Akademie am Johannes-Hospiz Münster Veranstaltungen 2013
Liebe Interessentinnen und Interessenten, die Akademie am Johannes-Hospiz, die seit März 2009 besteht, hat ihren inhaltlichen Schwerpunkt in der Bildungsarbeit. Dabei liegt ihr Fokus auf dem Themenfeld von Sterben, Trauer und Tod. Das Anliegen aller Veranstaltungen ist es, dass der Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis so gut als möglich gelingt. Ich selbst suche diesen in meinem beruflichen Alltag unter dem Dach des Johannes- Hospizes zu realisieren, indem ich neben meiner Tätigkeit als Leiter der Akademie weiterhin in der Pflege im stationären Hospiz tätig bin. Die Auswahl der angebotenen Vorträge und Kurse entspringt oftmals der konkreten Erfahrung beim Sterbenden und seiner Familie, einschließlich dem kollegialen Austausch im Team. Ich würde mich freuen, wenn Sie an dem Programm Interesse finden. Besonders aufmerksam machen möchte ich auf eine Tagung am 20. April 2013. Sie steht unter der Fragestellung Gibt es eine spezifisch christliche Sterbebegleitung? und kann als wichtige Ergänzung zu der im Mai 2012 durchgeführten Tagung zum Thema Palliative Care im Kontext kulturell-religiöser Vielfalt verstanden werden. Von Juli 2013 bis Juni 2014 werde ich im Ausland sein. In dieser Zeit wird in begrenztem Stundenumfang Frau Angelina Verhorst, Diplom-Pflegewissenschaftlerin (FH) und Fachkrankenschwester in Palliative Care die Vertretung übernehmen. Dr. Andreas Stähli, Leitung Akademie
VORTRAG UND GESPRÄCH Schmerz in der Palliativmedizin - Austausch über die Bedeutung von Schmerz Schmerz ist eines der zentralen Symptome, um die es in der palliativen Betreuung geht. Diesen Abend werden die beiden Palliativärztinnen, Frau Dr. B. Rösner und Frau Dr. M. Witteler gemeinsam gestalten. Dabei wird das Thema anhand von Beispielen aus der täglichen Praxis beleuchtet. Vortrag und Austausch folgen methodisch nicht notwendig getrennt, sondern werden je nach Interesse der Hörerinnen und Hörer miteinander verbunden. Mit Austausch ist auch die gemeinsame Diskussion, das Einbringen vielleicht auch bereits gemachter Erfahrungen usw. gemeint. Zielgruppe: Alle, die dieses Thema interessiert Termin: 24.01.2013, 19.00 Uhr Ort: Rudolfstr. 31, 48145 Münster Anmeldung: bis 21.01.2013 Referentinnen: Dr. med. Birgit Rösner, Leitende Ärztin / Klinik für Palliativmedizin, Fachärztin für Anästhesie, Spezielle Schmerztherapie, Akupunktur Dr. med. Marita Witteler, Stationsärztin / Palliativstation am St. Franziskus-Hospital, Fachärztin für Anästhesie
SEMINAR Die transkulturelle Pflegeanamnese in der Palliative Care Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund zeichnen sich durch eine hohe Vielfalt bezüglich ihres kulturellen, sozialen und sprachlichen Hintergrunds aus. Auch Fachpersonen in der Palliative Care erleben diese Vielfalt häufig als eine besondere Herausforderung. Die transkulturelle Pflegeanamnese unterstützt die Fachpersonen darin, die Bedürfnisse und Wünsche des Patienten / der Patientin mit Migrationshintergrund sowie der Angehörigen in einer Palliativsituation zu erfassen. Durch die Integration migrationsspezifischer Aspekte bildet sie die Grundlage für eine individuelle Pflege, Behandlung und Begleitung, auch im Migrationskontext. Im Kurs üben wir nach einer Einführung in die transkulturelle Kompetenz die praktische Umsetzung dieses Instrumentes. Inhalte: Kultur und Lebenswelt Einführung in die transkulturelle Kompetenz Transkulturelle Pflegeanamnese: Erarbeiten von konkreten Fragestellungen zu den unterschiedlichen Themenbereichen Arbeiten mit dem Genogramm und Genoökogramm Integration medizinethnologischer Konzepte: illnessdisease Konzept und subjektive Erklärungsmodelle Zielgruppe: Alle im Bereich Palliative Care Tätigen Teilnehmerzahl: max. 16 Personen Kosten: 90 Termin: 24.05.2013, 9.00 bis 17.00 Uhr Anmeldung: bis 06.05.2013 Referentin: Anke Kayser, Ethnologin (M.A.), Physiotherapeutin, Fachmitarbeiterin und Dozentin für Migration und Gesundheit, transkulturelle Kompetenz sowie transkulturelle Gesundheitsförderung und Prävention, Schweizerisches Rotes Kreuz, Wabern
VORTRAG Ein letztes Mal Abschiednehmen in Zeiten der Trauer In der hospizlichen Arbeit gehören Sterben, Tod und Trauer wie in einem Dreiklang zusammen. Abschied und Trauer sind somit ein wichtiger Teil im weiteren Leben der Hinterbliebenen. Es ist zu beobachten, dass es für viele trauernde Menschen zutiefst wichtig ist, sich von ihrem Verstorbenen zu verabschieden. Ein schwerer Schritt, wie jeder zugeben wird, der ihn schon einmal gehen musste. An diesem Abend wird die inhaltliche Ausrichtung des Begleitmodells Trauer erschließen Gezeiten der Trauer vorgestellt. Die Niederländerin Dr. Ruthmarijke Smeding hat dieses Modell entwickelt aus persönlichem Erleben, aber auch aus der wissenschaftlichen Forschungsarbeit. Viele Trauernde und auch beruflich Tätige erfahren in dem Modell Trauer erschließen, welche Bedeutung das Abschiednehmen haben und wie ein individueller Trauerweg gesucht, gestaltet und unterstützt werden kann. Es geht nicht um Phasen, Regeln und Handlungsnormen, sondern um die Orientierung, was für Trauernde wichtig und bedeutsam ist und eine innere Logik ihren persönlichen Ausdruck findet. Letztendlich geht es um eine Ermutigung, um ganz eigene Schritte auf dem Trauerweg wagen zu können. Mutmachen und Bestärken ist hier die Aufgabe der Trauerbegleitung. Zielgruppe: Alle, die dieses Thema interessiert und bewegt Termin: 16.10.2013, 19.00 Uhr (Achtung, geänderter Termin) Ort: Rudolfstr. 31, 48145 Münster Anmeldung: bis 07.10.2013 Referentin: Margarete Heitkönig-Wilp, Dipl. Sozialpädagogin / Sozialarbeiterin in palliativer Praxis, Dozentin in Palliative Care, Buchautorin
VORTRAG Kino der großen Gefühle Wie Filme Sterben, Tod und Trauer transformieren helfen Wer kennt sie nicht, die Momente im Kino, wo wir mit den Helden auf der Leinwand mitbangen und mitzittern, weinen und schluchzen mögen. Gefühle im Kino entfalten schnell ihre ansteckende Wirkung und ergreifen eine tiefere Schicht in uns, wenn wir uns berühren lassen und/oder für das jeweilige Thema empfänglich sind. Die große Resonanz der Filmreihe Sterben geschieht in 2012 hat uns eindrücklich gezeigt, inwieweit auch schwere Themen wie Tod und Trauer durch Filme ihr Publikum finden. Vielleicht ermöglicht sogar gerade die filmische Dichte und Emotionalität einen Raum zu schaffen, der ein höchst persönliches Erleben aus seiner weit verbreiteten Sprachlosigkeit löst und mitteilbar werden lässt, ob wir nun dafür Worte finden oder uns still in Resonanz mit den Filmhelden verbunden fühlen. In diesem Vortrag soll ausschnitthaft gezeigt werden, wie Filme unterschiedliche Herangehensweise mit Sterben und Trauer aufzeigen und uns einladen, unsere eigenen Wege daran zu messen und uns vielleicht sogar auszusöhnen mit dem Gefühlsausdruck, der uns zum jeweiligen Zeitpunkt möglich ist. Zielgruppe: Alle, die dieses Thema interessiert und bewegt Termin: 06.11.2013, 19.00 Uhr Ort: Rudolfstr. 31, 48145 Münster Anmeldung: bis 04.11.2013 Referentin: Silke Nuthmann, Kommunikations- und Filmwissenschaftlerin, M.A., Koordinatorin der Projektgruppe Öffentlichkeitsarbeit am Johannes-Hospiz
ANMELDUNG ZU DEN VERANSTALTUNGEN Information, Anmeldung und Veranstaltungsort Akademie am Johannes-Hospiz Dr. phil. Andreas Stähli Rudolfstraße 31 48145 Münster Telefon: 0251 3740-9278 Telefax: 0251 3740-9326 Dienstag und Donnerstag: 9.00 bis 17.00 Uhr a.staehli@johannes-hospiz.de www.johannes-hospiz.de Kontoverbindung: Darlehnskasse Münster BLZ 400 602 65 Kto-Nr. 2222 600 Wichtiger Hinweis: Frau Angelina Verhorst, Diplom-Pflegewissenschaftlerin (FH), Fachkrankenschwester Palliative Care, Gesundheits-und Krankenpflegerin, wird für die Zeit von Juli 2013 bis Juni 2014 die Vertretung von Dr. Andreas Stähli übernehmen. Ab Juli 2013 neue, stark verkürzte Bürozeiten: Dienstag, 9.00 bis 12.00 Uhr.
TAGUNG Gibt es eine spezifisch christliche Sterbebegleitung? Eine Kooperation der Akademie am Johannes-Hospiz mit dem Institut für Spiritualität der Philosophisch-Theologischen Hochschule und dem Bischöflichen Generalvikariat, Hauptabteilung Seelsorge. Referenten: Prof. Dr. theol. Traugott Roser, Prof. P. Dr. theol. Dr. phil. Michael Plattig O.Carm., Dr. med. Steffen Glathe u.a. Zielgruppe: für alle, die sich von dieser Frage angesprochen fühlen. Kosten: 25, inkl. Mittagessen und Kaffee. Die Bezahlung erfolgt bar am Tag der Veranstaltung. Termin: 20.04.2013, 9.30 bis 17.30 Uhr Anmeldeschluss: 06.04.2013 Veranstaltungsorte Akademie am Johannes-Hospiz, Rudolfstr. 31, 48145 Münster Philosophisch-Theologische Hochschule (PTH), Hohenzollernring 60, 48145 Münster Marienhaus am Franziskus Hospital, Hohenzollernring 72, 48145 Münster Anmeldung Bischöfliches Generalvikariat Münster Hauptabteilung Seelsorge Telefon: 0251 495-466 Telefax: 0251 495-565 E-Mail hoeffker@bistum-muenster.de