www.fachklinikum-borkum.de Newsletter Ausgabe 2015 Pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie - wie ein Aufenthalt im Fachklinikum Borkum Betroffenen helfen kann
Kreuzreaktionen bei Pollenallergie Der lange Weg zur gesunden Ernährung Die Diagnostik spielt in der Rehabilitation normalerweise keine allzu große Rolle. Es ist die Aufgabe einer Rehamaßnahme, eine bereits diagnostizierte Erkrankung zu lindern. Allergische Erkrankungen bilden hier eine Ausnahme, da die Suche nach den auslösenden Faktoren oftmals sehr komplex und aufwendig ist. Eine gezielte Therapie, die zu einer langfristigen Stabilisierung des Gesundheitszustandes führt, ist aber nur möglich, wenn alle Allergene identifiziert wurden. Es hat eine Weile gedauert, erinnert sich Melanie Reither, bis wir gemerkt haben, dass Felix nicht nur an allergischem Heuschnupfen und Neurodermitis leidet, sondern auch auf einige Nahrungsmittel allergisch reagiert. Erst als der Achtjährige nach dem Verzehr eines Apfels von Kribbeln im Mund sprach, kam ihr der Verdacht, dass Felix nicht nur gegen Birken- und Haselnusspollen allergisch ist. Was Birkenpollen und Äpfel gemeinsam haben Für Dr. Hermann Linzmeier, den ärztlichen Direktor des Fachklinikum Borkum, ist Felix kein Einzelfall. Fast die Hälfte der Pollenallergiker zeigt eine Kreuzreaktion mit bestimmten Nahrungsmitteln. Diese Kreuzallergie wird daher auch pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie genannt. Die Ursache liegt in der großen Ähnlichkeit von bestimmten Eiweißstrukturen in Pollen und Nahrungsmitteln. Ein gutes Beispiel ist die Birkenpollen-Apfel-Kreuzallergie. Das Birkenpollen-Hauptallergen Bet v1 ähnelt dem Protein Mal d1 im Apfel so stark, dass das Immunsystem eines Birkenpollenallergikers auch auf das Apfelprotein reagieren kann. Doch Kreuzallergien sind kompliziert, weiß Dr. Hermann Linzmeier. Viele Pollenallergiker, die im Prick- oder Bluttest Sensibilisierungen auf die kreuzallergenen Nahrungsmittel zeigen, entwickeln beim Verzehr keine Symptome. Andere leiden nur zur Hauptflugzeit der Pollen oder bei anderen Belastungen wie Infektionen oder Stress an der Kreuzallergie. 2
Das Birkenpollen-Nuss-Obst-Syndrom Kernobst Apfel, Birne Bet v1 Das Birkenpollen-Hauptallergen weist große Ähnlichkeit mit Allergenen in verschiedenen Nuss- und Obstsorten auf, z. B. mit Allergen Mal d1 im Apfel. Mal d1 Ein Allergen im Apfel zeigt große Ähnlichkeit mit Bet v1. Steinobst Kirsche, Pfirsich, Nektarine, Aprikose, Pflaume, Mirabelle Sonstige Früchte Kiwi, Litschi, Erd-, Brom- und Himbeere, Mango Nüsse Haselnuss, Walnuss, Paranuss, rohe Mandel Gemüse Karotte, rohe Kartoffel, Sellerie Unterschiedliche Beschwerden und Ausprägungen Auch wenn keine unmittelbaren Beschwerden auftreten, sollte eine Kreuzsensibilisierung nicht vernachlässigt werden. Oftmals sind die Symptome nicht eindeutig. Das von Felix beschriebene Kribbeln im Mund deutet auf eine Kontakturtikaria (früher: orales Allergiesyndrom) der Mundschleimhaut hin, mit Juckreiz, Rötungen und Schwellungen der Lippen, der Zunge, des Gaumens und des Rachenraums. Auch Juckreiz der Ohren kann auftreten. Magen-Darm- Beschwerden, Hautreaktionen (Nesselsucht) oder sehr selten Kreislaufstörungen bis hin zum anaphylaktischen Schock sind ebenfalls möglich. Des Weiteren können sich verstärkte Symptome des allergischen Schnupfens, des allergischen Asthmas oder der Neurodermitis zeigen. Während beispielsweise eine Kontakturtikaria unmittelbar auftritt, kann sich ein mit der Kreuzallergie in Zusammenhang stehender Neurodermitisschub um Stunden oder Tage verzögert entwickeln. Wichtigster Diagnostikbaustein: Das Gespräch Das vielschichtige Krankheitsbild einer Kreuzallergie erschwert oftmals die Diagnose und erfordert detektivischen Spürsinn. Im Fachklinikum Borkum setzt man neben den klassischen Testverfahren wie dem Hautpricktest oder Blutuntersuchungen (Bestimmung spezifischer IgE-Antikörper, zunehmend auch gegen einzelne Nahrungsmittelkomponenten) vor allem auf das ausführliche Gespräch. Oftmals haben Patienten schon einen Verdacht, welche Lebensmittel sie nicht gut vertragen, oder können durch gezieltes Nachfragen Zusammenhänge zwischen dem Verzehr und dem Auftreten bestimmter Symptome herstellen. Hülsenfrüchte Soja Gewürze Selleriegewürz, Anis, Koriander, Kümmel, Petersilie, Dill, Basilikum, Oregano, Majoran, Thymian, Pfefferminze, Chilipfeffer 3
Gräser Da bei Felix erst vor kurzem der Verdacht auf eine Nahrungsmittelallergie aufkam, empfiehlt sich ein Hauttest auf die in Frage kommenden Kreuzallergene. Felix reagiert auf Birken- und Haselnusspollen. Zur Gruppe der dazugehörenden Kreuzallergene zählen neben Apfel auch Steinobst wie Kirsche und Pfirsich, Nüsse wie Hasel- und Walnuss, Karotten und bestimmte Gewürze. Bei Felix bestätigt sich schnell eine Sensibilisierung auf Apfel und Haselnuss, häufige Kreuzallergene von Birkenpollen. Doch letztendlich können Haut- und Serumtestungen zwar positiv sein, ein wirklicher Nachweis, dass diese Lebensmittel auch Symptome beim Verzehr auslösen, sind sie nicht. Gesunde Ernährung trotz Nahrungsmittelallergie Birke Haselnuss Erle Beifuß Ambro Die häufigsten Auslöser von Pollenallergien (Quelle: GA(2) LEN-Studie. Allergy 2009; 64(10):1498-1506) Dauerhafte Diäten dürfen auf keinen Fall nur aufgrund positiver Haut- und Bluttests gemacht werden, sagt Antje Büscher, Ökotrophologin im Fachklinikum Borkum. Bei Felix empfiehlt sich aber eine auf 7 Tage befristete Auslassdiät, das heißt, alle verdächtigen Nahrungsmittel werden aus dem Speiseplan gestrichen. In dieser Zeit dokumentiert seine Mutter in einem Ernährungstagebuch Beschwerden, Befinden und verzehrte Lebensmittel. Auch Umwelteinflüsse wie Wetter, Pollenflug, Konflikte oder Stress werden notiert. Sind die verdächtigen Nahrungsmittel tatsächlich an seinen Haut- und Atemwegsbeschwerden beteiligt, sollten diese abklingen. Ein Ernährungstagebuch hilft, die Symptome einzelnen Nahrungsmitteln zuzuordnen. Zumal auch der Einfluss des auf Borkum vorherrschenden Hochseereizklima Haut- und Atemwegsbeschwerden deutlich lindert. Schon- und Reizfak- Gesund werden im Borkumer Hochseereizklima 4 1. Geringe Pollenbelastung Felix profitiert von der Insellage und dem geringen Baumbestand auf Borkum. 2. Reinheit der Luft Keine Industrie, nur eingeschränkter Autoverkehr in den Sommermonaten, weitab vom schadstoffbelasteten Festland sind Garanten für die hohe Luftreinheit und damit für eine Entlastung angegriffener Atemwege. 3. Maritimes Aerosol Der Salzgehalt der Luft wirkt entzündungshemmend und abschwellend auf die Schleimhäute der Atemwege und unterstützt das Abklingen der allergischen Symptome. 4. Kühler Seewind Der frische Seewind führt zu einer tieferen Atmung und damit zu einer besseren Belüftung der Lungen. 5. Reizklima Das Zusammenspiel von Reizfaktoren (frischer Seewind, kühle Luft) und Schonfaktoren (Sonne, ausgeglichene Temperaturen, Luftreinheit und -feuchte) führt zu einer allgemeinen Abhärtung des Organismus.
Obst Melone, Mango, Litschi, Weintrauben, Kiwi, Apfel Gemüse Sellerie, Karotte, rohe Kartoffel, Paprika, Kohl, Tomate, Gurke, Kürbis, Zucchini, Artischocke sia Hülsenfrüchte Erdnuss Auch Gräser- und Getreidepollenallergiker zeigen häufig eine Kreuzallergie mit ganz bestimmten Nahrungsmitteln. Beifuß Getreide Rohes Getreide (z. B. Frischkornbrei), Mehlstaub Beifuß gilt als Leitallergen für Kräuter- und Gewürzallergien. Gewürze Selleriegewürz, Anis, Arnika, Curry, Dill, Petersilie, Estragon, Basilikum, Oregano, Beifuß, Ingwer, Kardamom, Knoblauch, Koriander, Kümmel, Muskat, grüner und schwarzer Pfeffer, Cayennepfeffer, Chilipfeffer, Liebstöckel, Pfefferminze, Kamille, Paprika, Wermut, Salbei, Thymian, Majoran, Rosmarin, Zimt Nüsse + Samen Sonnenblumenkerne, Senfkörner, Cashewkerne, Pistazien Gräser Sonstiges Melone, Banane, Kiwi, Wassermelone, Mangold, Pfeffer, Zimt, Pfefferminze, Sesam, Sonnenblumenkerne Patienten werden, vor allem im Kindesalter, aufgrund von Verdachtsmomenten vorschnell auf eine strikte Diät gesetzt. Dies kann zu Mangelerscheinungen führen. Abgesehen davon geht mit einer unnötigen Diät auch ein Stück Lebensqualität verloren, meint die Ernährungsberaterin. Gemüse Rohe Kartoffel, rohe Tomate Hülsenfrüchte Erdnuss, Sojabohne, Erbse, Linse, Lupinenmehl toren entlasten die angegriffenen Atemwege, wirken juckreizstillend und entzündungshemmend bei Ekzemen und stärken den Organismus und das Immunsystem insgesamt. Nicht unnötig auf Nahrungsmittel verzichten Und tatsächlich klingt Felix allergischer Schnupfen bereits nach wenigen Tagen ab und auch der Hautzustand zeigt sich deutlich verbessert. Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit, weiß Antje Büscher. Schrittweise wird nun versucht, einzelne Nahrungsmittel nach und nach dem Speiseplan wieder zuzufügen. Man spricht jetzt von einer Suchdiät. Das ist bei Felix unproblematisch, da er noch nie mit gravierenden Symptomen wie beispielsweise Atemnot oder gar einem anaphylaktischen Schock reagiert hat. Wäre das der Fall gewesen, könnte allenfalls ein standardisierter oraler Provokationstest unter permanenter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. Bei Felix geht es hauptsächlich darum, herauszufiltern, welche Nahrungsmittel einen negativen Effekt auf seinen Heuschnupfen oder seine Neuroder- 5
mitis haben könnten und ob seine Magen-Darm-Probleme durch einzelne Lebensmittel ausgelöst werden. Dabei beginnt man vorsichtig, die Nahrungsmittel, die in der Eliminationsdiät gemieden wurden, aber wahrscheinlich nicht oder erfahrungsgemäß seltener zu Reaktionen führen, wieder in den Speiseplan einzufügen. So zeigen beispielsweise 70 Prozent der Birkenpollenallergiker bei allergologischen Tests Sensibilisierungen auf Soja, aber nur bei 10 Prozent treten tatsächlich allergische Reaktionen auf. Apfel ist nicht gleich Apfel Bei der Suchdiät geht es aber auch darum, herauszufinden, ob ein Lebensmittel möglicherweise durch Kochen oder Schälen besser vertragen wird. Felix hatte bereits auf einen Apfel unmittelbar mit einer allergischen Reaktion, nämlich dem Kribbeln im Rachenraum, reagiert. Es zeigt sich aber, dass er geschälte Äpfel verträgt zumindest im allergenarmen Hochseereizklima auf Borkum. Denn Sensibilisierungen auf kreuzreaktive Allergene kommen vor allem während der Pollenflugsaison zum Tragen. In dieser Zeit ist der IgE-Antikörper-Spiegel im Körper hochreguliert und ein Betroffener reagiert entsprechend stärker auf die kreuzreaktiven Nahrungsmittel. So ist es möglich, dass Felix im Frühjahr allergische Reaktionen zeigt, wenn er einen Apfel isst, aber im Seeklima auf Borkum oder im Winter nicht. Eine Allergenkarenz wäre dann im Winter nicht nötig. Im Fokus: Schulungen und Gesundheitstraining Für Felix Mutter bedeutet dies, auch nach der Reha zu beobachten, welche der verdächtigen Lebensmittel wann und wie vertragen oder nicht vertragen werden. Ein Schwerpunkt liegt bei uns daher auf der intensiven Schulung. Neben Gruppenschulungen zur pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie werden auch individuelle Ernährungsberatungen durchgeführt, erläutert Dr. Linzmeier. Patienten und Begleitelternteile werden bei uns zu Co-Therapeuten ausgebildet. Felix Mutter ist zuversichtlich, die Allergie ihres Sohnes nun nach und nach in den Griff zu bekommen. Sie wird das Ernährungssymptom-Tagebuch noch eine Weile weiter fortführen. Mit im Gepäck hat sie auch die Ratschläge von Antje Büscher: Einige Allergene in Lebensmitteln werden durch Verarbeitungsprozesse wie Erhitzen, Zerkleinern oder Säuern zerstört. Dies gilt insbesondere für Obst und Gemüse. Bei Äpfeln lohnt sich das Ausprobieren einer anderen Sorte. Boskop wird beispielsweise häufig besser vertragen als Golden Delicious. Nüsse, Sellerie, Erdnüsse sind eher verdauungs- und hitzestabil, so dass diese Lebensmittel bei nachgewiesener allergischer Reaktion häufig komplett und langfristig gemieden werden müssen. Informieren Sie sich, ob der Allergieauslöser als verstecktes Allergen in Fertigprodukten oder loser Ware beim Bäcker, Metzger etc. vorkommen kann. Führen Sie ein Ernährungs-Syptom- Tagebuch. Es hilft Ihnen auch dabei herauszufinden, was vertrage ich in welcher Menge? Was vertrage ich in welcher Kombination mit anderen Nahrungsmitteln? Zu welcher Jahreszeit vertrage ich was? Achten Sie trotz Ihrer Allergie auf eine vollwertige und ausgewogene Ernährung und machen Sie keine vorbeugende Allergiediät. 6 Einflussmöglichkeiten auf pollenassoziierte Nahrungsmittelallergene, z. B. Apfel Bessere Verträglichkeit durch eine Verarbeitung der Nahrungsmittel Allergene sind unterschiedlich lokalisiert oder können durch eine Verarbeitung ihre Allergenität verlieren Beispiel Apfel: geschält gerieben gekocht/gedünstet als Apfelsaft, Apfelmus Meist besser verträglich: Boskop Altländer Gloster Jamba Pfannkuchenapfel Berlepsch/Roter Berlepsch Alkmene Goldparmäne Gravensteiner Hammerstein Santana Weißer Klarapfel Landsberger Renette/ Goldrenette Jonathan Meist weniger verträglich: Golden Delicious Red Delicious Granny Smith Cox Orange Jonagold Braeburn Fuji Elstar Topas
Fragen an Ökotrophologin Antje Büscher Gibt es Möglichkeiten, pollenassoziierte Nahrungsmittelallergien durch eine bestimmte Ernährung im Vorfeld zu vermeiden also eine vorbeugende Allergiediät? Tatsächlich hat man bis vor einigen Jahren versucht, Nahrungsmittelallergien durch die Vermeidung potenzieller Allergene vorzubeugen. Es gibt allerdings keine Belege dafür, dass damit ein präventiver Effekt erzielt werden kann. Nach heutiger Einschätzung soll sogar eine rechtzeitige Auseinandersetzung mit den Lebensmitteln stattfinden, damit sich eine normale Toleranz entwickeln kann. Ich würde also einem Pollenallergiker nicht empfehlen, Lebensmittel, die potenziell für eine pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie infrage kommen, präventiv zu meiden. Eine Meidung ergibt erst Sinn, wenn durch den Verzehr dieser Lebensmittel Symptome wie zum Beispiel die Kontakturtikaria der Mundschleimhaut verursacht werden. Bei Kindern mit einem erhöhten Allergierisiko kann sich eine pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie auch manchmal schon vor der eigentlichen Pollenallergie zeigen. Dies lässt sich nicht immer sofort durch einen Allergietest nachweisen. Hier ist es ganz wichtig, dass Eltern und Betreuungspersonen das Kind ernst nehmen, wenn es bestimmte Lebensmittel wie zum Beispiel rohes Obst und Gemüse verweigert. Welche Rolle spielt hierbei das Ernährungstagebuch? Welche Angaben sollte es enthalten? Das Ernährungstagebuch ist ein wichtiges Instrument, um herauszufinden, ob ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr bestimmter Lebensmittel und der Symptomatik besteht. Darüber hinaus ist ein Ernährungstagebuch hilfreich, um verstärkende Faktoren einschätzen zu können. So ist es beispielsweise möglich, dass ein Lebensmittel in einer entspannten Situation gut vertragen wird, aber während der Pollenflugzeit, eines Infekts oder in einer Stresssituation nicht. Darum enthält ein gutes Ernährungstagebuch auch immer Angaben zu Pollenflug, Tierkontakten, Wetter, besonderen Situationen, Erkrankungen und den aktuellen therapeutischen Maßnahmen. Die alleinige Beobachtung des Essverhaltens reicht häufig nicht aus. Ist es möglich, dass sich Kreuzallergien nach einiger Zeit wieder verlieren? Ja, Allergien können durchaus auch wieder verschwinden. Bei Kreuzallergien ist es allerdings häufiger so, dass sie nicht komplett verschwinden, sondern sich eher verändern. So kann es sein, dass in der einen Pollenflugsaison der Apfel nicht vertragen wird und in der nächsten schon, aber dafür die Birne nicht. Häufig führen auch Situationen, in denen es zu einem hormonellen Umschwung kommt, also in der Pubertät, bei Schwangerschaften und in den Wechseljahren, zu Veränderungen bei den Allergien. Jedoch kann dies nicht nur eine Verbesserung, sondern manchmal leider auch eine Verschlechterung bedeuten. 7
Aktuelles aus dem Fachklinikum Borkum Mutter-Kind-Appartements sollen noch besser werden Die Unterbringung von Mutter und Kind in Appartements mit einem separaten Kinderschlafzimmer gehört zu den großen Vorteilen des Fachklinikum Borkum gegenüber vielen anderen Rehaeinrichtungen. Doch auf diesen Lorbeeren wollen wir uns nicht ausruhen. Eine Projektgruppe der Klinik hat sich daher mit dem Thema befasst, wie die Appartements noch besser auf die Bedürfnisse der kleinen und großen Gäste abgestimmt werden können. Fünf Appartements wurden daraufhin umgebaut: u.a. mit breiteren Betten, so dass die Kinder auch mal im Bett der Mutter mitschlafen können und eine Pinnwand wurde aufgehängt. In jedem dieser Zimmer gibt es ein unterschiedliches Beleuchtungsund Farbkonzept. Seit zwei Monatenwerden nun die Patienten befragt, wie ihnen die neuen Appartements gefallen und welche Verbesserungsvorschläge sie noch haben. Nach dieser Testphase sollen in den kommenden Jahren auch die anderen Mutter- Kind-Appartements umgerüstet werden. Dr. Achim Lauruschkat - Ein Nordlicht kehrt zurück Für ein Medizinstudium in Freiburg hatte der gebürtige Schleswig-Holsteiner seine Heimat verlassen. Nach 27 Jahren kehrte er jetzt zu seinen Wurzeln zurück. Seit April 2014 arbeitet der Dermatologe, der auch Facharzt für Herzchirurgie ist und zuvor am Herzzentrum Lahr / Baden und der Uniklinik Freiburg tätig war, als Oberarzt am Fachklinikum Borkum. An seiner Arbeit am Fachklinikum Borkum schätzt er vor allem, dass nicht nur einzelne Organsysteme behandelt werden, sondern der Patient in seiner Gesamtheit betrachtet wird. Auch dass er sich für den einzelnen Patienten hier jetzt mehr Zeit nehmen kann, als die wenigen Minuten, die normalerweise in einer Praxis oder einer Klinikambulanz zur Verfügung stehen, sieht er als großen Vorteil. Nicht zuletzt fühlt Dr. Lauruschkat sich als Nordlicht am Meer zu Hause. Borkum mit seinen weiten Stränden und der frischen Brise gefällt mir zu jeder Jahreszeit. Die Geometrie der Drachen Zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen im Fachklinikum Borkum gehört der Bau von Drachen. Experte auf diesem Gebiet ist mittlerweile der Leiter des Jugendbereichs Sebastian Schmidtkort. Unter seiner Anleitung entstehen phantasievolle Flugobjekte. Der Höhepunkt ist natürlich der Test der Flugtauglichkeit am Strand vor der Klinik. Fachklinikum Borkum Zentrum für Allergologie, Dermatologie, Pädiatrie und Pneumologie Jann-Berghaus-Str. 49 26757 Borkum Ärztlicher Direktor: Dr. med. Hermann Linzmeier Patientenberatung: Hauptverwaltung Bonn Tel.: 0228/30825-0 Fax: 0228/30825-99 info@fachklinikum-borkum.de www.fachklinikum-borkum.de