13.-14. November 2014, Hohenroda



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Transkript:

13.-14. November 2014, Hohenroda Am Rande der Welt? Rettungsdienst und Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum Nun lasst Sie doch oder? Rettungs- und Notfallmedizin und neue Aufgaben für das nichtärztliche Personal im Rettungsdienst Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Aufnahme Klinikum Kassel

Der Autor ist viele Jahre als Notarzt aktiv gewesen, verfügt aber nicht über die Qualifikation als ÄLRD Dr. Klaus Weber MHBA Facharzt für Innere Medizin Kardiologie Spezielle internistische Intensivmedizin Notfallmedizin Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 2

Das Klinikum Kassel ist mit 1.255 Betten in 31 Fachabteilungen und Instituten ein Maximalversorger Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 3

Die interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme im Klinikum Kassel wurde 2010 gegründet zentralisierter Baukörper - 15 Behandlungsräume - 2 Schockräume - Aufnahmestation (AST) mit 16 Betten - CPU in Aufnahmestation integriert - unmittelbare Nähe zu Radiologie, OP, HKL, Endoskopie, Dialyse Kennzahlen 2014 (Projektion) - 45.000 Patientenkontakte (53% ambulant) - 18.900 rettungsdienstliche Anfahrten - durchschnittlich 52 Anfahrten/Tag - 1.990 Schockraumeinsätze Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 4

Steile These Nummer 1 1 Ob beabsichtigt oder nicht, ob dementiert oder nicht : die Einführung des Notfallsanitäters ist der Einstieg in den Ausstieg aus dem dualen Rettungssystem mit Rettungsdienst und Notärzten hin zu einem angloamerikanischen, Paramedic-basierten System Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 5

Die Bundesärztekammer lehnt den NotSanG-Entwurf rundweg ab 1, da sie die Abschaffung des Notarztes fürchtet 1 Stellungnahme der Bundesärztekammer zum Referentenentwurf der Bundesregierung Entwurf eines Gesetzes über den Beruf der Notfallsanitäterin und des Notfallsanitäters sowie zur Änderung des Hebammengesetzes, Berlin, 21.06.2012 Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 6

Brennpunkt der Diskussion um die zukünftige Praxis des Notfallsanitäters sind die invasiven und heilkundlichen Maßnahmen NotSanG 4 Ausbildungsziel (1) Die Ausbildung ( ) soll entsprechend dem allgemein anerkannten Stand rettungsdienstlicher, medizinischer und weiterer bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse fachliche, personale, soziale und methodische Kompetenzen zur eigenverantwortlichen Durchführung und teamorientierten Mitwirkung insbesondere bei der notfallmedizinischen Versorgung und dem Transport von Patientinnen und Patienten vermitteln. ( ) (2) Die Ausbildung nach Absatz 1 soll insbesondere dazu befähigen, 1. die folgenden Aufgaben eigenverantwortlich auszuführen: ( ) c) Durchführen medizinischer Maßnahmen der Erstversorgung bei Patientinnen und Patienten im Notfalleinsatz und dabei Anwenden von in der Ausbildung erlernten und beherrschten, auch invasiven Maßnahmen, um einer Verschlechterung der Situation der Patientinnen und Patienten bis zum Eintreffen der Notärztin oder des Notarztes oder dem Beginn einer weiteren ärztlichen Versorgung vorzubeugen, wenn ein lebensgefährlicher Zustand vorliegt oder wesentliche Folgeschäden zu erwarten sind, ( ) 2. die folgenden Aufgaben im Rahmen der Mitwirkung auszuführen: ( ) b) eigenständiges Durchführen ärztlich veranlasster Maßnahmen bei Patientinnen und Patienten im Notfalleinsatz und c) eigenständiges Durchführen von heilkundlichen Maßnahmen, die vom Ärztlichen Leiter Rettungsdienst oder entsprechend verantwortlichen Ärztinnen oder Ärzten bei bestimmten notfallmedizinischen Zustandsbildern und - situationen standardmäßig vorgegeben, überprüft und verantwortet werden, ( ). Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 7

Der Bundesverband ÄLRD e.v. treibt die fachliche Konkretisierung der Maßnahmen im Pyramidenprozess 2 voran 2 Bundesverband ÄLRD, Abstimmungs- und Erörterungsprozess (Pyramidenprozess) invasive Maßnahmen für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter Bericht zu den bisherigen Sitzungen bis einschließlich 06.02.2014 Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 8

Dabei formuliert der BV ÄLRD e.v. grundlegende fachliche Anforderungen 3 an die Übertragbarkeit der Maßnahmen 1 Die Maßnahmen müssen aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse lebensrettend wirken oder geeignet sein, schwere Folgeschäden zu vermeiden 2 Sie müssen im Rahmen der dreijährigen Ausbildung auch bis zum vorgesehenen Kompetenzniveau ausbildbar sein 3 Für jede einzelne Maßnahme muss eine Risiko-Nutzen-Abwägung vorgenommen werden, in die die Anwendungshäufigkeit und die mit einer Anwendung verbundenen Gefahren eingehen 3 Bundesverband ÄLRD, Abstimmungs- und Erörterungsprozess (Pyramidenprozess) invasive Maßnahmen für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter Bericht zu den bisherigen Sitzungen bis einschließlich 06.02.2014 Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 9

Die konkret zu betrachtenden Maßnahmen wurden mitsamt Ausbildungszielen aufgelistet 4 (Teil 1 von 2) 4 Bundesverband ÄLRD, Katalog invasive Maßnahmen durch Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 10

Die konkret zu betrachtenden Maßnahmen wurden mitsamt Ausbildungszielen aufgelistet 4 (Teil 2 von 2) 4 Bundesverband ÄLRD, Katalog invasive Maßnahmen durch Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 11

Analog wurde katalogisiert, welche Medikamente für die heilkundliche Anwendung erlernt werden sollen 5 (Teil 1 von 2) 5 Bundesverband ÄLRD, Medikamentenkatalog Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 12

Analog wurde katalogisiert, welche Medikamente für die heilkundliche Anwendung erlernt werden sollen 5 (Teil 2 von 2) 5 Bundesverband ÄLRD, Medikamentenkatalog Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 13

Die ÄLRD sehen in der rettungsdienstlichen Ausbildung Optimierungsbedarf für bestimmte Assistenztätigkeiten 6 6 Bundesverband ÄLRD, Besondere Hinweise der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 14

Die Anforderungen sind im Vergleich zur WBO Notfallmedizin 6 erheblich umfangreicher und spezifischer formuliert 6 Weiterbildungsordnung (WBO) Notfallmedizin für Ärztinnen und Ärzte der Landesärztekammer Hessen Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 15

Auch die AG Rettungsdienst der DGINA hat sich zum NotSan-Curriculum geäußert Mind Map Curriculum Notfallsanitäter der AG Rettungsdiest der DGINA Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 16

(Etwas weniger) Steile These Nummer 2 2 Bei erfolgreicher praktischer Umsetzung der invasiven und heilkundlichen Maßnahmen für Notfallsanitäter, ist deren Ausbildung in diesen Dingen besser dokumentiert als in der Ausbildung von Notärzten Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 17

Eine Untersuchung in einem ländlichen Gebiet in Sachsen ergab eine hohe Anzahl nicht-indizierter Notarzteinsätze Region Freiberg 15% nach Indikationskatalog nicht indizierte Notarzteinsätze 29% retrospektiv (Notarzt) nicht indiziert 52% keine originär notärztlichen Maßnahmen erforderlich 58% durch Hausarzt/KV-Dienst oder RD alleine abwickelbar 60% keine vitale Gefährdung Uhrlau/Lemke (Klinik f. Anästhesiologie und Intensivmedizin, KKH Freiberg), Poster auf dem DGIIN 2012 in Köln Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 18

(Noch weniger) Steile These Nummer 3 3 Ein erheblicher Anteil der Notarzteinsätze ist a priori respektive in der rückschauenden Bewertung durch den Notarzt selbst nicht erforderlich Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 19

Im eigenen durch den Rettungsdienst eingelieferten Patientengut werden etwa 25% mit Notarzt eingeliefert 16.070 rettungsdienstliche Einlieferungen in 309 Tagen SK 1: 1.926 58,6% bzw. 2.404 SK 2: 11.693 SK 3: 2.451 41,4% bzw. 1.696 mit Notarzt: 4.101 1.183 bzw. 28,8% via Schockraum 304 bzw. 7,4% beatmet 257 bzw. 6,3% mit akuter Anforderung Herzkatheterlabor 104 bzw. 2,5% nach oder unter laufender Reanimation 2.809 bzw. 65,5% ohne Schockraum- oder HKL-Anforderung, und nicht reanimiert oder beatmet Erfassungszeitraum 01.01.-05.11.2014, Daten direkt vom IVENA-Server abgerufen Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 20

Unter der Voraussetzung, dass die Umsetzung des NotSanG gelingt werden die Konsequenzen gravierend sein Reduktion von Notarzteinsätzen um deutlich > 50% (> 75%???) Stark ansteigender Professionalisierungsdruck v.a. bezüglich der Qualität der Ausbildung auf die Notärzte Aufwertung des Rettungsdienst und des ÄLRD Stark ansteigender Druck v.a. bezüglich der Versorgungsqualität auf die Notaufnahmen Aufwertung der eigenständigen Leitung Stark ansteigender Druck zur Verbesserung der Zusammenarbeit an der Nahtstelle Rettungsdienst-Notaufnahme Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 21

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Klaus Weber MHBA Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme Klinikum Kassel DRK-Rettungsdienstsymposium Hohenroda 13. November 2014 22