Alle Rechte für Wort und Bild vorbehalten. PANArt und Hang sind registrierte Namen und das Eigentum der PANArt Hangbau AG.



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Transkript:

Hangbauhaus im Januar 2008 PANArt Hangbau AG Engehaldenstr. 131 3012 Bern Schweiz Fax +41 31 301 33 32 2 Alle Rechte für Wort und Bild vorbehalten. PANArt und Hang sind registrierte Namen und das Eigentum der PANArt Hangbau AG.

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Der Mensch ist ganz Mensch, wenn er spielt. (nach Friedrich Schiller) Die Menschheit besitzt einen immensen kulturellen Schatz: Die unzähligen Musikinstrumente ihrer verschiedenen Kulturen. Die Musik, die aus ihnen erklingt, tröstet und erfreut des Menschen Seele. Die Instrumentenbauer sind der Tradition verpflichtet: Sie tragen ein altes Wissen und Können weiter. Sie geben ihr Herzblut für den guten Klang und sind bestrebt, die Herstellung der Instrumente zu verfeinern. Sie passen sie aber auch den Bedürfnissen der Menschen immer neu an, damit die Musik die Menschen nicht verlässt und ihre Aufgabe weiterhin erfüllen kann, Brücke zur geistigen Welt zu sein. Eines der jüngsten akustischen Musikinstrumente ist das Steelpan Trinidads. Es ist 1951 nach England und später nach Mitteleuropa gekommen und hat uns in Schwingung versetzt. 20 Jahre lang haben wir Steelpans gebaut. Im Bemühen, dem jungen Instrument bessere Stimmhaltung zu verleihen, entwickelten wir ein neues Blech. Wir nannten es PANG-Blech*. Die Arbeit mit diesem hochenergetischen Material brachte uns näher an das Wesen des Blechklangs: Er offenbarte uns seine chaotische und seine harmonische Seite. Wir begannen, andere Instrumente aus Metall zu studieren und versuchten durch Nachbau mit unserem Blech ihre Akustik zu verstehen. Daraus entstand das PANG Instrumentarium, Spuren einer Reise, die uns vom Steelpan zur Glocke, dann zum Gong, zum Gamelan, zu Becken und Trommeln führte und mit dem Hang endete, der Vereinigung von Rhythmus und Melodie. Eine neue musikalische Dimension tat sich auf. Die Hand wagte sich ans Blech, der Klang gewann an Tiefe. 4

Das Hang hat in den Seelen von Individuen aus allen Zonen der Erde Resonanz gefunden. Es erklingt unter den Händen von modernen Wandermönchen, auf grossen und kleinen Bühnen, in religiösen Zeremonien, zu magischen Ritualen, in Therapiepraxen, in Heimen und Schulen, als Farbtupfer in vielen Musikstilen und an stillen Orten zur persönlichen Erbauung. Dieses kleine Heft soll Einblick geben in die verschiedenen Entwicklungsphasen des Hang. Seine Entwicklung ist noch keinesfalls abgeschlossen. Es lädt HangspielerInnen ein, in Freiheit seinen vielschichtigen Charakter zu erforschen und beizutragen, dass es eine Chance erhält, seinen Ort und seine Musik zu finden. Wir HangbauerInnen bleiben am Blech, forschen weiter, achten auf unsere Kräfte und horchen auf die Echos aus der weiten Welt. Wir möchten an dieser Stelle allen danken, die zur Entwicklung dieses Instrumentes mit Rat und Tat beigetragen haben. Sabina Schärer Hangbauerin Felix Rohner Hangbauer * PANG-Blech: mit Stickstoff angereichertes Stahlblech 5

Geburt eines neuen akustischen Musikinstrumentes 6 Um die Jahreswende 1999/2000 erhielten wir den Besuch eines Perkussionisten, der sein Steelpan bei uns in der Werkstatt zur Stimmung zurückliess. Er erzählte uns von seinen Gatham*, die er uns bei seinem nächsten Besuch vorstellte. Diese tönernen Instrumente in der Form einer Vase, die mit Händen gespielt werden, erregten unsere Aufmerksamkeit. Der Perkussionist spielte auf seinen drei unterschiedlich gestimmten Gatham gleichzeitig und liess beiläufig durchblicken, dass er gerne noch mehr Klänge aus seinem Instrument herausholen möchte. Seine Versuche an herumliegenden Klangkörpern, die er statt mit Schlägeln mit seinen blossen Händen spielte, gaben uns den Impuls, unter die Werkbank zu greifen und zwei PANG-Blechschalen ans Tageslicht zu befördern. Eine davon war mit sieben Tönen eingestimmt. Zusammengefügt ergaben sie ein Ganzes, die klingende Kugel! Ein neues akustisches Musikinstrument war geboren. Das neue Instrument stiess bei MusikerInnen schnell auf Resonanz. Davon überrascht, begannen wir alles Wissen und die langjährigen Erfahrungen am Blech in seine Ausgestaltung zu legen. Das Spiel mit den Händen auf Blech entpuppte sich nämlich als neue Dimension musikalischen Ausdrucks und forderte uns heraus: Es verlangte korrekte harmonische Stimmung, Ausgewogenheit in seiner musikalischen Vielschichtigkeit und gute Spielbarkeit. Die Wahl der Materialdicke, die Entwicklung der nötigen Werkzeuge, die Integration der Luftresonanz in das musikalische Konzept sowie die Fixierung der Sphären, all dies brauchte Zeit. Im Frühling 2001 präsentierten wir das Hang** an der Frankfurter Musikmesse. * Gatham, ein südindisches Handperkussionsinstrument ** Hang [haŋ] bedeutet in Berndeutscher Sprache Hand

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Das Hang der Anfänge (2001 2005) Die ersten Instrumente gingen vor allem in die Hände von Perkussionisten. Den pentatonischen Skalen gaben wir einen zentralen tiefen Ton bei, der eine Quarte unter dem Grundton der achttönigen Leiter liegt. Ding nannten wir den zentralen Klang, Gu den Basston, der durch Anregung des Resonanzkörpers erklingt. Der Preis des Hang lag zwischen 200 und 300. Als Folge der Wärmebehandlung erhielten die Instrumente die bunten Anlassfarben. Die Kuppel des Ding wurde auf Hochglanz poliert. Die Tonfelder wiesen eine Umrandung auf, die auf die traditionelle Steelpanherstellung zurückgeht. In deren zentralen Kuppel befand sich aus technologischen Gründen ein kleiner Nippel. Vertiefte Kenntnis des Materials und besseres Verständnis des Stimmvorgangs ermöglichten in einer späteren Phase Skalen mit Grundton Bb3, C4, Cis4. Der Ding erreichte neue Wärme mit G3, Fis3 oder F3. Die Welt der Skalen erweiterte sich. Wir trafen eine Auswahl von 45 Skalen aus allen Kulturkreisen. Weitere wurden nach den Wünschen der MusikerInnen eingestimmt. Dank neuer Werkzeuge gelang uns eine bessere Prägung der Kuppeln ohne Nippel und Tonfeldumrandung. Die meisten Hanghang der ersten Jahre wurden über Musikgeschäfte und Verteiler in aller Welt verkauft. Der Preis lag bei 460. Ein Sticker im Innenraum wurde versehen mit dem Namen der Skala, einer Seriennummer (1 4300) und der Unterschrift des Hangbauers F. Rohner oder der Hangbauerin S. Schärer. 8

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Low Hang (2005) Dem Bedürfnis der Käuferschaft nach tieferen Klängen konnte mit dem Low Hang entsprochen werden. Die grossen Tonfelder der tieferen Töne forderten aber ein höheres Mass an Kontrolle der inneren Spannungen. Mehrmaliges Temperieren im Ofen führte zu höherer Stabilität der Klangfelder und zu einer ausgewogenen Klangentwicklung. Um die Luftresonanz in das neue Klangbild einzustimmen, entwickelten wir ein Holzrohr (Dum), das in den Gu eingeführt die Frequenz um eine Quinte absenkte (Bb1). Das Low Hang hatte 7 oder 8 Töne im Tonkreis. Der Ding (F3, E3, Eb3) wurde Grundton der Skala. Der Preis lag bei 590. 10

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Gudu Hang (2004 2007) In Zusammenarbeit mit einem orientalischen Perkussionisten entwickelten wir das Gudu Hang. Ein zweites Loch auf der Gu-Seite erweiterte das Spektrum des Spiels mit der Luftresonanz. Das in den Gu eingeführte Dum senkte die Luftresonanz um eine Quinte. Mit einer magnetischen Rondelle konnte das Du-Loch geschlossen werden. 12

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Eine neue Generation (2006/2007) Nach der üblichen winterlichen Forschungszeit konnten wir 2006 ein Hang präsentieren, das in seiner klanglichen Qualität nochmals zulegte. Durch Einbürsten von Messing in die nichtmetallische (keramische) Oberfläche gelang uns eine Verfeinerung der Klangfarbe. Der Ding erklang nun auf D3, regte die Luftresonanz D2 an, wenn das Instrument auf dem Schoss gespielt wurde. Der Tonring hatte sieben oder acht Tonfelder zwischen A3 und D5. Der Käufer bezahlte für diese Instrumente 600 inklusiv einer Schutzschale. Weil sich einzelne Skalen im Hangkörper besser zu einer Ganzheit fanden als andere, reduzierte sich das Angebot an Modellen im Laufe des Jahres 2007. Neu wurde der Gu-Ring auf ein D5 eingestimmt, sein schwirrender Klang in die Klangplastik eingebettet. Der charakteristische Klang des Gefässes wurde dadurch reicher. Durch die Neuorientierung der Tonfelder gewann das Instrument zudem an Präsenz. Ein Messingring schützte das Instrument. Der Preis lag bei 880 mit Doppelschutzschale. Alle Instrumente dieser neuen Generation wurden im Hangbauhaus verkauft. Sie erhielten eine Seriennummer (0001 0826) und die Namen der HangbauerInnen: Schärer/Rohner eingraviert. 14

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Das Integrale Hang (2008) Seine vielschichtige Atmosphäre hat als dunkles Zentrum ein D2, die Luftresonanz des Gefässes. Der Ding ist auf D3 eingestimmt. Sein Tonkranz besteht aus sieben Tonfeldern: A3,Bb3,C4,D4,E4,F4,A4. Diese Tonfelder sind Zonen harmonischer Ordnung. Das leicht ovaloide Hang passt organisch in den Schoss. Kommen die tiefen Klänge in Bauchnähe zu liegen, lässt sich der Tonkreis handlich spielen. Die Spielfläche trägt die Anlassfarbe von Stahl. Sie ist mit Naturlack behandelt. Die Kuppel ist messinggebürstet und einbrennlackiert. Das Instrument ist am Aequator mit folgenden Angaben versehen: PANArt, Rohner, Schärer, Datum der Herstellung, Seriennummer H 1-H... Das Integrale Hang mit Naturfaser-Koffer kostet 1200. (Preis 2008) 16

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Pflege Man reinigt das Hang mit einem Tuch, wenn nötig mit Alkohol. Ist ein Nachölen sinnvoll, dient BIOFA Hartöl in dünnen Schichten aufgetragen. Mit Mass gespielt, gibt es keine Probleme mit der Stimmhaltung. Das Hang ist für die Hand gebaut, auf Schlägel ist zu verzichten. Salzwasser oder salzige Luft sind schädlich für die Oberfläche. Flüchtige Rostkorrosion ist aber keinesfalls gefährlich und kann behoben werden. Durch Sonneneinstrahlung wird das Hang stark erhitzt und sein Klang wird gedämpft. Sie löst sich im Schatten ohne Folgen. Im Falle einer Reparatur: Fax +41 31 301 33 32 oder Mail hangrepair@gmx.ch. 18

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Spielweise Wir empfehlen, das Instrument frei zu erforschen. Soviel kann aber gesagt sein: Nimmt der Hangspieler oder die Hangspielerin das Instrument auf den Schoss, so erklingt bei Anregung des Instrumentenkörpers mit der Handwurzel ein Basston. Durch Variieren des Beinwinkels kann der Bass in seiner Höhe verändert werden und in Resonanz mit dem Ding D3 kommen: Dann erfüllt sich das Hang mit Klang. Jede Berührung des Hang erzeugt eine Antwort. Folgen Sie ihr. Lassen Sie Ihren Körper frei mit dem Gewölbe interagieren, die Hände folgen, die Finger tanzen. Horchen Sie hinein. Achten Sie mal auf den Klang der Hände beim Berühren der Oberfläche, achten Sie mal auf Klangfolgen, achten Sie mal auf jene Engelsgesänge in der Obertonwelt und achten Sie mal auf gar nichts... Wir wünschen viel Freude und innere Ruhe. 20

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Vereinbarung 22 1. Die Philosophie der PANArt Hangbau AG Die Musikinstrumente der PANArt Hangbau AG sind sowohl konstruktiv als auch in klanglicher Hinsicht individuelle handgefertigte Schöpfungen der HangbauerInnen auf der Grundlage des Patentes Nr. 693 319. Es ist den InstrumentenbauerInnen ein Anliegen, mit diesen neuen Instrumenten die Pflege von traditionellen musikalischen Ausdrucksweisen zu fördern und diese Instrumente vielen Menschen ungeachtet der Einkommens- und Vermögensverhältnisse zugänglich zu machen. Deshalb haben sich die Verantwortlichen der PANArt Hangbau AG entschieden, mit den Käufern von PANArt-Instrumenten Folgerechtsvereinbarungen zu treffen, welche eine Kommerzialisierung der Instrumente zum Nachteil der Herstellerin und der mit ihr verbundenen Institutionen verhindern sollen. Die unterzeichnende Käuferschaft anerkennt mit Unterzeichnung dieses Kaufvertrages folgende Pflichten: unverzügliche Information der PANArt Hangbau AG bei jeglicher Art von Veräusserung des Musikinstrumentes unter Angabe der Veräusserungsbedingungen und Adresse des Erwerbers / der Erwerberin, damit die Verkäuferin das Werkverzeichnis nachführen kann; die aus dieser Vereinbarung entstehenden Pflichten sind bei jeder Veräusserung den Erwerbern zu überbinden; die Eigentümer eines Hang-Instrumentes räumen PANArt Hangbau AG bei entgeltlicher Veräusserung ein Vorkaufsrecht ein. PANArt hat das Recht, das Instrument zu einem maximalen Preis in der Höhe des ursprünglichen Kaufpreises zurückzukaufen, ist dazu indes je nach Zustand des Instrumentes nicht zum Rückkauf verpflichtet;

falls die PANArt Hangbau AG vom Rückkaufsrecht nicht Gebrauch macht, ist die zur Veräusserung entschlossene Partei verpflichtet, PANArt Hangbau AG im vorstehenden Sinn zu informieren. Der Eigentümer verpflichtet sich, das Instrument nicht zu einem höheren als den Einstandspreis zu verkaufen. 2. Sach- und Rechtsgewähr Die PANArt Hangbau AG bestätigt, dass das Instrument von ihren HangbauerInnen Felix Rohner und Sabina Schärer kreiert worden ist. Der Versand der Instrumente erfolgt mit einer Schutzschale, verpackt in einer eigens dafür hergestellten Kartonschachtel. Innerhalb von 7 Tagen nach Erhalt kann das Instrument an die PANArt Hangbau AG zurückgeschickt werden. Der Kaufpreis wird zurückerstattet, sofern das Instrument nicht beschädigt ist. Die Kosten der Rücksendung gehen zu Lasten des Käufers/der Käuferin. Die PANArt Hangbau AG übernimmt keine Gewähr, wenn das Hang unsorgfältig behandelt oder von Dritten unsachgemäss repariert wird. 3. Konventionalstrafe Eine Verletzung dieses Vertrages wird mit einer Konventionalstrafe in der Höhe des Kaufpreises geahndet. 23