Prof. Dr.- Ing. Carsten Gertz Technische Universität München Fachgebiet Siedlungsstruktur- und Verkehrsplanung Seite 1



Ähnliche Dokumente
Mobilitätstrends Carsten Gertz, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Technische Universität Hamburg Institut für Verkehrsplanung und Logistik

Auswirkungen der Zuwanderung auf Verkehr und Siedlung

Informationen aus der Statistik. Flächennutzung Flächenverbrauch

EFFIZIENZ UND EINSATZ DER VERKEHRSMITTEL IN DICHTEN RÄUMEN

Flächen sparen Strategien und Instrumente künftiger Flächenpolitik

Mobilität in der EMM: Chancen und Herausforderungen. Univ.-Prof. Dr.-Ing. Carsten Gertz TU Hamburg-Harburg Institut für Verkehrsplanung und Logistik

Integrierte Siedlungs und Verkehrsentwicklung für Metropolregionen: Welche Verkehrseffekte können wir erwarten?

Einleitung. Dienstleistungen für Gemeinden Angebote der EA Steiermark

Stadtentwicklung Statistik Stadtforschung. Informationen aus der Statistik. Flächennutzung Flächenverbrauch

Infrastrukturkosten des Bevölkerungsrückgangs in der wissenschaftlichen Politikberatung

Nachhaltige Mobilität im 21. Jahrhundert

Infrastrukturkosten und Folgekosten von Siedlungserweiterungen

Forum Planen Bauen Kommunale Planungshoheit am Ende?

Infrastrukturkostenrechnung

Die Folgekosten der aktuellen Siedlungsentwicklung. Erich Dallhammer Semmering,

Die Folgekosten der aktuellen Siedlungsentwicklung

Kostenfalle Demografie Kosten-Nutzen Betrachtungen bei technischen Infrastrukturen

Kosten und Nutzen der Siedlungsentwicklung: Infrastrukturanpassung durch Flächenmanagement in

Das BUND-Projekt Zukunftsfähige Flächennutzung in NRW. und Ideen für die Reduktion der Flächeninanspruchnahme

Handlungsfeld Straßenbau

BRENNER BASISTUNNEL. Brenner-Basistunnel

Kapitel 4: FLÄCHENVERBRAUCH

stadtregion+ Strategien zur räumlichen Entwicklung der Stadtregion Wien Niederösterreich Burgenland

Flächenverbrauch in Niedersachsen Auswirkungen auf Natur und Landschaft

Finanzielle Auswirkungen der Siedlungsstruktur auf kommunale Haushalte

Ohne Grenzen? Ursachen, Ausprägungen und Gestaltungsmöglichkeiten der globalen Urbanisierung

Regionalplan und Bevölkerungsentwicklung in der Region Stuttgart (1)

Die Zukunft der föderalen Finanzstrukturen

Nachhaltige Stadtplanung und Nachhaltige Quartierentwicklung

Zukunft Widmungspolitik

Folgekosten von Baugebieten für Kommunen, Bürgerinnen und Bürger

Pressemitteilung fokos bw März 2009

Dr.-Ing. Jens-Martin Gutsche. Innen oder Außen? Kostentransparenz bei der Siedlungsentwicklung

Flächen- und kostenintensive

ÖPNV-Finanzierung in Österreichs Städten

Erfahrungsbericht Kreis Unna

Stadtwirtschaftliche Effekte von Gewerbegebieten

Flächenentwicklung und Klimaschutz in gemeinsamer Verantwortung

Nachhaltig mobil Widerspruch oder Chance?

Axel Stein. Geordneter Raum und. Die Rolle des öffentlichen Verkehrs bei der Sicherung nachhaltiger Strukturen am Beispiel des Raumes Dresden

Demographischer Wandel - Herausforderung und Chance für f r das Miteinander der Generationen

Folgekostenanalyse Entscheidungshilfe für eine nachhaltige kommunale Siedlungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in der Region Frankfurt/Rhein-Main Aspekte der räumlichen Planung unter besonderer Berücksichtigung der Stadt Bad Homburg

ORD.EFF. Ordnungspolitik und energieeffiziente Raumstrukturen Laufzeit: 05/ /2011

Planung und Mobilität im Grossraum Bern

Wohnen im Mittelzentrum Reinbek / Glinde / Wentorf Ausgewählte Ergebnisse der kleinräumigen Bevölkerungsund Haushaltsprognose 2030

Mobilität und Lebensqualität im städtischen Raum - Herausforderungen und Konzepte -

Hoher Bodenverbrauch reine Geldverschwendung

Von den Kosten zu den Mieten

Regelmässigkeiten räumlicher Veränderungen (am Beispiel von Regelmässigkeiten in der Siedlungsentwicklung)

Wer verteilt das Geld und woher kommt es? Informationen zur Politischen Bildung 34/2011 Von Helfried Bauer und Margit Schratzenstaller

Gesamtverkehrsprognose 2025 Brandenburg Berlin

Nach Peak Oil nachhaltige Mobilität für alle Impuls Transformationskongress Workshop 6 Berlin 8. Juni 2012

Die Anstalt öffentlichen Rechts als neue Rechtsform und die Förderung von IKZ- Projekten der Erneuerbaren Energien

POTENZIALANALYSE RADSCHNELLWEG AACHEN - HERZOGENRATH / KERKRADE / HEERLEN.

Steuer- und Abgabenlast von Durchschnittsverdienern

Flächenentwicklung und Klimaschutz in gemeinsamer Verantwortung Landesplanerische Aspekte

Rückenwind für das Fahrrad? Aktuelle Ergebnisse zur Fahrradnutzung Nationaler Fahrradkongress 2009

Bodenschutz und Klimawandel

Dichte Argumente und Beispiele

Regierungspräsidium Darmstadt. Neuer LEP und Auswirkungen auf die Regionalplanung. 07. November 2018 Dr. Tatjana Zeiß, RP Darmstadt, III 31.

STEP 2014 Kontext und Handlungsoptionen. DI Thomas Madreiter Abteilungsleiter Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18)

Fiskalische Wirkungsanalyse Dr. Jens-Martin Gutsche, Büro Gertz Gutsche Rümenapp, Hamburg

Die Folgekosten der Infrastruktur bestimmen die Handlungsspielräume der Zukunft

Flächenverbrauch im Freistaat Sachsen. Landesamt für Umwelt und Geologie

Freizeitverkehr Zusatzauswertungen des Mikrozensus zum Verkehrsverhalten 2005

Raumplanung, Litra-Sessionsveranstaltung vom Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK

Die wirtschaftliche Entwicklung in der Region aktuelle Aspekte und Trends

Der Stadtentwicklungsplan Ingolstadt ein Zwischenbericht. Stadt Ingolstadt Referat VII Stadtentwicklung und Baurecht

Raumplanung Schweiz Stehen wir vor einem Systemwechsel?

Nachverdichtung und Innenentwicklung. Kompliziert, aber lohnenswert!

(Kosten)potenziale der städtischen Verdichtung

Sharing Economy Ist Sharing das neue Wundermittel für nachhaltigen Konsum?

Steuerstatistiken zur Politikberatung - Die Gemeindefinanzreform. Prof. Dr. habil. Michael Broer (Wolfsburg)

Private und externe Kosten unserer Mobilität. Dresden,

Herzlich Willkommen. zum Bürgerauftakt. Stadtentwicklungsprozess der Stadt Kraichtal. 14. April Stadt Kraichtal Sitzung des Gemeinderats

Kommunen schaffen Zukunft Handlungsansätze zur Gestaltung des demographischen Wandels

Finanzierung des öffentlichen Verkehrs - Ansätze aus Deutschland

Management der unbebauten Flächen und leerstehenden Gebäude

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte

Steuerung der Siedlungsflächenentwicklung auf dem Prüfstand

- für eine zukunftsfähige Ortsentwicklung

Kostentransparenz Hilfsmittel für eine langfristig bezahlbare Siedlungsentwicklung

Stärkung der Erreichbarkeit als Voraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit

Multimodale Akteure: flexible Verkehrsmittelnutzer im Alltagsverkehr. Stefan von der Ruhren Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr RWTH Aachen

Autoreduziertes Wohnen

Strategische Verkehrsplanung -

Zerstörung unserer Heimat durch Verbauung

effizient mobil - Übergreifende Erkenntnisse aus der MM-Beratung vier großer Betriebe in der Region Rhein-Neckar.

Steuerung des Wohnungsbaus in der Region Stuttgart Rahmenbedingungen für die Realisierung des passenden Wohnraums an den richtigen Standorten

Masterplan Klimaschutz

Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zur geplanten Stadtbahnverlängerung in Langenhagen

Meinungen zum Ausbau der A39

NAMOREG Tagung Nachhaltige Mobilität in der Region Stuttgart Pilotprojekte für das Land Stuttgart, 22. Januar 2016

Post Oil Mobility Intermodalität und ÖPNV als Schlüssel für eine nachhaltige Mobilität von morgen

Kommunale Finanzen und demographischer Wandel im Kreis Rendsburg-Eckernförde

W o r u m g e h t s i n P l a n u n g s t h e o r i e? Was ist Planung? Was ist Theorie? W a s i s t P l a n u n g s t h e o r i e?

Freyung Grafenau Freyung Grafenau

Wie mobil ist Salzburg?

Erreichbarkeits-Geschichte der Schweiz: Anlass und Konzept

Transkript:

Notwendigkeit einer integrierten Stadt- und Verkehrsplanung Prof. Dr.- Ing. Carsten Gertz Technische Universität München Fachgebiet Siedlungsstruktur- und Verkehrsplanung Seite 1

Seite 2

Öffentliche Haushalte: es muss gespart werden -> Vortrag Junkernheinrich Seite 3

Bei Verkehr und Flächenverbrauch ist von sparsamer Entwicklung nichts zu spüren Seite 4

Verkehrsplanung: Zunahme der Distanzen M r d. W e g e / J a h r 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Verkehrsaufkommen Fuß, Rad ÖV MIV Mrd. Wege / Jahr Deutsche Vereinigung 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1990 1995 2000 M r d. P e r s o n e n - k m Verkehrsaufwand Mrd. Personen-km / Jahr 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 Fuß, Rad ÖV MIV Deutsche Vereinigung 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1990 1995 2000 Quelle: BMVBW 2000 Seite 5

Zunahme insbesondere auch beim Güterverkehr Verkehrsleistung (Mrd. Tonnen km / Jahr) 500 450 400 350 300 250 200 150 100 50 0 Pipeline Schiff Bahn Straße 1979 1981 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 Seite 6

Stadt- und Regionalplanung: weiterhin hoher Flächenverbrauch Täglicher Verbrauch an Siedlungsund Verkehrsfläche ca. 105 ha. Gründe: Sozioökonomischer Wandel Suburbanisierung Bodenökonomie Öffentliche Förderung begünstigt die Entwicklung Seite 7

Unterschiedlicher Flächenverbrauch in der Region Siedlungsfläche qm/ew einschl. Verkehrsfläche Region Hannover Verkehrsfläche qm/ew innerhalb des Siedlungsgebietes 700 600 600 500 450 400 300 200 240 300 140 200 Siedlungsfläche Verkehrsfläche 100 90 20 50 80 0 Stadtteil innenstadtnah Durchschnitt Kernstadt Hist. Mittelzentrum Mittelzentrum Neubau kleine Gemeinde Quelle: Apel u.a. 2000 Seite 8

Zusammenhang Flächenverbrauch und Verkehrsentwicklung Individuelles Verhalten Entfernungstoleranter Lebensstil Zunahme der täglichen Distanzen Verkehrssystem Erhöhung der Raumdurchlässigkeit Raumstruktur Konzentrationsprozeß der Gelegenheiten, Dispersion der Wohnstandorte Quelle: Gertz 1997 Seite 9

Paradox 1 Die öffentlichen Haushalte müssen sparen, wir leisten uns jedoch Siedlungsstrukturen, die uns teuer zu stehen kommen. Seite 10

Paradox 2 Wir wissen gar nicht genau, wie teuer uns die Siedlungsstruktur zu stehen kommt. Seite 11

USA: Diskussion um cost of sprawl Seite 12

USA: Warum Interesse am Thema sprawl? Einerseits: Zufriedenheit mit dem suburbanen Lebensstil Andererseits: Gefühl, sehr verschwenderisch mit den Ressourcen umzugehen In sum, most of the American public is not unhappy with the current development in metropolitan areas it simply can no longer afford it (Burchell et al 1998) Seite 13

Was ist sprawl? Relativ geringe Bebauungsdichte Unbegrenztes, nicht stetiges Wachstum über den Rand des bebauten Bereichs hinaus Räumliche Segregation der Nutzungen Hoher Verbrauch von landwirtschaftlicher Fläche Starke Abhängigkeit vom Auto Fehlende integrierte Landnutzungsplanung Seite 14

Gibt es Vorteile von sprawl? Die Diskussion Gordon/Richardson versus Ewing (1997): Geringe Reisezeiten Geringe Wohnkosten Hohe Zufriedenheit der Konsumenten Seite 15

Welche Nachteile hat sprawl? Die Diskussion Gordon/Richardson versus Ewing (1997): Lange Distanzen Verkehrskosten Infrastrukturkosten Landschaftsverbrauch Soziale Folgen Seite 16

Was sind Kosten der Zersiedelung? Als Kosten der Zersiedelung werden die aufgewandten Ressourcen im Verhältnis zu der Art, Dichte und dem Standort einer Entwicklung bezeichnet. Dazu zählen sowohl Kosten für den Einzelnen, Kosten für die Gemeinde und die Gesellschaft. Seite 17

Cost of sprawl Untersuchungen in den USA Erste Generation in der zweiten Hälfte der 70er Jahre: Auswirkungen neuer Entwicklungsprojekte auf die Schulinfrastruktur Zweite Generation in den 90er Jahren: Vergleich Trendentwicklung geplante Entwicklung bei Infrastrukturkosten und Landverbrauch (Bezugesebene: Region, Bundesstaat) Fiscal Impact Analysis: Vergleich der zu erzielenden Steuereinnahmen mit den künftig zu erwartenden Kosten für die öffentliche Infrastruktur Seite 18

Diskussion Kosten der Zersiedelung in Europa (I) Österreich (Gemeinden < 10.000 Einwohner) Kompakte Ortschaft Ort mit großen Baulandreserven Dynamische Streusiedlung Agraische Streusiedlung Investitionskosten Straße, Leitungen je WE 7.500 20.000 20.000 30.000 30.000 40.000 > 40.000 Transportkosten soziale Infrastruktur je 1.000 EW / Jahr 1.750 20.000 40.000 80.000 Quelle: Claudia Doubek, Österreichisches Institut für Raumplanung Seite 19

Diskussion Kosten der Zersiedelung in Europa (II) Schweiz: Jahreskosten Infrastruktur je EW in CHF Einfamilienhaus Reihenhaus Wohnblock freistehend 3 Etagen Stadt 2.130 1.410 1.270 Agglomerationsgemeinde 2.080 1.390 1.250 Regionales Zentrum 2.050 1.400 1.260 Ländliche 2.060 1.490 1.360 Gemeinde Quelle : ECOPLAN 2000 Seite 20

Wer bezahlt die höheren Kosten disperser Siedlungsstrukturen? Vielfach keine räumliche Preisdifferenzierung der Kosten (Strom, Post, Abwasser usw.): Subventionieren die Stadtbewohner das Wohnen im Umland? Die Gemeinde entscheidet über die Ausweisung von neuen Gebieten, die Investitions- oder Betriebskosten werden vom Land oder Bund gezahlt: Unterstützt das System der Fördertöpfe die Zersiedelung? Notwendigkeit einer Kostentransparenz -> Vorträge Gutsche, Thiemann-Linden Seite 21

Umzugsverhalten der Haushalte Seite 22

Wahl des Wohnstandortes Seite 23

Die politische Zielsetzung ist einfach benannt... Reduzierung Flächenverbrauch Stadt der kurzen Wege Koordination von Siedlungsentwicklung und ÖV Innenentwicklung vor Außenentwicklung Seite 24

...das Problem bildet die konkrete Umsetzung Bislang nur verbale Argumentation Notwendig ist eine Auseinandersetzung mit den fiskalischen Rahmenbedingungen Steuerung der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung durch ökonomische Maßnahmen notwendig Seite 25

Motivation für die Halbjahrestagung Diskussion der Zusammenhänge Kostentransparenz Diskussion der Handlungsmöglichkeiten fiskalische Maßnahmen zur Steuerung der Verkehrs- und Siedlungsentwicklung Seite 26

Notwendigkeit einer integrierten Planung Seite 27

Notwendigkeit einer integrierten Planung Demographische Veränderungen erfordern eine Siedlungsstruktur der kurzen Wege. Seite 28

Notwendigkeit einer integrierten Planung 2015: 1,28 Mio. Wege / Tag Die Verkehrsentwicklung in München wird primär durch die Veränderung der Siedlungsstruktur im Umland von München bestimmt. 2000: 1,06 Mio. Wege / Tag ÖV MIV 2000 2015 Stadt Einw. + 3 % Arbeitspl. + 4 % Umland + 10 % + 16 % Verkehr Stadt München - Region Seite 29

Standortplanung als Voraussetzung für eine zukunftsfähige Mobilität Eine isolierte Betrachtung von Verkehrsprojekten reicht nicht aus. Jeder Flächennutzungsplan und Bebauungsplan entscheidet über die Verkehrsentwicklung der Zukunft. Seite 30

Regionale Planung als Grundlage Siedlungsentwicklung an der Bahn In Kommunen mit Ausgangspotenzial Mischung anstreben Interkommunale Kooperation Gemeinsame Gewerbegebiete Abgestimmte F-Planung Einzelhandelskonzepte Regionalbewußtsein -> Vorträge Priebs, Haag Seite 31

Zukünftige Finanzierbarkeit Umweltverbund Fahrgeldeinnahmen Mittel nach 45a PbefG (Schülerverkehr) Mittel nach Schwerbehindertengesetz GVFG-Förderung für Investitionen Regionalisierungsmittel Steuervorteile Querverbund -> Vorträge Rönnau, Friedrich Seite 32

Notwendigkeit zur Beseitigung falscher Rahmensetzungen Beispiel Entfernungspauschale Foto: Spiegel.de Seite 33

Veränderte Instrumente und Rahmensetzungen Ebenen: Bodennutzung, Wohnungspolitik, Verkehrspolitik, Steuerpolitik, kommunaler Finanzausgleich Lenkungswirkung von Steuern und Subventionen verändern (z.b. Grunderwerbssteuer, Eigenheimzulage) Reform von Förderprogrammen (GFVFG) Förderung von Bestandsentwicklung -> Vortrag Bracher Seite 34

Win-win Situationen sind möglich Seite 35

Schwierige Umsetzung Veränderungsmöglichkeiten ergeben sich häufig nicht aufgrund von fachlichen Überlegungen in der Stadtund Verkehrsplanung. Der Veränderungsdruck kommt aus dem Zwang zur Kosteneinsparung / Haushaltssanierung (z.b. Subventionsabbau) oder aus anderen Politikfeldern (z.b. Gemeindefinanzreform). Ohne Veränderungen der Rahmensetzungen durch den Bund sind die Handlungsmöglichkeiten der Planer vor Ort weiterhin begrenzt. -> Vortrag Eichstädt-Bohlig, Abschlußdiskussion Seite 36

Auch kleine Schritte führen zum Ziel Die Forderung nach veränderten Rahmensetzungen bedeutet nicht, dass nichts getan werden kann. Jede Entscheidung über eine Neuansiedlung, eine Flächenausweisung etc. kann einen Schritt in die richtige Richtung bedeuten. Umweltverbund Preise Siedlungsstruktur Mobilitätsmanagement Seite 37

Seite 38

Seite 39