Themen. Das Antrags- und Prüfungsverfahren zur Anerkennung als Sachverständiger n. 18 BBodSchG



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Transkript:

Themen Akkreditierung Zertifizierung Qualitätssicherung I II Das Antrags- und Prüfungsverfahren zur Anerkennung als Sachverständiger n. 18 BBodSchG Akkreditierung n. DIN EN ISO/IEC 17025 (2005), und Anerkennung nach OFD/BAM/DAkkS-Verwaltungsvereinbarungen III Anerkennung als Untersuchungsstelle n. 18 BBodSchG IV Bodenansprache in der Praxis der Altlastenbearbeitung durch Sachverständige n. 18 BBodSchG und akkreditierte Untersuchungsstellen

Anerkennung als SV n. 18 BBodSchG Das Antrags- und Prüfungsverfahren zur Anerkennung als Sachverständiger n. 18 BBodSchG Grundlagen: BBodSchG von 1998 Verordnungen der Länder zum BBodSchG (z. B. NBodSchG i. d. F. vom 05. Nov. 2004) Verordnungen der Länder über Sachverständige und Untersuchungsstellen für Bodenschutz und Altlasten (z. B. NBodSUVO i. d. F. vom 29. Apr. 2010)

Ablauf des Verfahrens Der Antrag ist an die örtlich zuständige IHK mit folgenden Unterlagen zu stellen: Lebenslauf, Führungszeugnis Referenzen Qualifikationsnachweise, Weiterbildungsnachweise Berufshaftpflichtversicherung drei Arbeitsproben je Sachgebiet Die IHK prüft die formalen Voraussetzungen und leitet den Antrag dann an die für alle norddeutschen Bundesländer (Nds, HB, HH, SH, MVP, B) zuständige HK Hamburg weiter Dort werden die Arbeitsproben an die Fachgremien für die jeweiligen Sachgebiete zur Überprüfung der Sachkunde der Antragsteller übergeben

Die Sachgebiete nach den Verordnungen der Länder SG 1: Flächenhafte und Standortbezogene Erfassung und historische Erkundung SG 2: Gefährdungsabschätzung für den Wirkungspfad Boden- Gewässer SG 3: Gefährdungsabschätzung für den Wirkungspfad Boden- Pflanze, Vorsorge zur Begrenzung von Stoffeinträgen in den Boden und beim Auf- und Einbringen von Materialien

Die Sachgebiete nach den Verordnungen der Länder SG 4 (nur in Verbindung mit SG 2 oder 3): Gefährdungsabschätzung für den Wirkungspfad Boden- Mensch SG 5: Sanierung (Boden/Altlasten, Gewässer) SG 6: Gefahrenermittlung, -beurteilung und abwehr von schädlichen Bodenveränderungen aufgrund von Bodenerosion durch Wasser

Prüfungsablauf Bei einer positiven Bewertung der Arbeitsproben werden die Antragsteller zur schriftlichen Prüfung eingeladen Die schriftliche Überprüfung besteht aus: Einer allgemeinen fachlichen Kenntnisprüfung Einer allgemeinen rechtlichen und verwaltungsorganisatorischen Kenntnisprüfung Einer sachgebietsspezifische Kenntnisprüfung Die Inhalte der Prüfungen sind sehr umfangreich und in den Sachverständigen-Verordnungen der Länder einheitlich (!!) festgelegt.

Prüfungsablauf Die Dauer der schriftlichen Prüfung beträgt 3 Std. für ein Sachgebiet, für jedes weitere Sachgebiet zusätzlich 2 Std. Für die Prüfung der besonderen Sachkunde n. 36 GewO kommt je Sachgebiet eine Stunde hinzu. Wird die schriftliche Prüfung mit mindestens 50 % der möglichen Punkte (jeweils für den allgemeinen Teil und den sachgebietsspezifischen Teil) bestanden, wird die/der Antragsteller/in zur mündlichen Prüfung eingeladen

Prüfungsablauf Die Mündliche Prüfung findet ca. 4 Wochen nach der schriftlichen Prüfung statt und besteht aus: Einem Kurzreferat (maximal 8 Minuten) des Antragstellers mit einem frei gewählten Thema Fachfragen des Fachgremiums (3 Personen) zum Referat, zu den vorgelegten Arbeitsproben und zu Schwachstellen aus der schriftlichen Prüfung Die Gesamtdauer der mündlichen Prüfung beträgt 1 Stunde. Im Anschluss der Prüfung wird der/die Antragsteller/in über das Ergebnis informiert.

Abschluss des Verfahrens Wenn alle Prüfungsabschnitte bestanden wurden, erstellt das Fachgremium ein positives Votum, das der örtlichen IHK des Antragstellers über die HK Hamburg zugestellt wird. Allein die örtliche IHK entscheidet dann über die Anerkennung und ggf. die öffentliche Bestellung und Vereidigung. Bisher sind die örtlichen IHK s stets dem Votum des Fachgremiums gefolgt, theoretisch könnten sie auch davon abweichen. Bei einem negativen Votum kann der/die Antragsteller/in Widerspruch in einem Verwaltungsgerichtsverfahren einlegen.

Prüfungen 2005 bis 2010 82 Antragsteller/innen mit 110 Anträgen Von den 110 Anträgen wurden 59 positiv und 51 negativ beschieden. SG 1: 8 2+ 6- SG 2: 50 27+ 23- SG 3: 2 2- SG 4: 10 2+ 8- SG 5: 40 28+ 12- SG 6: 0 - -

Akkreditierung Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (2005) Bis 2009 mehrere konkurrierende Akkreditierstellen Seit 2010 je EU-Mitglied nur eine Akkreditierstelle Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) mit Sitz in Berlin und Nebenstellen in Braunschweig und Frankfurt a. M.

DAkkS DAkkS (Abteilung 4) in Berlin ist Zuständig für: Gesundheitlicher Verbraucherschutz, Agrarsektor Umwelt Chemie Boden / Abfall, Chemische Produkte, Gefahrstoffe, Gesundheitlicher Verbraucherschutz einschließlich Lebensmittelsicherheit, Tiergesundheit und Tierschutz, Immissionsschutz, Kontrollsysteme der Ernährungs- und Landwirtschaft, Lebens- Futter- Bedarfsmittel, Ökologischer Landbau, Pathologie, Rindfleischetikettierung, Trinkwasserüberwachung, Wasser

Akkreditierung n. DIN EN ISO/IEC 17025 (2005) Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (2005) Die Norm regelt die Allgemeinen Anforderungen an die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien Dazu gehören auch Gutachterbüros, die Probenahmen im Bereich der Medien Boden, Bodenluft, Wasser, Abfall (Klärschlamm, Kompost, Bioabfall etc.) durchführen

Akkreditierung n. DIN EN ISO/IEC 17025 (2005) Die Akkreditierung (Kompetenzbestätigung) erfolgt nach: einer Begutachtung zur Einführung des allgemeinen QM- Systems n. DIN EN ISO/IEC 17025 (Systembegutachtung) und einer Fachbegutachtung der praktischen Durchführung der zur Akkreditierung beantragten Prüfverfahren (genormte Verfahren aber auch Hausmethoden) Im Rahmen des Fachmoduls Boden/Altlasten wird auch die Entnahme von Bodenproben und die bodenkundliche und geologische Profilansprache vor Ort begutachtet.

OFD-Hannover/BAM/DAkkS- Verwaltungsvereinbarung Anerkennung nach Verwaltungsvereinbarung OFD-Hannover/BAM bzw. OFD-Hannover/DAkkS als Zusätzliche Kompetenzbestätigung, die für Tätigkeiten auf Liegenschaften des Bundes- und der Länder erforderlich ist (ursprünglich für die Bearbeitung von Rüstungsaltlasten) Die Akkreditierung für das Fachmodul Boden/Altlasten beinhaltet auf Antrag auch die Anerkennung n. OFD/DAkkS-Vereinbarung. Dies wird in der Akkreditierungsurkunde bestätigt.

Anerkennung als Messstelle n. 18 BBodSchG Die Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 gilt sofern sie die relevanten Verfahren beinhaltet in Niedersachsen auch als Anerkennung als Untersuchungsstelle nach 18 BBodSchG Andere Bundesländer, z. B. NRW, führen auf Grundlage der Akkreditierung noch ein separates Anerkennungsverfahren durch.

Normen / Regelungen Normen und Regelwerke zur Bodenansprache DIN 4022-1 und -2 (1987 / 1981) Baugrund und Grundwasser, Benennen und Beschreiben von Boden und Fels (seit 2007 zurückgezogen!), ersetzt durch Die EN ISO 14688-1 (2002) deren Inhalt sich stark an die DIN 4022 anlehnt, jedoch mit englischen Fachbegriffen. die EN ISO 14688-2 (2004) zur Beschreibung von Boden und Fels bei Baugrunduntersuchungen. (nicht bei Altlastenuntersuchungen anzuwenden!) DIN 4023 (2006) Baugrund und Wasserbohrungen, zeichnerische Darstellung

Normen / Regelungen Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Auflage 1996 (steht noch in BBodSchV und somit im Fachmodul Altlasten) 5. Auflage 2005 Arbeitshilfe zur Bodenansprache im vor- und nachsorgenden Bodenschutz (2009) Gebrauchsanweisung zur KA-5 (steht im Entwurf der neuen BBodSchV, jedoch nur als Empfehlung zur Beurteilung der Korngrößenanalyse per Fingerprobe ) DIN 19682-2 (2007): Bestimmung der Bodenart (steht in der BBodSchV und somit im Fachmodul Altlasten)

Normen / Regelungen DIN 4220 (2008): Bodenkundliche Standortbeurteilung Kennzeichnung, Klassifizierung und Ableitung von Bodenkennwerten (inhaltlich auf KA-5 abgestimmt) DIN 19671-1 (1964): Erdbohrgeräte für den Landeskulturbau Rillenbohrer und Rohrbohrer (Akkreditierung nach dieser Norm ist in NRW Voraussetzung zur Anerkennung als Untersuchungsstelle n. 18 BBodSchG!!??) ITVA-Arbeitshilfe F-2-3 (2006) Beschreibung und Benennung von Bodenproben bei der Verdachtsflächenerkundung (Synthese von DIN 4022 (zurückgezogen) und KA-5. Für die praktische Arbeit sehr hilfreich, weil die Bodenansprache auf die für die Altlastenbearbeitung relevanten Parameter reduziert wird.

Welche Rolle spielen die genannten Normen und insbesondere die KA 5 im Anerkennungsver-fahren für Sachverständige n. 18 BBodSchG? Für die Sachgebiete 1, 4, und 5 nur marginal Für das Sachgebiet 2 etwas vertieft (z. B. zur Ermittlung von Bodenkennwerten für die Sickerwasserprognose) Für die Sachgebiete 3 und 6 bedeutend, hier gibt es jedoch bisher keine Antragsteller

Wie sieht die Bodenansprache in der Praxis aus (eigene Erfahrung aus Begutachtungen zur Akkreditierung) Die Bodenansprache erfolgt in der Regel ausschließlich auf Grundlage der veralteten Normen 4022-1 und -2 Die Bodenansprache n. KA-5 gelingt meist nur mit dem Buch in der Hand, von Routine keine Spur Es ist den meisten Gutachtern nicht bekannt, welche wichtigen Daten aus der KA-5 in Verbindung mit DIN 4220 gewonnen werden können.

Bezüglich einer qualifizierten Bodenansprache liegt noch viel Nebel in der Luft

Zur Person Dr. rer. nat. Jürgen Röhrs Studium der Geologie / Geochemie in Göttingen 1978-1982 Promotion im damaligen Fachbereich Umweltgeologie der Uni Göttingen, Feb. 1986 Geschäftsführender Gesellschafter bei der Dr. Röhrs & Herrmann GbR - Beratende Ingenieure und Geologen, Hildesheim Anerkannter und öffentlich bestellter u. vereidigter Sachverständiger n. 18 BBodSchG, und 36 GewO Seit 1996 Fachgutachter bei Akkreditierstellen für Probenahmeverfahren (Boden, Altlasten, Wasser, Luft und Abfall) Seit 2005 aktives Mitglied in den Fachgremien der HK Hamburg für die Prüfung von Sachverständigen nach 18 BBodSchG für