Medien- und ICT-Konzept. Erläuterungen. Mustertext. ICT-Guide Wege zum lokalen Medien- und ICT-Konzept



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Transkript:

ICT-Guide Wege zum lokalen Medien- und ICT-Konzept Medien- und ICT-Konzept Als Word-Dokument sichern [1] Als txt-dokument sichern [2] Erläuterungen Sie finden auf dieser Website eine Vorlage für Ihr eigenes Medien- und ICT-Konzept. Jedes Kapitel enthält folgende Elemente: Mustertext Der Mustertext ist ein exemplarischer Textblock zum entsprechenden Kapitel. Alle Mustertexte beziehen sich auf eine fiktive Schule «Musterhausen» und sollten mit Blick auf Ihre eigene Schule bearbeitet werden. Manche Mustertexte können Sie mit Ausnahme der anzupassenden Bezeichnung «Musterhausen» wörtlich übernehmen, andere müssen ergänzt bzw. den lokalen Gegebenheiten angepasst werden. Ob und wie Sie die editierbaren Mustervorlagen bearbeiten sollten bzw. können, beschreiben wir im zweiten Textblock mit der Überschrift «Vorgehen». Sämtliche Mustertexte ergeben in der hier präsentierten Reihenfolge eine Arbeitsvorlage für Ihr eigenes Medien- und ICT-Konzept. Die Schule «Musterhausen» Die Schule Musterhausen ist eine mittelgrosse Zürcher Schulgemeinde mit etwa 450 Schülerinnen und Schülern. Die Schule ist in drei Schuleinheiten «Unterbach», «Mittelwiese» und «Oberdorf» gegliedert. Es arbeiten 60 Lehrpersonen an der Schule Musterhausen und es werden total 220 Computer betrieben. Details zur Organisation der Schule siehe nachfolgende Grafik.

[3] Erläuterungen & Hintergrundinformationen Im Abschnitt «Erläuterungen & Hintergrundinformationen» finden Sie wichtige Hinweise zum beschriebenen Mustertext. Umsetzungshilfen Unter «Umsetzungshilfen» bieten wir Ihnen Fragebogen, Auswertungshilfen, Nutzungsvereinbarungen, Pflichtenhefte etc., kurz: diverse Dokumente und Textvorlagen für die Arbeit an Ihrem eigenen Medien- und ICT-Konzept. Weblinks und Literatur Im Abschnitt «Weblinks und LIteratur» weisen wir Sie auf interessante LInks hin und empfehlen Ihnen Literatur zum entsprechenden Kapitel. 1. Einleitung zum Medien- und ICT-Konzept Das Medien- und ICT-Konzept der Schule Musterhausen legt die Rahmenbedingungen fest für das Lehren und Lernen mit digitalen Medien und ICT (Information and Communication Technologies) in der Schule Musterhausen. Ein gemeinsames Medien- und ICT-Konzept legt die Ziele und Inhalte der schulischen Medienbildung fest und es klärt die Nutzung von digitalen Medien als Informations- und Kommunikationsinstrument in Schulteams und zur Kommunikation mit dem schulischen Umfeld. (Siehe Kap. 2.3 [4] «Begründungen für Medien und ICT in der Schule»; Erläuterungen & Hintergrundinformationen). Die vereinbarten Programmpunkte zur Medien- und ICT-Integration leiten Schulleitungen und Schulteams bei ihren künftigen Entscheidungen. Die Einhaltung der im Konzept vereinbarten Ziele und Inhalte ist für alle Mitarbeitenden der Schule verbindlich. Die Schule Musterhausen setzt das vorliegende Medien- und ICT-Konzept in den kommenden vier

Jahren um. Als Word-Dokument sichern [5] Als txt-dokument sichern [6] Die Arbeitsgruppe resp. die Schulgemeinde entscheidet im ersten Schritt, ob sie das eigene Medien- und ICT-Konzept als eine knapp gehaltene «Light»-Version oder als eine ausführlichere «Advanced»-Version gestalten will (siehe unten). Die Arbeitsgruppe nutzt die entsprechende Word-Vorlage und passt in der Folge die einzelnen Kapitel an die lokalen Verhältnisse an. Den Mustertext der Einleitung in diesem Kapitel 1 können Sie für Ihr lokales Medien- und ICT-Konzept grundsätzlich unverändert übernehmen. Wahl der Konzeptversion «Light» oder Version «Advanced» Andere Handreichungen zur Entwicklung eines Medien- und ICT- Konzepts für weitere Anregungen der eigenen Konzeptarbeit: Erni, Hanspeter; Rey, Marie-Thérèse; Zulli, Teresa (2010). Leitfaden ICT- und Medienkonzept [7]. Schweizerische Zentralstelle für die Weiterbildung der Mittelschullehrpersonen. (pdf) (Dieser Leitfaden bezieht sich auf Gymnasien (Sekundarstufe II); mit hilfreichen Fragekatalogen.) Hettinger, Jochen (2004). Medienentwicklungsplanung für Schulen. Eine Anleitung Schritt für Schritt [8]. Landes-Medienzentrum Baden-Württemberg. (Ein etwas älterer Leitfaden aus Baden-Württemberg; Anschauliche Darstellung des Vorgehens in einem übersichtlichen Medienentwicklungsplan und teils mit Leitfragen.)

1.1 Funktion unseres Medien- und ICT- Konzeptes Die Schule Musterhausen hat seit der Einführung des Computers in der Schule ihre ICT- Infrastruktur kontinuierlich ausgebaut (siehe Kap. 3.1) [9]. Das Medien- und ICT-Konzept überprüft, ob die verfügbaren ICT-Mittel im richtigen Verhältnis zur tatsächlichen oder gewünschten Nutzung im Unterricht stehen. Es klärt die Frage, ob die bisherigen Weiterbildungs- und Unterstützungsmassnahmen ausreichend waren. Anhand dieses Medien- und ICT-Konzepts soll auf allen Stufen eine vereinbarte und aufbauende Medienbildung, gestützt auf den geltenden Lehrplan, eingeführt werden. Schulinterne Vereinbarungen vermitteln den Lehrpersonen Sicherheit bei der Integration von Medien und ICT in den Unterricht. Das Konzept legt die Grundlage, um den technischen Support und die pädagogische ICT-Beratung zu reorganisieren resp. einzuführen. Es sichert eine verlässliche Planung und die allfällige Erneuerung der dafür notwendigen Infrastruktur. Weiter werden verbindliche Kommunikationsformen und -regeln mit den Eltern, Behörden und der Bevölkerung festgelegt. Als Word-Dokument sichern [10] Als txt-dokument sichern [11] In diesem Kapitel zeigen Sie auf, welche Funktion Ihr lokales Medien- und ICT-Konzept in der Schule einnehmen wird. Sie beschreiben, was Ihre Schule zum Verfassen eines eigenen Konzepts veranlasst hat, und Ihre offenen Fragen, die Sie mit dem Konzept klären möchten. Auf Grund von eigenen Schwerpunkten gewichten Sie die künftige Ausgestaltung Ihres Konzeptes massgeblich. Sie stellen Beziehungen zu anderen aktuellen Schulentwicklungsprojekten her. Bei der Erarbeitung des lokalen Medien- und ICT-Konzepts muss Rücksicht auf die Bedürfnisse und Voraussetzungen der einzelnen Schulstufen genommen werden. Mit dem lokalen Konzept definieren Sie die künftige Integration von Medien und ICT in den Unterricht. Das Konzept hält fest, wie die Schule die Weiterbildung im Bereich Medien und ICT angehen wird (Kap. 8) [12], wie sich die Lehrpersonen gegenseitig mit Lernmaterialien unterstützen (Kap. 7) [13] und welche Support- und Beratungs-Dienstleistungen den Lehrpersonen angeboten werden (Kap. 6) [14]. Die Bei der Erarbeitung des lokalen Medien- und ICT-Konzepts muss Rücksicht auf die Bedürfnisse und Voraussetzungen der einzelnen Schulstufen genommen werden. Schulteams vereinbaren zusammen mit der Schulleitung und der Schulpflege, mit welcher Verbindlichkeit diese Unterstützungdienstleistungen künftig genutzt werden sollen. Mit dem lokalen Konzept beschreiben Sie auch die ICT-Mittel (Kap. 9) [15] sowie die Lehrmittel und Software (Kap. 4.4 [16] und 4.5 [17]), die zum Lehren und Lernen zur Verfügung stehen sollen. Im Kapitel «Wie wir kommunizieren» (Kap. 11) [18] schafft die Schule Transparenz und Verbindlichkeit bezüglich der Kommunikationsformen mit den verschiedenen schulischen Partnern. Gemäss dem Bericht «Stand der Integration von Medien und ICT in der Zürcher Volksschule» integrieren Lehrpersonen, die an Schulen mit einem Medien- und ICT-Konzept unterrichten, Medienbildung statistisch signifikant häufiger in ihren Unterricht (2010, S. 21 und 44). Damit das Potential von Medien und ICT in den Schulen künftig genutzt werden

kann, braucht jede Schule ihr ein auf ihre Situation angepasstes Medien- und ICT-Konzept. In diesem Konzept sind die Strategien für eine gewinnbringende Integration von Medien und ICT in den Unterricht festgelegt. Die medienbezogenen Entwicklungsziele der Schule sind mit der gesamten Schulentwicklung koordiniert. Von einem solchen Medienund ICT-Konzept können Schulleitung und Lehrpersonen organisatorische und pädagogische Massnahmen ableiten. Durch das Internet erleben wir in allen Lebensbereichen die bedeutendsten Veränderungen der Informations- und In der Schule sollen die Jugendlichen die Kompetenz erlangen, ihre Lernwege vermehrt eigenverantwortlich und unter Einbezug von elektronischen Medien zu gestalten. Kommunikationskultur seit der Erfindung von Buchdruck, Telefon, Radio und Fernsehen (siehe Kap. 2) [19]. Diese Entwicklung hat nicht nur prägende Auswirkungen auf das tägliche Leben und die geschäftlichen Tätigkeiten, sie beeinflusst immer mehr auch das Lernen und Lehren. In der Schule sollen die Jugendlichen die Kompetenz erlangen, ihre Lernwege vermehrt eigenverantwortlich und unter Einbezug von elektronischen Medien zu gestalten und darüber hinaus sich in der Mediengesellschaft zurechtzufinden (siehe Kap. 5.2 [20] und 5.3 [21]). 1.2 Wege zum Medien- und ICT-Konzept - Projektorganisation Als Word-Dokument sichern [22] Als txt-dokument sichern [23] Die Schulpflege Musterhausen beauftragte die «Arbeitsgruppe Medien- und ICT-Konzept» Anfang Juli 20XX mit der Entwicklung eines lokalen Medien- und ICT-Konzepts (siehe Schulpflege-Beschluss vom XX.YY.ZZZZ im Anhang). Die Arbeitsgruppe besteht pro Schuleinheit aus einer Vertretung der Schulleitung, zwei Vertretenden der Lehrerteams sowie zwei ICT-Verantwortlichen. Ihre Aufgaben und Pflichten sind im Auftrag der Schulpflege beschrieben (siehe Anhang). Das vorliegende Medien- und ICT-Konzept wurde zwischen August 20XX und Mai 20XX von der «Arbeitsgruppe Medien- und ICT-Konzept» erarbeitet. Die Umsetzung des Konzepts ist in der Entwicklungsplanung (Kap. 12) [24] beschrieben. Überblick alle Projektphasen Die Entwicklung und die nachfolgende Umsetzung des lokalen Medien- und ICT-Konzepts erfolgt in drei Phasen «Definition», «Konzeption» und «Umsetzung». Die Umsetzungsphase wird in Kapitel 12 beschrieben. Die Abbildung unten zeigt einen Überblick über die gesamte Entwicklungs- und Umsetzungszeit in drei Phasen. Diese dauert zwischen 2 1/2 und maximal 5 Jahren und kann in sechs Meilensteine gegliedert werden.

[25] Die Entwicklung des lokalen Medien- und ICT-Konzepts erfolgt in den ersten zwei Phasen «Definition» und «Konzeption». Gemäss der Abbildung wird das Konzept innerhalb der ersten beiden Phasen von der Arbeitsgruppe im Verlauf von 5 bis 12 Monaten erarbeitet. 1. Entwicklungsphase «Definition» In dieser Phase erfolgt die Information der verschiedenen «Stakeholder» über das Ansinnen, ein lokales Medien- und ICT-Konzept zu entwickeln oder das bestehende Konzept zu aktualisieren. Der Ablauf der nachfolgenden Konzeptionsphase wird geplant und es werden die dazu notwendigen Ressourcen (Finanziell und Personell) bereitgestellt. Weiter werden die Steuergruppe und die Arbeitsgruppe besetzt (Gremien siehe unten). Meilenstein 1 (M1): Mit der Verabschiedung des Projektauftrags durch die Schulbehörde ist der Meilenstein 1 erfüllt und die Inhalte des Kapitels 1 des Konzepts sind erarbeitet. Für diese Phase sind 2 bis 3 Monate einzusetzen. 2. Entwicklungsphase «Konzeption» In dieser Phase erfolgt die schrittweise Erarbeitung der Inhalte bis zum vollständigen Medienund ICT-Konzept. Es sind zwei Meilensteine zu erreichen: Meilenstein 2 (M2): Klarheit über die Ausgangslage (Leben und Lernen in der Mediengesellschaft) erlangen. Damit sind die Inhalte des Kapitels 2 erarbeitet. Die Ist-Analyse der Schule ist erhoben, die Befragungen haben stattgefunden und die Ergebnisse sind ausgewertet. Damit sind die Inhalte des Kapitels 3 erarbeitet. Meilenstein 3 (M3): Anschliessend werden die eigentlichen Inhalte des Konzepts erarbeitet: Die Ziele und Inhalte (Pädagogisches Medien- und ICT-Konzept, Kap. 4) [26], die Art und Weise des ICT- Einsatzes (Nutzungskonzept, Kap. 5) [27] sowie die nachfolgenden Kapitel 6 bis 11. Nach Vorliegen der Kapitel 1 bis 11 wird die spätere Umsetzung des Konzepts in der Entwicklungsplanung festgelegt und in Kapitel 12 [24] festgehalten. Mit der Verabschiedung des vollständigen Medien- und ICT-Konzepts ist der Meilenstein 3 erreicht. Für diese Phase sind 3 bis 9 Monate einzusetzen. Siehe auch die Erläuterungen in den Umsetzungshilfen unten. 3. Entwicklungsphase «Umsetzung»

Die dritte Entwicklungsphase, und damit die Meilensteine 4 bis 6, ist in Kapitel 12 [24] beschrieben. Die Erarbeitung eines solchen Konzepts bindet erfahrungsgemäss einige Ressourcen, dies soll in den Jahresprogrammen der Schuleinheiten berücksichtigt werden. Wahl der Mitarbeitenden Bei der Zusammensetzung der Arbeitsgruppe ist darauf zu achten, dass a) alle Stufen der Volksschule gebührend vertreten sind und b) auch medienkritische Personen am Konzept arbeiten. Konstruktiv-kritische Personen können mithelfen, den Blick auf die Vielfalt der Herausforderungen der Schule nicht zu verlieren. Die Grösse der Schulgemeinde beeinflusst die Ausgestaltung der Arbeitsgruppe. Als Minimalvariante erarbeitet die ICT-verantwortliche Person mit der Schulleitung oder einer Lehrperson das Konzept gemeinsam. Eine grössere Schule wird eine Bei der Zusammensetzung der Arbeitsgruppe ist darauf zu achten, dass a) alle Stufen der Volksschule gebührend vertreten sind und b) auch medien- und ICTkritische Personen am Konzept arbeiten. Projektorganisation wie unten beschrieben einsetzen wollen. Allenfalls wird eine externe Projektleitung ernannt, um eine Aussensicht einzubringen und um eventuell vorhandene festgefahrene Muster und Rollen zu überwinden. Vernehmlassungen In der Konzeptionsphase führt die Arbeitsgruppe Vernehmlassungen bei den verschiedenen Interessensgruppen durch. Diese können a) in den Schulkonferenzen der einzelnen Schuleinheiten, b) in den einzelnen Stufenkonferenzen oder c) im Gesamtkonvent der Schule durchgeführt werden. Eine separate Vernehmlassung soll in der Schulleitungskonferenz stattfinden. Eine Vernehmlassungssitzung soll unter anderem Verständnis für das Anliegen des neuen Medien- und ICT-Konzepts und Akzeptanz schaffen. Sie beinhaltet diese Elemente: 1. Was dieses Konzept will (Was damit erreicht werden soll, welche Fragen damit geklärt werden sollen. Siehe Kap. 1 [28]) 2. Ausgangslage (Anforderungen der Mediengesellschaft, Begründung für Medien und ICT in der Schule. Siehe Kap. 2 [29]) 3. Vernehmlassung (Diskussion ausgewählter Inhalte des Konzeptentwurfs, insbesondere der «Vision». Siehe Kap. 4.1 [30]). Rollen der Beteiligten in der Schule

[31] Eine gut funktionierende schulinterne Zusammenarbeit zwischen der Schulbehörde, den Schulleitungen, ICT-Verantwortlichen und Lehrpersonen erleichtert die Erarbeitung und die Umsetzung des lokalen Medien- und ICT-Konzepts. Die unterschiedlichen Rollen der Beteiligten können anhand des hier abgebildeten Modells beschrieben werden. Dieses Modell (nach Petko, Mitzlaff und Knüsel, 2007) beschreibt vier Ebenen, auf denen Massnahmen für eine erfolgreiche Medien- und ICT-Integration getroffen werden müssen: Die vier Ebenen 1. Ebene: Schulgemeinde/ Schuleinheit Strategische Ziele der Gesamtschule (z. B. Legislaturziele und Leitbild der Schule; verantwortlich: Schulpflege), das Schulprogramm der Gesamtschule oder von einzelnen Schuleinheiten; verantwortlich: Schulleitung). 2. Ebene: Schuleinheit Die Infrastruktur (Computer, Netzwerk, Software etc.), die Schulorganisation (die Schulleitung), die Schulkultur (das im Alltag gelebte Verständnis des Schulteams von guter Schule), die Ausbildung/Weiterbildung der Lehrpersonen und die pädagogische ICT- Beratung, die sie erhalten) 3. Ebene: Lehrperson Die alltägliche Kultur des Lehrens und Lernens, die Art der didaktischen Vermittlung 4. Ebene: Schülerin und Schüler Ihr Lernerfolg (Siehe dazu zur Qualitätssicherung) Projektorganisation Das Gelingen eines Projektes hängt massgeblich von einer durchdachten Projektorganisation ab. Wichtig sind die klare Festlegung der Gremien mit Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie der Kommunikationswege. Unter Umsetzungshilfen finden Sie eine kleine Einführung in

die Projektorganisation. Zudem können Sie auf die Ausführungen im Handbuch Schulqualität zurückgreifen. Petko, Dominik; Mitzlaff, Hartmut; Knüsel, Daniela. (2007). ICT in Primarschulen. Expertise und Forschungsübersicht. Eine Studie im Auftrag des LCH. Download Expertise als pdf [32] (u.a. Modell zur Nutzung von ICT in Schulen, S. 9) Projektmanagement bei Wikipedia [33] Projektmanagementhandbuch bei Wikipedia [34] 2. Leben und lernen in der Mediengesellschaft Ausgangslage Als Word-Dokument sichern [35] Als txt-dokument sichern [36] Das Kapitel 2 beschreibt die aktuelle Lebenssituation in der heutigen Mediengesellschaft. Die Schule hat die Aufgabe, die Schülerinnen und Schüler auf ein Leben mit digitalen Medien vorzubereiten. Dazu gehört auch die Kompetenz, sich in einer von Medien durchdrungenen Gesellschaft zurechtzufinden. Neue Technologien haben in den letzten 20 Jahren zu tiefgreifenden Veränderungen in unserer Gesellschaft geführt. Der Einzug des Computers in alle Lebensbereiche, die alltägliche Nutzung des Internets, von E-Mail und sozialen Medien sowie die permanente Erreichbarkeit durch Mobilgeräte haben unser Kommunikationsverhalten und unseren Umgang mit Informationen nachhaltig verändert. Von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen werden neue Kompetenzen und Fertigkeiten im Umgang mit Medien und ICT verlangt, privat wie auch in der Arbeitswelt. In fast jedem Beruf sind zumindest Grundkenntnisse zur Bedienung von ICT-Mitteln notwendig, ebenso die Fähigkeit zur verantwortungsvollen ICT-basierten Kommunikation und ein grundlegendes Verständnis für die Wirkungsweisen der verschiedenen Medien. Von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen werden neue Kompetenzen und Fertigkeiten im Umgang mit Medien und ICT verlangt. Die in Kapitel 2 beschriebene Ausgangslage muss nicht an die lokale Situation angepasst werden. Es ist aber eine wichtige Voraussetzung, dass sich alle Beteiligten Lehrpersonen, Schulleitende, ICT-Verantwortliche, Behörde der Situation in der heutigen Mediengesellschaft und deren Konsequenzen für die Schule bewusst sind. Und es ist eine grundsätzliche Einigkeit notwendig, dass die Schule ihrerseits darauf reagieren und den Unterricht anpassen muss. Das Kollegium und die Arbeitsgruppe, die das Medien- und ICT-Konzept erarbeitet, sollen die Gelegenheit erhalten, sich mit den Auswirkungen der Mediengesellschaft auseinanderzusetzen, sei dies mit Hilfe von Referaten, Diskussionsrunden, Literatur oder speziellen Weiterbildungsangeboten. Die Lehrpersonen sollen beispielsweise in einer geeigneten Weiterbildung eigene Erfahrungen mit ihnen unbekannten sozialen Medien

machen und die Auswirkungen auf die Schule diskutieren können. Unser soziales Verhalten widerspiegelt die technologischen Veränderungen, die die Mediengesellschaft mit sich bringt. Anstelle von Briefen werden E-Mails versandt oder Nachrichten in Facebook etc. hinterlegt. Kinder und Jugendliche kommunizieren in der Freizeit mit SMS, im Chat und in den letzten Jahren deutlich zunehmend auf sozialen Netzwerkdiensten (z.b. Facebook). Multifunktionale Mobilgeräte sind ständige Begleiter und dienen zum Kommunizieren unterwegs, zum Musikhören, zum Videos-Anschauen oder zum Spielen. Anstatt Leserbriefe zu schreiben, kommentieren die Leserinnen und Leser von Zeitungen die Artikel durch Blogbeiträge in der Online-Ausgabe. Mit einfachen und oft kostenlos zur Verfügung gestellten Mitteln (z.b. persönlichen Blogs) ist der Rollenwechsel vom Informationskonsument hin zum Produzenten möglich. Und mit wenigen Klicks können Menschen jeglichen Alters persönliche Informationen, Fotos und Videos öffentlich zur Schau stellen. Solche und andere Themen greift die schulische Medienbildung im Unterricht auf. Vertiefende Informationen [37] zur Auseinandersetzung in Arbeitsgruppen und Schulteams etc: DVD «Wissen Sie, was sie tun?» Eine DVD, in der Jugendliche über ihren Umgang mit Medien berichten. Schulblatt Kanton Thurgau 11/190 zu «Medienkompetenz als Kulturtechnik [38](pdf) 2.1 Anforderungen der Mediengesellschaft Als Word-Dokument sichern [39] Als txt-dokument sichern [40] Medien prägen und beeinflussen nicht nur die schulische und die ausserschulische Lebenswelt der Heranwachsenden, sondern auch deren späteres berufliches und privates Leben. Um in der Mediengesellschaft leben, arbeiten und lernen zu können, benötigen Kinder, Jugendliche und Erwachsene Kompetenzen, die weit über die Fähigkeit der Bedienung von ICT-Geräten hinausgehen. Die Schule hat die Aufgabe, Kinder und Jugendliche bei der Entwicklung von Urteilsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Medien zu unterstützen. Web 2.0 und soziale Medien ermöglichen eine Partizipation an sozialen, kulturellen und politischen Themen. Die Fähigkeit, ein Medienprodukt oder Um in der Mediengesellschaft leben, arbeiten und lernen zu können, benötigen Kinder, Jugendliche und Erwachsene Kompetenzen, die weit über die Fähigkeit der Bedienung von ICT- Geräten hinausgehen. eine Informationsquelle kritisch zu beurteilen und einzuordnen, muss eingeübt werden. Dies ist Aufgabe der schulischen Medienbildung. Die im «Mustertext» beschriebene Ausgangslage muss nicht an die lokale Situation angepasst werden. In den Kommentaren der beiden Lehrmittel Medienkompass 1 (2011, S. 4) und Medienkompass 2 (2012, S. 4) findet sich eine knapp gehaltene Einführung ins Thema. Die JAMES-Studie (2010) belegt eindrücklich das Mediennutzungsverhalten der heutigen Jugendlichen. Die Unterlagen können als Diskussionsgrundlage in Schulteams und

Arbeitsgruppen dienen. Unser Leben in der Medien- oder Informationsgesellschaft ist durchsetzt von medialen Angeboten, seien dies traditionelle Massenmedien wie Zeitung, Fernsehen und Radio oder das Internet mit einer unüberschaubaren Zahl von Informations- und Kommunikationsangeboten. Bislang getrennte Bereiche wie Telekommunikation, Unterhaltungselektronik, Massenmedien, Computer und Handy verschmelzen zusehends und durchdringen unseren Alltag. Mit dem Internet ist unser Zugang zu Informationen fast unbeschränkt, wir sind in der Lage, uns orts- und zeitunabhängig Informationen zu beschaffen. Die Die Fähigkeit, sich in der von Medien geprägten Gesellschaft zurechtzufinden, ist entscheidend, um sich an gesellschaftlichen, politischen und sozialen Prozessen beteiligen zu können. Herausforderung besteht nicht mehr darin, Informationen zu finden; viel wichtiger ist die Fähigkeit geworden, relevante und vertrauenswürdige Informationen identifizieren zu können. Darüber hinaus verfügen wir über einfache Mittel wie Blogs, Kurznachrichtendienste (Twitter) etc., um Medieninhalte selbst zu produzieren und zu publizieren. Die Fähigkeit, sich in der von Medien geprägten Gesellschaft zurechtzufinden, ist entscheidend, um sich an gesellschaftlichen, politischen und sozialen Prozessen beteiligen zu können. Die Verfügbarkeit von Geräten oder der Internetzugang im Klassenzimmer bedeuten demnach nicht, dass neue Medien automatisch sinnvoll genutzt und zum eigenen Vorteil eingesetzt werden oder dass Angebote besser verstanden werden. Zudem hinterfragen ICT-Mittel im Unterricht teils die traditionellen Rollen von Lehrpersonen und Lernenden, indem beispielsweise individualisierende Lernformen unter Einbezug von Notebooks und Tablets realisiert werden können. Ein gemeinsames Medien- und ICT-Konzept gibt dabei einen Rahmen, um die anspruchsvollen Ziele der Medienintegration in den Unterricht konkret umsetzen zu können (siehe Kap. 1.1 [41]). Die in der Musterlösung verwendeten Begriffe «Medienbildung» und «Medienkompetenz» sind zentral, wenn es um die Integration von Medien und ICT in den Unterricht geht. Nachfolgend die entsprechenden Definitionen: Medienbildung Der Begriff der Medienpädagogik umfasst den Bezug der Medien zu allgemeinen auch ausserschulischen Fragen des Umgangs von Kindern und Jugendlichen mit Medien. Währenddessen steht Medienbildung spezifisch für das schulische Handeln. Dazu gehören sämtliche medienbezogenen Erziehungs- und Bildungsaufgaben. Im Gegensatz zum früher gebräuchlichen Begriff der Medienerziehung wird mit dem Begriff Medienbildung besonders der Mündigkeitsprozess angesprochen. Schülerinnen und Schüler lernen, sich in einer Medienwelt zu orientieren, die Medien zur Gestaltung des eigenen Alltags sinnvoll zu nutzen, das eigene Medienverhalten kritisch zu reflektieren und Medienprodukte eigenständig und kompetent zu erstellen. (Quelle: Expertise «Medien und ICT» 2009; Thomas Merz-Abt, Heinz Moser) Medienkompetenz Der Begriff der Medienkompetenz bezeichnet das Bündel jener Fähigkeiten, die Menschen zu einem kompetenten Umgang mit Medien in der heutigen Gesellschaft benötigen. Vereinzelt ist mit Medienkompetenz lediglich die technische Fähigkeit in der Nutzung von Medien gemeint. Unter pädagogischer Perspektive muss Medienkompetenz aber wesentlich

tiefgreifender sein und beispielsweise gemäss Schorb (2005) die Fähigkeit einschliessen, auf der Basis strukturierten zusammenschauenden Wissens und einer ethisch fundierten Bewertung der medialen Erscheinungsformen und Inhalte, sich Medien anzueignen, mit ihnen kritisch, genussvoll und reflexiv umzugehen und sie nach eigenen inhaltlichen und ästhetischen Vorstellungen, in sozialer Verantwortung sowie in kreativem und kollektivem Handeln zu gestalten. (Quelle: Expertise «Medien und ICT» 2009; Thomas Merz-Abt, Heinz Moser) Educaguide Didaktik. Was ist Medienkompetenz? (Download PDF) [42] Dossier Medienkompetenz der KITS-Fachstelle der Stadt Zürich: Kapitel «Medienkompetenz als Unterrichtsziel» (Seite 8) [43] JAMES-Studie (2010, PDF) [44] Ammann, Daniel (2012) Medienkompass 2. Kommentar. 3. Aufl. S. 4. Merz-Abt, Thomas, Moser Heinz et al. (2009). Expertise «Medien und ICT» Schorb, Bernd. (2005). Medienkompetenz. In: Jürgen Hüther & Bernd Schorb (Hrsg.), Grundbegriffe Medienpädagogik (Bd. 4.Aufl., S. 257 262). München: kopaed. Tulodziecki, Gerhard; Herzig, Bardo (2002): Computer & Internet im Unterricht. Medienpädagogische Grundlagen und Beispiele. Berlin. 2.2 Bildungspolitische Grundlagen Das Medien- und ICT-Konzept der Schule Musterhausen orientiert sich an den massgebenden nationalen und kantonalen Grundlagen zur Integration von Medien und ICT in der Volksschule, d.h. an der bundesrätlichen Strategie zur Mediengesellschaft 2011 (Erlass vom 5.12.08) und an der Strategie der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) (Erlass vom 1.3.07). Weiter hat die Schweizerische Fachstelle von Informatik im Bildungswesen (SFIB) Empfehlungen zur ICT-Integration in den Unterricht als didaktisches Mittel und als Thema der Medienbildung abgegeben. Die Schule Musterhausen stützt sich auf die Vorgaben im kantonalen Lehrplan (siehe auch Kap. 4.2 [45]). Das vorliegende Medien- und ICT-Konzept ist zudem anschlussfähig an den momentan (2012) in Arbeit befindlichen Lehrplan 21 mit integrierter Medienbildung. Als Word-Dokument sichern [46] Als txt-dokument sichern [47] Die im «Mustertext» beschriebene Ausgangslage muss nicht an die lokale Situation angepasst werden. Zur Auseinandersetzung von Arbeitsgruppen und Schulteams eignet sich der Artikel «Grosser Bedarf an pädagogischem und didaktischem Support» [48] in PH Akzente 3/2011(Seite 12). Er beschreibt die «Ergebnisse der Umfrage zum Stand der Integration von Medien und ICT in der Zürcher Volksschule». Download PDF [49]

In Fachkreisen besteht heute Einigkeit darüber, dass Medienkompetenz zu einer Schlüsselkompetenz zum Leben in einer Mediengesellschaft geworden ist. So nennt etwa die OECD Medienkompetenz als erste von drei Schlüsselkompetenzen, bringt damit deren zentrale Bedeutung zum Ausdruck und betont ausdrücklich, dass diese für alle Menschen wichtig sei beruflich wie privat. Zudem weist sie darauf hin, dass die Förderung von Medienkompetenz nicht nur für den einzelnen Menschen, sondern auch für eine gut funktionierende Gesellschaft nötig ist. In Fachkreisen besteht heute Einigkeit darüber, dass Medienkompetenz zu einer Schlüsselkompetenz zum Leben in einer Mediengesellschaft [50] geworden ist. Nachfolgend ein Überblick über die bestehenden Strategie-Papiere und Empfehlungen von Bund und Kanton zur Integration von Medienbildung und ICT: Nationale Strategie-Papiere und Empfehlungen Bundesrätliche Strategie zur Mediengesellschaft 2011 Der Bundesrat hat am 5.12.2008 neue Schwerpunkte für die Umsetzung seiner Strategie «Für eine Informationsgesellschaft in der Schweiz» [51] gesetzt. Zentrale Themen von 2009 bis 2011 sind die E-Partizipation, die Sensibilisierung der Bevölkerung für einen sicherheitsbewussten und rechtskonformen Umgang mit den Informationstechnologien und ein Ausbau der Aktivitäten zur digitalen Integration. EDK-Strategie 2007 Die EDK (Eidgenössische Konferenz der Erziehungsdirektionen) hält in ihrer Strategie vom 1.3.2007 [52] Folgendes fest: «ICT soll als Hilfsmittel für das Lehren und Lernen in die einzelnen Fächer einbezogen und in eine umfassende Medienpädagogik eingebettet werden.» SFIB Schweizerische Fachstelle für Informatik im Bildungswesen Die SFIB hat umfassende Empfehlungen zur ICT-Integration in den Unterricht als didaktisches Mittel und als Thema der Medienbildung in Form von mehreren Online- Ratgebern [53]publiziert: u.a. den educaguide Didaktik und den educaguide Infrastruktur. Die Ratgeber wurden in Zusammenarbeit mit den pädagogischen Hochschulen entwickelt. Kantonale Strategiepapiere und Umsetzungs-Empfehlungen Bericht «Umfrage zum Stand der Integration von Medien und ICT in der Zürcher Volksschule» (2010) In der Evaluation des Instituts für Bildungs-Evaluation IBE der Uni Zürich und der PH Zürich wurden ICT-Verantwortliche, Schulleitungen und Lehrpersonen zum Stand der Medien- und ICT-Integration befragt. Die Untersuchung zeigt, dass die Lehrpersonen einer umfassenden Integration der Medienbildung insgesamt positiv gegenüberstehen. Herausragendes Ergebnis ist unter anderen die Tatsache, dass Schulen mit einem Medienkonzept Medienbildung signifikant häufiger in ihren Unterricht integrieren (Seite 44). Download der Studie [54]

Expertise «Medien und ICT» 2008 des Fachbereichs Medienbildung der PH Zürich (2008) Die Expertise zeigt auf, was für eine umfassende Medienkompetenz notwendig ist und weshalb die Schule bei deren Vermittlung eine zentrale Rolle spielen muss. Analog zu traditionellen Kulturtechniken gehört heute auch die systematische Vorbereitung auf die Herausforderungen einer Medien- oder Informationsgesellschaft unverzichtbar zum Auftrag der Volksschule. Link: http://wiki.edu-ict.zh.ch/_media/avanti/09_expertise_medien_ict.pdf [55] Handreichung «Erfolgreich unterrichten mit Medien und ICT» (2005, BI ZH) Die Bildungsplanung des Kantons Zürich bietet im empfehlenden Sinn einen «Informatik- Lehrplan für die Volksschule» und daraus abgeleitete Stufenziele für die Unter-, Mittel- und Sekundarstufe an (Seite 6 ff). Damit sollen die aktuell gültigen Lehrplanvorgaben «Medienerziehung» und «Informatik» umgesetzt werden (siehe Kap. 4.2 [45]). Weiter enthält die Handreichung «Erfolgreich unterrichten mit Medien und ICT» [56] Empfehlungen zur Ausstattung der Schulen mit ICT-Mitteln (Seite 12 ff). Diese sind jedoch aufgrund der fortgeschrittenen Technologieentwicklung überholt. Bisherige Fördermassnahmen In den letzten 20 Jahren sind von Bund und Kantonen Massnahmen ergriffen worden, um die Infrastruktur (z.b. Projekt «Public Private Partnership - Schule im Netz PPP-SiN») in den Schulen zu entwickeln und um die Weiterbildung der ICT-Verantwortlichen zu fördern (z.b. CAS PICTS (Pädagogischer ICT-Support) zu fördern. Links: www.educa.ch/dyn/197278.asp?url=83442.htm [57] www.picts.ch [58]. Siehe auch Kap. 6.2 [59] zur pädagogischen ICT-Beratung. 2.3 Begründungen für Medien und ICT in der Schule Als Word-Dokument sichern [60] Als txt-dokument sichern [61] An der Schule Musterhausen werden digitale Medien und Technologien im Unterricht als didaktische Mittel und als Thema der Medienbildung eingesetzt: Als didaktische Mittel dienen sie den Schülerinnen und Schülern als Werkzeug zum Lernen sowie den Lehrpersonen als Werkzeug zum Unterrichten. Die Schülerinnen und Schüler sollen Medien und ICT sachgerecht, kreativ und sozial verantwortlich nutzen und in ihr Leben integrieren können. Digitale Medien dienen ausserdem zur Schulorganisation und zur Kommunikation. (Siehe auch das detaillierte künftige Nutzungskonzept der Schule Musterhausen in Kapitel 5.) [62] Der «Mustertext» muss nicht an die lokale Situation angepasst werden. Nachfolgend sind die einzelnen Funktionen von Medien und ICT in der Schule detailliert erläutert: (Siehe auch Grafik unten)

Medien und ICT als didaktische Mittel Einerseits können die Schülerinnen und Schüler den Computer, das Internet und andere Medien (digitale Fotokamera, Audiorekorder, Videokamera etc.) als Hilfsmittel zum Lernen einsetzen. Andererseits dienen diese der Lehrperson als Mittel zum Unterrichten. Beispielsweise nutzt die Lehrperson den Computer zum Präsentieren eines Lerninhalts am Beamer mit Bild, Film, Animation etc. Oder die Schülerinnen und Schüler nutzen zum Beispiel ein Online-Angebot oder Lernsoftware, um einen Inhalt individuell zu festigen und zu vertiefen. Sie schreiben und gestalten einen Text am Computer, sie recherchieren für einen Vortrag im Internet, sie nutzen lokal installierte oder online verfügbare Software zum kreativen Gestalten mit Bild, Ton und Film oder sie kommunizieren mit Hilfe des Computers mit einer anderen Klasse oder einem Experten. Medien und ICT als Thema der Medienbildung Lange Zeit waren Medien im Unterricht vorwiegend Hilfsmittel. Sie dienten und dienen weiterhin als Transportgefässe und Informationsträger von Inhalten oder sollen in Form technischer Unterstützung zur Verbesserung von Lehr- und Lernprozessen beitragen. Mit der wachsenden Bedeutung und Integration von Medien im Alltag müssen diese aber zunehmend selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Kinder und Jugendliche wachsen scheinbar problemlos in der heutigen von Medien Mit der wachsenden Bedeutung und Integration von Medien im Alltag müssen diese zunehmend selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. durchdrungenen Gesellschaft auf. Sie benötigen aber die Unterstützung im sachgerechten Umgang mit Medien, denn ein kompetenter Umgang geht weit über die Fähigkeit zu deren Bedienung hinaus. Anhand des Computers und des Internets sollen auch Ziele der Medienbildung erreicht werden: «Kinder und Jugendliche sollen Kenntnisse und Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben, die ihnen ein sachgerechtes und selbstbestimmtes, kreatives und sozial verantwortliches Handeln in einer von Medien stark beeinflussten Welt ermöglichen.» (Tulodziecki/Herzig 2002, S. 151.) Aktuelle Themen der Medienbildung sind u.a. der verantwortungsvolle Umgang mit sozialen Netzwerken (u.a. Facebook), Persönlichkeitsschutz (Verhalten im Chat), Sicherheit im Internet oder die Fähigkeiten, medial vermittelte Informationen beurteilen und einordnen zu können. Auf der Sekundarstufe gehört auch der Informatikunterricht dazu (grundlegende Einsichten ins Wesen der Informatik, Einblicke in algorithmisches Denken und Programmieren). Die PH Zürich hat ein Lehrmittel zur Medienbildung mit je einem Band für die Mittelstufe und für die Sekundarstufe entwickelt. Link: www.medienkompass.ch [63] Medien und ICT als Mittel zur Schulorganisation und zur Organisationskommunikation Die Lehrpersonen nutzen ICT-Mittel zur Vor- und Nachbereitung des Unterrichts (z.b. zur Recherche oder um aktualisierte Lehrmittelinhalte zu beziehen), als Administrationsinstrument (z.b. zur Schülerverwaltung) sowie zur Kommunikation und Kooperation im Schulteam und mit der Schulbehörde sowie für Elternkontakte. Eine übersichtliche Begründung des Medieneinsatzes im Unterricht liefert auch das ICT- Entwicklungskonzept (www.ict-kompass.ch [64]) für die Schulen des Kantons Solothurn. Die Begründung basiert auf vier Argumentationslinien: das Lern-Argument, das Lebenswelt- Argument, das Zukunfts-Argument und das Effizienz-Argument. Die übersichtlich strukturierten Argumente sowie die dazugehörige Infografik eignen sich zur Auseinandersetzung in Schulteams und eventuell in Arbeitsgruppen.

[65] Präsentation Zur Einführung eines Musterkonzepts mit Begründung «Weshalb Medien und ICT in der Schule?» [66] (ppt) Grafik «Die Funktionen von Medien und ICT in der Schule» [67] (pdf) Amman, Daniel. (2008). Medienkompass: Orientierungshilfe in einer konvergenten Medienwelt. merz medien + erziehung 5. S. 87 89. [68] Merz-Abt, Thomas. (2004). Medienbildung in der Volksschule Grundlagen und konkrete Umsetzung. Zürich, Verlag Pestalozzianum. online verfügbare Unterrichtsbeispiele der verschiedenen Nutzungsbereiche von Medien und ICT. [69] Begründung des Medieneinsatzes im Unterricht [70] 2.4 Medien und ICT in der Schule der Zukunft Die Schule Musterhausen plant im vorliegenden Medien- und ICT-Konzept für den Zeitraum der nächsten vier Jahre. Die technische Entwicklung ist bekanntlich rasant und der Weg der Weiterentwicklung ist nur schwer absehbar. Die Planung muss aber aufgrund der heute verfügbaren ICT-Mittel erfolgen. Zum heutigen Zeitpunkt (2012) zeichnen sich folgende Entwicklungslinien ab: Medienkompetenz ist eine neue Schlüsselkompetenz zum Bestehen in der Mediengesellschaft. Medien und ICT sind Mittel für lebenslanges Lernen. Sensibler Umgang mit persönlichen Daten ist wichtig. Tendenz zu mobilen und persönlichen Schülergeräten Tendenz zu mehr Online-Software und Cloud-Diensten Tendenz zu weniger schulhausinterner Infrastruktur

Zaghafte Entwicklung von medienbasierten Lehrmitteln Die ICT-Verantwortlichen der Schule Musterhausen behalten die künftige Medienentwicklung im Auge und sind bei der schrittweisen Umsetzung des Medienkonzepts darauf bedacht, sich abzeichnende Entwicklungen nach Möglichkeit einzubeziehen. Als Word-Dokument sichern [71] Als txt-dokument sichern [72] Die im «Mustertext» beschriebene Ausgangslage muss grundsätzlich nicht an die lokale Situation angepasst werden. Allenfalls sind Anpassungen an die sich fortschreitend ändernde Situation vorzunehmen. Nachfolgend Kurzhinweise auf einige im Musterkonzept beschriebene Entwicklungslinien von Medien und ICT in der Schule Medienkompetenz ist eine neue Schlüsselkompetenz zum Bestehen in der Mediengesellschaft Siehe Ausführungen in Kapitel 2.1 [73] Medien und ICT sind Mittel für lebenslanges Lernen Siehe Ausführungen in Kapitel 2.1 [73] Ein sensibler Umgang mit persönlichen Daten wird zunehmend wichtiger Soziale Medien bieten die Möglichkeit, mit wenigen Mausklicken Text, Bild oder Film zu veröffentlichen. Besonders junge Menschen sind sich oft nicht der Tragweite von beleidigenden Bemerkungen oder freizügigen Bildern in Facebook oder anderen sozialen Medien bewusst: Diese können beispielsweise auch von künftigen Lehrmeistern gelesen werden. Die eigenen Spuren im Internet lassen sich teilweise noch jahrelang zurückverfolgen und können nicht ohne weiteres beseitigt werden. Tendenz zu mobilen und persönlichen Schülergeräten Die Computerpreise sind in den letzten zwei Jahren massiv gesunken. Bereits ist ein valables Notebook für weniger als tausend Franken erhältlich. Gleichzeitig zeichnet sich die Tendenz ab, dass immer mehr Jugendliche ein persönliches Mobilgerät besitzen, vorab ein (oft internettaugliches) Smartphone, vermehrt aber auch bereits ein Notebook. Besonders bei älteren Schülerinnen und Schülern kann ein persönliches Gerät (Notebook oder Tablet- Computer) interessante didaktische Szenarien ermöglichen, entsprechende Rahmenbedingungen vorausgesetzt, beispielsweise ein geklärter Zugang zum schulinternen WLAN oder klare Nutzungsvereinbarungen etc. Links: Dossier «Bildung im Netz 2010 2015» [74] One-to-One-Computing in der Schule: Fachtagung vom 11.2.11 am IMS der PHZ Schwyz. Tagungsdokumentation hier abrufbar [75] iphone-schule Goldau: Schülerinnen und Schüler lernen während zwei Jahren mit einem persönlichen iphone. [76]

My-pad-Projekt: Projekt mobiles, kooperatives Lernen im Unterricht: [77] Tendenz zu mehr Online-Software und Cloud-Diensten Schnellere Internet-Verbindungen und günstigere Massenspeicher haben die Entwicklung von Online-Software in den letzten Jahren begünstigt. So ist heute beispielsweise Online- Software verfügbar, um Bilder zu bearbeiten, Filme zu schneiden oder diverse Konvertierarbeiten Online zu erledigen. Ebenso kann heute Textverarbeitung im Internet erledigt werden und es sind Online-Massenspeicher verfügbar. Es zeichnet sich damit eine Entwicklung ab, die (teure) lokal installierte Software obsolet erscheinen lässt. Über deren Zuverlässigkeit und die Einsetzbarkeit, die über den persönlichen Gebrauch hinaus geht, sind sich die Fachpersonen noch uneinig. Links: Fotos bearbeiten: www.photoshop.com/tools [78] Filme schneiden: www.youtube.com/editor [79] Textverarbeitung: www.docs.google.com [80] Online-Speicher: www.dropbox.com [81] Tendenz zu weniger schulhausinterner Infrastruktur Als Konsequenz zu den beschriebenen Entwicklungen wird eine umfassende schulhausinterne Infrastruktur mit eigenen Servern zunehmend in Frage gestellt. Bereits heute raten Fachstellen beispielsweise vom Betrieb eines schulhausinternen Mailservers ab. Links: Dossier «Bildung im Netz 2010-2015» [74] Empfehlungen für eine schlanke schuleigene Infrastruktur [82] Zaghafte Entwicklung von medienbasierten Lehrmitteln Lehrpersonen wünschen sich oft «mehr digitale Lerninhalte», die auf die bestehenden Lehrmittel abgestimmt sind. Die Lehrmittelverlage entwickeln bereits seit einigen Jahren zu neuen Lehrmitteln entsprechende digitale Lerneinheiten, oft noch auf DVD, vermehrt auch als Online-Lehrmittel oder als App für das ipad. Die Fachstelle «Bildung und ICT» hat vom Bildungsrat den Auftrag erhalten, die «Integration von ICT in den Lehrmitteln zu fördern». Links: Lehrmittel-Sites des Lehrmittelverlags des Kantons Zürich [83] «Multidingsda»: ipad-app zum Wortschatztraining [84] Die erwähnten Entwicklungslinien beschreiben Tendenzen, die sich Anfang 2012

abzeichnen. Es ist Aufgabe der mit der Umsetzung beauftragten Personen, die grossen Linien zu verfolgen. Viele Schulen beauftragen mit dieser Beobachtungsaufgabe die ICT- Verantwortlichen; siehe Beispiel-Pflichtenheft in Kapitel 6.2 [85] ICT-Verantwortliche haben die Möglichkeit, ihr Wissen auf Internet-Portalen zu Medien und ICT in der Bildung und an Fachtagungen aktuell zu halten. Internet-Portale: http://www.edu-ict.ch [86] http://www.medienbildung.ch [87] http://www.educa.coop [88] http://www.lehrer-online.de [89] Fachtagungen: edu-ict-tagung: Tagung der Fachstelle «Bildung und ICT» der Bildungsdirektion des Kantons Zürich. Jeweils im September. Informationen auf http://www.edu-ict.zh.ch [90] UNM-Tagung: Fachtagung zu Themen der Medienbildung der PH Zürich. Jeweils Ende Oktober in Zürich. http://unm.phzh.ch [91] SFIB-Tagung: Tagung der Schweizerischen Fachstelle für Informations- und Kommunikationstechnologien im Bildungswesen. Jeweils Ende August. http://www.educa.coop [88] e2-change: Fachtagung rund um die Schulplattform educanet2. Jeweils im Mai in Bern. http://www.echange.educanet2.ch [92] Fachtagung des Instituts für Medien und Schule der PHZ Schwyz: In Goldau. In der Regel alle zwei Jahre. http://www.schwyz.phz.ch/fachtagung [93] 3. Wo wir stehen Ist-Analyse der Schule Als Word-Dokument sichern [94] Als txt-dokument sichern [95] Seit der Einführung von Medien und ICT an der Schule Musterhausen haben sich die Ausstattung und die Einsatzmöglichkeiten im Unterricht und im Lehrerteam kontinuierlich verändert. Es wurden fortlaufend Anstrengungen unternommen, um den Betrieb zu optimieren, um die Verwendung von ICT-Mitteln für die Arbeitsgestaltung der Lehrpersonen zu verbessern und um den Einsatz von Medien- und ICT im Unterricht zu fördern. Die Schule Musterhausen hat eine ausführliche Analyse zum Stand von Medien und ICT in der Schule vorgenommen. Auf der Grundlage dieser Analyse wurde das vorliegende Medien- und ICT-Konzept erarbeitet.

Passen Sie den Mustertext auf Ihre lokalen Gegebenheiten an und erstellen Sie eine Ist- Analyse zu Medien und ICT an Ihrer Schule. Mittels Befragungen von Lehrpersonen und Leitungsverantwortlichen sowie einer Bestandesaufnahme von Infrastruktur, Support- und Beratungsdienstleistungen erheben Sie Daten zum Ist-Zustand Ihrer Schule im Bereich Medien und ICT. Mit der Analyse erfassen Sie die Ausgangslage für den künftigen Entwicklungsprozess Ihrer Die Ist-Analyse bildet die Basis für den Entwicklungsprozess Ihrer Schule. Schule. Als Umsetzungshilfen stehen Ihnen exemplarische Fragebogen zur Verfügung, um den Ist-Zustand zu erfassen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen aus den Fragebogen und den Aussagen des Kapitels 4 [96] («Das wollen wir erreichen») sind Sie optimal auf die weiteren Schritte zur Erarbeitung Ihres Konzepts vorbereitet. Rechnen Sie für die gesamte Ist-Analyse (Anpassung der Fragebogen, Durchführung der Befragung, Auswertung und Interpretation der Umfrageergebnisse, Zusammentragen des Inventars u.a.) mit einer Erarbeitungszeit von mindestens drei Monaten. Die Erfahrung zeigt, dass Schulen dazu neigen, auf die Ist-Analyse zu verzichten. Davon raten wir ab. Die Erstellung oder Erneuerung eines Konzepts bietet die Gelegenheit, die ICT- Situation in ihrer Gesamtheit grundlegend zu überdenken. Diese Chance sollte genutzt werden. Die Ist-Analyse ist unabdingbare Voraussetzung zur Weiterentwicklung der Medien- und ICT-Organisation der Schule (siehe Kap. 6.1 [97]) und zum Formulieren von Entwicklungszielen (siehe Kap. 4 [96]). Zudem bietet die Erarbeitung des Medien- und ICT-Konzepts Gelegenheit, die bisherigen Anstrengungen der Schule zu benennen und zu würdigen. Die Ist-Analyse ist unabdingbare Voraussetzung zur Weiterentwicklung der Medien- und ICT- Organisation Ihrer Schule. Die Ist-Analyse schafft zwar die Grundlage für ein Medienund ICT-Konzept. Ergebnisse aus Umfragen und Erhebungen werden dort in der Regel jedoch nicht detailliert aufgeführt. Im Konzept wird lediglich darauf verwiesen, dass die Analyse erstellt wurde und das Konzept darauf aufbaut (siehe Kap. 3.3 [98], Ergebnisse der Ist-Analyse). Zur Durchführung der Ist-Analyse stehen die folgenden Hilfsmittel und Formulare zur Verfügung: Fragebogen für Lehrpersonen Fragebogen für Lehrpersonen [99] Auswertungshilfe [100] «Fragebogen für Lehrpersonen» Fragebogen für Leitungsverantwortliche Fragebogen für Leitungsverantwortliche [101] Auswertungshilfe [102] «Fragebogen für Leitungsverantwortliche»

Bestandesaufnahme Support und Unterstützung Bestandesaufnahme Support und Unterstützung [103] Bestandesaufnahme ICT-Infrastruktur Bestandesaufnahme ICT-Infrastruktur [104] Volksschulamt. Handreichung Geleitete Schule. Version 2011. [105] Unterstützungsangebot für den ICT-Guide der Bildungsdirektion ZH [106] Evaluationsangebot des Bereiches Medienbildung der PH Zürich [107] 3.1 Medien und ICT in der Schule Rückblick Im folgenden Abschnitt wird ein zusammenfassender Überblick zur Integration und Entwicklung von Medien und ICT an der Schule Musterhausen seit der erstmaligen Einführung von Computern gegeben: Die Schule Musterhausen hat im Jahr 1992 erste Computer für die Sekundarschule angeschafft. Der damalige Sekundarlehrer Hans Hauser war für die Bereitstellung von Hard- und Software sowie für den technischen Support zuständig. Im Jahr 1999 wurden die Schulzimmer der Sekundarschule mit je einem vernetzten Schülercomputer sowie ein Computerraum mit einem zentralen Server ausgerüstet. Die Lehrpersonen besuchten eine Einführung ins Betriebssystem und in Textverarbeitung. Im Jahr 2002 wurden Primarschulzimmer mit je zwei vernetzten Computern eingerichtet und die Lehrpersonen besuchten die zweitägigen IG-Kurse des damaligen Pestalozzianums Zürich. In den letzten Jahren sind jährlich weitere zehn bis zwanzig Computer angeschafft worden, und die Anstellung des ICT-Verantwortlichen der Schule wurde jährlich leicht erhöht. In den Schuleinheiten Unterbach, Mittelwiese und Oberhausen ist je eine Lehrperson mit dem schulhausinternen Support (1st-Level-Support) beauftragt. Heute betreibt die Schule Musterhausen in den drei Schuleinheiten 220 meist vernetzte Computer. Die fünf Kindergärten sind nicht mit ICT-Mitteln ausgerüstet. Der Supportaufwand für die 18 Regelklassen, die zwei Informatikräume, drei Notebookwagen und drei Teamzimmer ist erheblich. Der Einsatz des Computers im Unterricht variiert nach Lehrpersonen und es ist nicht immer klar, inwiefern die Schülerinnen und Schüler vom Computereinsatz im Unterricht profitieren (siehe Kap. 1.1 [41]) Als Word-Dokument sichern [108] Als txt-dokument sichern [109] Passen Sie den Mustertext den lokalen Gegebenheiten Ihrer Schule an. Die bisherige «ICT-Geschichte» der Schule bildet den Ausgangspunkt des neuen Medienund ICT-Konzepts. Beschreiben Sie in Kürze den Verlauf der Medien- und ICT-Integration Ihrer Schule. Schliessen Sie das Resümee mit einem Verweis auf den Anlass, der zu diesem Konzept führte.

Anhand des Plakats einer fiktiven Schule [110] kann die Entwicklung und aktuelle Situation bezüglich Medien und ICT diskutiert werden: Wann haben wir erstmals ICT-Mittel angeschafft? Wofür haben wir die Computer erstmals eingesetzt? Auf welchen Stufen? Wann wurde der Schritt zur Vernetzung bzw. der Anschluss ans Internet vollzogen? Welche Rolle haben Medien und ICT bisher im Unterricht gespielt? Wie ist die Schule heute ausgerüstet und wie werden die ICT-Mittel genutzt? Wie sieht die personelle Situation aus? Wer ist wofür zuständig, mit welcher Entschädigung? Wo stehen wir offensichtlich vor Problemen? Das Aufrollen der ICT-Geschichte kann gleichsam als Startpunkt der Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe gestaltet werden. Falls Sie bereits zu diesem Zeitpunkt die ICT-Geschichte ihrer Schule mit anderen Schweizer Schulen vergleichen möchten, konsultieren Sie folgende Studien: Computer und Internet in Schweizer Schulen: Repräsentative Bestandsaufnahme und Längsschnitt 2001-2007 (2007. SFIB und IMS der PHZ) [111] ICT in Primarschulen - Forschungsübersicht und Fallstudien (2007. LCH und IMS der PHZ) Forschungsbericht [112] Fallstudien [113] 3.2 Medien und ICT gemäss Lehrplan Im Lehrplan für die Volksschule des Kantons Zürich sind «Medienerziehung» und «Informatik» in den Bereich «fächerübergreifende Unterrichtsgegenstände» integriert. Dies bedeutet, dass für diese Themen keine Unterrichtslektionen in der Stundentafel zur Verfügung stehen (siehe Kap. 4.2 [45] Lehrplan). In der Vergangenheit wurde an der Schule Musterhausen nicht systematisch an den Zielen des Lehrplanes gearbeitet. Es haben kaum Absprachen zwischen den beteiligten Lehrpersonen an einer Klasse stattgefunden, die eine systematische Zielerreichung ermöglicht hätten. Der Einsatz und die Thematisierung von Medien und ICT im Unterricht waren hauptsächlich geprägt vom Engagement der einzelnen Lehrpersonen und von grossen klassenübergreifenden Projekten. Als Word-Dokument sichern [114] Als txt-dokument sichern [115] Passen Sie den Mustertext den lokalen Gegebenheiten Ihrer Schule an. Beurteilen Sie, inwiefern Ihre Schule die kantonalen Lehrplanvorgaben zu Informatik (ICT)