DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT Freiraumplanung als Voraussetzung für qualitative Innenentwicklung Daniela Bächli, Projektleiterin Freiraumentwicklung Raumentwicklung Kanton Aargau November 2015
Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangslage 2. Bedeutung der Freiräume im Siedlungsgebiet 3. Wer nutzt den öffentlichen Freiraum? 4. Freiraum und Innenentwicklung 5. Freiraumkonzept als planerische Grundlage 6. Chancen für mehr Freiraumqualität 7. Fazit Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 2
1. Ausgangslage Einige Zahlen zum Kanton Aargau 213 Gemeinden Heute: ca. 600'000 Einwohner Prognose 2040: ca. 750 000 Einwohner Kernstädte Ländliche Zentren Urbane Entwicklungsräume mit Kerngebiete Gebiete für Agglomerationspärke Kernräume Landschaftsentwicklung Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 3
1. Ausgangslage Die Landschaft ist toll und schnell erreichbar, da braucht es doch keine Freiräume im Siedlungsgebiet! Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 4
2. Bedeutung der Freiräume im Siedlungsgebiet Freiraumtypen Öffentliche Freiräume halböffentliche / Private Freiräume gemeinschaftliche Freiräume Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 5
2. Bedeutung der Freiräume im Siedlungsgebiet Freiraumtypen Öffentliche Freiräume halböffentliche / Private Freiräume gemeinschaftliche Freiräume Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 5
2. Bedeutung der Freiräume im Siedlungsgebiet. sind ein wichtiger Bestandteil des Ortsbildes und damit der Identität Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 6
2. Bedeutung der Freiräume im Siedlungsgebiet. sind Begegnungsort Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 7
2. Bedeutung der Freiräume im Siedlungsgebiet. sind multifunktionale Bewegungsachsen Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 8
2. Bedeutung der Freiräume im Siedlungsgebiet. sind Ruheinseln und fördern ein angenehmes Mikroklima Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 9
2. Bedeutung der Freiräume im Siedlungsgebiet. ermöglichen Lebensräume für einheimische Arten Quelle: Seippel Landschaftsarchitekten GmbH Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 10
2. Bedeutung der Freiräume im Siedlungsgebiet. haben eine ökonomische Bedeutung Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 11
2. Bedeutung der Freiräume im Siedlungsgebiet Freiräume übernehmen vielerlei Funktionen Gesellschaft Wirtschaft Natur Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 12
3. Wer nutzt den öffentlichen Freiraum? generationenübergreifend Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 13
3. Wer nutzt den öffentlichen Freiraum? Unterwegszeit im öffentliche Raum nach Altersgruppen Quelle: Mikrozensus Mobilität Aargau 2010 Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 14
3. Wer nutzt den öffentlichen Freiraum? Unterwegszeit im öffentliche Raum nach Altersgruppen Quelle: Mikrozensus Mobilität Aargau 2010 Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 14
3. Wer nutzt den öffentlichen Freiraum? Attraktive Freiräume werden häufiger und länger genutzt Quelle: Jan Gehl, Life between Buildings, 1987 Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 15
4. Freiraum und Innentwicklung Konsequenz der Innenentwicklung auf den Freiraum Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 16
4. Freiraum und Innentwicklung Konsequenz der Innenentwicklung auf den Freiraum Aus unbebauten Fläche im Siedlungsgebiet werden potenzielle Bauparzellen Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 16
4. Freiraum und Innentwicklung Konsequenz der Innenentwicklung auf den Freiraum Vom Privatgarten. Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 17
4. Freiraum und Innentwicklung Konsequenz der Innenentwicklung auf den Freiraum Vom Privatgarten. zu gemeinschaftlich genutzten, halböffentlichen Freiräumen Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 17
4. Freiraum und Innentwicklung Häufige These: Niedrige Bebauungsdichte = hohe Umfeldqualität Hohe Bebauungsdichte = tiefe Umfeldqualität Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 18
4. Freiraum und Innentwicklung Häufige These: Niedrige Bebauungsdichte = hohe Umfeldqualität Hohe Bebauungsdichte = tiefe Umfeldqualität Falsch! Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 18
4. Freiraum und Innentwicklung Innenentwicklung als Chance für qualitativen Freiraum Brache im Dorfzentrum von Stetten Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 19
4. Freiraum und Innentwicklung Innenentwicklung als Chance für qualitativen Freiraum Grünraum mit Bach Zentrumsüberbauung Dorfplatz Brache im Dorfzentrum von Stetten Gesamtkonzept über Testplanung mit Interdisziplinären Planungsteams Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 19
4. Freiraum und Innentwicklung mehr Menschen bedeutet auch lebendigere Orte Mehr Besucher im Dorfladen oder dem zentral gelegenen Café aber auch auf dem Dorfplatz Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 20
4. Freiraum und Innenentwicklung Frei- und Grünräume sind Standortkriterium für Wohnungssuchende Quelle: NZZ Immo- Barometer 2012 Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 21
4. Freiraum und Innenentwicklung Frei- und Grünräume sind Standortkriterium für Wohnungssuchende Quelle: NZZ Immo- Barometer 2012 Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 21
5. Freiraumkonzept als planerische Grundlage für die Innenentwicklung Am Beispiel der Gemeinde Suhr Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 22
5. Freiraumkonzept Vorhandene Freiraumqualitäten und Defizite erkennen Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 23
5. Freiraumkonzept Ergebnis: Zukunftsbild des Freiraumnetzes Quelle: Freiraumkonzept Suhr; SKK Landschaftsarchitekten mit Atelier Wehrlin Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 24
5. Freiraumkonzept Welchen Nutzen bringt ein Freiraumkonzept? Sensibilisierung innerhalb Verwaltung und Politik Als planerische Grundlage für die Revision der Nutzungsplanung oder bei Gestaltungsplänen Bauherrenberatung und Standortmarketing Nutzung der Synergien bei kommunalen und kantonalen Bauvorhaben Pflege und Entwicklung öffentlicher Freiräume Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 25
7. Fazit Für eine qualitative Innenentwicklung gilt es die Freiräume gleichwertig und gemeinsam mit den Themen Siedlung und Verkehr zu bearbeiten. Eine interdisziplinäre Bearbeitung von räumlichen Fragestellungen ist zentrale Voraussetzung für gute Lösungen. Das Freiraumkonzept liefert den nötigen Überblick über das Freiraumnetz und ist damit eine wertvolle Grundlage für die Innenentwicklung. Fast jedes Bauprojekt in der Siedlung ist auch ein Chance für den Freiraum. Diese zu ergreifen ist die Herausforderung. Eine solide Planung ist wichtig, die sorgfältige Umsetzung jedoch unabdingbar. Freiräume erhalten in den Gemeinden künftig eine wichtigere Bedeutung, es lohnt sich einen "Kümmerer" für das Thema Freiraum einzusetzen. Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 26
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Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.ag.ch\menschen-und-orte Departement Bau, Verkehr und Umwelt - Freiraum und Innenentwicklung - November 2015 27