Franchising 1 von 24 Zusatzmaterial auf CD McDonald s, SUBWAY und eine Gruppenarbeit zum Franchising Zeichnung: Gerd Bauer Von Steffen Kriese, Mannheim Dauer Inhalt Ihr Plus 4 Stunden das Franchisesystem kennenlernen; Vor- und Nachteile des Franchisings erkennen; bekannte Franchiseunternehmen analysieren Vorlagen für Präsentationsfolien auf der CD, eine spielerische Lernkontrolle und eine Klausur
4 von 24 Franchising Unternehmen Beitrag 4 III Ergänzende Materialien Internetadressen www.franchiseverband.com Der Deutsche Franchiseverband kümmert sich um die Interessen der Franchisegeber und Franchisenehmer. Auf der Internetseite können weiterführende und aktuelle Informationen zur deutschen Franchisewirtschaft aufgerufen werden. www.franchise.de Franchisegeber aus den unterschiedlichsten Branchen werden vorgestellt. Wer sich dafür interessiert, ein Franchisenehmer zu werden, erhält Informationen über das jeweilige Unternehmen, die Anforderungen an den Franchisenehmer und die Chancen, die sich ihm eröffnen. www.franchiseportal.de Dieses Portal bietet Existenzgründern erfolgreiche Franchisemodelle an. Der Interessent kann sich, je nach persönlicher Interessenlage und vorhandenem Eigenkapital, für ihn passende Franchisegeber vorschlagen lassen. Erfahrungsberichte von Franchisenehmern und weitere informative Videos rund ums Franchising können bei Bedarf in den Unterricht eingebunden werden. Materialübersicht Stunden 1/2 Das Franchisesystem Fallbeispiel McDonald s M 1 (Fo) Der Big Mac eine Erfolgsgeschichte M 2 (Tx) McDonald s ein Fallbeispiel M 3 (Ab) Das Franchisesystem in der Übersicht Stunden 3/4 Praxisbeispiele zum Franchising eine Gruppenarbeit M 4 (Tx) Ein Sandwich in U-Boot-Form der Franchisegeber SUBWAY M 5 (Tx) Alles für das liebe Vieh der Franchisegeber M 6 (Tx) Whopper für die ganze Welt der Franchisegeber BURGER KING M 7 (Tx) Brötchen wie am Fließband der Franchisegeber BACK-FACTORY Lernkontrolle M 8 (Lk) Rund ums Thema Franchising kennen Sie die Antworten? M 9 (Lk) Franchising Vorschlag für eine Klausur Minimalplan Sollte Ihnen weniger Zeit zur Verfügung stehen, so können Sie auf die Gruppenarbeit mit den Materialien M 4 M 7 verzichten. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich anhand von M 1 M 3 den Begriff des Franchisings sowie die Vor- und Nachteile dieser Vertriebsform. Das abschließende Quiz M 8 und die Klausur M 9 können auch ohne die Stunden 3/4 eingesetzt werden. Zusatzmaterial auf CD ZM 1 (Sp) Was wissen Sie über das Franchisesystem? (nach M 2) ZM 2 (Fo) Bekannte Franchisegeber Arbeitsauftrag zur Gruppenarbeit ZM 3 (Fo) Präsentationsfolie der Franchisegeber SUBWAY ZM 4 (Fo) Präsentationsfolie der Franchisegeber ZM 5 (Fo) Präsentationsfolie der Franchisegeber BURGER KING ZM 6 (Fo) Präsentationsfolie der Franchisegeber BACK-FACTORY ZM 7 (Ab) Das goldene M? Die Geschäftspraktiken des Franchisegebers McDonald s
Unternehmen Beitrag 4 III M1 Franchising 5 von 24 Der Big Mac eine Erfolgsgeschichte T H C I S N A R O V Aufgaben 1. Nennen Sie mögliche Gründe dafür, weshalb der Big Mac so beliebt ist. 2. Wie kam es dazu, dass der Big Mac weltweit angeboten werden konnte?
Franchising 7 von 24 M 2 McDonald s ein Fallbeispiel McDonald s ist einer der erfolgreichsten Franchisegeber weltweit. Welches Konzept steckt dahinter? Das Erfolgsgeheimnis Franchising Ich liebe es Als Ray Kroc, der Gründer von McDonald s, 1955 sein erstes Restaurant in Des Plaines, einem Vorort von Chicago, eröffnete, begann damit nicht allein eine unternehmerische Erfolgsstory. Denn schon im folgenden Jahr vergab Ray Kroc acht neue Restaurants an Franchisenehmer. Dies war die Geburtsstunde eines Geschäftskonzepts, das McDonald s weltweit zur Nr. 1 der Systemgastronomie machte. i m lovin it amo muito tudo isso man tas patik is breá liom é love ko to işte bunu seviyorum Nicht alle Restaurants hierzulande gehören zum Unternehmen McDonald s Deutschland Inc. Heute werden fast 80 Prozent der über 1 300 Restaurants in Deutschland von selbstständigen, mittelständischen Unternehmern im Franchisemodell betrieben. Vom Franchisemodell profitieren beide Seiten: Der Franchisenehmer bekommt als selbstständiger Unternehmer das Recht, ein eigenes Restaurant unter dem Markennamen McDonald s zu führen, das Know-how von McDonald s zu nutzen und z. B. von der nationalen Werbung und günstigen Konditionen beim Wareneinkauf zu profitieren. Im Gegenzug verpflichtet er sich, die Standards des Franchisegebers zu erfüllen, wie z. B. die strikte Einhaltung von Qualitätsnormen und Maßnahmen zum Umweltschutz. McDonald s steht seinen Partnern mit kompetenter Beratung und laufender Fortbildung in allen Fragen rund um die Führung eines Restaurants zur Seite. Denn je größer der Erfolg des einzelnen Restaurants, umso stärker wird die Marke. Und das gilt natürlich auch umgekehrt. Soziale Kompetenz und nötige Eigenverantwortung sind die wichtigsten Dinge, die ein Franchisenehmer mitbringen muss. Die täglichen Erwartungen der Gäste, die Anforderungen des Unternehmens und der rund 50 Mitarbeiter je Restaurant sollen nicht enttäuscht werden. Die Franchiserechte werden nur an Einzelpersonen vergeben, die ihre gesamte unternehmerische Aktivität dem Betrieb ihres Restaurants widmen. Die Investitionssumme für ein neu zu eröffnendes Restaurant liegt bei circa 760 000 Euro. Jeder Partner soll Mrs. bzw. Mr. McDonald s seiner Kommune repräsentieren. In vielen Gemeinden sind die örtlichen Franchisepartner erste Anlaufstelle, wenn Kindergärten, Sportvereine oder sonstige Einrichtungen finanzielle oder organisatorische Unterstützung brauchen. c est tout ce que j aime me encanta Viele Franchisepartner waren, bevor sie zu McDonald s kamen, erfolgreich in anderen Berufssparten. Ehemalige Ärzte, Geschäftsführer, Handwerker, Lehrer, sogar ein Prinz und ein Leistungssportler wie Henry Maske sind mit dabei. Regelmäßiger Informations- und Erfahrungsaustausch, sowohl auf regionaler und nationaler als auch auf internationaler Basis, bringt alle auf den gleichen Stand. Nach: www.mcdonalds.de/unternehmen/franchise.html; Stand: Januar 2011
12 von 24 Franchising Unternehmen Beitrag 4 III M 5 Alles für das liebe Vieh der Franchisegeber Geschichte Torsten Toeller entwickelte 1989 ein Konzept für europäische Heimtierbedarf-Fachmärkte. Als Vorbilder dienten ihm dabei amerikanische Super-Pet-Stores. 1990 wird der erste -Fachmarkt in Erkelenz gegründet. 1992 werden bereits die ersten -Märkte im Franchisesystem eröffnet. Von 1997 bis 2001 entstehen Märkte in Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Holland. In den Jahren 2002 bis 2010 verbreitete sich das Unternehmen über das Franchisesystem schnell in weiteren europäischen Ländern unter anderen in Frankreich, Italien, Ungarn und Belgien. Der 1 000. -Markt wird 2009 eröffnet. Im selben Jahr startete neben dem stationären Handel in den Filialen und dem Katalog-Geschäft der Online-Shop. In -Märkten kann Tierfutter, Zubehör und Spielzeug für Haustiere erworben werden. Das Unternehmenskonzept sieht eine riesige Auswahl an Produkten auf einer großen Verkaufsfläche zu günstigen Preisen mit einer fachgerechten Beratung vor. Im Jahr 2005 wurde dieses Erfolgskonzept dahingehend erweitert, dass XXL - Märkte gegründet wurden, die eine große Einkaufsfläche mit einer Lebendtierabteilung verbinden. In einigen Märkten gibt es sogar Hundefriseure und Tierarztpraxen damit wurde zu einem Komplettanbieter rund um das Haustier. Franchising Leistungen des Franchisegebers Foto: /Hermann Pentermann hilft seinen Franchisenehmern bei der Standortanalyse, der Auswahl des geeigneten Objekts und bei behördlichen Verhandlungen zur Genehmigung des neuen -Marktes. Im Vertrieb werden die Franchisenehmer mit Schulungen und einer regelmäßigen Betreuung vor Ort bei den Absatzplanungen und im Tagesgeschäft unterstützt. Der Bereich des Einkaufs umfasst beispielsweise die sinnvolle Gestaltung des Sortiments, die Aushandlung von günstigen Einkaufskonditionen, die Gestaltung von Aktionen und die Überwachung des Lagerbestandes. Bei diesen Aktivitäten wird der neue Unternehmer von -Mitarbeitern tatkräftig unterstützt. Im Marketingbereich kann der Franchisenehmer Unterstützung bei Werbemaßnahmen, Sonderkampagnen und verkaufsfördernden Maßnahmen wie Werbegeschenken erwarten. Hard- und Software werden beschafft. Zudem werden Aufbau und Betreuung eines Internetauftritts durch den EDV-Bereich unterstützt. Anforderungen an den Franchisenehmer Die Anforderungen an die Franchisenehmer sind vielfältig. So werden mehrjährige Erfahrungen im kaufmännischen Bereich, im Einzelhandel, in der Führung von Personal und im Umgang mit Tieren vorausgesetzt.
Franchising 13 von 24 Investition Das Gesamtkapital zur Gründung eines -Marktes beträgt zwischen 300 000 und 400 000 Euro, hiervon müssen mindestens 80 000 Euro als Eigenkapital mitgebracht werden. Der Restbetrag kann über eine Bankfinanzierung aufgebracht werden. Franchisegebühren Die Franchisegebühr beträgt monatlich 1,1 Prozent vom Nettoumsatz. Hinzu kommt eine einmalige Gebühr von 5 000 Euro. Des Weiteren ist eine Werbe- und Verkaufsförderungsgebühr in Höhe von 0,36 Prozent vom Nettoumsatz monatlich an den Franchisegeber zu bezahlen. Standort und Gebietsschutz An die Wahl des passenden Standortes stellt gewisse Bedingungen. Ein neuer -Markt darf in den alten Bundesländern nur in Städten mit 15 000 bis 30 000 Einwohnern und in den neuen Bundesländern ab 40 000 Einwohner errichtet werden. Darüber hinaus werden weitere Anforderungen an die Verkaufsflächen, die Anzahl der Parkplätze und die maximale Höhe der Mieten gestellt. Aktuelle Daten Das Unternehmen umfasst 1 114 -Märkte in Europa. In der Unternehmensgruppe arbeiten europaweit rund 8 000 Mitarbeiter. In der -Zentrale in Krefeld sind 900 Mitarbeiter beschäftigt. Die folgende Tabelle zeigt, wie sich in den vergangenen Jahren der Umsatz entwickelt hat und wie die Zahl der Märkte gewachsen ist. Umsatz pro Geschäftsjahr Deutschland Ausland gesamt 2007 2008 2009 674 Mio. Euro 762 Mio. Euro 831 Mio. Euro 247 Mio. Euro 296 Mio. Euro 356 Mio. Euro 921 Mio. Euro 1 058 Mio. Euro 1 187 Mio. Euro Foto: Märkte pro Geschäftsjahr Deutschland Ausland gesamt 2007 2008 2009 682 723 761 225 271 318 907 994 1 079 Nach: http://company.fressnapf.com/de/; Stand: Januar 2011
Franchising 21 von 24 M 8 Rund ums Thema Franchising kennen Sie die Antworten? 1. Was versteht man unter dem Begriff Franchising? Franchising ist ein französisches Marketingsystem. Franchising ist ein modernes Vertriebssystem, mit dem Waren und/oder Dienstleistungen vermarktet werden. Franchising ist ausschließlich ein Vertriebssystem, das der Vermarktung von Lebensmitteln dient. Nur eine Anwort ist richtig! 2. Warum ist das Risiko für einen Franchisenehmer in der Gründungsphase relativ gering? weil die Konkurrenz groß ist weil der Franchisegeber alle Risiken übernimmt weil in ein bekanntes und erfolgreiches Konzept investiert wird 3. Die Investitionssumme für ein neu zu eröffnendes McDonald s-restaurant liegt bei ungefähr 260 000 460 000 760 000 4. Bei welchem Punkt handelt es sich um einen Vorteil für den Franchisenehmer? Der Franchisenehmer bleibt rechtlich und wirtschaftlich selbstständiger Unternehmer. Die Vorgaben des Franchisegebers müssen eingehalten werden. Er zahlt monatliche Gebühren an den Franchisegeber. 5. Das erste McDonald s-restaurant wurde im Jahre gegründet. 1945 1955 1965 6. Franchising eignet sich für Bau-Unternehmen regionale Unternehmen Unternehmen, die rasch wachsen möchten 7. Welche Eigenschaft sollte ein zukünftiger Franchisenehmer mitbringen? Kooperationsbereitschaft Egoismus Unentschlossenheit 8. Was garantiert der Gebietsschutz dem Franchisenehmer? dass er das exklusive Vertriebsrecht in einem festgelegten Gebiet hat dass ökologische Gesetze eingehalten werden dass er vor Überfällen sicher ist 9. Der Franchisenehmer verpflichtet sich zu an den Franchisegeber. Mitteilungen über die Konkurrenz Zahlungen täglichen Lageberichten 10. Welche Kosten kommen monatlich auf den Franchisenehmer zu? Werbegebühren Fortbildungskosten Investitionen
Franchising 23 von 24 M 9 Franchising Vorschlag für eine Klausur 1. Im folgenden Text ist ein Fehler eingebaut. Finden Sie diesen und schreiben Sie auf, wie der Satz richtig lauten muss. Erläutern Sie, warum die Korrektur notwendig war. (4 Punkte) Franchising ist ein modernes und sehr erfolgreiches System zum Verkauf von Waren und Dienstleistungen. Ein bereits bestehendes und zumeist schon sehr erfolgreiches Unternehmen (der Franchisegeber) erlaubt zumeist nur einem Partner (dem Franchisenehmer), die eigenen Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. 2. Nennen und erläutern Sie zwei Charaktereigenschaften, die ein angehender Franchisenehmer mitbringen sollte. (2 Punkte) 3. Welcher der folgenden Punkte ist kein Vorteil für den Franchisegeber? (1 Punkt) hoher Umsatz rasche Verbreitung des Unternehmens wenig Stress Steigerung des Bekanntheitsgrades Abhängigkeit von der Leistung des Franchisenehmers 4. Franchising überall? a) Beschreiben Sie die Karikatur. (2 Punkte) b) Erläutern Sie, auf welches Problem der Franchiseunternehmen der Zeichner aufmerksam macht. (3 Punkte) Zeichnung: Gerd Bauer 5. Nennen Sie drei Vorteile des Franchisings für den Franchisenehmer. (3 Punkte) a) b) c)