Materialien zur Selbstevaluation. im Projekt. Kooperatives Lernen



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Materialien zur Selbstevaluation im Projekt Kooperatives Lernen Juni 2007

Zusammengestellt von: Dr. Ursula Adolphy, Landesinstitut für Schulentwicklung Kathrin Braun, Würzburg Für eine Optimierung der Instrumente ist Feedback notwendig und erwünscht. Wenn sie möchten, können Sie unter der Telefonnummer 0711 6642 163 oder der E-Mailadresse ursula.adolphy@ls.kv.bwl.de Ihre Erfahrungen und Einschätzungen zu den Instrumenten rückmelden. 2

Inhalt: Vorbemerkungen 4 Seite Fragebogen zum Kooperativen Lernen 5 Hinweise zum Fragebogen 7 Analysestern: Basiselement Positive Abhängigkeit 13 Basiselement Individuelle Verantwortlichkeit 14 Basiselement Interaktion von Angesicht zu Angesicht 15 Basiselement Sozial- und Teamkompetenz 16 Basiselement Gruppenstrategien 17 Überblick über die fünf Basiselemente 18 Unbeschrifteter Analysestern mit sechs Segmenten 19 Hinweise zum Analysestern 20 Beobachtungsbogen 22 Hinweise zum Beobachtungsbogen 23 Die EVA-Blume als Selbstevaluationsinstrument zum Kooperativen Lernen in der Grundschule 25 Basiselement Positive Abhängigkeit 26 Basiselement Individuelle Verantwortlichkeit 27 Basiselement Interaktion von Angesicht zu Angesicht 28 Basiselement Sozial- und Teamkompetenz 29 Basiselement Gruppenstrategien 30 Unbeschriftete EVA-Blume 31 Legende Bedeutung der Symbole 32 Freundschaftskette - Überblick über die fünf Basiselemente 35 Unbeschriftete Vorlage 37 3

Vorbemerkungen Kooperatives Lernen beteiligt Schülerinnen und Schüler an einem aktiven und schülerorientiertem Lernprozess, in dem sie sich Wissen aneignen, personale und soziale Kompetenzen entwickeln und einüben sowie methodische Kompetenzen wie beispielsweise Problemlösestrategien und langfristige Lernstrategien entwickeln. Diese werden benötigt, um den Herausforderungen den (Berufs)Lebens in einer zunehmend komplexeren Welt zu begegnen. Das Kooperative Lernen bietet viele Möglichkeiten, die Vorgaben des Bildungsplans 2004 umzusetzen. Dabei ist es sinnvoll, die Prozesse, die beim Kooperativen Lernen stattfinden, immer wieder zu reflektieren bzw. die Schülerinnen und Schüler reflektieren zu lassen. An dieser Stelle wird die Selbstevaluation relevant. Das Kooperative Lernen basiert auf folgenden fünf Basiselementen, die auch die Grundlage für die hier vorliegenden Selbstevaluationsinstrumente bilden: Positive Abhängigkeit Individuelle Verantwortlichkeit Interaktion von Angesicht zu Angesicht Sozial- und Teamkompetenz Gruppenstrategien Die Instrumente fokussieren einzelne Aspekte aus den jeweiligen Basiselementen und können modifiziert oder aber in der vorliegenden Form eingesetzt werden. Ausschlaggebend ist das Erkenntnisinteresse der beteiligten Lehrkräfte und der Schülerinnen und Schüler. Folgende Instrumente liegen vor: 1. Fragebogen mit geschlossenen Antwortmöglichkeiten, der alle fünf Basiselemente in den Blick nimmt mit einer passenden Excel-Auswertungsmaske 2. Analysestern: a. Einschätzung der Schülerinnen und Schüler bezüglich der fünf Basiselemente des Kooperativen Lernens b. Differenzierte Einschätzung der Schülerinnen und Schüler zu jedem einzelnen Basiselement c. Unbeschrifteter Analysestern mit sechs Segmenten 3. Beobachtungsbogen für Lehrkräfte für Gruppenarbeitsphasen mit dem Fokus auf die fünf Basiselemente. 4. Eva-Blume als Evaluationsinstrument für Grundschule zum Kooperativen Lernen 5. Freundschaftskette als Evaluationsinstrument für die Grundschule als Überblick über die 5 Basiselemente des Kooperativen Lernens Die Instrumente stehen auf der Homepage des Staatlichen Schulamtes bei der Landeshauptstadt Stuttgart auch einzeln zum Download bereit. Im Folgenden werden Einsatzmöglichkeit und Auswertung der einzelnen Instrumente genauer beschrieben. 4

Fragebogen zum Kooperativen Lernen Fragebogen Nr.: Klasse: Geschlecht: weiblich männlich trifft nicht zu trifft eher nicht zu trifft eher zu Kodierung: 1 2 3 4 1. Mir ist es wichtig, dass unsere Gruppe das vorgegebene Ziel erreicht. trifft zu 2. Mir ist es wichtig, dass wir in der Gruppe die Aufgaben gemeinsam bearbeiten. 3. Ich arbeite in der Gruppe mit. 4. Ich werde mit meinen Aufgaben in der vorgegebenen Zeit fertig. 5. Ich kenne die Rollen/Aufgaben, die die einzelnen in der Gruppe übernehmen (sollen) / z: B.: Zeitwächter/-in. 6. Ich beachte bei der Gruppenarbeit die Gruppenregeln. 7. Ich kann das, was ich selbst erarbeitet habe, den anderen in der Gruppe erklären. 8. Ich kann das, was meine Gruppe erarbeitet hat, den anderen Schülerinnen und Schülern aus der Klasse erklären. 9. Ich höre den anderen zu. 10. Ich gehe auf Ideen von den anderen ein. 11. Ich sage den anderen aus der Gruppe meine Ideen. 12. Ich frage nach, wenn ich etwas nicht verstanden habe. 13. Ich lobe die anderen aus meiner Gruppe, wenn sie gute Vorschläge machen. 5

trifft nicht zu trifft eher nicht zu trifft eher zu Kodierung: 1 2 3 4 14. Ich ermutige die anderen aus meiner Gruppe, ihre Ideen/Vorstellungen einzubringen. trifft zu 15. Ich helfe den anderen, wenn sie Unterstützung brauchen. 16. Bei Streit in der Gruppe versuche ich zu vermitteln. 17. Ich kontrolliere, ob ich meinen Arbeitsauftrag vollständig erledigt habe. 18. Wir überprüfen unser Gruppenergebnis. 19. Wir sprechen darüber, was wir in der Gruppenarbeit gut gemacht haben. 20. Wir sprechen darüber, was wir in der Gruppenarbeit beim nächsten Mal besser machen können. Was ich sonst noch sagen möchte: 6

Hinweise zum Fragebogen Der Fragebogen enthält insgesamt 20 Aussagen ( Items ), die die Schülerinnen und Schüler auf einer Viererskala einschätzen sollen. Zu jedem Basiselement wurden vier Items formuliert, am Ende des Fragebogens besteht die Möglichkeit, Anmerkungen zu ergänzen. Die Fragebogen müssen für die Dateneingabe (s. u.) durchnummeriert werden. Verwenden Sie dabei bitte die Zahlenreihe 1, 2, 3, 4, 5, da diese Ziffern auch in den Excel-Dateien verwendet werden. Dies ist für Ihre eigene Übersicht und für eventuelle Datenkontrollen hilfreich. Unter der Zeile, die die Antwortalternativen angibt ( trifft zu, trifft eher zu etc.), sind die Kodierungen eingetragen, d. h. die Ziffern, die den jeweiligen Antwortalternativen zugeordnet sind und die für die Dateneingabe relevant sind (s. u.). Abbildung 1: Kodierung Fragebogen zum Kooperativen Lernen Auswertung des Fragebogens mit der Excel-Datei Es ist sinnvoll, im Zusammenhang mit dem Kooperativen Lernen eine Vollerhebung in den Klassen durchzuführen, mit denen nach diesem Konzept gearbeitet wird. Für die automatische Auswertung des Fragebogens kann die Excel-Datei verwendet werden, die bis zu 240 Fragebogen auswertet. Sie enthält die drei Tabellenblätter Eingabe, ItemauswertungMittelwerte und ItemauswertungProzente, die in Form von Registerkarten angeordnet sind. Die Reiter der Registerkarten befinden sich am unteren Rand des Fensters, direkt oberhalb der Statuszeile. Durch Klicken auf die entsprechende Registerkarte lässt sich das Tabellenblatt aufrufen. 7

Dateneingabe Abbildung 2: Excel-Datei zur Datenauswertung Hat eine Schülerin im Fragebogen trifft zu angekreuzt, wird im Tabellenblatt Eingabe bei der entsprechenden Frage/Aussage eine 4 eingetragen, hat sie trifft eher zu angekreuzt eine 3, für trifft eher nicht zu wird eine 2 eingetragen und trifft nicht zu entspricht der 1. Abbildung 3: Excel-Datei zur Datenauswertung: Eingabemaske 8

Auswertung Die Excel-Datei wertet die eingegebenen Daten automatisch aus. Im Tabellenblatt ItemauswertungMittelwerte sind die Mittelwerte für jedes Item aufgeführt sowie Angaben, wie häufig die einzelnen Antwortmöglichkeiten angekreuzt wurde. Die Verteilung der Antworten auf die einzelnen Antwortalternativen wird in diesem Zusammenhang auch als Streuung bezeichnet. Abbildung 4: Tabellenblatt AuswertungMittelwerte Im Tabellenblatt ItemauswertungProzente sind die ebenfalls Mittelwerte angegeben, die angegebenen Häufigkeiten, wie oft die einzelnen Antwortalternativen angekreuzt wurden, in jedoch in Prozentangaben umgerechnet. Bei der Berechnung von Prozentwerten kann man beispielsweise bei einer Viererskalierung die Kategorien trifft zu und trifft eher zu zu einer Kategorie Zustimmung und die Kategorien trifft eher nicht zu und trifft nicht zu zur Kategorie Ablehnung zusammenfassen und damit eine Viererskalierung zu einer Zweierskalierung verdichten. Eine solche Zusammenfassung, Clusterung, ist vor allem bei einer kleinen Anzahl von befragten Personen sinnvoll. Interpretation der Ergebnisse Vorüberlegungen: Bei der Interpretation von quantitativen Daten sind einige Vorüberlegungen notwendig. Um die Aussagekraft der Ergebnisse abschätzen zu können muss die Gesamtzahl der Personen, die den Fragebogen ausgefüllt hat, mit N = (beispielsweise) 20 angegeben werden. Da häufig einzelne Items einfach nicht beantwortet werden, ist es manchmal auch sinnvoll, die Anzahl der Personen, die ein bestimmtes Item beantwortet haben, zu beachten. Gerade bei kleinen Stichproben können einige wenige Extremwerte das Ergebnis wesentlich beeinflussen. Je kleiner die Stichprobengröße ist, umso vorsichtiger sollte die Interpretation vorgenommen und die Ergebnisse eher als Tendenzen angesehen werden. 9

Ein Mittelwert oder die Angabe einer prozentualen Häufigkeit alleine sagt oft nur wenig aus. Manchmal sind Informationen, die aus der prozentualen Verteilung der angekreuzten Antwortalternativen, der Streuung (s. o.) zu entnehmen sind, hilfreicher für Weiterentwicklungen als die Höhe eines Mittelwertes. Ein fiktives Beispiel soll dies verdeutlichen: Die Befragung einer Klasse ergibt, dass insgesamt 65 % der Schülerinnen und Schüler bei der Aussage Mir ist es wichtig, dass wir in der Gruppe die Aufgabe gemeinsam bearbeiten entweder trifft zu oder trifft eher zu angekreuzt haben. Obwohl das Ergebnis rein von den Prozentzahlen her positiv zu bewerten ist (mehr als die Hälfte stimmen der Aussage zu), ist der Anteil derjenigen, die diese Meinung nicht teilen, mit ca. einem Drittel relativ hoch. Daher wäre es naheliegend, dies in einem Klassengespräch zu thematisieren und sich mit der Klasse darüber auszutauschen. Vergleicht man bei einer wiederholten Befragung die Mittelwerte der Erhebung zum Zeitpunkt 1 mit den Mittelwerten zum Zeitpunkt 2, so sind bei der Interpretation zwei Dinge zu beachten: 1. Es ist darauf zu achten, dass die Aussagekraft von Mittelwertsdifferenzen erst mit der Anzahl der befragten Personen steigt. Ob sich Mittelwerte tatsächlich und nicht nur zufällig unterscheiden, hängt auch von der Größe und Auswahl der Stichprobe ab. 2. Weiterhin sind Unterschiede von 0,6 oder auch 0,7 eher auf den Zufall zurückzuführen. Tatsächlich vorhandene Unterschiede in den Mittelwerten sind vermutlich aufgrund der kleinen Stichprobe erst ab 1,0 vorhanden. Vorgehen bei der Dateninterpretation: Das Vorgehen bei der Interpretation von Fragebogenergebnissen lässt sich in folgende Schritte gliedern: a) Extremwerte suchen, d. h. nach Mittelwerten suchen, die auffallend hoch und auffallend niedrig sind b) Verteilung der Nennungen ( Streuung ) anschauen c) Ergebnisse der Items anschauen, die keine Extremwerte aufweisen, unter der Fragestellung anschauen Sind wir mit dem Ergebnis zufrieden? d) bzw. Mittelwerte der Items unter einer gegebenen Schwerpunktsetzung betrachten e) Konsequenzen besprechen Die Schritte werden im Folgenden anhand eines konkreten Beispiels verdeutlicht: a) Extremwerte suchen, d. h. nach Mittelwerten suchen, die auffallend hoch und auffallend niedrig sind Das Item 3 des fiktiven Beispiels ( Ich arbeite in der Gruppe mit. ) weist mit 1,8 den niedrigsten Mittelwert auf, das Item 1 ( Mir ist es wichtig, dass unsere Gruppe das vorgegebene Ziel erreicht. ) mit 3,3 den höchsten. 10

Abbildung 5: Beispiel Auswertung: Mittelwerte b) Verteilung der Nennungen ( Streuung ) beachten Bei der ausschließlichen Betrachtung von Mittelwerten wird die Verteilung der angekreuzten Antworten nicht deutlich. Die besondere Bedeutung der Streuung wird an den Fragen Nr. 4 und 6 sichtbar. Der Mittelwert ist bei beiden Items identisch (2,7), die Verteilung der Antworten auf die einzelnen Antwortkategorien aber sehr unterschiedlich. Abbildung 6: Beispiel Auswertung: Streuung 11

c) Ergebnisse der Items, die keine Extremwerte aufweisen, unter der Fragestellung anschauen Sind wir mit dem Ergebnis zufrieden? bzw. d) Mittelwerte der Items unter einer gegebenen Schwerpunktsetzung betrachten Der Mittelwert von 2,7 bei der Frage 6 ist mit 2,7 unauffällig. Hat aber die Lehrkraft mit der Klasse beispielsweise Schule dezidiert Gruppenregeln erarbeitet und die Einigung besteht innerhalb der Klasse, dass hier ein besonderer Schwerpunkt bei der momentanen Arbeit liegen soll, ist Frage, ob die Klasse bzw. die Lehrkraft mit diesem Wert zufrieden ist. Abbildung 7: Beispiel Auswertung: Unauffällige Werte Konsequenzen besprechen Wie schon bei der Auswertung durch die Berechnung von prozentualen Häufigkeiten beschrieben, sollten aus den Erhebungen Konsequenzen gezogen, ggf. Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet werden. Da hier ein niedriger Mittelwert eine schlechte Einschätzung (im Sinne von trifft (eher) nicht zu ) bedeutet, würde sich in diesem Beispiel anbieten, mit der Klasse zum Item 3 ( Ich arbeite in der Gruppe mit ) ins Gespräch zu kommen und Vereinbarungen für die weitere Arbeit zu treffen. 12

Analysestern 1 Basiselement Positive Abhängigkeit 1. Ich werde mit meinen Aufgaben in der vorgegebenen Zeit fertig. 2. Mir ist es wichtig, dass unsere Gruppe das vorgegebene Ziel erreicht. 1* 2* 3. Mir ist es wichtig, dass wir in der Gruppe die Aufgaben gemeinsam bearbeiten. 3* 4. Ich arbeite in der Gruppe mit. * 1 = stimmt, 2 = stimmt teilweise, 3 = stimmt nicht 1 Ein konkretes Beispiel, die Evaluation von Gesamtlehrerkonferenzen, ist im Leitfaden zur Selbstevaluation, abrufbar unter www.evaluation-bw.de, dargestellt. 13

Basiselement Individuelle Verantwortungsübernahme 1. Ich kenne die Rollen / Aufgaben, die die einzelnen in der Gruppe übernehmen sollen (z. B. Zeitwächter/-in, ) 2. Ich beachte bei der Gruppenarbeit die Gruppenregeln 1* 2* 3. Ich kann das, was ich selbst erarbeitet habe, den anderen in meiner Gruppe erklären. 3* 4. Ich kann das, was meine Gruppe erarbeitet hat, den anderen Schülerinnen und Schülern aus der Klasse erklären. * 1 = stimmt, 2 = stimmt teilweise, 3 = stimmt nicht 14

Basiselement Interaktion von Angesicht zu Angesicht 1. Ich höre den anderen zu. 2. Ich gehe auf Ideen von anderen ein. 1* 2* 3. Ich sage den anderen aus der Gruppe meine Ideen. 3* 4. Ich frage nach, wenn ich etwas nicht verstanden habe. * 1 = stimmt, 2 = stimmt teilweise, 3 = stimmt nicht 15

Basiselement Sozial- und Teamkompetenz 1. Ich lobe die anderen aus meiner Gruppe, wenn sie gute Vorschläge machen oder Ideen einbringen. 2. Ich ermutige die anderen aus meiner Gruppe, ihre Ideen und Vorschläge mitzuteilen. 1* 2* 3. Bei Streit in der Gruppe versuche ich zu vermitteln. 3* 4. Ich helfe den anderen aus meiner Gruppe, wenn sie Unterstützung brauchen. * 1 = stimmt, 2 = stimmt teilweise, 3 = stimmt nicht 16

Basiselement Gruppenstrategien 1. Ich kontrolliere, ob ich meinen Arbeitsauftrag vollständig erledigt habe. 2. Wir überprüfen das Gruppenergebnis. 1* 2* 3. Wir sprechen darüber, was wir in der Gruppenarbeit gut gemacht haben.. 3* 4. Wir sprechen darüber, was wir in der Gruppenarbeit beim nächsten Mal besser machen können. * 1 = stimmt, 2 = stimmt teilweise, 3 = stimmt nicht 17

Evaluation der 5 Basiselemente im Überblick Die Art und Weise, wie wir in der Gruppe uns gegenseitig helfen und unterstützen, hilft uns bei der Bearbeitung der Aufgabe. Das Reden darüber, wie wir in der Gruppe gearbeitet haben, hilft uns, die Gruppenarbeit zu verbessern. Ich fühle für das mich verantwortlich Gruppenergebnis. Ich setze mich dafür ein, dass wir bei der Gruppenarbeit unseren Arbeitsauftrag erledigen. 3* 2* 1* Die Art und Weise, wie wir in der Gruppe miteinander reden, hilft uns bei der Bearbeitung der Aufgabe. 1 = stimmt, 2 = stimmt teilweise, 3 = stimmt nicht 18

Analysestern mit 6 Segmenten 1* 2* 3* * 1 = stimmt, 2 = stimmt teilweise, 3 = stimmt nicht 19

Hinweise zum Analysestern Bei kleineren Erhebungen bietet sich die Arbeit mit dem Analysestern an. Der Vorteil liegt in der schnellen Datenerhebung und Auswertung und der gleichzeitigen grafischen Darstellung der Ergebnisse. Durch eine wiederholte Anwendung können Sachverhalte sehr schnell genauer und differenzierter erhoben und Entwicklungsprozesse deutlich gemacht werden. Der Analysestern liegt in zwei verschiedenen Varianten vor: a) Für alle fünf Basiselemente (Positive Abhängigkeit, Individuelle Verantwortlichkeit, Interaktion von Angesicht zu Angesicht, Sozial- und Teamkompetenz, Gruppenstrategien) liegt ein gesonderter Analysestern mit 4 Segmenten vor. Sollen die die Schülerinnen und Schüler beispielsweise ihre Sozial- und Teamkompetenz einschätzen, kommt der entsprechende Analysestern (ggf. öfter) zum Einsatz. Der Vorteil liegt darin, dass gezielt ein Bereich über längere Zeit evaluiert und die Veränderung dokumentiert wird. Die insgesamt fünf Analysesterne können je nach Erkenntnisinteresse somit differenziert eingesetzt werden. b) Durch einen Analysestern mit 5 Segmenten, die den fünf Basiselementen entsprechen, können die Schülerinnen und Schüler auf einer eher allgemein Ebene ihre Einschätzungen zu allen 5 Basiselementen abgeben. Der Vorteil liegt darin, dass man sehr schnell einen groben Überblick erhält, in welchen Bereichen eventuell Handlungsbedarf besteht. Die drei Ringe des Analysesterns entsprechen den verschiedenen Antwortkategorien. Der Innenring wurde hier definiert werden als 1 = stimmt, der mittlere Kreis als 2 = stimmt teilweise und der Außenring als 3 = stimmt nicht. Die Festlegung kann auch umgekehrt geschehen, was den Vorteil hat, dass in der positiven Kategorie mehr Platz für Kreuze oder Punkte ist. Ein vierter Ring kann ergänzt werden, um die Ankreuzmöglichkeit zu einer Viererskala zu erweitern. Ein Analysestern mit sechs Segmenten liegt leer vor, die Beschriftung der einzelnen Segmenten kann über die Schaltfläche Textfeld vorgenommen werden. Verfahren der Datenerhebung Möglichkeit A: Auf einen großen hoch kopierten Analysestern werden Punkte entsprechend der Einschätzungen geklebt. Um Beeinflussungen innerhalb der Gruppe zu reduzieren, bietet es sich an, im Vorfeld die Punkte in Einzelarbeit beschriften zu lassen, d. h. schriftlich festzulegen wohin der Punkt geklebt werden soll (A 2, B 1, C 2 etc.). 20

Möglichkeit B: Jede/r Schüler/in erhält einen Stern und nimmt die individuelle Einschätzung per Punkte oder Ankreuzen vor. Diese Blätter werden gesammelt und auf einen großen Stern für alle sichtbar übertragen. Datenauswertung Die Datenauswertung kann ähnlich wie die Auswertung der Fragebogendaten (s. kapitel 1) vorgenommen werden (s. auch B: 1. Häufigkeiten ermitteln: Die Punkte bzw. Kreuze innerhalb der einzelnen Felder werden ausgezählt. 2. Extreme suchen: Die einzelnen Felder werden angeschaut unter den Fragestellungen: Gibt es Felder innerhalb der einzelnen Segmente (A 1-3, B 1-3, etc.), die auffallend viele Punkte / Kreuze aufweisen ( auffallend z. B. definiert als die Hälfte und mehr )? Welche Felder weisen auffallend wenig Punkte / Kreuze auf? 3. Unauffällige Häufigkeiten anschauen unter der Fragestellung: Sind wir mit dem Ergebnis zufrieden? 4. Eventuell: Zusammenfassen (Clustern) der Ringe / Kategorien trifft zu / trifft teilweise zu / trifft nicht zu: Folgendes sollte dann bedacht werden: Zählt die mittlere Kategorie zur positiven oder zur negativen? Treten Veränderungen auf, wenn geclustert wird? 5. Konsequenzen andenken, Ergebnis und Konsequenzen mit den Beteiligten besprechen. Hierbei ist entscheidend, dass die Schülerinnen und Schüler, die die Einschätzungen vorgenommen haben, über das Ergebnis informiert werden und in einem Klassengespräch ein Austausch über mögliche Interpretationen und Schlussfolgerungen stattfindet. 21

Beobachtungsbogen für Lehrkräfte zur Gruppenarbeit beim Kooperativen Lernen Konkrete Beobachtungen alle einzelne niemand 1. Die Gruppenmitglieder setzen sich dafür ein, dass der Arbeitsauftrag erledigt wird. 2. Die Gruppenmitglieder halten sich an Gruppenregeln (Aufgabenverteilung in der Gruppe etc.) 3. Die Gruppenmitglieder kommunizieren konstruktiv miteinander. 4. Die Gruppenmitglieder zeigen gegenseitiges Unterstützungsverhalten 5. Die Gruppe reflektiert über ihre Arbeitsweise. 6. Die Gruppe hat Konsequenzen aus vorherigen Gruppenarbeiten gezogen. 22

Hinweise zum Beobachtungsbogen Ähnlich wie beim Analysestern bilden auch beim Beobachtungsbogen die fünf Basiselemente des Kooperativen Lernen den Fokus, unter dem die Gruppenarbeit bzw. Gruppe betrachtet werden soll. In der zweiten Spalte Konkrete Beobachtungen werden beobachtbare Verhaltensweisen der Gruppenmitglieder dokumentiert, die zur jeweiligen Kategorie passen. Anschließend wird festgehalten, ob diese bei allen oder lediglich einem Teil der Gruppenmitglieder zu beobachten waren. Folgende konkret beobachtbare Verhaltensweisen lassen sich beispielsweise den einzelnen Basiselementen zuordnen, wobei die Liste durchaus erweitert werden kann. Positive Abhängigkeit arbeiten in der Gruppe mit werden mit den Aufgaben in der vorgegebenen Zeit fertig Individuelle Verantwortungsübernahme Schülerinnen und Schüler kennen die Rollen/Aufgaben, die die einzelnen in der Gruppe übernehmen (sollen) /Z: B.: Zeitwächter/-in,. beachten bei der Gruppenarbeit die Gruppenregeln können das, was sie sich selbst erarbeitet haben, den anderen in der Gruppe erklären können das, was die Gruppe erarbeitet hat, den anderen Schülerinnen und Schülern aus der Klasse erklären Interaktion von Angesicht zu Angesicht Schülerinnen und Schüler hören sich gegenseitig zu gehen auf Ideen von den anderen ein teilen den anderen aus der Gruppe ihre Ideen mit fragen nach, wenn sie etwas nicht verstanden haben Sozialkompetenz Schülerinnen und Schüler loben sich gegenseitig bei guten Vorschlägen wenn sie gute Vorschläge machen. ermutigen sich gegenseitig, eigene Ideen/Vorstellungen einzubringen helfen sich gegenseitig lösen Konflikte innerhalb der Gruppe konstruktiv 23

Gruppenstrategien Schülerinnen und Schüler kontrollieren sich selbst, ob sie ihren Arbeitsauftrag vollständig erledigt haben. überprüfen das Gruppenergebnis. sprechen darüber, was sie in der Gruppenarbeit gut gemacht haben sprechen darüber, was sie in der Gruppenarbeit beim nächsten Mal besser machen können Es bietet sich an, die Fremdbeobachtung durch die Lehrkraft zu koppeln mit der Selbsteinschätzung der Schülerinnen und Schüler durch den Analysestern und so die Fremd- und Selbstwahrnehmungen abzugleichen. 24

Die EVA-Blume als Selbstevaluationsinstrument zum Kooperativen Lernen in der Grundschule Erläuterungen Aufgrund der Komplexität der Ziele des Kooperativen Lernens ist es vor allem in der Grundschule sinnvoll, sich in einer Gruppenarbeitsphase zunächst auf einen der fünf Aspekte zu konzentrieren. Dazu ist es unabdingbar, vor Beginn der Arbeitsphase genau zu besprechen, auf welchen Aspekt die Gruppe sich an diesem Tag besonders konzentrieren sollte und welche Verhaltensweisen unter diesen Punkt fallen. Nur dann sind die Schüler/innen in der Lage, adäquat das jeweilige Arbeitsverhalten zu evaluieren. Die Evaluation erfolgt dann jeweils mit der zu dem Aspekt gehörigen Evaluationsblume, deren Symbolik vorher gut besprochen werden muss (d.h.: Welches Symbol bedeutet welche Verhaltensweise? )! Eine mögliche Zuordnung von Bedeutungen zu einzelnen Symbolen wird auf der Seite 32ff aufgelistet. Durchführung Die Durchführung dieser Selbstevaluationsmethode ist sowohl für die persönliche Verwendung des einzelnen Schülers/der einzelnen Schülerin, als auch für die Verwendung innerhalb der Gruppe denkbar. Persönliche Verwendung: Nach der Gruppenarbeit erhält der/die Schüler/in die Evaluationsblume sowie Klebepunkte in Blau (die das Wasser darstellen, das die Blume zum Leben benötigt) und klebt dann Punkte auf die Blätter, deren Inhalt gut er/sie als gut gelungen beurteilt. Auf die Blätter ohne Punkt sollte es sich das nächste Mal verstärkt konzentrieren. Verwendung in der Gruppe: Das Prinzip ist hier das gleiche wie in der persönlichen Verwendung, nur dass nicht jede/r Schüler/in eine eigene Blume bekommt, sondern jeweils eine Blume von einer Gruppe verwendet wird (evtl. auf größeres Plakat kopieren). Auch hier klebt jede/r Schüler/in blaue Punkte auf die Blätter, deren Inhalt er/sie als gelungen beurteilt. Dadurch entsteht ein Bild dessen, wie die gesamte Gruppe ihre Zusammenarbeit bewertet und auf welche Punkte sie sich mehr konzentrieren könnte. In beiden Fällen sollte der/die Schüler/in oder die Gruppe sich ein oder zwei bestimmte Punkte vornehmen, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Diese Punkte sollten besonders hervorgehoben werden (etwa bunte Umrandung des Blattes), so dass man sich bei der nächsten Arbeitsphase sofort wieder daran erinnert. 25

Basiselement: Positive Abhängigkeit Unsere Aufgabe 26

Basiselement: Individuelle Verantwortlichkeit Meine Aufgabe!! 27

Basiselement: Interaktion von Angesicht zu Angesicht Ich hab da eine Idee... Unsere Zusammenarbeit 28

Basiselement: Sozial- und Teamkompetenz Gegenseitige Hilfe Was denkst DU??? 29

Basiselement: Gruppenstrategien richtige Lösung?? richtige Lösung?..richtige Lösung? Was geht besser? Was geht besser? meine Aufgabe erfüllt?? Unsere Strategie Was geht besser? Was war gut?? Was war gut? Was war gut? 30

Unbeschriftete EVA-Blume 31

Legende: Bedeutung der Symbole Basiselement Aussage Symbol Positive Abhängigkeit Mir ist es wichtig, dass unsere Gruppe das vorgegebene Ziel erreicht. Mir ist es wichtig, dass wir in der Gruppe die Aufgaben gemeinsam bearbeiten. Individuelle Verantwortlichkeit Ich arbeite in der Gruppe mit. Ich werde mit meinen Aufgaben in der vorgegebenen Zeit fertig. Ich kenne die Rollen / Aufgaben, die die einzelnen in der Gruppe übernehmen sollen. Meine Aufgabe Ich beachte bei der Gruppenarbeit die Gruppenregeln. Ich kann das, was ich selbst erarbeitet habe, den anderen in meiner Gruppe erklären.! Ich kann das, was meine Gruppe erarbeitet hat, den anderen Schülerinnen und Schüler aus der Klasse erklären.! 32

Basiselement Aussage Symbol Interaktion von Angesicht zu Angesicht Ich höre den anderen zu. Ich gehe auf die Ideen von anderen ein. Ich sage den anderen aus der Gruppe meine Ideen. Ich hab da eine Idee... Ich frage nach, wenn ich etwas nicht verstanden habe. Sozial- und Teamkompetenz Ich lobe die anderen aus meiner Gruppe, wenn sie gute Vorschläge oder Ideen einbringen. Ich ermutige die anderen aus meiner Gruppe, ihre Ideen und Vorschläge einzubringen. Was denkst DU??? Ich helfe den anderen aus meiner Gruppe, wenn sie Unterstützung brauchen. Bei Streit in der Gruppe versuche ich zu vermitteln. 33

Gruppenstrategien Ich kontrolliere, ob ich meinen Arbeitsauftrag vollständig erledigt habe. meine Aufgabe erfüllt?? Wir überprüfen das Gruppenergebnis. richtige Lösung? richtige Lösung? richtige Lösung? Wir sprechen darüber, was wir in der Gruppenarbeit gut gemacht haben. Was war gut? Was war gut? Was war gut? Wir sprechen darüber, was wir in der Gruppenarbeit beim nächsten Mal besser machen können. Was geht Was geht besser?? besser?? Was geht besser?? 34

Überblick über die fünf Basiselemente Erläuterungen Bei diesem Selbstevaluations-Instrument geht es darum, die alle fünf Kriterien erfolgreichen Kooperativen Lernens zu überprüfen. Jedes Kriterium ist daher in einem Satz zusammengefasst. Durchführung Am Ende des Gruppenarbeitsprozesses erhält jede/r Schüler/in einen Evaluationsbogen und entscheidet für jedes der Kriterien, wie gut ihm/ihr die Umsetzung gelungen ist. Je nach Beurteilung malt der/die Schüler/in dann dem entsprechenden Männchen ein lächelndes Gesicht (=gut gelungen), ein neutrales Gesicht (=mittelmäßig gelungen) oder ein trauriges Gesicht (=nicht gelungen). Am Ende sollte er/sie sich genau anschauen, welche der Männchen traurige bzw. neutrale Gesichter haben und auf diese Verhaltensweise(n) bei der nächsten Gruppenarbeit in besonderem Maße achten. 35

Gesamtüberblick Kooperatives Lernen Wir haben uns geholfen und konnten so die Aufgabe lösen Ich wollte, dass wir unsere Aufgabe erfüllen Ich habe mitgeholfen, so gut ich konnte Wir haben gut zusammen gearbeitet und konnten so die Aufgabe lösen Wir haben zusammen überlegt ob wir gut gearbeitet haben, damit wir das nächste Mal noch besser sind.

Vorlage 37