Auszug aus dem Strukturierten Qualitätsbericht gemäß 137 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 SGB V für das Berichtsjahr 2010 Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie
B-13 Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie B-13.1 Allgemeine Angaben : Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie Fachabteilung: Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie Art: Hauptabteilung Chefarzt: Univ.-Prof. Dr. med. Artur Lichtenberg Ansprechpartner: Dr. med. Alexander Albert Hausanschrift: Moorenstraße 5 40225 Düsseldorf Postfach: 101007 40001 Düsseldorf Telefon: 0211 81-18831 Fax: 0211 81-18333 URL: E-Mail: www.uniklinik-duesseldorf.de alexander.albert@med.uni-duesseldorf.de Die international anerkannte Herzchirurgie am Universitätsklinikum Düsseldorf steht im Licht einer langen und erfolgreichen Geschichte. Seit 1938 wurden hier mehr als 50.000 Herzoperationen vorgenommen. Zu den erbrachten Pionierleistungen zählen die erste Operation am offenen Herzen mit Oberflächenunterkühlung, der erste Ersatz einer Herzklappe und die erste Implantation eines Herzschrittmacher- sowie eines Kardioverter-Defibrillator-Systems in Deutschland. Seit August 2009 führt Univ.-Prof. Dr. med. Artur Lichtenberg die Tradition innovativer, zeitgemäßer Herzchirurgie am Universitätsklinikum Düsseldorf fort. Aufgabengebiet der Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie sind Operationen am Herzen, den herznahen, großen Gefäßen und der Lunge. Alle Eingriffe werden sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Säuglingen durchgeführt. Das operative Leistungsspektrum der Klinik umfasst im Besonderen: - modernste Koronarchirurgie am schlagenden Herzen (OPCAB) mit total arterieller Revaskularisation in aortaler No-touch-Technik ebenso wie konventionelle Verfahren unter Einsatz aktueller Herz-Lungen-Maschinen. Darüber hinaus kommen minimalinvasive Zugänge zum Herzen (MIDCAB oder MVST) zum Einsatz. - innovative Herzklappenchirurgie in minimal-invasiver Technik (z. B. laterale Minithorakotomie, Z-Sternotomie, transapikaler Aortenklappenersatz). Sofern möglich wird eine Rekonstruktion der nativen Klappe einer Prothesen-Implantation vorgezogen. - thorakale Aortenchirurgie unter Einbeziehung des Bogens und der supraaortalen Abgänge. Verschiedene Kanülierungstechniken sowie selektive Hirnperfusion werden Universitätsklinikum Düsseldorf Strukturierter Qualitätsbericht 2010 Seite 222 von 593
individuell angepasst. Bei begleitender Aortenklappeninsuffizienz wird eine erhaltende Rekonstruktion angestrebt. - differenzierte Herzinsuffizienzchirurgie durch Einsatz ventrikulärer Kreislaufunterstützungssysteme (VAD) und / oder Herztransplantation (HTX) im terminalen Stadium. Bei schwerer chronischer Insuffizienz wird außerdem die intraoperative Transplantation autologer Stammzellen eingesetzt. - die Chirurgie der Lunge und des Mediastinums - jegliche chirurgische Versorgung von Patienten mit Indikation zur Herzschrittmacherbzw. Kardioverter-Defibrillator-Therapie. Neben Neuimplantationen und Systemwechseln liegt ein besonderer Schwerpunkt auf Revisionseingriffen. Die Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie ist bestens auf die Versorgung von Patienten nach ausgedehnten Operationen bzw. in kritischem Zustand eingerichtet: Sowohl die Operationssäle als auch der Intensivbereich sind mit modernster Medizintechnik ausgestattet, so dass Kontrolle und Stabilisierung des Gesundheitszustandes der Patienten jederzeit nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft erfolgen können. Durch eine eigene, auf die Versorgung von perioperativen, herzchirurgischen Patienten spezialisierte Abteilung für Herz-Kreislauf-Untersuchungen innerhalb der Klinik werden die Patienten vor, während und nach einer Operation kontinuierlich kardiologisch überwacht. In enger Kooperation - u.a. durch regelmäßige, gemeinsame Fallbesprechungen - mit der hiesigen Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie werden im Herzzentrum Düsseldorf für alle Patienten individuelle Therapiekonzepte erarbeitet. Weitere Informationen bekommen Sie hier: http://www.uniklinik-duesseldorf.de/herzchirurgie B-13.2 Versorgungsschwerpunkte : Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie Die Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie ist bestens auf die Versorgung von Patienten nach ausgedehnten Operationen bzw. in kritischem Zustand eingerichtet: Sowohl die Operationssäle als auch der Intensivbereich sind mit modernster Medizintechnik ausgestattet, so dass Kontrolle und Stabilisierung des Gesundheitszustandes der Patienten jederzeit nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft erfolgen können. Durch eine eigene, auf die Versorgung von perioperativen, herzchirurgischen Patienten spezialisierte Abteilung für Herz-Kreislauf-Untersuchungen innerhalb der Klinik werden die Patienten vor, während und nach einer Operation kontinuierlich kardiologisch überwacht. In enger Kooperation - u.a. durch regelmäßige, gemeinsame Fallbesprechungen - mit der hiesigen Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie werden im Herzzentrum Düsseldorf für alle Patienten individuelle Therapiekonzepte erarbeitet. Universitätsklinikum Düsseldorf Strukturierter Qualitätsbericht 2010 Seite 223 von 593
Das operative Leistungsspektrum der Klinik umfasst im Besonderen: Die modernste Koronarchirurgie am schlagenden Herzen (OPCAB) mit total arterieller Revaskularisation in aortaler No-touch-Technik ebenso wie konventionelle Verfahren unter Einsatz aktueller Herz-Lungen-Maschinen. Darüber hinaus kommen minimalinvasive Zugänge zum Herzen (MIDCAB oder MVST) zum Einsatz. Die innovative Herzklappenchirurgie in minimal-invasiver Technik (z. B. laterale Minithorakotomie, Z-Sternotomie, transapikaler Aortenklappenersatz). Sofern möglich wird eine Rekonstruktion der nativen Klappe einer Prothesen-Implantation vorgezogen. Die thorakale Aortenchirurgie unter Einbeziehung des Bogens und der supraaortalen Abgänge. Verschiedene Kanülierungstechniken sowie selektive Hirnperfusion werden individuell angepasst. Bei begleitender Aortenklappeninsuffizienz wird eine erhaltende Rekonstruktion angestrebt. Die differenzierte Herzinsuffizienzchirurgie durch Einsatz ventrikulärer Kreislaufunterstützungssysteme (VAD) und / oder Herztransplantation (HTX) im terminalen Stadium. Bei schwerer chronischer Insuffizienz wird außerdem die intraoperative Transplantation autologer Stammzellen eingesetzt. Die Chirurgie der Lunge und des Mediastinums. Jegliche chirurgische Versorgung von Patienten mit Indikation zur Herzschrittmacherbzw. Kardioverter-Defibrillator-Therapie. Neben Neuimplantationen und Systemwechseln liegt ein besonderer Schwerpunkt auf Revisionseingriffen. Koronarchirurgie (VC01) Alle Formen der Bypassversorgung mit oder ohne Herz-Lungen-Maschine, auch unter ausschließlicher Verwendung von Arterien Spezialisierung auf Minimal-invasive Verfahren (MIDCAB, MVST= Multi-Vessel- Small-Thoroakotomie), OPCAB, Arterielle Revaskularisation Chirurgie der Komplikationen der koronaren Herzerkrankung: Ventrikelaneurysma, Postinfarkt-VSD, Papillarmuskelabriss, Ventrikelruptur (VC02) Herzklappenchirurgie (VC03) Rekonstruktion der körpereigenen Klappen, Implantation aller neuen mechanischen und biologischen Prothesen, auch gerüstfrei. Spezialisierung auf Minimal-invasive Verfahren (Mitralklappenchirurgie über Mini- Thorakotomie, bei Aortenklappenchirugie über Mini-Sternotomie), sowie interventioneller Herzklappenersatz (TAVI ) Chirurgie der angeborenen Herzfehler (VC04) Kleinkinder ab ca. 20 kg mit angeborenen Herzfehlern Schrittmachereingriffe (VC05) Universitätsklinikum Düsseldorf Strukturierter Qualitätsbericht 2010 Seite 224 von 593
Schwerpunkt auf komplexe Operationen mit Revisionen, Sondenextraktionen etc. Defibrillatoreingriffe (VC06) Herztransplantation (VC07) Lungenembolektomie (VC08) Behandlung von Verletzungen am Herzen (VC09) Eingriffe am Perikard (VC10) Lungenchirurgie (VC11) Tracheobronchiale Rekonstruktionen bei angeborenen Malformationen (VC12) Operationen wegen Thoraxtrauma (VC13) Thorakoskopische Eingriffe (VC15) auch Thorakoskopisch Kunstherzimplantationen (VC00) In Zusammenarbeit mit der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie (Herzinsuffizienzzentrum) Aortenchirurgie (VC00) Schwerpunkt Herzklappenerhaltende Operationen und Aortenbogenchirurgie B-13.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote : Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie Atemgymnastik/-therapie (MP04) Bewegungstherapie (MP11) Bewegungsbad/Wassergymnastik (MP10) Fußreflexzonenmassage (MP18) Kinästhetik (MP21) Spezielle Entspannungstherapie (MP40) Wärme- und Kälteanwendungen (MP48) Propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation (PNF) (MP60) Universitätsklinikum Düsseldorf Strukturierter Qualitätsbericht 2010 Seite 225 von 593
B-13.4 Siehe auch Abschnitt A-10 Nicht-medizinische Serviceangebote : Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie Aufenthaltsräume (SA01) Ein-Bett-Zimmer (SA02) Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle (SA03) Rollstuhlgerechte Nasszellen (SA06) Unterbringung Begleitperson (SA09) Balkon/Terrasse (SA12) Fernsehgerät am Bett/im Zimmer (SA14) Internetanschluss am Bett/im Zimmer (SA15) Rundfunkempfang am Bett (SA17) Telefon (SA18) Frei wählbare Essenszusammenstellung (Komponentenwahl) (SA20) Kostenlose Getränkebereitstellung (SA21) Besuchsdienst/ Grüne Damen (SA39) Diät-/Ernährungsangebot (SA44) Nachmittagstee/-kaffee (SA47) Barrierefreie Behandlungsräume (SA59) B-13.5 Fallzahlen : Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie Vollstationäre Fallzahl: 1652 Teilstationäre Fallzahl: 0 Universitätsklinikum Düsseldorf Strukturierter Qualitätsbericht 2010 Seite 226 von 593
B-13.6 B-13.6.1 Diagnosen nach ICD Hauptdiagnosen nach ICD Rang ICD-10 Absolute Umgangssprachliche Bezeichnung Fallzahl 1 I25 333 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des Herzens 2 I35 234 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 3 Z45 165 Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten medizinischen Gerätes 4 I20 134 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris 5 I21 127 Akuter Herzinfarkt 6 T82 109 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw. in den Blutgefäßen 7 I34 96 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 8 I42 44 Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache 9 I71 42 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlagader 10 I49 36 Sonstige Herzrhythmusstörung B-13.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen Universitätsklinikum Düsseldorf Strukturierter Qualitätsbericht 2010 Seite 227 von 593
B-13.7 Prozeduren nach OPS B-13.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS Rang OPS-301 Absolute Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung 1 8-854 2409 Verfahren zur Blutwäsche außerhalb des Körpers mit Entfernen der Giftstoffe über ein Konzentrationsgefälle - Dialyse 2 8-800 1734 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw. Blutplättchen eines Spenders auf einen Empfänger 3 8-810 1514 Übertragung (Transfusion) von Blutflüssigkeit bzw. von Anteilen der Blutflüssigkeit oder von gentechnisch hergestellten Bluteiweißen 4 5-361 796 Operatives Anlegen eines Umgehungsgefäßes (Bypass) bei verengten Herzkranzgefäßen 5 8-931 590 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck) 6 8-980 519 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur) 7 5-377 367 Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers (Defibrillator) 8 5-378 363 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder Defibrillators 9 5-351 315 Ersatz von Herzklappen durch eine künstliche Herzklappe 10 5-362 250 Operatives Anlegen eines Umgehensgefäßes bei verengten Herzkranzgefäßen mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut und minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv) B-13.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren Universitätsklinikum Düsseldorf Strukturierter Qualitätsbericht 2010 Seite 228 von 593
B-13.8 Ambulanz Ambulanzart Ambulante Behandlungsmöglichkeiten Hochschulambulanz nach 117 SGB V (AM01) Ambulante Behandlung Ambulanzart Angebotene Leistung Bestimmung zur ambulanten Behandlung nach 116b SGB V (AM06) Diagnostik und Versorgung von Patienten und Patientinnen mit onkologischen Erkrankungen (LK15) Privatambulanz Ambulanzart Privatambulanz (AM07) Vor- und nachstationäre Leistungen Ambulanzart Vor- und nachstationäre Leistungen nach 115a SGB V (AM11) B-13.9 B-13.10 Ambulante Operationen nach 115b SGB V Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Stationäre BG-Zulassung: Nein Ja B-13.11 B-13.11.1 Personelle Ausstattung Ärzte und Ärztinnen Ärzte und Ärztinnen insgesamt (außer Belegärzte und Belegärztinnen) Anzahl 31,9 - davon Fachärzte und Fachärztinnen 16,0 Belegärzte und Belegärztinnen (nach 121 SGB V) 0,0 Universitätsklinikum Düsseldorf Strukturierter Qualitätsbericht 2010 Seite 229 von 593
Fachexpertise der Abteilung Allgemeine Chirurgie (AQ06) Herzchirurgie (AQ08) Thoraxchirurgie (AQ12) Intensivmedizin (ZF15) Medizinische Informatik (ZF26) B-13.11.2 Pflegepersonal Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und Krankenpflegerinnen Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen Anzahl Ausbildungsdauer 37,6 3 Jahre 1,0 3 Jahre 1,0 1 Jahr Pflegerische Fachexpertise der Abteilung Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten (PQ05) Operationsdienst (PQ08) B-13.11.3 Spezielles therapeutisches Personal Bobath-Therapeut und Bobath- Therapeutin für Erwachsene und/oder Kinder (SP32) Physiotherapeut und Physiotherapeutin (SP21) Wundmanager und Wundmanagerin/Wundberater und Wundberaterin/Wundexperte und Wundexpertin/Wundbeauftragter und Wundbeauftragte (SP28) Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin (SP25) Stomatherapeut und Stomatherapeutin (SP27) Anzahl 1,0 2,0 Kommentar 1,0 Anteiliger Einsatz im gesamten Klinikum 0,8 Anteiliger Einsatz im Zentrum für Operativen Zentrum I 2,0 Anteiliger Einsatz im gesamten Klinikum Universitätsklinikum Düsseldorf Strukturierter Qualitätsbericht 2010 Seite 230 von 593