kontrollierte Suggestion unter Berücksichtigung des subjektiven Krankheitsmodells Rückhalt geben durch somatische Abklärung und klare Information über Ergebnisse Festigen der körperlichen Integrität Eingehen auf die Zweifel des Patienten

Wie kann ich eine Chronifizierung verhindern? keine lange Krankschreibung, außer im therapeutischen Kontext (Exposition) keine Behandlung mit Pseudoplacebos, solange nicht die wirksamen Therapien ausgeschöpft sind Diagnostik nicht zu lange hinziehen, Abschlussbesprechung durchführen. Den Patienten ermutigen und unterstützen, schnell mit der Therapie zu beginnen. take-home messages sind gut behandelbar. Klare und schnelle Diagnostik sinnvoll. Patienten unterstützen, schnell mit Therapie zu beginnen. Psychotherapie ist effektiv und wirkt auch nach dem Ende Überlegenheit einer Kombinationstherapie nicht belegt, es gibt Hinweise auf Unterlegenheit einer Kombinationsbehandlung gegenüber Psychotherapie allein

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.psychosomatik.uni-goettingen.de