Bericht zur wirtschaftlichen Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im Wirtschaftsjahr 2013/14

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Sehr geehrte Damen und Herren,

Transkript:

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Bericht zur wirtschaftlichen Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im Wirtschaftsjahr 2013/14 Auswertung der Buchführungsergebnisse des BMEL-Testbetriebsnetzes Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Telefon: 0611 / 815 1020 E-Mail: pressestelle@umwelt.hessen.de Landwirtschaft und Verbraucherschutz Telefax: 0611 / 815 1943 Internet: www.umweltministerium.hessen.de Pressestelle: Mischa Brüssel de Laskay 65189 Wiesbaden, Mainzer Straße 80

Im folgenden Bericht werden die im Testbetriebsnetz des BMEL für das WJ 2013/14 ermittelten Buchführungsergebnisse der landwirtschaftlichen Betriebe Hessens ausgewertet. Teil 1 enthält die repräsentativen Ergebnisse der hessischen Haupterwerbsbetriebe (konventionell) in Form von Mittelwerten und im Bundesvergleich. Teil 2 wertet die wirtschaftlichen Ergebnisse anhand der Betriebsgröße aus. Geschichtet nach kleineren, mittleren und größeren Betrieben werden die hessischen Mittelwerte im Vergleich zum Bundesmittelwert dargestellt. Teil 3 des Berichts zeigt die wirtschaftliche Lage bezogen auf die in Hessen vorherrschenden Betriebsformen: Für Milchviehbetriebe, Ackerbaubetriebe und Pflanzenbau-viehhaltungsverbundbetriebe werden die hessischen Mittelwerte im Vergleich zum Bundesmittelwert dargestellt. Teil 4 enthält die wirtschaftlichen Ergebnisse der ökologisch wirtschaftenden Haupterwerbsbetriebe; für diese Betriebe werden keine Landesauswertungen durchgeführt, daher beschränken sich die Auswertungen auf den Bundesmittelwert. Teil 5 enthält die wirtschaftlichen Ergebnisse der Klein- und Nebenerwerbsbetriebe; für diese Betriebe werden keine Landesauswertungen durchgeführt, daher beschränken sich die Auswertungen auf den Bundesmittelwert. Rechtsgrundlagen und Erläuterungen befinden sich in Teil 6. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 2

Zusammenfassung Die im Haupterwerb geführten landwirtwirtschaftlichen Betriebe Hessens können auf ein erfolgreiches Wirtschaftsjahr 2013/14 zurückblicken: Der durchschnittliche Gewinn eines konventionell wirtschaftenden Haupterwerbsbetriebs betrug im Mittel aller Betriebsformen und wirtschaftlichen Größenklassen 57.903 brutto. Er ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 15% gestiegen. Der Betriebsgewinn stellt die Entlohnung der Arbeitsleistung von durchschnittlich 1,4 Familienarbeitskräften dar, die hierfür eine LF von 87,9 ha sowie 98,6 Vieheinheiten je 100 Hektar bewirtschaftet haben. Der Arbeitskräfteeinsatz pro 100 Hektar lag bei 2,5 AK/Betrieb. Der Gewinn je Hektar betrug 659, wovon 202/ha dem Eigenkapital zugeführt wurden. Der durchschnittliche Gewinn eines ökologisch wirtschaftenden Haupterwerbsbetriebs 1 bewegte sich mit 56.688 etwa auf gleichem Niveau. Er lag knapp 9% über dem Vorjahresgewinn. Die ökologisch wirtschaftenden HE-Betriebe bewirtschafteten mit 1,4 Familien-AK, eine LF von 87,1 Hektar. Der Viehbesatz betrug 76,5 VE/100 ha. Der Arbeitskräfteeinsatz pro 100 Hektar LF lag bei 2,3 AK/Betrieb. Der Gewinn je Hektar betrug 651, wovon 138/ha dem Eigenkapital zugeführt wurden. Zum Stichtag 31.03.2013 gab es laut Agrarstrukturerhebung des HSL in Hessen etwa 17.000 landwirtschaftliche Betriebe, die zirka 771.900 Hektar LF bewirtschafteten. Etwa 15.600 dieser Betriebe zählen zur Rechtsform Einzelunternehmen, hierunter etwa 4.900 Haupterwerbsbetriebe. Im Haupterwerb werden in Hessen knapp 383.000 ha LF bewirtschaftet. Etwa 1.700 der 17.000 landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschafteten ihren Hof ökologisch. Hiervon zählen etwa 400 zu den Haupterwerbsbetrieben. Im Haupterwerb werden in Hessen etwa 32.000 Hektar ökologisch bewirtschaftet. Die insgesamt ökologisch bewirtschaftete Fläche umfasste zum 31.03.2013 81.600 Hektar. 1 Die Buchführungsabschlüsse der ökologisch wirtschaftenden Haupterwerbsbetriebe werden nur auf Bundesebene ausgewertet, es werden keine länderspezifischen Daten ausgewiesen. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 3

Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 4

Teil 1 Haupterwerbsbetriebe (konventionell) A. Zusammenfassung Die HE-Betriebe (= konventionell wirtschaftende Haupterwerbsbetriebe) in Hessen können auf ein erfolgreiches Wirtschaftsjahr 2013/14 zurückblicken. Der durchschnittliche Gewinn ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 15% auf 57.903 brutto je Unternehmen gestiegen. Damit fand in Hessen die positivste Entwicklung der Betriebe im Durchschnitt aller Bundesländer statt. Der Betriebsgewinn stellt die Entlohnung der Arbeitsleistung von durchschnittlich 1,4 Familienarbeitskräften dar, die hierfür eine LF von 87,9 ha sowie 98,6 VE (Vieheinheiten je 100 Hektar) bewirtschaftet haben. Der Gewinn je Hektar betrug 659, wovon 202/ha dem Eigenkapital zugeführt wurden. Zusammen mit den Abschreibungen standen den Betrieben im WJ 2013/14 durchschnittlich 85.500 liquide Mittel zur Verfügung. Diese Mittel wurden eingesetzt zur Entlohnung der Familienarbeitskräfte und der unternehmerischen Tätigkeit, zur Tilgung des Fremdkapitals, zur Verzinsung des betriebsnotwendigen Eigenkapitals und für Investitionen. Das Testbetriebsnetz des BMEL erfasst lediglich die Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft (LuF) daher sind keine Aussagen möglich zur Höhe und Struktur der außerlandwirtschaftlichen Einkünfte aus gewerblicher, selbständiger oder nicht-selbständiger Tätigkeit, über die nicht nur die Nebenerwerbsbetriebe, sondern auch zahlreiche Haupterwerbsbetriebe verfügen. Das Wirtschaftsjahr 2013/14, das am 30.6.2014 endete, schloss an drei ebenfalls positive Wirtschaftsjahre an. Für das laufende Wirtschaftsjahr 2014/15 ist mit deutlichen Gewinneinbrüchen zu rechnen. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 5

A.1. Aussagen zur wirtschaftlichen Lage von HE-Betrieben: 1. Der Geldwert der landwirtschaftlichen Erzeugnisse betrug 198.100/Betrieb. 2. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) umfasste 87,9 ha/betrieb. 3. Der Pachtflächenanteil betrug 65,7 ha (75%). 4. Der mittlere Pachtpreis je Hektar betrug 159. 5. 64% der LF/Betrieb waren Ackerfläche (56 ha), 6. 35% der LF/Betrieb Dauergrünland (31,2 ha). 7. Die nach Fläche am häufigsten angebauten Ackerfrüchte waren Weizen und Gerste. 8. Den Schwerpunkt der landwirtschaftlichen Erzeugung in Hessen bildeten Milch und Getreide. 9. Zur Bewirtschaftung von je 100 ha LF wurden 2,5 Arbeitskräfte/Betrieb eingesetzt. 10. Der Viehbesatz/Betrieb je 100 ha betrug 98,6 Vieheinheiten (überwiegend Rinder und Mastschweine). Der Milchkuhbestand betrug im Mittel 23,1 Milchkühe pro Betrieb. 11. Mit durchschnittlich 2,2 Arbeitskräften (davon 1,4 Familienarbeitskräfte) wurde im WJ 2013/14 ein betrieblicher Gewinn von 57.903 brutto pro Betrieb erzielt ( 659/ha) 12. Unter Zurechnung der Abschreibung ( 314/ha) standen den Betriebsleiterfamilien liquide Mittel von etwa 85.500 zur Verfügung, 13. wovon 17.756 dem Eigenkapital zugeführt wurden ( 202/ha). 14. Aus den liquiden Mittel bestreitet die Betriebsleiterfamilie ihren Lebensunterhalt einschließlich privater Steuern, Kranken- und Rentenversicherung sowie Altersvorsorge und tätigt betriebliche Investitionen. Diese Mittel dienen ferner der Tilgung des Fremdkapitals und der Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals. 15. Das Bilanzvermögen betrug 709.251 je Betrieb bzw. 8.066 je Hektar. 16. Der Eigenkapitalanteil lag bei 72 % ( 5.791 je ha). 17. Die Verbindlichkeiten beliefen sich auf 1.902 je Hektar. 18. Die Bruttoninvestitionen betrugen 51.886 je Betrieb bzw. 590 je Hektar. 19. Die Investitionen wurden zu 61% aus den Abschreibungen finanziert. 20. Die Nettoinvestitionen, also der echte Zugang an Investitionsgütern, hatte einen Wert von 20.512 je Betrieb bzw. 233 je Hektar. 21. Überwiegend wurde in technische Anlagen und Maschinen investiert. 22. Das Anlagevermögen war zum Jahresende zu 72% abgeschrieben. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 6

A.2. Entwicklung von Erträgen und Aufwendungen 1. Die betrieblichen Aufwendungen betrugen 2.596/ha und haben sich im Vergleich zum Vorjahr ( 2.625) um 1 % verringert. Die Aufwendungen umfassten a. 374/ha Materialaufwand Pflanzenproduktion b. 628/ha Materialaufwand Tierproduktion c. 195/ha Personalaufwand d. 314/ha Abschreibungen e. 682/ha sonstiger Aufwand wie z.b. Unterhalt Gebäude, Versicherungen 2. Die betrieblichen Erträge lagen mit 3.322 pro Hektar ebenfalls 1 % unter denen des Vorjahres ( 3.284/ha), darunter a. 2.612/ha Umsatzerlöse aus der landwirtschaftlichen Produktion (Vorjahr 2.554/ha) b. 701/ha sonstige betriebliche Erträge, davon 369/ha Direktzahlungen und Zuschüsse) In der Gesamtbetrachtung waren die Umsatzerlöse aus LuF im WJ 2013/14 kostendeckend in Bezug auf die landwirtschaftliche Produktion: die Abnutzung des Anlagevermögens (Abschreibung) konnte ebenso aus den Umsatzerlösen gedeckt werden, wie die Unterhaltung der Wirtschaftsgebäude und Anlagen. Die Umsatzerlöse überstiegen die Aufwendungen um 16/ha und trugen damit zu 2,5% zum Gewinn/ha bei. Der Anteil der Beihilfen am Gewinn lag bei etwa 56%. Eine Entlohnung der 1,4 Familienarbeitskräfte war aus den Umsatzerlösen der landwirtschaftlichen Produktion allein nicht möglich; hierzu trugen die sonstigen Erträge (u.a. Direktzahlungen, Zuschüsse, Beihilfen zur Sozial- und Unfallversicherung) bei. Bei den genannten Werten handelt es sich um repräsentativ hochgerechnete Mittelwerte. Das Testbetriebsnetz des BMEL weist auf Länderebene keine gesonderte Auswertung nach erfolgreichen ( oberes Drittel) und weniger erfolgreichen ( unteres Drittel) Betrieben aus. Hier ist von einer ansteigenden Disparität zwischen den Segmenten auszugehen und davon, dass in den erfolgreichen Betrieben die fachliche Qualifikation der Betriebsleitung eine besondere Rolle spielt. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 7

B. Hessen im Bundesvergleich Obwohl das Wirtschaftsjahr 2013/14 für die hessischen HE-Betriebe sehr erfolgreich war, lag deren Einkommen fast 9% unter dem Bundesmittelwert, der einen Gewinn von 63.380 je Betrieb auswies (Hessen: 57.903). Ebenso lag das Einkommen je Familienarbeitskraft um 7,4 % unter dem Bundesmittelwert (DE) von 36.390 betrug (Hessen: 33.690; -7,4%). Im Vergleich zum Bundesmittelwert 1. verfügen hessische Betriebe über eine größere LF (Hessen: 87,9 ha DE 74,6 ha/betrieb). 2. ist die Pachtquote/Betrieb höher bei geringeren Pachtpreisen/ha (Hessen: 75% DE 60%) (Hessen: 159/ha DE 299/ha). 3. ist der Viehbesatz/Betrieb deutlich geringer (Hessen: 98,6 Vieheinheiten/100 ha DE 139,7 Vieheinheiten/100 ha). 4. werden zur Bewirtschaftung von je 100 ha LF etwas weniger Arbeitskräfte eingesetzt (Hessen: 2,5 AK DE 2,8 AK/Betrieb). 5. werden in Hessen weniger Umsätze aus LuF erzielt (Hessen: 2.612/ha DE 3.531/ha). 6. tragen die Umsatzerlöse in Hessen zu einem geringeren Anteil zum Gewinn bei (Hessen: 16/ha bzw. 2,5% DE 42/ha bzw. 5% ). 7. sind in Hessen die betrieblichen Erträge geringer (Hessen: 3.322/ha DE 4.419/ha). 8. sind in Hessen auch die betrieblichen Aufwendungen geringer (Hessen: 2.596/ha DE 3.489/ha). 9. wird in Hessen ein deutlich geringerer Gewinn/ha realisiert (Hessen: 659/ha DE 849/ha). 10. haben hessische Betriebe weniger investiert. (Bruttoinvestitionen HE 590/ha DE 663/ha). 11. haben die hessischen Betriebe ihre Investitionen zu einem geringen Anteil über die Abschreibung finanziert (Investitionsdeckung Hessen: 61% - DE 66%). 12. wurde in Hessen weniger Fremdkapital eingesetzt (Hessen: 1.902/ha DE 2.294/ha). 13. konnten hessische Betriebe eine höhere Eigenkapitalveränderung realisieren (Hessen: 202/ha DE 190/ha). Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 8

Hessische Betriebe realisierten im WJ 2013/14 mit +15% den im Bundesvergleich höchsten Gewinnzuwachs, dennoch belegen sie nach Gewinnen je Betrieb einen Rang im unteren Viertel: nur in Bayern, im Saarland und in Baden-Württemberg wurde ein geringerer Gewinn je Betrieb realisiert. Die Umsatzerlöse übersteigen die Aufwendungen zwar um 16/ha. Im Hinblick auf den Anteil, den dieser Überschuss am Gewinn hat, liegt Hessen jedoch deutlich unter dem Bundesmittelwert von 42/ha. Bei der Betrachtung des Gewinns je Hektar ist berücksichtigen, dass hessische Betriebe zwar über eine größere LF verfügen, der Viehbesatz jedoch um 30% unter dem Bundesmittelwert liegt. Diese geringere Intensität der Bewirtschaftung in Hessen hat vielfältige Gründe, z.b. spielen die naturräumlichen Gegebenheiten ebenso eine Rolle wie die erbrechtliche Tradition der Realteilung, die zu einer Zersplitterung der Fläche mit der Folge einer Kleinparzellierung führte. Auch alternative Erwerbsmöglichkeiten (Diversifizierung, außerlandwirtschaftlicher Zuverdienst, u.v.m.) können die Intensität beeinflussen. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 9

Teil 2 Haupterwerbsbetriebe (konventionell) - unterschiedliche Betriebsgrößenklassen Wirtschaftliche Entwicklung nach Betriebsgrößenklassen Die Betriebsgrößenklassen-Einteilung erfolgt seit dem WJ 201/11 anhand des Standard-Output (geldwerte Bruttomarktleistung), als Ausdruck der Wirtschaftskraft eines Unternehmens. Kleine Betriebe sind danach HE-Betriebe mit einem Standard-Output (SO) von 50.000 bis 100.000, mittlere sind Betriebe, deren SO zwischen 100 000 bis 250.000 liegt. Größere Betriebe haben einen SO von 250 000 und mehr. Fast 80% der hessischen HE-Betriebe zählen, gemessen am Standard-Output, zu den kleinen bis mittleren Betrieben (DE: 74%). Bei den nachfolgend genannten Werten für Hessen handelt es sich um repräsentativ hochgerechnete Mittelwerte für die jeweilige Betriebsgrößenklasse, ohne Differenzierung nach erfolgreichen und weniger erfolgreichen Betrieben. Auf die wachsende innersektorale Disparität kann daher nicht näher eingegangen werden. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 10

A. Wirtschaftliche Lage der kleineren Betriebe Zu den kleineren Betrieben (Standard-Output 50.000-100.000) zählen in Hessen 34% der HE-Betriebe (2.052 Betriebe), im Bundesmittelwert 30% (41.421 Betriebe). Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der kleineren Betriebe in Hessen hatten im Mittel einen Geldwert von 77.500. Bundesmittelwert 75.900. Kleinere Betriebe in Hessen haben im Berichtszeitraum im Mittel mit einer LF von 58,2 ha und einem Viehbesatz von 57,7 VE/100 ha einen Gewinn von 24.625 erzielt. Dieser stellte die Entlohnung für 1,3 Familienarbeitskräfte dar. Bundesmittelwerte: LF 39,4 ha; VE/100 ha 85,9; Fam.-AK 1,3; Gewinn 29.626. Unter Berücksichtigung der Abschreibungen ( 192/ha) standen dem Betrieb liquide Mittel von 35.800 zur Verfügung, wovon 6.106 dem Eigenkapital zugeführt wurden. Bundesmittelwerte: Afa 327/ha; Liquide Mittel 45.510; Eigenkapitalzuführung 2.600. Die Umsatzerlöse je Hektar lagen bei 1.288. Bundesmittelwert 2.317/ha. Die betrieblichen Erträge je Hektar betrugen 1.909; davon waren 628 sonstige Erträge, darunter 379/ha Beihilfen. Die Betrieblichen Aufwendungen betrugen 1.450/ha. Bundesmittelwerte: Erträge 3.150; davon sonstige Erträge 860, darunter 450 Beihilfen. Aufwendungen 2.347. Unter Anrechnung der neutralen Aufwendungen und Erträge wurde ein Gewinn von 423/ha erzielt, wovon 105/ha dem Eigenkapital zugeführt wurden. Bundesmittelwerte: Gewinn 752/ha, Eigenkapitalveränderung 66/ha. Das Bilanzvermögen betrug 428.059 je Unternehmen bzw. 7.361/ha, davon waren etwa 81% Eigenkapital ( 5.936/ha). Bundesmittelwerte: Bilanzvermögen 545.331 bzw. 13.842/ha. Eigenkapital 88% 12.196/ha. Die Verbindlichkeiten beliefen sich auf 1.269/ha. Bundesmittelwert: Verbindlichkeiten 1.446/ha. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 11

Die Bruttoinvestitionen betrugen 21.817 je Betrieb bzw. 375/ha. Die Abschreibungen betrugen 192/ha. Bundesmittelwerte: Bruttoinvestitionen 19.253 bzw. 489/ha. Afa 327/ha. Unter Anrechnung von Abschreibung und Abgängen verblieben Nettoinvestitionen ( echte Zugänge zum Anlagevermögen) von 8.977 je Betrieb bzw. 154/ha. Die Investitionen wurden zu 57% aus der Abschreibung finanziert. Das bestehende Anlagevermögen ist zu 80% abgeschrieben. Bundesmittelwerte: Nettoinvestition 4.587 bzw. 116/ha. Investitionsdeckung 76%. Anlagevermögen zu 78% abgeschrieben. In diesem Segment gibt es deutliche Unterschiede zwischen dem Hessenergebnis und dem Bundesmittelwert. Mit fast 50% mehr Fläche, aber 33% weniger Viehbesatz lagen die Gewinne der hessischen Betriebe bei gleichem Arbeitskräfteeinsatz um 17% unter dem Bundesmittelwert von 29.626 je Betrieb. Die Umsatzerlöse der kleineren Betriebe deckten weder auf Bundes- noch auf Landesebene die Aufwendungen. Allerdings hatte Hessen hier mit 162/ha eine höhere Unterdeckung als der Bundesmittelwert ( 30/ha). Ohne Beihilfen wären die kleineren Betriebe nicht existenzfähig. Die Beihilfen trugen zu 90% zum Gewinn bei (Bund 60%). Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 12

B. Wirtschaftliche Lage der mittleren Betriebe Zu den mittleren Betrieben (Standard-Output 100.000-250.000) zählen in Hessen 44% der HE-Betriebe (2.654 Betriebe), im Bundesmittelwert ebenfalls 44% (61.045 Betriebe) Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der mittleren Betriebe in Hessen hatten einen Geldwert von 170.600 Bundesmittelwert 166.600. Mittlere Betriebe in Hessen haben im Berichtszeitraum im Mittel mit einer LF von 88,4 ha und einem Viehbesatz von 88,5 VE/100 ha etwa 54.280 Gewinn erzielt. Dies stellt die Entlohnung für 1,4 Familienarbeitskräfte dar. Bundesmittelwerte: LF 66,3 ha; VE/100 ha 122,2; Fam.-AK 1,5; Gewinn 55.940. Unter Berücksichtigung der Abschreibungen ( 285/ha) standen dem mittleren Betrieb in Hessen liquide Mittel von 79.474 zur Verfügung, wovon 13.348 dem Eigenkapital zugeführt wurden. Bundesmittelwerte: Afa 379/ha; Liquide Mittel 81,068; Eigenkapitalzuführung 11.138. Die Umsatzerlöse je Hektar lagen in Hessen bei 2.304. Bundesmittelwert 3.122/ha. Die betrieblichen Erträge je Hektar betrugen 2.978; davon waren 670 sonstige Erträge, darunter 362/ha Beihilfen. Die Betrieblichen Aufwendungen betrugen 2.312/ha. Bundesmittelwerte: Erträge 3.994; davon sonstige Erträge 874, darunter 424 Beihilfen. Aufwendungen 3.080. Unter Anrechnung der neutralen Aufwendungen und Erträge konnte ein Gewinn von 614/ha erzielt werden, wovon 151/ha dem Eigenkapital zugeführt wurden. Bundesmittelwerte: 843/ha, Eigenkapital + 168/ha. Das Bilanzvermögen betrug 689.042 je Unternehmen bzw. 7.798/ha, davon waren etwa 79% Eigenkapital ( 6.126/ha). Bundesmittelwerte: Bilanzvermögen 814.212 bzw. 12.273/ha. Eigenkapital 82% 10.041/ha. Die Verbindlichkeiten beliefen sich auf 1.411/ha. Bundesmittelwert: Verbindlichkeiten 1.980. Die Bruttoinvestitionen betrugen 40.123 je Betrieb bzw. 454/ha. Die Abschreibungen betrugen 285/ha. Bundesmittelwerte: Bruttoinvestitionen 40.173 bzw. 606/ha. Afa 379/ha. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 13

Unter Anrechnung von Abschreibung und Abgängen verblieben Nettoinvestitionen von 12.128 je Betrieb bzw. 137/ha. Die Investitionen wurden zu 76% aus der Abschreibung finanziert. Das bestehende Anlagevermögen ist zu 75 % abgeschrieben. Bundesmittelwerte: Nettoinvestition 11.363 bzw. 171/ha. Investitionsdeckung 72%. Anlagevermögen zu 73% abgeschrieben. Mit 33% mehr Fläche, aber knapp 28% weniger Viehbesatz entsprachen die Gewinne der mittleren Betriebe in Hessen bei etwa gleichem Arbeitskräfteeinsatz dem Bundesmittelwert von 55.940. Die Aufwendungen überstiegen die Umsatzerlöse mit 8/ha nur knapp. Hessen lag damit unter dem Bundesmittelwert, dort überstiegen die Umsatzerlöse die Aufwendungen um 42. Die Beihilfen trugen zu 59% zum Gewinn hessischer Betriebe bei. Im Bundesmittelwert betrug der Anteil etwa 50%. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 14

C. Wirtschaftliche Lage der größeren Betriebe Zu den größeren Betrieben (Standard-Output über 250.000) zählen in Hessen 22% der HE- Betriebe (1.306 Betriebe), im Bundesmittelwert 26% (36.600 Betriebe). Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der größeren Betriebe in Hessen hatten im Mittel einen Geldwert von 443.400 (Bundesmittelwert 461.300). Größere Betriebe in Hessen haben im Berichtszeitraum im Mittel mit einer LF von 133,8 ha und einem Viehbesatz von 140,1 VE/100 ha einen Gewinn von 117.560 erzielt. Dies stellt die Entlohnung für 1,7 Familienarbeitskräfte dar. Bundesmittelwerte: LF 128,4 ha; VE/100 ha 173,3; Fam.-AK 1,6; Gewinn 113.989. Unter Berücksichtigung der Abschreibungen ( 437/ha) standen dem größeren Betrieb in Hessen liquide Mittel von 176.030 zur Verfügung, wovon 45.090 dem Eigenkapital zugeführt wurden. Bundesmittelwert: Afa 390/ha; Liquide Mittel 164.065; Eigenkapitalzuführung 32.485. Die Umsatzerlöse je Hektar lagen in Hessen bei 3.930/ha. Bundesmittelwert 4.304/ha. Die betrieblichen Erträge je Hektar betrugen 4.747; davon waren 793/ha sonstige Erträge, darunter 372/ha Beihilfen. Die Betrieblichen Aufwendungen betrugen 3.761/ha. Bundesmittelwert/ha: Erträge 5.226; davon sonstige Erträge 910, darunter 386 Beihilfen. Aufwendungen 4.238. Unter Anrechnung der neutralen Aufwendungen und Erträge konnte ein Gewinn von 878/ha erzielt werden, wovon 337/ha dem Eigenkapital zugeführt wurden. Bundesmittelwerte: Gewinn 888/ha, EK + 253/ha. Das Bilanzvermögen betrug 1.192.219 je Unternehmen bzw. 8.907/ha, davon waren etwa 59% Eigenkapital ( 5.242/ha). Bundesmittelwerte: Bilanzvermögen 1.305.692 bzw. 10.169/ha. Eigenkapital 69% 7.021/ha. Die Verbindlichkeiten beliefen sich auf 2.993/ha. Bundesmittelwert: Verbindlichkeiten 2.859. Die Bruttoinvestitionen betrugen 123.040 je Betrieb bzw. 919/ha. Die Abschreibungen betrugen 437/ha. Bundesmittelwerte: Bruttoinvestitionen 99.116 bzw. 772/ha. Afa 390/ha. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 15

Unter Anrechnung von Abschreibung und Abgängen verblieben Nettoinvestitionen von 55.676 je Betrieb bzw. 416/ha. Die Investitionen wurden zu 53% aus der Abschreibung finanziert. Das bestehende Anlagevermögen ist zu 66 % abgeschrieben. Bundesmittelwerte: Nettoinvestition 40.336 bzw. 314/ha. Investitionsdeckung 60%. Anlagevermögen zu 68% abgeschrieben. Mit fast gleicher Flächenausstattung, aber einem um 19% geringeren Viehbesatz lagen Hessens größere Betriebe bei minimal höherem Arbeitskräfteeinsatz mit ihrem Gewinn gut 3% über dem Bundesmittelwert. Die Umsatzerlöse überstiegen die Aufwendungen um 169/ha. Dieser Wert lag deutlich über dem Bundesmittelwert von 66/ha. Bei den größeren Betrieben in Hessen trugen die Beihilfen zu etwa 42% zum Gewinn bei. Das entspricht etwa dem Bundesmittelwert von 43%. Bei der Eigenkapitalveränderung (je Hektar) lag Hessen fast 34% ( 337/ha) über dem Bundesmittelwert und belegte mit Rang 3 unter den Bundesländern einen Spitzenplatz im WJ 2013/14. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 16

Teil 3 Haupterwerbsbetriebe (konventionell) - ausgewählte Betriebsformen A. Milchviehbetriebe Die hessischen Milchviehbetriebe erwirtschafteten im WJ 2013/14 eine Gewinnsteigerung gegenüber dem Vorjahr von 52,8% 35% der hessischen HE-Betriebe sind spezialisierte Milchviehbetriebe (2.079 von 6.012 Betrieben), sie stellen damit die größte Gruppe der HE-Betriebe (Bundesmittelwert: 37 % Milchviehbetriebe; 51.648 von 139.067 Betrieben). Die hessischen Milchviehbetriebe bewirtschafteten im Berichtszeitraum eine LF von knapp 88,7 ha, davon waren 73% (etwa 64,8 ha) hinzugepachtet. Der Pachtpreis betrug 110/ha. Bundesmittelwerte: 63,6 ha/betrieb; Pachtquote 59% (37,3 ha), Pachtpreis 239/ha. Der Viehbesatz je 100 Hektar betrug knapp 112,8 Vieheinheiten. Der Bestand an Milchkühen umfasste knapp 58,6 Milchkühe, die Milchleistung je Kuh betrug 7.147 kg (Vorjahreswerte: 57,6 Milchkühe sowie 7.117 kg/kuh). Der Bundesmittelwert lag bei 155 VE/100 ha LF; 56 Milchkühe/Betrieb; 7.504 kg/kuh. Mit 1,9 Arbeitskräften (davon 1,5 Familienarbeitskräfte) konnte im Wirtschaftsjahr 2013/14 ein betrieblicher Gewinn von 66.843 brutto realisiert werden. Bundesmittelwert: 1,8 AK, davon 1,5 Fam.-AK; Gewinn 63.883. Unter Berücksichtigung der Abschreibungen ( 340/ha) standen dem Betrieb liquide Mittel von etwa 97.000 zur Verfügung, wovon 22.763 ( 257/ha) dem Eigenkapital zugeführt wurden. Bundesmittelwerte: Afa 462/ha; liquide Mittel 93.266; Eigenkapitalzuführung 15.188 ( 239/ha). Das Bilanzvermögen betrug 734.291 je Unternehmen bzw. 8.276 je Hektar, wovon etwa 70 % ( 5.837/ha) Eigenkapital waren. Bundesmittelwerte: Bilanzvermögen 810.135/Betrieb bzw. 12735/ha. Eigenkapitalanteil 78% ( 9.979/ha). Die Verbindlichkeiten beliefen sich auf 2.090 je Hektar. Bundesmittelwert Verbindlichkeiten/ha 2.476/ha. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 17

Die Bruttoninvestitionen betrugen 66.519 je Betrieb bzw. 750 je Hektar. Die Abschreibungen betrugen 340/ha. Bundesmittelwert: Bruttoinvestition 50.685/Betrieb; 797/ha. Afa 462/ha. Unter Anrechnung von Abschreibung und Abgängen verblieben Nettoinvestitionen bzw. ein echter Zugang beim Anlagevermögen von 33.445 je Betrieb bzw. 377 je Hektar. Überwiegend wurde in technische Anlagen und Maschinen investiert. Die Investitionen wurden zu 49,7% aus der Abschreibung finanziert. Das bestehende Anlagevermögen ist zu 70,2% abgeschrieben. Bundesmittelwerte: Nettoinvestition 17.616/Betrieb bzw. 277/ha, Investitionsdeckung 67,2%; Anlagevermögen zu 70,9% abgeschrieben. Im Berichtszeitraum wurde eine Eigenkapitalerhöhung von 22.763 realisiert (entspricht 257 /ha). Bundesmittelwert: Eigenkapitalzuführung 15.188 ( 239/ha). Entwicklung von Aufwendungen und Erträgen Weil der Milchpreis im Mittel mit 0,4088/kg deutlich über dem Vorjahreswert von 0,3377/kg lag, stiegen die Umsatzerlöse für Milch im Vergleich zum Vorjahr von 1.534/ha. 1.908. Bundesmittelwert Milchpreis 0,4082/kg; 2.624 Umsatzerlöse Milch). Insgesamt erzielten die spezialisierten Milchviehbetriebe in Hessen betriebliche Erträge von 3.093/ha, darunter Umsatzerlöse von 2.409/ha LF sowie sonstige Erträge von 653/ha, davon 409 Direktzahlungen und Zuschüsse. Die Aufwendungen betrugen 2.266. Bundesmittelwerte: Ertrag insgesamt 4.304/ha; von Umsatzerlöse 3.420/ha sowie sonstige Erlöse 865/ha darunter Direktzahlungen und Zuschüsse 447/ha. Aufwand 3.210; + 211/ha). Die Umsatzerlöse überstiegen im WJ 2013/14 die betrieblichen Aufwendungen somit um 143/ha. Im Vorjahr bestand hier eine Unterdeckung von 66/ha. Unter Anrechnung der neutralen Aufwendungen und Erträge konnten insgesamt ein Gewinn von 753/ha erzielt werden, wovon 257/ha dem Eigenkapital zugeführt wurden. Bundesmittelwert Gewinn 1.004/ha, EK +239/ha. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 18

Im WJ 2013/14 haben spezialisierte Milchviehbetriebe gegenüber dem Vorjahr eine Gewinnsteigerung von 52,8% erzielt. Die Umsatzerlöse waren um 143/ha höher als die Aufwendungen und leisteten damit einen Beitrag zum Gewinn von 19%. Das liegt geringfügig unter dem Bundesmittelwert von 21%. Bei den hessischen Milchviehbetrieben trugen die Beihilfen zu gut 54% zum Gewinn bei. Der Bundesmittelwert lag bei fast 45%. Mit 39% mehr Fläche, aber 27% weniger Viehbesatz erwirtschafteten Hessens Milchviehbetriebe bei etwa gleichem Arbeitskräfteeinsatz fast 5% mehr Gewinn als der Bundesmittelwert ( 63.883/Betrieb.) Die Milchleistung hessischer Kühe liegt mit 7.147 kg/kuh etwa 5% unter dem Bundesmittelwert. Hessens Milchviehbetriebe konnten mit 257/ha eine um etwa 7,5% höhere Eigenkapitalentwicklung realisieren als der Bundesmittelwert ( 239/ha). Für das laufende Wirtschaftsjahr 2014/15 ist mit erheblichen Gewinneinbußen bei den Milchviehbetrieben in Hessen und bundesweit zu rechnen, insbesondere aufgrund der Milchpreisentwicklung. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 19

B. Ackerbaubetriebe Nach einem sehr guten Wirtschaftsjahr 2012/13 lagen die Gewinne der hessischen Ackerbaubetriebe im WJ 2013/14 um 10,4 % unter dem Vorjahresergebnis. Mit einem Anteil von 21% stellen die Ackerbaubetriebe die zweitgrößte Gruppe (nach den spezialisierten Milchviehbetrieben) der hessischen Haupterwerbsbetriebe. Die LF der Betriebe lag mit 102 ha um 7% über dem Vorjahreswert (95,2 ha), aber immer noch deutlich unter dem Bundesmittelwert von 140,7 ha. Fast 76% der LF (77,4 ha) waren gepachtet. Der Pachtpreis je Hektar lag bei 240. Bundesmittelwerte: zugepachtete LF 86,9 ha; Pachtquote 62%, Preispreis/ha 315. Auf den landwirtschaftlichen Ernteflächen hessischer Ackerbaubetriebe wurden auf 58,2 Hektar Getreide (überwiegend Weizen und Gerste) angebaut. Auf 12,4 Hektar wurden Öl- und Hülsenfrüchte sowie Faserpflanzen angebaut. Kartoffeln (2,2 ha), Zuckerrüben (5,5 ha) und Silomais (2,4 ha) waren von geringerer Bedeutung. Bundesmittelwerte: Getreideanbau auf 78,1 ha (überwiegend Weizen und Gerste). Öl-, Hülsenfrüchte, Faserpflanzen auf 23,1 ha. Kartoffeln 5,3 ha; Zuckerrüben 8 ha; Silomais 3,7 ha. Mit 2,5 Arbeitskräften (davon 1,4 Fam.-AK) wurde ein betrieblicher Gewinn von 62.682 brutto realisiert. Bundesmittelwert AK 2,2 (davon 1,3 Fam.-AK), Gewinn 89.651. Der Arbeitskrafteinsatz je 100 Hektar LF lag in Hessen bei 2,5; Bundesmittelwerte: 1,6 AK/100 ha LF. Unter Berücksichtigung der Abschreibungen ( 313/ha) standen den Betrieben liquide Mittel von etwa 94.608 zur Verfügung, wovon 21.012 dem Eigenkapital ( 206/ha) zugeführt wurden. Bundesmittelwerte: Afa 245/ha, liquide Mittel 124.123; Eigenkapitalzuführung 23.216 ( 165/ha). Das Bilanzvermögen betrug in Hessen 830.231 je Betrieb bzw. 8.142/ha, davon etwa 75% ( 6.111/ha) Eigenkapital. Bundesmittelwerte: Bilanzvermögen 1.208.129 je Betrieb bzw. 8.585/ha, davon 81% ( 6.918) Eigenkapital. Die Verbindlichkeiten lagen bei 1.544/ha. Bundesmittelwert: 1.478/ha. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 20

Die Bruttoninvestitionen betrugen 56.831 je Betrieb bzw. 577 je Hektar. Die Abschreibungen betrugen 313/ha. Bundesmittelwerte: Bruttoinvestition 66.609/Betrieb; 473/ha. Afa 245/ha. Unter Anrechnung von Abschreibung und Abgängen verblieben Nettoinvestitionen von 17.972 je Betrieb bzw. 176 je Hektar. Überwiegend wurde in technische Anlagen und Maschinen investiert. Die Investition wurde zu 71% aus der Abschreibung finanziert. Das Anlagevermögen ist zu 70% abgeschrieben. Bundesmittelwerte: Nettoinvestition 24.198/Betrieb bzw. 172/ha, Investitionsdeckung 63%, Anlagevermögen zu 70% abgeschrieben. Im Berichtszeitraum wurde eine Eigenkapitalerhöhung von 21.031 realisiert (entspricht 206/ha). Bundesmittelwert 23.268 (entspricht 165/ha). Entwicklung von Aufwendungen und Erträgen Die Umsatzerlöse aus der Pflanzenproduktion lagen mit 1.882/ha unter dem Vorjahreserlös von 1.940/ha. Bundesmittelwerte: Umsatzerlöse Pflanzenproduktion 1.733/ha; Vorjahr 1.853. Insbesondere bei Getreide konnte mit 758/ha weniger als im Vorjahr ( 784/ha) erlöst werden. Bundesmittelwert: 756/ha; Vorjahr 861/ha. Der Getreideertrag lag mit 73,2 dt/ha deutlich über dem Vorjahreswert von 64,3 dt/ha). Bundesmittelwert: 75,1 dt/ha. Vorjahr 69,6 dt/ha. Die höheren Erträge konnten den Preisrückgang bei Getreide bzw. die gestiegenen Aufwendungen jedoch nicht kompensieren; im Ergebnis waren die betrieblichen Aufwendungen um 65/ha höher als die Umsatzerlöse. Bundesmittelwert: + 7/ha. (Im Vorjahr konnten hessische Ackerbaubetriebe hier einen Überschuss von 186/ha erwirtschaften.) Insgesamt erzielten die hessischen Ackerbaubetriebe im WJ 2013/14 betriebliche Erträge von insgesamt 2.953/ha, darunter Umsatzerlöse von 2.228/ha, sowie sonstige Erträge von 733/ha, davon 327/ha Direktzahlungen und Zuschüsse. Die betrieblichen Aufwendungen betrugen 2.293. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 21

Bundesmittelwerte: betriebliche Erträge insgesamt 2.630/ha; davon Umsatzerlöse sonstige Erträge 675/ha, darunter Direktzahlungen und Zuschüssen von 373/ha. Umsatzerlöse 1.962/ha; Betriebliche Aufwendungen 1.955. Unter Anrechnung der neutralen Aufwendungen und Erträge wurde ein Gewinn von 615/ha realisiert, wovon 206/ha dem Eigenkapital zugeführt wurden. Bundesmittelwerte: Gewinn 637/ha, EK + 165/ha. Im WJ 2013/14 haben Ackerbaubetriebe gegenüber dem Vorjahr eine Gewinneinbuße von 10,4% zu verzeichnen. Dennoch konnten die Betriebe mit 206/ha eine überdurchschnittliche Eigenkapitalentwicklung realisieren. Die Aufwendungen waren um 65/ha höher als die Umsatzerlöse und konnten damit im WJ 2013/14 keinen Beitrag zum Gewinn leisten (Vorjahr + 186/ha). Die Beihilfen trugen bei hessischen Ackerbaubetrieben zu etwa 53% zum Gewinn bei. Mit fast 28% weniger Fläche aber deutlich höherem Arbeitskräfteeinsatz erzielten Hessens Ackerbaubetriebe mit 615/ha einen Gewinn, der etwa dem Bundesmittelwert entsprach. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 7 % mehr LF je Betrieb bewirtschaftet. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 22

C. Pflanzenbau-Viehhaltungs-Verbundbetriebe (PVV) Die Pflanzenbau-Viehhaltungs-Verbundbetriebe erwirtschafteten trotz einer Gewinnsteigerung von 14,9 % gegenüber dem Vorjahr einen im Vergleich zu den spezialisierten Betrieben unterdurchschnittlichen Gewinn. Verbundbetriebe sind Betriebe, die sich nicht eindeutig einem Produktionszweig zuordnen lassen. Etwa 25% der HE-Betriebe aus der hessischen Stichprobe fallen in diese Kategorie, wovon der überwiegende Teil zu den Pflanzenbau-Viehhaltungsverbundbetrieben zählt (1.155 Betriebe). Das Segment PVV stellt etwa so viel Betriebe wie die spezialisierten Ackerbaubetriebe. Ihr Anteil an den Haupterwerbsbetrieben beträgt knapp 20% und liegt damit über dem Bundesmittelwert von 10%. Die hessischen PVV-Betriebe bewirtschafteten im Berichtszeitraum eine LF von 97,4 ha, bei einer Pachtquote von 75% (72,7 ha). Der Pachtpreis lag bei 156/ha. Bundesmittelwerte: LF 97,6 ha; Pachtquote 64% (62,6ha); Pachtpreis 281/ha. Auf 51,0 Hektar der LF wurde Getreide (überwiegend Weizen und Gerste) angebaut. Auf 13,9 Hektar wurden Öl- und Hülsenfrüchte sowie Faserpflanzen angebaut. Kartoffeln (0,1 ha), Zuckerrüben (1,5 ha) und Silomais (3 ha) waren von geringerer Bedeutung. Bundesmittelwert: Getreide 48,5 ha; Öl-, Hülsenfrüchte, Faserpflanzen 11,8 ha; Kartoffeln 2,4 ha; Zuckerrüben 4,3 ha; Silomais 7,3 ha. Der Arbeitskrafteinsatz lag bei 1,7 AK je 100 Hektar. Bundesmittelwert 1,9 AK/100ha. Der Viehbesatz lag bei 100,7 VE/100 ha, darunter 33,0 Vieheinheiten Rinder; 65,2 Vieheinheiten Schweine (davon 60,3 Vieheinheiten Mastschweine); 1,7 Vieheinheiten Geflügel. Bundesmittelwerte: 124,9 VE/100 ha, davon 35,9 VE Rind, 78,7 VE Schwein (davon 69,9 VE Mastschwein), 10,1 VE Geflügel. Mit 1,6 Arbeitskräften (davon 1,4 Familienarbeitskräfte) wurde im Berichtszeitraum ein Gewinn von 50.943 brutto erzielt. Bundesmittelwerte: 1,9 AK, davon 1,4 Fam. AK, Gewinn 56.393. Unter Berücksichtigung der Abschreibungen ( 233/ha) standen dem Betrieb liquide Mittel von etwa 73.637 zur Verfügung, wovon 13.344 dem Eigenkapital zugeführt wurden. Bundesmittelwerte: Liquide Mittel 83.233; Afa 275; Eigenkapitalzuführung 18.396. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 23

Das Bilanzvermögen je PVV-Betrieb betrug in Hessen etwa 654.750 je Betrieb, davon etwa 77% ( 5.159/ha) Eigenkapital. Bundesmittelwerte: Bilanzvermögen 893.892, davon 79% ( 7.215) Eigenkapital. Die Verbindlichkeiten lagen bei 1.342/ha. Bundesmittelwert: Verbindlichkeiten 1.738. Die Bruttoninvestitionen betrugen 34.939 je Betrieb bzw. 359 je Hektar. Die Abschreibungen betrugen 233/ha. Bundesmittelwerte: Bruttoinvestition 53.635/Betrieb; 548/ha. Afa 275/ha. Unter Anrechnung von Abschreibung und Abgängen verblieben Nettoinvestitionen von 9.484 je Betrieb bzw. 97 je Hektar. Überwiegend wurde in technische Anlagen und Maschinen investiert. Die Investition wurde zu 75% aus der Abschreibung finanziert. Das Anlagevermögen ist zu 76,1% abgeschrieben. Bundesmittelwerte: Nettoinvestition 22.430/Betrieb bzw. 229/ha, Investitionsdeckung 62,5%, Anlagevermögen zu 73,7% abgeschrieben. Entwicklung von Aufwendungen und Erträgen Insgesamt erzielten die PVV-Betriebe in Hessen Umsatzerlöse von 2.172/ha (Vorjahr 2.051/ha), darunter Umsatzerlöse aus Pflanzenproduktion von 723/ha (Vorjahr 731/ha). Aus der Tierproduktion wurden 1.406 erlöst (Vorjahr 1.276/ha). Bundesmittelwerte: Umsatzerlöse aktuell insgesamt 2.840/ha, davon aus Pflanzenproduktion 980/ha; aus Tierproduktion 1.750/ha. Die PVV-Betriebe erzielten im WJ 2013/14 betriebliche Erträge von 2.793/ha, davon Umsatzerlöse von 2.172 sowie sonstige Erlöse von 629/ha enthalten, darunter 336/ha Direktzahlungen und Zuschüsse. Die betrieblichen Aufwendungen betrugen 2.228/ha. gegenüberstanden. Bundesmittelwerte: Erträge 3.615/ha davon Umsatzerlöse 2.840/ha, sonstige Erlöse 786/ha darunter Direktzahlungen und Zuschüsse 398/ha. Die Aufwendungen überstiegen die Umsatzerlöse um 56/ha. Bundesmittelwert: dito um 141/ha. Unter Anrechnung der neutralen Aufwendungen und Erträge konnte insgesamt ein Gewinn von 523/ha realisiert werden, wo 137 dem Eigenkapital zugeführt wurden. Bundesmittelwert: Gewinn 576/ha, ek + 188/ha. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 24

Im Berichtszeitraum wurde eine Eigenkapitalerhöhung von 13.344 realisiert. Bundesmittelwert 18.396. Mit etwa gleicher Fläche, aber einem um 20% geringeren Viehbesatz als der Bundesmittelwert (124,9 VE/100 ha LF) und einem geringfügig niedrigeren Arbeitskräfteeinsatz lag der Gewinn der hessischen PVV-Betriebe mit 50.943 je Betrieb etwa 10% unter dem Bundesmittelwert. Der Gewinn liegt auch unter dem Hessenmittelwert von 57.903 je Betrieb. Die Aufwendungen überstiegen die Umsatzerlöse um 56/ha und konnten damit nicht zum Gewinn beitragen. Im Vergleich erzielte Hessen jedoch eine bessere Kostendeckung als im Bundesmittel, hier überstiegen die Aufwendungen die Umsatzerlöse um 141/ha. Die Beihilfen trugen zu etwa 64% zum Gewinn bei (Bundesmittelwert: 69%). Verfügbare Liquidität sowie die Eigenkapitalentwicklung entsprechen sowohl dem Landes- als auch dem Bundesmittelwert. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 25

Teil 4 Ökologisch wirtschaftende Haupterwerbsbetriebe In Hessen waren zum Strichtag 31.12.2013 insgesamt 1.767 ökologisch wirtschaftende Betriebe nach EU-Ökoverordnung Nr. 834/2007 anerkannt. Die bundesweite Stichprobe der ökologisch wirtschaftenden Betriebe im Testbetriebsnetz umfasste 420 Betriebe, davon stammten 50 Betriebe aus Hessen. Die Stichprobe repräsentierte 7.827 Haupterwerbsbetriebe des ökologischen Landbaus in Deutschland. Gut zweidrittel (67%) aller ökologisch wirtschaftenden HE-Betriebe sind Futterbaubetriebe, darunter 4.158 Milchbetriebe. Die Buchführungsabschlüsse der ökologisch wirtschaftenden Betriebe werden im Testbetriebsnetz nur auf Bundesebene ausgewertet, es werden keine länderspezifischen Daten ausgewiesen. A. Wirtschaftliche Lage Die ökologisch wirtschaftenden HE-Betriebe bewirtschafteten mit 2,0 AK, davon 1,4 Familien- AK, eine LF von 87,1 Hektar. Der Viehbesatz betrug 76,5 VE/100 ha. Überwiegend wurden Rinder gehalten (60,2 VE/100 ha). Der Durchschnittsbestand an Milchkühen betrug 23,0 Tiere. Der Arbeitskräfteeinsatz, bezogen auf 100 Hektar LF, liegt bei 2,3 AK. Es wurde ein Gewinn von etwa 56.688 je Betrieb realisiert. Das entspricht einem Einkommen von 34.732 pro Arbeitskraft. Die betrieblichen Erträge betrugen 2.792/ha, darunter Umsatzerlöse von 1.906 je Hektar und 873 sonstige Erträge, davon 597 Beihilfen. Die betrieblichen Aufwendungen lagen bei 2.074. Die Aufwendungen übersteigen die Umsatzerlöse um 168/ha. Unter Anrechnung der neutralen Aufwendungen und Erträge konnte ein durchschnittlicher Gewinn von 651/ha realisiert werden, wovon 138/ha dem Eigenkapital zugeführt wurden. Unter Berücksichtigung der Abschreibungen ( 322/ha) standen liquide Mittel von 84.734 zur Verfügung. Hiervon flossen 12.020 in das Eigenkapital ( 138/ha). Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 26

Die Bruttoinvestitionen betrugen 51.972 ( 596/ha). An Nettoinvestitionen wurden 20.367 je Betrieb bzw. 234/ha realisiert. Die Investitionen waren zu 63,3% über die Abschreibungen finanziert. Das Anlagevermögen ist zu 66,7% abgeschrieben. Das Bilanzvermögen umfasste 774.724, das entspricht 8.891/ha. Davon waren 75% bzw. 6.695/ha Eigenkapital. Die Verbindlichkeiten beliefen sich auf 1.910/ha. B. Ökologisch wirtschaftende im Vergleich zu konventionell wirtschaftenden Haupterwerbsbetrieben Gemessen am Standard-Output von 138.800 je Betrieb gehören die ökologisch wirtschaftenden Haupterwerbsbetriebe zum Segment der mittleren Betriebe (Standard-Output zwischen 100.000 bis 250.000). Der Vergleich einiger ausgewählter Kennziffern der ökologisch wirtschaftenden Betriebe im Vergleich zu den konventionell wirtschaftenden Betrieben (jeweils Bundesergebnisse) lässt bezüglich der wirtschaftlichen Lage folgende Unterschiede erkennen: (Anmerkung: ö = ökologisch wirtschaftende HE-Betriebe, k = konventionell wirtschaftende HE-Betriebe mittlerer Größe) 1. Die Ausstattung der Produktionsfaktoren war unterschiedlich: Öko-Betriebe bewirtschafteten mehr Fläche und hielten weniger Vieh. Die landwirtschaftlich genutzte LF der Öko-Betriebe ist mit 87,1 ha/betrieb größer als die der konventionellen Betriebe (LF 66,3 ha). Öko-Betriebe halten mit 76,5 Vieheinheiten je 100 ha LF weniger Tiere, als die konventionellen Betriebe (122,2 VE/100 ha LF). Auch der Arbeitskräfte-Einsatz der Öko-Betriebe liegt mit 2,3 AK/100 ha LF unter dem Arbeitskräfte- Einsatz der konventionellen Betriebe (2,8 AK/100 ha LF). Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 27

2. Der Gewinn je Betrieb war nahezu gleich. Öko-Betriebe realisierten im WJ 2013/14 einen Gewinn von 56.688, der Gewinn der konventionellen Betriebe betrug 55.940. 3. Geringere Umsatzerlöse: Öko-Betriebe konnten ihre betrieblichen Aufwendungen für die Produktion ihrer Erzeugnisse nicht durch die Umsatzerlöse decken. Öko-Betriebe konnten einen betrieblichen Ertrag von 2.792/ha realisieren. Konventionelle Betriebe erzielten 3.994/ha. Die Umsatzerlöse der Öko-Betriebe lagen bei 1.906/ha, die der konventionellen Betriebe bei 3.122/ha. Die sonstigen Erlöse waren mit ö 873 bzw. k 874 fast gleich, allerdings ergaben sich bei den Beihilfen Unterschiede: Diese beliefen auf ö 597 bzw. k 424 für Direktzahlungen und Zuschüssen Die Zahlungen aus Agrarumweltmaßnahmen (ö 193/ha) und Ausgleichzulagen (ö 36/ha) sind höher als bei den Konventionellen Betrieben (k 20 bzw. k 40). Die Aufwendungen je Hektar betrugen ö 2.074 bzw. k 3.080. Öko-Betriebe konnten ihre betrieblichen Aufwendungen für die Produktion ihrer Erzeugnisse nicht über die Umsatzerlöse decken. Die Aufwendungen überstiegen die Umsatzerlöse um 168/ha. Bei den konventionellen Betrieben waren die Umsatzerlöse um 42/ha höher als die Aufwendungen. Die Umsatzerlöse trugen damit zu 5% zum Gewinn bei. Unter Anrechnung der neutralen Aufwendungen und Erträge erzielte der ökologisch wirtschaftende Haupterwerbsbetrieb einen Gewinn von 651/ha; der konventionell wirtschaftende Betrieb realisierte 843/ha. 4. Öko-Betriebe wiesen höhere Investitionen je Betrieb aus. Die betrieblichen Bruttoinvestitionen der Öko-Betriebe beliefen sich auf 51.972 je Betrieb. Konventionelle Betriebe wiesen Bruttoinvestitionen von 40.173 je Betrieb aus. Die Nettoinvestitionen betrugen bei den Öko-Betrieben 20.367 je Betrieb. Die Nettoinvestitionen der konventionellen Betriebe betrug 11.363 je Betrieb. Aufgrund der höheren Flächenausstattung der Öko-Betriebe lagen die Investitionen je Hektar jedoch mit Brutto ö 596/ha bzw. k 606/ha auf fast gleichem Niveau. Die Nettoinvestitionen lagen bei ö 234/ha bzw. k 171/ha. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 28

Auch das Niveau der Verbindlichkeiten je Hektar war nahezu gleich, (ö 1.910; k 1.980), stellen sich jedoch bei Betrachtung des Gesamtbetriebes aufgrund der unterschiedlichen Flächenausstattung abweichend dar (ö 166.361 bzw. k 131.274). Bei den Öko-Betrieben waren 63,3% der Investitionen über die Abschreibung finanziert. Die Investitionsdeckung der konventionellen Betriebe lag bei 72%. Das Anlagevermögen war zu ö 66,7% bzw. k 72,5% abgeschrieben. 5. Öko-Betriebe hatten ein geringeres Bilanzvermögen und einen geringeren Eigenkapitalanteil. Das Bilanzvermögen der Öko-Betriebe belief sich auf 774.724 je Betrieb bzw. 8.891/ha. Davon waren 6.695/ha Eigenkapital. Das entspricht einem Anteil von 75%. Konventionelle Betriebe wiesen ein Bilanzvermögen von 814.212 je Betrieb bzw. 12.273/ha aus. Davon war 10.041/ha Eigenkapital. Das entspricht einem Anteil von 82%. Im WJ 2013/14 realisierten Öko-Betriebe eine Eigenkapitalveränderung von 138/ha ( 120.624/Betrieb). Konventionelle Betriebe wiesen 168/ha ( 11.120/Betrieb) aus. Der Betriebsgewinn beider Bewirtschaftungsformen bewegte sich etwa auf gleichem Niveau (ö 56.688/Betrieb; k 55.940/Betrieb). Es lagen allerdings unterschiedliche Faktorausstattungen zugrunde: Öko-Betriebe bewirtschafteten etwa 31% mehr Fläche (ölf 87,1ha/Betrieb; klf 66,3ha/Betrieb), hielten etwa 37% weniger Vieh (öve/100half 76,5/Betriebe; kve/100halfk 122,2) und und wirtschafteten mit 0,5 Arbeitskräften weniger (öak 2,3/100haLF; kak 2,8/100haLF) U.a. aus der unterschiedlichen Faktorausstattung, aber auch wegen unterschiedlicher Leistungen, Erträge und Preise ergaben sich bei den betrieblichen Aufwendungen und Erträge z.t. deutliche Unterschiede. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 29

Im Ergebnis konnten Öko-Betriebe ihre betrieblichen Aufwendungen nicht über die Umsatzerlöse decken. Bei konventionellen Betrieben trugen die Umsatzerlöse mit 42/ha zum Gewinn bei. Der Anteil der Direktzahlungen und Zuschüsse am Gewinn/ha ist bei den Öko-Betrieben deutlich höher. (ö 92% bzw. k 50%). C. Erfolgreiche und weniger erfolgreiche ökologisch wirtschaftende Betriebe Bei den vorgenannten Werten handelt es sich um repräsentativ hochgerechnete Mittelwerte (Bundesebene) für ökologisch wirtschaftende Haupterwerbsbetriebe. Die bundesweite Auswertung erlaubt eine Aufteilung nach Dritteln des Gewinns. Hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage ergeben sich deutliche Unterschiede: Betriebe, die zum Segment oberes Drittel gehören, verzeichneten einen Gewinn von 97.033 je Betrieb, zu diesem Segment zähtlen gut 27% der ökologisch wirtschaftenden Betriebe. Betriebe, die zum Segment unteres Drittel zählen, erzielten hingegen einen Gewinn von 17.979 je Betrieb, zu diesem Segment zählten fast 41% der Betriebe. Zum mittleren Drittel zählen 32% der Betriebe. Ihr Gewinn lag bei 55.256 je Betrieb. C.1. Betriebe mit Gewinn im oberen Drittel Der Standard-Output in diesem Segment betrug durchschnittlich 163.000 je Betrieb. Diese Betriebe bewirtschafteten eine LF von 80,9 ha/betrieb, hielten 90,7 VE/100 ha LF und bewirtschaften ihren Betrieb mit 2,6 AK/100 ha LF, davon 1,5 Familien-AK. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 30

Der Gewinn betrug im Mittel 97.033 je Betrieb, wovon fast 30.000 dem Eigenkapital zugeführt wurden. In diesem Segment lagen die Umsatzerlöse i.h.v. 2.922/ha um 225/ha über den Aufwendungen von 2.697/ha und trugen zu fast 19% zum Gewinn von 1.199/ha bei. Der Anteil der Direktzahlungen und Zuschüsse ( 616/ha) am Gewinn lag bei gut 51%. Die Eigenkapitalveränderung betrug 370/ha. C.2. Betriebe mit Gewinn im mittleren Drittel Der Standard-Output in diesem Segment betrug durchschnittlich 129.700 je Betrieb. Diese Betriebe bewirtschafteten eine LF von 85,6 ha/betrieb, hielten 77,1 VE/100 ha LF und bewirtschaften ihren Betrieb mit 2,3 AK/100 ha LF, davon 1,4 Familien-AK. Der Gewinn betrug im Mittel 55.256 je Betrieb, wovon 12.925 dem Eigenkapital zugeführt wurden. In diesem Segment trugen die Umsatzerlöse ( 1.706/ha) nicht zum Gewinn bei, weil die Aufwendungen ( 1.876/ha) um 170/ha höher waren. Der Gewinn betrug 645/ha. Der Anteil der Direktzahlungen und Zuschüsse ( 588/ha) am Gewinn lag bei gut 91%. Die Eigenkapitalveränderung betrug 151/ha. C.3. Betriebe mit Gewinn im unteren Drittel Der Standard-Output in diesem Segment betrug im Mittel 123.900 je Betrieb. Diese Betriebe bewirtschafteten eine LF von 94,8 ha/betrieb, hielten 64,0 VE/100 ha LF und bewirtschaften ihren Betrieb mit 2,1 AK/100 ha LF, davon 1,4 Familien-AK. Der Gewinn betrug im Mittel 17.979 je Betrieb, ihr Eigenkapital hat sich im WJ 2013/14 um 6.541 reduziert. Auch in diesem Segment trugen die Umsatzerlöse nicht zum Gewinn bei, die Aufwendungen ( 1.721/ha) übersteigen die Umsatzerlöse ( 1.223/ha) um 498/ha. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 31

Direktzahlungen und Zuschüsse betrugen 588/ha. der Gewinn betrug 190/ha. Die Eigenkapitalveränderung betrug - 69/ha. Die wirtschaftliche Lage der ökologisch wirtschaftenden Betriebe, gegliedert nach Dritteln des Gewinns, lässt deutliche Unterschiede erkennen: Während das erfolgreichste Drittel seine betrieblichen Aufwendungen vollständig über die Umsatzerlöse decken kann, erwirtschafteten die weniger erfolgreichen Öko-Betriebe hier eine Unterdeckung von 498/ha. Der Gewinn/ha zeigt die große innersektorale Einkommensdisparität: während erfolgreiche Betriebe 1.199 realisieren konnten, wiesen mittlere Betriebe 645 und weniger erfolgreiche nur 190/ha aus. Bemerkenswert ist, dass die nach Fläche größeren Öko-Betriebe die wirtschaftlich weniger erfolgreichen sind. Eine Erklärung hierfür kann der geringere Viehbesatz in diesem Segment sein. Die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Betriebe in Hessen im WJ 2013/14 HMULV 13.07.2015 32