Sektion 1. Lernen und Lehren mit digitalen Tafeln



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Transkript:

Sektion 1 Lernen und Lehren mit digitalen Tafeln Inge Margarete Petridis (Goethe-Institut Athen) Interaktive Tafelbilder aus der Praxis auf Niveaustufe A2 Der Beitrag zeigt lehrbuchunabhängige Tafelbilder aus der Unterrichtspraxis. Die Übungen richten sich an Deutschlernende der Niveaustufe A2 unterschiedlicher Zielgruppen, und zwar an Studenten und Berufstätige im Alter von 18-30 Jahren sowie an 50 bis 70jährige Kursteilnehmer (Kurs Deutsch 50+ ). Die einzelnen Übungseinheiten trainieren neben Grammatik, Wortschatz, Lesen und Hören auch das freie Sprechen, z.b. vor Publikum mit kurzen, eingeübten Wendungen etwas vortragen können. Bei diesen Tafelbildern spiegelt sich vor allem der Mehrwert des Mediums Interaktives Whiteboard wider: Multimedia, didaktisch sinnvoll und methodisch vorteilhaft im Sprachunterricht eingesetzt. Anamarija Penzes (PH Heidelberg, Institut für Mediendidaktik) Start Up! ein handlungsorientiertes Lernszenario unter der Einbeziehung des interaktiven Whiteboards Gemäß bildungspolitischer Ziele und finanzieller Investitionen werden immer mehr Klassenräume mit den aktuellsten Technologien, und somit auch mit interaktiven Whiteboards ausgestattet und in den Unterrichtsalltag eingebunden. Diese Tendenz ist in letzter Zeit nicht nur in Deutschland, sondern auch in Serbien zu beobachten. In meinem Beitrag möchte ich an einem Beispiel aus der Unterrichtspraxis zum Thema Sport- und Freizeitaktivitäten darstellen, auf welche Weise das interaktive Whiteboard in schüleraktivierenden Aktivitäten eingebunden werden kann, mit dem Ziel, den Handlungs- und Sprechanteil der Lernenden im Fremdsprachenunterricht zu erhöhen. Die eigene Reflexion der Unterrichtsrealisation sowie die Meinungen der Lernenden über den Whiteboardeinsatz und ihre Lernerfahrungen, die im Rahmen eines Gruppeninterviews erhoben wurden, schließen den Beitrag. Karin Vavatzanidis, Maia Mkheidze (Goethe-Institute Thessaloniki & Georgien) Fatal frontal nein, Danke! Ideen für Alternativen von Primar-Anfänger bis Erwachsene- Fortgeschrittene, von Board-Werkzeugen bis web 2.0-Anwendungen Machen wir uns bewusst, dass die elektronische Tafel kein Garant für guten Unterricht ist. Der Anspruch einen kommunikativen und handlungsorientierten Unterricht zu gestalten, stellt die Lehrkraft vor die Aufgabe, jedes Medium auf seinen Nutzen hin zu prüfen, um Lernen zu initiieren. Mit dem IWB bieten sich ausgezeichnete Möglichkeiten zur Präsentation im Unterricht und für das Tafelbild. Mit den angebotenen Werkzeugen lassen sich schnell ansprechende Übungen erstellen. Allerdings erfordert es hier oftmals etwas Fantasie, um mehr als eine/n Schüler/in damit zu aktivieren. Für Anfänger kann man am Board leicht Ideen für den Unterricht umsetzen. Für fortgeschrittene Lerner/innen eignen sich z.b. die Vorlagen nur noch bedingt, weil oft nicht genügend Text untergebracht werden kann. Hier muss man selbst kreativ werden oder die Möglichkeiten des web 2.0 ausloten. Anhand ausgewählter Beispiele werden Möglichkeiten und Grenzen der elektronischen Tafel vorgestellt. Einige Ideen sollen anregen, sich über den Einsatz im kommunikativ ausgerichteten und handlungsorientierten Unterricht auszutauschen.

Matthias Jäckel (Goethe-Institut Madrid) Von Visualisierung zu Interaktivität: interaktive Whiteboards im DaF-Unterricht Die Implementierung neuer Unterrichtswerkzeuge ist für das Lehrerkollegium in der Regel nicht einfach. Bewährtes wird nicht gerne aufgegeben, und oft überwiegt die Skepsis vor einer bloßen Modeerscheinung, die keinen didaktischen Mehrwert hat so auch bei der Einführung digitaler Tafeln. Lehrer wollen davon überzeugt werden, dass das neue Medium ihnen Vorteile bietet. Von großer Hilfe ist es dabei, wenn sie von Anfang an auf Material zugreifen können, das auf ihren Unterricht zugeschnitten ist, an dem sie Vorteile praktisch erfahren können und das sie dazu anregt, nach und nach selbst in die Materialerstellung einzusteigen. Am Beispiel der Einführung interaktiver Tafeln am Goethe-Institut in Madrid wird exemplarisch dargestellt, wie sich das Kollegium den Mehrwert für den DaF-Unterricht erarbeitet hat. Im Vortrag soll aufgezeigt werden, dass der Weg von einer verbesserten Visualisierung hin zur komplexeren, lehrwerkbasierten und interaktiven Materialerstellung für das Lehrerkollegium genau geplant und sinnvoll unterstützt werden muss. Annalisa Scarpa-Diewald (Langenscheidt Verlag) Digitale Tafelbilder für den DaF-Unterricht. Beispiele aus den Lehrwerken des Langenscheidt Verlags Berliner Platz NEU, Genial klick, Netzwerk und Logisch Das stetig steigende Angebot an Medien und an multimedialen Lehrmaterialien muss im Verhältnis zur Medienaffinität des Lehrpersonals bzw. der Institution betrachtet werden sowie zum tatsächlichen Zeitgewinn bei der Unterrichtsvorbereitung, zur komplikationsfreien Durchführung im Unterricht und zum gewünschten gesteigerten Lerneffekt. Der Nutzen von interactive Whiteboards für Lehrpersonen sowohl bei der Unterrichtsvorbereitung als auch im Unterricht soll anhand von Tafelbildern und interaktiven Lehrerhandreichungen zu DaF-Lehrwerken des Langenscheidt Verlags für Jugendliche und Erwachsene beleuchtet werden. Mehrwert und Grenzen der Anwendung von interactive Whiteboards sowie ein kleiner Exkurs in die junge Geschichte der hauseigenen Tafelbild- Entwicklung sollen gezeigt werden. Irina Goudanakis (Verlag Friedrich Oetinger) Onilo.de moderne Leseförderung am interaktiven Whiteboard Wollen Sie Ihre Schüler ganz neu fürs Lesen begeistern? Mit einem innovativen Konzept zur Leseförderung an Ihrer Schule starten? Der Verlag Friedrich Oettinger hat gemeinsam mit Albert Hoffmann, dem Erfinder von Antolin, ein neues Onlineportal entwickelt Onilo.de. Onilo.de bietet so genannte Boardstorys zu bekannten und beliebten Kinderbüchern. Boardstorys sind liebevoll teilanimierte Bilderbücher und Erstlese-Titel, die mit wenig technischem Aufwand von Lehrern in der Klasse vor der Schülergruppe großformatig eingesetzt werden können. Kostenloses Unterrichtsmaterial für das interaktive Whiteboard steht den Lehrern ergänzend bereit. Wir laden Sie herzlich zur Präsentation von Onilo.de ein. Der Oettinger Verlag erläutert Ihnen neue Ansätze in der Leseförderung und die Chancen digitaler Medien. Pavel Sternberg (Cornelsen Verlag) Potentiale interaktiver Tafelbilder im Sprachunterricht am Beispiel von studio d A1 Anfängerunterricht mit interaktiven Tafelbildern: Ist es wirklich ein methodischer Schritt nach vorn oder eher ein Rückzug aus dem Bereich des lernerzentrierten Unterrichts? Das Whiteboardmaterial zum Lehrwerk studio d A1 behauptet, zum ersteren zu gehören. Anhand konkreter Beispiele lernen

wir die Übungsvielfalt und den didaktischen Mehrwert des Materials kennen und diskutieren auch kritisch das Potential des Unterrichtsmediums Whiteboard. Das vorgestellte Material unterstützt mit 180 interaktiven Tafelbildern den Unterricht und ist durch seine Softwareunabhängigkeit sowohl für den Whiteboard- als auch Beamereinsatz geeignet. Das integrierte Audio- Video- und Bildmaterial macht es gleichzeitig zu einem medialen Multitalent.

Sektion 2 Konzepte und Forschungsansätze Andrea Pfeil (Goethe-Institut, Abt. Multimedia und Fernlehre) IWBs Weder Lichtgestalt noch Teufelszeug. Das Fortbildungskonzept für den lernerorientierten Einsatz von IWBs an den Goethe-Instituten Die Bedenken und Vorbehalte gegen die Lehrerzentrierung des Fremdsprachenunterrichts durch IWBs sind in Lehrerkollegien berechtigterweise oft zu hören, wenn IWBs in die Klassenzimmer einziehen. Der tatsächliche Mehrwert und die didaktisch sinnvolle Nutzung dieses neuen Mediums, werden leider meist erst diskutiert, wenn die Tafeln bereits in den Klassenzimmern hängen. Lerner sind dagegen häufig begeistert vom neuen digitalen Spielzeug und freuen sich über die abwechslungsreichen Einsatzmöglichkeiten, die sich durch die Integration neuer Medien in den Fremdsprachenunterricht ergeben und auch die Lebenswelt vieler Lerner besser widerspiegeln. Das Goethe-lnstitut hat ein umfangreiches Schulungskonzept entwickelt, das Lehrenden helfen soll, interaktive Tafeln sinnvoll in den Alltag des Unterrichts zu integrieren, das Leistungsspektrum dieser Tafeln zu demonstrieren, ohne dabei die Technik ins Zentrum zu rücken. Für die Fortbildung wurde Unterricht gefilmt, der exemplarisch darstellt, wie IWBs den kommunikativen und lernerzentrierten Unterricht verbessern. Inhalte der Fortbildung sind aber auch die Erstellung guter Tafelbilder, Hilfen zur Aktivierung der Teilnehmenden und Arbeit mit typischen Aufgabenstellungen aus Lehrwerken. Dr. Heike Wapenhans (Humboldt-Universität Berlin, Institut für Slawistik) IWB in der universitären Russisch-Lehrerausbildung: Zum didaktisch sinnvollen Einsatz in verschiedenen Lehrveranstaltungstypen Ausgehend von der Forderung, die didaktische Nutzung des interaktiven Whiteboards (IWB) in alle Phasen der Lehreraus- und Lehrerfortbildung zu integrieren, sollen im Beitrag eigene Lehr- Erfahrungen aus Seminaren und Übungen in der Russischlehrerausbildung vorgestellt werden. Hierbei geht es einerseits darum, Potenzial und Grenzen für die universitäre Lehre aufzuzeigen (IWB als Unterrichtsmittel) und andererseits den für die Lehrerausbildung so wichtigen didaktischen und mediendidaktischen Diskurs zu thematisieren. Gerade letzterer ist notwendig, um zukünftige Fremdsprachenlehrer/-innen nicht nur im Umgang mit der Technik zu schulen, sondern sie zu befähigen, das IWB als Medium für einen attraktiven und abwechslungsreichen Unterricht unter Berücksichtigung interaktiver Lehr- und Lernszenarien zu nutzen. Dr. des. Anne Mihan (Humboldt-Universität Berlin, Institut für Anglistik/Amerikanistik) Unterrichtsvideographie smart genutzt: Ein Projekt zur Erforschung hochschuldidaktischer Möglichkeiten digitaler Tafeln in der Lehrer/innenbildung am Beispiel von videografiertem Englischunterricht Im Projekt Unterrichtsvideografie smart genutzt soll die Nutzung von Videosequenzen in der universitären Lehre und das Potential digitaler Tafeln für die erste Phase der Lehrerbildung, die Erforschung von Unterrichtsabläufen und -dynamiken mit Blick auf die Spezifik des Fremdsprachenunterrichts erkundet werden. Ziel ist es, Aufschluss darüber zu gewinnen, wie die technologischen Möglichkeiten digitaler Tafeln so genutzt werden können, dass Studierende durch die Analyse von Unterrichtssequenzen Konsequenzen von Planungs- und Durchführungsentscheidungen von Lehrkräften reflektieren, Interaktionsmuster zwischen Lehrenden

und Lernenden sowie unter Lernenden untersuchen und vor dem Hintergrund der Ziele eines kommunikativen Sprachunterrichts auswerten. Forschungsfragen zur Analyse von Videografien an digitalen Tafeln widmen sich dem Komplexitätsgewinn studentischer Deutungen von Unterrichtsgeschehen durch kontrastive Gegenüberstellungen verschiedener Perspektiven und der Verfügbarkeit unterschiedlicher räumlicher Blickwinkel z.b. in einer split screen, dem Erkenntnisgewinn aus kollaborativen Analysen von Unterrichtssituationen, Lernerhandlungen und Interaktionsstrukturen an IWBs u.a. Sanderin van Hazebrouck (PH Heidelberg, Abteilung Englisch) Interactive Technologies in Language Teaching: Criteria for Material Design Although the amount of Interactive Whiteboards (IWBs) has rapidly increased over the last few years in Germany, teacher training materials and pedagogical support for the design, evaluation and implementation of IWB-based materials in the foreign language classroom is still very limited. The presentation will describe some of the early outcomes of a European project entitled Interactive Technologies in Language Teaching (itilt), which aims to promote best practice in communicative language teaching using interactive whiteboards. Current models of language teaching methodology will be drawn upon to illustrate through examples how the IWB technology can be exploited for supporting interaction, collaboration and negotiation of meaning in the English as a Foreign Languag (EFL) classroom. The presenter will furthermore summarize a set of criteria for IWB-based material design, which are based on socio-cognitive theories of second language learning and on the Task Supported Language Learning (TSLL) framework. Katrin Krause (Goethe-Institut Golf-Regionen) Wie können digitale Tafeln in einem sozial-kognitiv orientierten Unterricht sinnvoll zum Einsatz kommen? Aktuelle Forschungsergebnisse zum Einsatz digitaler Tafeln im Fremdsprachenunterricht bestätigen weitgehend die Befürchtung, dass das interaktive Whiteboard trotz oder vielleicht gerade wegen seiner interaktiven Eigenschaften zur Rückkehr zu einem eher frontalen, lehrerzentrierten Unterricht und einer Verringerung der Interaktion im Klassenzimmer führen könnte. Der Beitrag untersucht das Potenzial der digitalen Tafeln im Kontext einer TBLL-Unterrichtssequenz und stellt verschiedene Einsatzmöglichkeiten des Mediums vor, die geeignet sind, die Interaktion der Lerner mit dem Lerninhalt und untereinander zu fördern. Tafelbilder, Audio-Unterrichtsmitschnitte, Fotos und Aufgabenbeispiele geben Einblick in die Unterrichtspraxis. Ein Plädoyer für den ausgewogenen, didaktisch sinnvollen Einsatz der digitalen Tafel soziale Interaktion statt technischer Interaktivität! Dr. Christina Kuhn (Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache) Go smart or? Kompetenzen von DaF-Lehrenden am Ende der Kreidezeit Ob von Seiten der Lernenden, der Eltern oder der Institution von Fremdsprachenlehrenden wird zunehmend die Integration digitaler Technologien in unterrichtliche Lehr-Lernprozesse verlangt. Trotzdem ist sie für viele Lehrende immer noch mit einem hohen Grad an technischer, aber auch methodisch-didaktischer Unsicherheit verbunden und stellt eine besondere Herausforderung dar, die häufig dazu führt, dass digitale Medien im Unterricht nicht oder weit unterhalb ihres Potenzials eingesetzt werden. Dabei mangelt es weniger an Studien, die auf die Vorteile verweisen und vor allem in Bezug auf den Einsatz interaktiver Whiteboards (IWBs) das Ende der Kreidezeit und der Kultur der Insellösungen ausrufen. Häufig fehlt es an gezieltem Training in der Lehreraus- und weiterbildung, das zum didaktisch begründeten und technisch versierten Einsatz von IWBs führt.

Im Beitrag werden am Beispiel ausgewählter Lehr-Lernszenarien das methodisch-didaktische Potenzial von IWBs aufgezeigt, Konsequenzen für die Handlungskompetenz von Lehrenden abgeleitet und Schritte zum Modell eines IWB-Trainings für Fremdsprachenlehrende diskutiert. Michael Weißer (Landesinstitut Hamburg, Referat Medienpädagogik) Aufbau eines IWB-Unterstützungssystems In deutschen Klassenzimmern haben auf breiter Front digitale Medien Einzug gehalten, sie befinden sich in der Hand der Schüler in Form von Handys, iphones oder sogar schon ipads. Doch wie sieht es mit der Einbindung neuer Technologien in den Unterrichtsprozess aus? Die bessere Ausstattung einer Schule führt nicht zwangsläufig zu besseren Lernerfolgen. Damit die Ausstattung in den Schulen genutzt wird und zu einer Verbesserung des Unterrichts beitragen kann, müssen erst entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden. Wie kommt man zu einem medienpädagogischen Unterstützungssystem, das Schulen befähigt, viel Eigenverantwortung zu übernehmen? Anhand der in Hamburg gemachten Erfahrungen erfahren Sie etwas über den Werdegang des Hamburger Projekts, das 1998 unter der Überschrift Lernen mit neuen Medien begann. Es werden die einzelnen Entwicklungsphasen aufgezeigt und Anregungen für den Aufbau eines Unterstützungssystems auf unterschiedlichen Ebenen gegeben.