Kinder haben das Recht, dass ihr Privatleben und ihre Würde geachtet werden



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Transkript:

Einleitung Unsere Gruppe hat sich im Verlauf des Seminars Erziehung für Menschenrechte, Demokratie und zivilgesellschaft für eine Unterrichtssimulation zum Thema Kinderrechte entschieden. Wir haben diesen Schwerpunkt gewählt, da Kinder bzw. Schüler und Schülerinnen, so früh wie möglich übe rihre Rechte aufgeklärt werden sollten und im Zusammenhang damit auch Kinderrechtsverletzungen erkennen sollten. Erstrebenswert für einen Lehrer sollte es auch sein, seinen Schülern den Unterschied zwischen dem Privileg und einem Recht zu verdeutlichen, da es Kindern oftmals nicht leicht fällt, diesen Unterschied zu erkennen. Desweiteren sollten Kinder ihre Recht kennen, damit sie früh ihre eigenen Interessen vertreten können. Unseren Unterricht haben wir für die Klassenstufe 7 angesetzt, da in dieser Stufe die Schüler und Schülerinnen die nötige Ernsthaftigkeit für das Thema mitbringen. Jedoch durch kindergerechte Arbeitsmaterialien können sich Inhalte verfestigen. Wir haben unseren Unterrichts so geplant, dass keine Vorkenntnisse nötig sind. Durch eigene Erfahrungen und Empfindungen können sich die Schüler und Schülerinnen an unserem Unterricht beteiligen. Er beinhaltet Phasen, in denen sich die Schüler aktiv am Unterricht beteiligen können, Gruppenarbeit und einen Wissensinput, der von der Lehrperson gestaltet wird. Die Kinderrecht stehen in einer Kinderrechtskonvention. Dies ist ein Vertrag, den fast alle Staaten der Erde am 20.November 1989 miteinander geschlossen haben. In Deutschland gilt die Kinderrechtskonvention seit dem 5.April 1992. Zehn Kinderrecht werden wir nun anführen: Kein Kind darf benachteiligt werden Kinder haben das Recht, dass ihr Privatleben und ihre Würde geachtet werden Kinder haben das Recht, bei allen Fragen, die sie betreffen, mitzubestimmen und zu sagen, was sie denken Kinder haben das Recht sich alle Informationen zu beschaffen, die sie brauchen, und ihre eigenen Meinung zu verbreiten Kinder haben das Recht zu lernen und eine Ausbildung zu machen, die ihren

Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht Kinder haben das Recht zu spielen, sich zu erholen und künstlerisch tätig zu sein Kinder haben das Recht auf Schutz vor Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung Kinder haben das Recht, gesund zu leben, Geborgenheit zu finden und keine Not zu leiden Behinderte Kinder haben das Recht auf besondere Fürsorge und Förderung, damit sie aktiv am Leben teilnehmen können Wir als Gruppe haben uns besonders bemüht, das Unterrichtskonzept abwechslungsreich zu gestalten, um das Interesse bei den Kindern wecken zu können. Dabei haben wir den Fokus auf die aktive Mitarbeit gelegt. Des weiteren soll durch viele Visualisierungen das Thema nähergebracht werden. Das Ziel der Stunde soll die Kenntnis der Rechte sein und die Entwicklung von Empathie für Kinder, die unter Menschenrechtsverletzungen leiden müssen. Bei dem Unterricht handelt es sich um ein Thema, das zum Nachdenken anregen soll.

Universität Trier SS 2011 Seminar: Erziehung für Menschenrechte, Demokratie und Zivilgesellschaft Seminarleiter: Dr. L. Müller Unterrichtssimulation: Kinderrechte Seminarteilnehmer: Nadine Luckas Ina Krämer Michael Bach Antonia Heinsdorf Julian Göller

Didaktische Analyse Wir haben uns für das Thema Kinderrechte in unserer Unterrichtseinheit entschieden, da wir es für elementar halten, dass Kinder und Jugendliche wissen, dass sie spezielle Rechte haben und diese auch kennen. In unserer Einführungsstunde wollen wir den Kindern die Rechte vorstellen und näher bringen. Sie sollen von den wichtigsten Rechten gehört haben und in der Lage sein sie zu erkennen und richtig zuzuordnen. Des Weiteren empfinden wir es als sehr wichtig, dass den Schülern bewusst wird, dass es viele Verstöße gegen die Kinderrechte auf der Welt gibt und nicht jedes Kind das Privileg, hat ein erfülltes und schönes Leben zu führen, wie es die meisten bei uns können. Jedem Schüler soll bewusst werden, dass er das Recht dazu hat auf diese zu bestehen. Exemplarität: Die Kenntnis der Kinderrechte steht exemplarisch für einen verantwortungsbewussten und kritischen Umgang mit seinen Rechten. Diese Kenntnis ist auf der einen Seite die Grundlage sich in die Gesellschaft integrieren zu wollen oder auch zu können. Auf der anderen Seite steht der Wunsch, durch Interesse, diese verbessern zu wollen. Gegenwartsbedeutung: Schüler der 7. Jahrgangsstufe haben vielleicht schon einmal von der Existenz von Rechten bzw. Kinderrechten gehört, werden sich jedoch wenig unter diesem Begriff vorstellen können. Durch Erziehung wurde ihnen vermittelt, dass ihnen gewisse Dinge zustehen oder auch andere verboten sind. Viele Rechte werden sie wahrscheinlich als selbstverständlich annehmen und können sich nicht vorstellen, dass andere Kinder aus schlechteren Lebensumständen auf diese Rechte verzichten müssen. Den Schülern fällt es im Allgemeinen schwer, zwischen ihren Rechten und Privilegien zu unterscheiden.

Zukunftsbedeutung: Es ist die Aufgabe der Schule, die Schüler zum Thema Kinderrechte aufzuklären. In dieser Unterrichtsphase sollen die Kinder ein Verständnis für ihre Rechte entwickeln, das heißt über ihre wichtigsten Rechte informiert und gleichzeitig sensibilisiert werden, Kinderrechtsverletzungen wahrzunehmen. Sie sollen als Kind ihre Rechte kennen und auch für ihr weiteres Leben wissen, dass jeder Mensch Rechte hat und diese einfordern kann. Schüler sollen lernen, keine Kinderrechtsverletzungen akzeptieren zu müssen. Das Interesse soll geweckt werden, sich weiterhin bezüglich seiner Rechte zu informieren und als Erwachsener über die Menschenrechte im Bilde zu sein. Struktur: - Hinführung zum Thema durch Zuordnung von Karten. - Lehrervortrag über die elementaren Fakten zum Thema Kinderrechte und die einzelnen Rechte werden vorgestellt. - Austeilen des Handouts zum Lehrervortrag und anschließende Besprechung, um das Gehörte zu festigen. - Selbstständiges Arbeiten (Gruppenarbeit) Gelerntes soll in Form eines Arbeitsblattes angewandt werden. Die einzelnen Rechte sollen Bildern zugeordnet werden. - Arbeitsauftrag der Hausaufgaben besprechen. Der didaktische Schwerpunkt soll auf der Kenntnis der Kinderrechte liegen. Jedem Schüler soll bewusst werden, dass es Kinderrechte gibt und das diese auch sehr wichtig sind. Des Weiteren soll die Klasse in Kenntnis gesetzt werden, dass es viele Rechtsverletzungen gibt und nicht jedes Kind im Schutz der Kinderrechte lebt.

Zugänglichkeit zum Thema Kinderrechte: Das Thema Kinderrechte muss interessant und fragwürdig für die Kinder gestaltet werden, um ihre Aufmerksamkeit gewinnen zu können. Es ist wichtig das Thema fassbar zu machen, um ein Verständnis bei den Kindern zu erreichen. Zum Einstieg in das Thema müssen die Schüler aktiv in den Unterricht einbezogen werden. Hierzu können verschiedene Medien zum Einsatz kommen. Wir haben uns für Bilder entscheiden, um das Thema visuell darstellen zu können. Da wir uns für alltägliche Symbole auf den Karten entschieden haben, die jedes Kind erkennen müsste, bekommen wir schnell die gesamte Aufmerksamkeit. In dieser Phase sollen die Schüler aktiv in den Unterrichtsablauf mit einbezogen werden und die Unterrichtsgestaltung mit übernehmen, indem sie sich gegenseitig aufrufen. Den Lehrervortrag teilen wir anschließend als Handout für die Kinder aus, damit sie Vorgetragenes erneut nachlesen können und ihnen die Nachbereitung leichter fällt. Der ausgeteilte Text wird gemeinsam gelesen und besprochen, um so die Thematik weiter zu verinnerlichen und das Gelernte zu festigen. Durch ein erneutes Arbeitsblatt mit Bildern, die sehr kindgerecht sind, soll die Aufmerksamkeit wieder auf das Thema gelenkt werden. Partner- oder Gruppenarbeit schaffen Abwechslung für die Schüler. Das Interesse kann nur geweckt werden, wenn der Unterricht altersgerecht gestaltet und viel Abwechslung geboten wird.

Unterrichtsphasen Phase 1: Einführung: Die Schüler sollen sich zu Beginn das Thema der Stunde selbst erarbeiten. Hierzu werden etwa 30 verschiedene Karten an der Tafel angebracht. Die Karten bestehen aus einem Schlagwort und dem dazugehörigen Bild. Die Schüler sollen nun die Karten den vorgegeben Kategorien zuordnen. Die Kategorien sind: lebensnotwendig, nicht lebensnotwendig und verzichtbar. Jeder Schüler soll nun entscheiden, zu welcher Kategorie er die Karte zuordnet, welche er sich ausgesucht hat. Zu Beginn der Aufgabe kann die Lehrperson die Schüler aufrufen oder eine Meldekette anstreben. Bei der Durchführung dieser Aufgabe kann spontan je nach Dauer der Zuordnung entschieden werden, ob ein Schüler eine oder mehrere Karten zuordnet. Jedoch ist darauf zu achten, dass bereits zugeordnete Karten nicht wieder durch andere Mitschüler neu zugeordnet werden. Durch diese Aufgabe sollen die Schüler dazu angeregt werden, über für sie selbstverständliche Dinge nachzudenken und diese kritisch zu betrachten. Weiter werden ihnen durch die abgebildeten Kinderrechte diese schon einmal vertraut gemacht. Phase 2 : Was sind Kinderrechte? Im Jahr 1948 beschlossen die Vereinigten Nationen einen Vertrag über die Rechte der Menschen festzulegen. Diese Schrift nennt man die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Darin steht geschrieben, was alle Menschen unbedingt brauchen um zu überleben und sich in Würde entwickeln zu können. Diese Rechte gelten für alle Menschen auf der Welt, unabhängig ihrer Religion, Hautfarbe, Alter oder Nationalität, was bedeutet, dass es keine Rolle spielt, aus welchem Land ein Mensch kommt. Kinder haben besondere Rechte auf dieser Welt, da sie besonders viel Schutz und Fürsorge benötigen. Diese Rechte kann man in den Kinderrechtskonventionen nachlesen. Das ist ein Vertrag, den fast alle Nationen am 20. November im Jahr 1998 unterschrieben haben. Die

Kinderrechtskonvention ist extra für Kinder gemacht und gibt ihnen die wichtigsten Rechte: Diese Rechte heißen Grundrechte. Man kann die Rechte in drei Kategorien aufteilen. 1. Versorgungsrechte: Diese Rechte beziehen sich auf alles, was Kinder brauchen um zu überleben. Dazu gehören Gesundheit, medizinische Versorgung und angemessene Lebensbedingungen. 2. Schutzrechte: Diese Rechte schützen Kinder vor körperlicher und seelischer Gewalt, Diskriminierung, Bestrafungen, Verletzungen, Vernachlässigung, Missbrauch und Ausbeutung. 3. Beteiligungsrechte: Dazu gehören zum Bespiel das Recht auf Meinungsäußerung, Gruppen zu gründen und Rechte, die die Familie und das Leben in einem Land betreffen. Die Länder, die den Vertrag unterschrieben haben damit versprochen, die Kinderrechte einzuhalten und zu verwirklichen. Die Gesundheit und der Schutz von Kindern ist sehr wichtig. Die Rechte können nur zur Wirklichkeit werden, wenn sie alle kennen und beachten. Auf der ganzen Welt muss noch sehr viel unternommen werden, damit die Kinderrechte von allen beachtet und geschützt werden. Leider gibt es viele Kinder, die von ihren Eltern geschlagen werden oder die wegen ihrer Hautfarbe, wegen ihres Geschlechts oder wegen ihrer Religion benachteiligt werden. Die ganze Welt muss sich zusammentun, damit alle Kinder die Möglichkeit haben, ein schönes und gewaltfreies Leben zu führen. Tipp: Der Lehrer bzw. die Lehrerin trägt mündlich die Fakten und Wissenswertes über die Kinderrechte vor. Anschließend wird das Arbeitsblatt als Handout an jeden Schüler verteilt, um das Gesagte bei den Kindern festigen zu können. Die Schüler sollen sich das Arbeitsblatt durchlesen und bei Unklarheiten Fragen stellen, die dann gemeinsam im Plenum besprochen werden. Als weitere Alternative könnte man auf den Lehrervortrag verzichten. Schüler lesen das Arbeitsblatt vor und das Vorgelesene wird danach in der Klasse besprochen.

Phase 3: Arbeitsaufträge: a.) Ordne den Bildern die zugehörigen Rechte zu! Jedes Kind hat das Recht auf.. 1) Fürsorge und Förderung 6) Privatsphäre, keine Gewalt 2) Gesundheit, medizinische Betreuung 7) Freizeit, Erholung 3) Information 8) Bildung 4) Staatsangehörigkeit 9) Hilfe in Notlagen, Schutz 5) Familie, zu Hause 10) Gleichbehandlung Jedes Kind hat das Recht auf.. 1. 2.

3. 4. 5. 6. 7. 8.

9. 10. Phase 4: In dieser letzten Phase werden die Hausaufgaben besprochen. Jedem Schüler wird ein Arbeitsblatt ausgeteilt, welches anschließend gemeinsam gelesen wird. Die Geschichte zu Safara aus Kolumbien wird von einem Schüler oder einer Schülerin vorgelesen. Sollte es Fragen zu dem Inhalt oder zu Wörtern der Geschichte geben, werden diese in der Klassengemeinschaft besprochen. Die Aufgabenstellung sollte von der Lehrkraft ausführlich besprochen werden, sodass keinerlei Fragen offen bleiben. Wenn am Ende der Stunde noch etwas Zeit übrig ist, könnten die Schüler bereits mit den Hausaufgaben beginnen.

Recht auf Bildung Safara aus Kolumbien Safara ist 15 Jahre alt. Sie lebt in Kolumbien auf der Straße. Sie wuchs früher in der neuen Familie der Mutter auf. Safara spürte sehr schnell, dass sie dort nicht wirklich erwünscht war. Als ihre Mutter beschloss zu arbeiten, um das nötige Geld zu verdienen, musste sich Safara um den Haushalt kümmern und ihre kleinen Geschwister betreuen. Von diesem Moment an hatte sie keine Zeit mehr für Hausaufgaben und Schule, wodurch ihre Leistungen und Noten in der Schule immer schlechter wurden. Sie begann ihre Traurigkeit mit Drogen zu betäuben und verbrachte die meiste Zeit auf der Straße. Hier traf sie Kinder, die ähnliches erlebt hatten. Schließlich ging sie gar nicht mehr nach Hause. Sie versuchte Arbeiten zu finden, beispielsweise als Kindermädchen, Putzfrau oder Dienstmädchen, konnte aber nirgends lange bleiben. Sie lernte andere Kinder auf der Straße kennen, mit denen sie sich zu einer Gruppe zusammenschloss. Mit Stehlen, Betteln und dem Verkauf von Süßigkeiten und Drogen versuchten sie gemeinsam zu überleben. Die Jungen aus der Clique zwangen sie zur Prostitution. Um ein Teil der Gruppe zu bleiben und beliebt zu sein, fügte sie sich den Anweisungen der Jungen.

Aufgabe 1: Schreibe einen kurzen Text über deinen bisherigen Lebenslauf. Aufgabe 2: Vergleiche die beiden Lebensläufe. Haben du und Safara die gleichen Rechte?

Anhang: - Karten - Arbeitsblatt 1 - Arbeitsblatt 2 - Hausaufgabenblatt - CD

Arbeitsblatt 1: Was sind Kinderrechte? Im Jahr 1948 beschlossen die Vereinigten Nationen einen Vertrag über die Rechte der Menschen festzulegen. Diese Schrift nennt man die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Darin steht geschrieben, was alle Menschen unbedingt brauchen um zu überleben und sich in Würde entwickeln zu können. Diese Rechte gelten für alle Menschen auf der Welt, unabhängig ihrer Religion, Hautfarbe, Alter oder Nationalität, was bedeutet, dass es keine Rolle spielt, aus welchem Land ein Mensch kommt. Kinder haben besondere Rechte auf dieser Welt, da sie besonders viel Schutz und Fürsorge benötigen. Diese Rechte kann man in den Kinderrechtskonventionen nachlesen. Das ist ein Vertrag, den fast alle Nationen am 20. November im Jahr 1998 unterschrieben haben. Die Kinderrechtskonvention ist extra für Kinder gemacht und gibt ihnen die wichtigsten Rechte: Diese Rechte heißen Grundrechte. Man kann die Rechte in drei Kategorien aufteilen. 1. Versorgungsrechte: Diese Rechte beziehen sich auf alles, was Kinder brauchen um zu überleben. Dazu gehören Gesundheit, medizinische Versorgung und angemessene Lebensbedingungen. 2. Schutzrechte: Diese Rechte schützen Kinder vor körperlicher und seelischer Gewalt, Diskriminierung, Bestrafungen, Verletzungen, Vernachlässigung, Missbrauch und Ausbeutung. 3. Beteiligungsrechte: Dazu gehören zum Bespiel das Recht auf Meinungsäußerung, Gruppen zu gründen und Rechte, die die Familie und das Leben in einem Land betreffen. Die Länder, die den Vertrag unterschrieben haben damit versprochen, die Kinderrechte einzuhalten und zu verwirklichen. Die Gesundheit und der Schutz von Kindern ist sehr wichtig. Die Rechte können nur zur Wirklichkeit werden, wenn sie alle kennen und beachten. Auf der ganzen Welt muss noch sehr viel unternommen werden, damit die Kinderrechte von allen beachtet und geschützt werden. Leider gibt es viele Kinder, die von ihren Eltern geschlagen werden oder die wegen ihrer Hautfarbe, wegen ihres Geschlechts oder wegen ihrer Religion benachteiligt werden. Die ganze Welt muss sich zusammentun, damit alle Kinder die Möglichkeit haben, ein schönes und gewaltfreies Leben zu führen.

Arbeitsblatt 2: Jedes Kind hat das Recht auf.. 1. 2. 3. 4.

5. 6. 7. 8. 9. 10.

Hausaufgabenblatt: Recht auf Bildung Safara aus Kolumbien Safara ist 15 Jahre alt. Sie lebt in Kolumbien auf der Straße. Sie wuchs früher in der neuen Familie der Mutter auf. Safara spürte sehr schnell, dass sie dort nicht wirklich erwünscht war. Als ihre Mutter beschloss zu arbeiten, um das nötige Geld zu verdienen, musste sich Safara um den Haushalt kümmern und ihre kleinen Geschwister betreuen. Von diesem Moment an hatte sie keine Zeit mehr für Hausaufgaben und Schule, wodurch ihre Leistungen und Noten in der Schule immer schlechter wurden. Sie begann ihre Traurigkeit mit Drogen zu betäuben und verbrachte die meiste Zeit auf der Straße. Hier traf sie Kinder, die ähnliches erlebt hatten. Schließlich ging sie gar nicht mehr nach Hause. Sie versuchte Arbeiten zu finden, beispielsweise als Kindermädchen, Putzfrau oder Dienstmädchen, konnte aber nirgends lange bleiben. Sie lernte andere Kinder auf der Straße kennen, mit denen sie sich zu einer Gruppe zusammenschloss. Mit Stehlen, Betteln und dem Verkauf von Süßigkeiten und Drogen versuchten sie gemeinsam zu überleben. Die Jungen aus der Clique zwangen sie zur Prostitution. Um ein Teil der Gruppe zu bleiben und beliebt zu sein, fügte sie sich den Anweisungen der Jungen.

Aufgabe 1: Schreibe einen kurzen Text über deinen bisherigen Lebenslauf. Aufgabe 2: Vergleiche die beiden Lebensläufe. Haben du und Safara die gleichen Rechte?