Erste Hilfe. Lebensbedrohende Zustände - Sofortmaßnahmen. Erste Hilfe. Bewußtlosigkeit. Kennzeichen:



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Transkript:

Erste Hilfe Lebensbedrohende Zustände - Sofortmaßnahmen Bewußtlosigkeit - Nicht ansprechbar - Keine Reaktion auf Reize - Abgeschwächte bis fehlende Reflexe (Hornhaut-, Pupillen-, Schluckreflex) - Atmung und Herzschlag vorhanden - Freimachen der Atemwege - Stabile Seitenlagerung bei ungestörter Eigenatmung Vermeide: - Einflößen von Getränken wegen Aspirationsgefahr So wird eine Person in die stabile Seitenla ge gebracht

Atemstillstand - Keine Atembewegungen des Brustkorbs - Kein Atemgeräusch Maßnahmern - Unverzüglich Freimachen der Atemwege - Mund-zu-Mund-Beatmung (Nase zuhalten) oder - Mund-zu-Nase-Beatmung (Mund zuhalten), 1-1,5 Sekunden pro Atemzug, ca. 12x/Minute Schocklagerung - Möglichst Ursachen ausschalten (Blutung, Schmerzen) - Schocklagerung - Selbsttransfusion (Beine und Arme von der Peripherie her elastisch einbinden) - Wärmeerhaltung (keine massive Wärmezufuhr) - Zuspruch - nur bei erhaltenem Bewußtsein schluckweise Getränk (Tee, Kaffee) - Alkohol - Massive Wärmezufuhr Herzkreislauf-Stillstand Beatmung - Bewußtlosigkeit - Atemstillstand - Pulslosigkeit (Halsschlagader!) - totenblasse oder graublaue Hautfarbe - Pupillen beidseits meist jedoch nicht immer weit und reaktionslos auf Lichteinfall Schock Schockformen / mögliche - Volumenmangelschock durch Blut- oder Flüssigkeitsverlust - Kardiogener Schock durch Herstillstand bei Herzinfarkt oder Herzrhythmusstörungen - Anaphylaktischer Schock durch Insektengift oder Medikamente - Septischer, Toxischer Schock durch Vergiftungen, Wunden, Abszesse - Blaßgraue Gesichtsfarbe - Blasse, feuchtkalte Haut - Eingefallenes Gesicht - Graublaue Verfärbung der Lippen - Schwacher, kaum tastbarer, beschleunigter Puls - Unruhig-ängstliches oder teilnahmsloses Verhalten - Bewußtseinstrübung - Herz-Lungen-Wiederbelebung Bei Einhelfermethode und Zweihelfermethode identisch jeweils im Wechsel: 15 x Herzmassage 2 x Beatmungszüge, (Frequenz: ca. 80 100 Herzkompressionen/Min.)

Extremitätenverletzungen Lebensbedrohliche Blutungen (äußere und innere) - Starke, äußere Blutung - Innere Blutung (blasse Lippen, Gähnen) - Schockzeichen Maßnahmern: - Verletzten Körperteil hochhalten Abdruckstellen für Fingerdruck - Druckverband direkt auf die Wunde, wenn notwendig, zweiten Druckverband über den Beinschiene, ein proximales Gelenk überbrückend behelfsmäßige Beinschiene auf Skitour Brüche Sichere - Fehlstellung des körperfernen Gliedmaßenteils - Abnorme Beweglichkeit - Knochenreiben bei Bewegung Verstauchung, Bänderverletzung, Meniskusverletzung, Weichteilprellung, Bluterguß ersten Schema eines Druckverbandes - Extremität möglichst nicht abbinden!! Nur bei Gefahr von extremem Blutverlust, wenn Blutstillung mit Druckverband nicht gelingt: Knebelverband herzwärts der Wunde anlegen - Schocklagerung Verrenkung - Abnorme Gelenksform - Federnde Sperrung des Gelenks - Örtlicher Schmerz - Schwellung - Gebrauchsminderung oder - Gebrauchsunfähigkeit Maßnahmen.: - Ruhigstellung - Hochlagerung - Bei Brüchen (oder Verdacht) gepolsterte Schienung unter Einbeziehung der dem Bruch benachbarten Gelenke - Fixieren an gesundem Körperteil

Diverse behelfsmäßige Verbände: Erste Hilfe

Spezielle Notfälle im Gebirge Allgemeine Unterkühlung - Bewegung, Massage - Trockene Kleidungsstücke Kälte, Nässe, Wind Besondere Gefährdung: - Ungeeignete Bekleidung - Verletzungen, Blutverlust - Erschöpfung - Schlechte körperliche oder seelische Verfassung - Alkohol, Medikamente Stadien und Maßnahmen (s. Abb. rechts) In jedem Stadium zu vermeiden: - Einflößen von Flüssigkeit bei Bewußtlosigkeit - Passive und aktive Bewegungen (Gefahr der Vermischung des noch warmen Kernblutes mit dem kalten Schalenblut! (= Gefahr des Sekundärtodes nach Unterkühlung!) - Immer Biwaksack mitführen für Notsituationen Örtliche Erfrierungen - Kälte, Nässe, Wind - Bewegungsmangel - Höhenbedingte Minderung des Sauerstoffdruckes - Unzweckmäßige Bekleidung - Stechender Kälteschmerz Gefühllosigkeit - Kälte, wächserne Blässe (Vorstadium, 1. Grad) - Stunden bis Tage später treten die Kennzeichen des 2. Grades (Blasenbildung, blaurote Verfärbung) und des 3. Grades (Schwarzwerden - Absterben des Gewebes) auf. - Schutz vor Kälte, Nässe und Wind - Aktive Bewegungsgymnastik - Vorsichtige Massage - Kneten von Ohren und Nase - Aufwärmen in Achselhöhle oder warmen Kameradenhänden - Heiße, gezuckerte Getränke - In der Hütte langsames Aufwärmen im Wasserbad, kalt beginnend innerhalb 1/2 Stunde auf 40 C aufwärmend oder rasche Aufwärmung im Wasserbad von 40 C (schmerzhaft!) - Bei Verdacht auf schweren Erfrierungsschaden druckfreie Hochlagerung und keimfreier Verband Vermeide: - Alkohol im Freien - Nikotin

Hitzschlag - Große Hitze - Hohe Luftfeuchtigkeit / schwüle Witterung - Windstille - Luftundurchlässige Kleidung - Wärmeerzeugende Muskelarbeit - Bewußtseinstrübung - Psychische Auffälligkeiten - Anstieg der Körpertemperatur auf über 41 C - Zuerst Rötung der Haut durch starke Schalendurchblutung - später graue Hautfarbe aufgrund des Kreislaufzusammenbruches - Keine körperliche Tätigkeit, Abbrechen der Tour - Lagerung im Schatten - Entkleiden - Frischen Luftstrom erzeugen - Kalte Abwaschungen - Kalte Getränke - Schutz vor weiterer Sonneneinwirkung durch Überspannen mit Alufolie - Silberseite nach außen - Luftdurchlässige Kleidung - Einschränken der körperlichen Leistung - Flüssigkeitszufuhr Sonnenbrand - Vermehrte UV-Strahlung in der Höhe, Reflexion bei Schnee, Strahlung bei diffusem Licht (Nebel) - Ungeschützte Haut - Fehlende Sonnenschutzmittel - Gerötete Haut (Verbrennung 1. Grades) - Blasenbildung (Verbrennung 2. Grades) - Frösteln, Fieber Sonnenstich - Direkte Sonnenbestrahlung des unbedeckten - Kopfes und Nackens - Reizung der Hirnhäute und des Gehirns - Kopfschmerzen, Schwindet - Übelkeit, Erbrechen - Nackensteifigkeit (Gehirnhautreizung!) - Benommenheit - Im Schatten lagern mit erhöhtem Oberkörper - Abkühlen mit Wasser, Schnee, feuchten Tüchern - Kalte Getränke Vermeide: - Alkohol - Möglichst hellfarbene Kopfbedeckung - Behelfsmäßig an allen 4 Ecken verknotetes Taschentuch verwenden Schneeblindheit - UV-Strahlung - Fehlender oder ungeeigneter Augenschutz - Fremdkörpergefühl in den Augen - Augenschmerzen - Rötung der Augen - Lichtscheu - Sehunfähigkeit infolge Tränen und Lidkrampf - Sonnenbrille mit seitlichem Schutz - Aufenthalt in dunklem. Raum - Augentropfen - Geeignete Sonnenschutzbrille, welche die UV- Strahlen absorbiert mit gutem seitlichem Schutz - Behelfsmäßiger Seitenschutz an der Sonnenbrille - Augenschutzbehelf aus Karton, zentraler Kreuzschnitt mit Taschenmesser - Kalte, nasse Umschläge häufig wechseln - Blasen nicht öffnen - Lichtgewöhnung - Zeitgerechte und wiederholte Anwendung von Sonnenschutzmittel mit entsprechendem Lichtschutzfaktor : behelfsmäßiger Sonnenschutz für die Augen

Gletscherbrand der Lippen Ursachen - UV-Strahlung - Herpes-Virus Kennzeichen - Schmerzhafte Schwellung, Bläschen und Krustenbildung Maßnahmen - Bläschen mit konzentriertem Alkohol betupfen - Schleimhautregenerierende Salben Vorbeugung - Lippenschutzsalbe oder - Speziallippenstift zum Abdecken der Lippen und Naseneingänge Bergungstod Der plötzliche, unerwartete Tod eines Erschöpften im Augenblick oder kurz nach der Bergung. - Versagen des nervös-hormoneli-vegetativen Systems nach Wegfall der Streß-Situation - Der Gerettete stirbt deshalb, weil er gerettet wurde. - Dem Geborgenen Hoffnung, aber nicht volle Gewißheit der Rettung geben - Die zur endgültigen Rettung notwendigen Willensimpulse und Selbsterhaltungstrieb des Erschöpften mit allen Mitteln erzwingen - Unbedingt wachhalten Erschöpfung - Aufbrauch der letzten Leistungsreserven in Notsituationen - Einnahme von Aufputschmitteln (Pervitin!) - Fehlende körperliche und seelische Leistungsvoraussetzungen - Bleierne Müdigkeit - Unsichere, unkoordinierte Bewegungsabläufe - Gleichgültigkeit, Kritiklosigkeit - Schläfrigkeit, später Bewußtlosigkeit - Atem- und Pulsbeschleunigung - Erschöpfungstod - Traubenzucker - Schokolade, Keks - kreislaufanregende Getränke (Kaffee, Tee) - Kreislaufanregende Mittel - Passiver Abtransport Vermeide: - Alkohol - Guter Trainings- und Konditionszustand - Mut zur Umkehr - Keine Einnahme von Pervitin-Präparaten Höhenkrankheit Höhenerkrankungen kommen in unseren Alpen relativ selten vor. Akute Höhenkrankheiten treten in der Regel erst ab einer Höhe von ca. 3000 m auf, wobei Erstsymptome schon bei einer Höhe von 2500 m auftreten können. Sauerstoffmangel mit zunehmender Höhe, bedingt durch verringerten Luftdruck in zunehmender Höhe) Zu schneller Aufstieg Körperliche Anstrengung Kälteeinwirkung Verminderte Atmung im Schlaf Individuelle Veranlagung Symptome Fließender Übergang von Frühsymptomen zu Warnsymptomen und Alarmsymptomen. Die jeweiligen Symptome dauern von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen. Frühsymptome mindestens zwei Zeichen bedeuten akute Höhenkrankheit Kopfschmerz Übelkeit, Brechreiz, Appetitlosigkeit Schlaflosigkeit, Gleichgültigkeit Ruhepulsanstieg um mehr als 20% Ungewohnter Leistungsabfall Gelegentliche Schwellungen im Gesichtsbereich (Augen), Hände, Füße und Knöchel Unregelmäßige Atmung (nachts) Kleine Netzhautblutungen im Auge Warnsymptome für ein beginnendes Höhenödem Anhaltend schwere Kopfschmerzen trotz der Einnahme von Schmerzmitteln Schwere Übelkeit bis Erbrechen, Durchfall Schlaflosigkeit, trockener Husten, Koordinationsstörung Rapider Leistungsabfall Gesteigerte Atem- und Herzfrequenz Rasselnde Atmung, Infektion der oberen Atemwege, rötlich-schaumiger Auswurf

Alarmsymptome für ein Höhenlungenödem zunehmende Atemnot zuerst bei Anstrengung, dann in Ruhe, schnelle Atmung, rasselnde Atmung rasselnder Husten mit rötlich-schaumigem Auswurf häufig Verschlechterung bei Nacht Blaufärbung der Lippen und Fingernägel für ein Höhenhirnödem Rasender Kopfschmerz Zunehmender Verlust des Bewusstseins bis zur Bewusstlosigkeit Sehstörungen, Sprachstörungen, Erbrechen Gleichgewichtsstörungen / Schwindel Halbseitenlähmung, Augenmuskellähmung Nackensteifigkeit Erste-Hilfe-Maßnahmen Allgemeine, vorbeugende Maßnahmen Warnzeichen ernst nehmen Ausreichend trinken Keine Überanstrengungen (Medikamente siehe Fachliteratur) 300 400 Höhenmeter / Tag Schlafhöhe bei Frühsymptomen Aufstieg sofort unterbrechen frühestens am nächsten Morgen und nur wenn beschwerdefrei weiter aufsteigen Bleiben Symptome 24 Stunden bestehen: Abstieg beginnen Verzicht auf Medikamente bei Wamsymptome Sofortiger Abstieg (mind. 500 Höhenmeter) Bei Verschlechterung während des Abstieges muss der Betroffene getragen werden Überdruckkammer! (wenn vorhanden) bei Alarmsymptomen: Sofortiger Abtransport (unter 3500 m) Vitalfunktionen überwachen Überdruckkammer mit Sauerstoffgabe! (wenn vorhanden) Gabe von Medikamenten, auch durch geschulte Laien (lebensrettend) Tipp: Frühzeichen auf keinen Fall bagatellisieren, sondern richtig deuten und kompromisslose Konsequenzen ziehen. Bei Notabstieg Höhenerkrankten stets gut beaufsichtigen, da Reaktions- / Wahrnehmungsfähigkeit häufig beeinträchtigt sind (z.b. Kontrolle der Knoten etc.). Die Rucksackapotheke Ihr Inhalt ist abhängig von der geplanten Bergtour, der Jahreszeit in der sie unternommen wird, und der geographischen Lage der Gegend. in die sie fahrt. Als Grundausstattung, auch für eine Tagestour, soll vorhanden sein: - 2 elastische BInden. 10 cm Breite - je 2 Mullbinden mit 8,8 und 10 cm Breite - 1 Päckchen Mullkompressen (steril verpackt) - 1 Päckchen Hansaplast mit vorgeschnittenen Streifen verschiedener Breite - 1 Rolle Leukoplast 5 m X 2,5 cm - 1 Dreieckstuch - je 2 Stülpa-Fertigverbände Größe 1 (für Finger und Zehen), Größe 4 (für Kopf und Achsel) - 1 Schere - 3 Sicherheitsnadeln - 1Antiseptische Lösung - Schmerzmittel