Maildienste SMTP / POP3 / IMAP Pierre Schwalm FB 16 Universität Kassel 1
Ablauf Einleitung SMTP Geschichte Verfahren Modell Protokoll Codes POP3 Geschichte Verfahren Befehle Sitzung's Beispiel 2
Ablauf IMAP Geschichte Verfahren Sitzung's Beispiel Fazit POP3 oder IMAP Anmerkung 3
Einleitung E-Mail Lawrence Roberts Leiter von IPTO meinte 1967 der Austausch von Botschaften unter Netzwerkteilnehmern sei kein wichtiger Beweggrund, um ein Netzwerk von wissenschaftlichen Rechnern auszubauen 1971 Überstieg das Gesamtvolumen des Mailverkehrs das Datenvolumen, was über Telnet und Ftp abgewickelt wurde Ende der 1980er Jahre begann der Siegeszug der E-Mail 4
Einleitung Grundsätzlich betreibt jeder Provider einen Mail-Server Hier werden zunächst eingehende Mails gelagert Theoretisch könnte jede Mail gleich an den Empfänger weitergeleitet werden, dies ist aber nicht möglich da der Client nicht immer erreichbar ist Deswegen arbeitet man mit Abholmechanismen welche im Mail-Client angegeben werden müssen Die heutigen Standardisierten Netzprotokolle sind: POP3 Post Office Protocol IMAP Internet Message Access Protocol SMTP Simple Mail Transfer Protocol 5
Einleitung Senden durch SMTP Zunächst geht die Mail auf einen lokalen Mail-Server Abrufen und die Bearbeitung der Mails Über POP3 - oder IMAP Protokoll von beliebigen Arbeitsplatzrechner Netzwerkprotokolle werden in RFCs (Request for Comments) beschrieben welche man auf der Seite http://tools.ietf.org nachschlagen kann 6
http://www.computerbase.de Seminar Internet-Technologie 7
SMTP - Geschichte SMTP wurde 1982 unter RFC 821 veröffentlicht und eingeführt Der Vorgänger war Mail Box Protokol und FTP Mail im ARPANET E-Mail-Verkehr wurde mit der Entstehung des Internets vom FTP-Dienst abgekoppelt Einer der ersten MTA's der SMTP implementiert hatte war sendmail 8 Zurzeit gibt es über 100 Programme, die SMTP als Client oder Server unterstützen. Postfix qmail exim sind einige SMTP-Server Port 25 / TCP
SMTP - Verfahren Abwicklung des SMTP Verfahrens ist meist unsichtbar für den Anwender MUA also der Mail-Client verbindet sich mit dem SMTP- Server (MSA) der die Mail über ggf. weitere Server die sogenannten MTA's dann zum Ziel transportiert Ein (MSA) akzeptiert ausdrücklich nur Nachrichten berechtigter Nutzer Bereitet die Mails Standard konform für die Einspeisung in das Mailsystems vor. 9
http://www.tlab.ch/ Seminar Internet-Technologie SMTP - Modell 10
http://de.wikipedia.org Seminar Internet-Technologie SMTP Protokoll SMTP ist ein Text basiertes Protokoll Beispiel zu einer Typischen SMTP-Sitzung zum Versenden einer E-Mail 11
SMTP - Codes Fehler Codes des Mailservers 1XX: Server hat die Anforderung akzeptiert, ist aber selbst noch nicht tätig geworden. 2XX: Server hat die Anforderung erfolgreich ohne Fehler ausgeführt. 3XX: Server hat die Anforderung verstanden, benötigt aber zur Verarbeitung weitere Informationen. 4XX: Server hat einen temporären Fehler festgestellt. 5XX: Server hat einen fatalen Fehler festgestellt. Ihre Anforderung kann nicht verarbeitet werden. 12
POP3 Geschichte POP3 Post Office Protocol 3 1988 in RFC 1081 erschienen Vorgänger POP2 1985 in RFC 973 erschienen POP 1984 in RFC 918 erschienen POP3 entspricht POP und POP2 in der grundsätzlichen Form Erneuerungen in POP3 Notwendigkeit der Empfangsbereitschaft des Clients ist nicht gegeben Korrekter Empfang einer Mail braucht nicht mehr bestätigt werden Port 110 / TCP 13
POP3 Verfahren POP3 ist ein Übertragungsprotokoll Womit man E-Mails über einen Client von einem Server abholen kann. Per Fernzugriff werden gespeicherte Mails abgerufen und auf den lokalen Computer gespeichert Der Client ist durch poling in ständiger verbindung mit den Server Erst nach erfolgreichem und vollständigen downloadens der Mail werden sie vom Server gelöscht 14
POP3 Befehle Wenn die Verbindung zwischen POP3 Server und Client aufgebaut ist werden die Kommandos im ASCII-Format ausgetauscht Kommandos bestehen aus 3-4 Zeichen und einen oder mehr Argumenten Antwort des Servers enthält einen Status und optionalen Informationen Status kann positiv +OK oder negativ -ERR sein 15
POP3 Befehle USER Identifiziert die Mailbox PASS Benutzer mit Passwort authentifizieren QUIT Verbindung wird getrennt, Änderungen gespeichert und Befehle wie DELE ausgeführt. STAT Fordert vom Server die Anzahl der Mails an. Größe der Mailbox wird in Oktetts zurückgeliefert LIST Nummer und Größe aller oder einzelner Mails wird geliefert RETR angeforderte Mails werden geliefert DELE angeforderte Mail wird gelöscht. erst nach QUIT NOOP Timeout von 10 Min. wird verlängert. +OK wird ge liefert RSET Verbindung wird zurückgesetzt z.b. DELE wird verworfen 16
POP3 Befehle Optional APOP sicher Anmeldung TOP n x ruft den Header und die x Zeilen der n-ten Mail ab. UIDL n zeigt eindeutige ID der Mail an 17
POP3 Sitzung's Bsp.: Client SERVER (wartet auf Verbindungen auf TCP Port 110) (öffnet Verbindung) +OK example.com POP3-Server USER pierre@uni-kassel.de +OK Please enter password 18 PASS passwort_im_klartext +OK mailbox locked and ready STAT +OK 1 236 LIST +OK mailbox has 1 messages (236 octets) 1 236.
RETR 1 DELE 1 QUIT +OK message follows Date: Mon, 18 Oct 2004 04:11:45 +0200 From: Pape <s.pape@uni-kassel.de> To: pierre@uni-kassel.de Subject: Notenvorhersage Content-Type: text/plain; charset=us-ascii; Content-Transfer-Encoding: 7bit Hi Pierre das mit deiner 1 geht Klar, Gruß Sebastian Pape. +OK message marked for delete +OK bye (schließt Verbindung) 19
IMAP Geschichte IMAP Internet Message Access Protocol 1986 IMAP 1995 IMAP4 Server released 1999 IMAP4 Implementation veröffentlicht 2003 momentan genutzter IMAP4rev1 mit der Spezifikation RFC3501 Port 143 / TCP 20
IMAP Verfahren Text basiertes Protokoll Client stellt Anfrage beim Server nur nach aktuell benötigten Informationen Wenn ein Nutzer den Inhalt eines Ordners sehen will dann holt der Client eine Aktuelle Nachrichtenliste des Ordners vom Server Alle Daten bleiben auf den Server Alle Clients sehen den gleichen, aktuellen Datenbestand einer Mailbox Lokale Speicherung der Daten unnötig Durchsuchen von Mails wird auf der Serverseite durchgeführt 21
IMAP Verfahren Server können gleich Mails in Ordner einsortieren Mehrere Benutzer können auf dieselben Daten einer Mailbox zugreifen Wenn keine Verbindung zum Server besteht dann hat man auch keinen Zugriff auf die Mails Durch sofortige Benachrichtigung an Clients (pushen) wird der Datenverkehr reduziert IMAP bietet weit mehr Optionen und Kommandos als POP3 22
http://de.wikipedia.org Seminar Internet-Technologie IMAP Sitzung Bsp.: 23
Fazit POP3 oder IMAP POP3 Da die meisten User ihre Mails am gleichen PC abrufen hat sich das POP3/SMTP Verfahren durchgesetzt. Vorteile hier, dass man besonders viele Mails verschicken, empfangen, verwalten und archivieren kann Da die Post auf der lokalen Festplatte gespeichert wird, sind sie stets abrufbar. Egal ob Off- oder Online 24
Fazit POP3 oder IMAP IMAP Post bleibt im Postfach des Mailservers liegen und werden nicht lokal gespeichert Geeignet wenn man oft an verschieden PCs Mails schreibt und abruft IMAP bietet mehr Optionen z.b. direktes Filtering von Mails und Einordnung in diverse Ordner 25
Fazit Anmerkung Ganz ähnlich wie IMAP ist das Prinzip von Webmail (z.b. GMX) Man sollte bei der Einrichtung von seinem Mail Client darauf achten das man die sicher Variante wählt. POP3 => POP3S Verschlüsselung über SSL/TLS IMAP => IMAPS Verschlüsselung über SSL/TLS SMTP => SMTPS Verschlüsselung über SSL/TLS 26