verbraucherinformation Rund um das Ei Inhaltsverzeichnis



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Transkript:

Rund um das Ei Diese Verbraucherinformation gibt Ihnen eine Hilfestellung für den Eiereinkauf. Sie verschafft Ihnen einen Überblick über die derzeit geltenden Regelungen bei der Kennzeichnung von Eiern und enthält Wissenswertes über Haltungsformen, Bio-Eier und Eier, die spezielle Wirkungen haben sollen. Darüber hinaus finden Sie Tipps zur Aufbewahrung und Verwendung von Eiern. Inhaltsverzeichnis Die Eierkennzeichnung: vorgeschriebene und freiwillige Angaben. Welche Regeln gelten für lose Eier? Haltungsformen und Herkunft Bio-Eier Eier mit speziellen Wirkungen? Kräuter- und XY-Korn-Eier, Cholesterin-neutrale oder DHA-Eier, Omega-3- Eier, grüne Eier Wie erkennt man ein frisches Ei? Eierfärben? Aber natürlich! Für Allergiker bedenkliche Farben, Natürliche Alternativen, Eierfarben aus der Küche, Wie färbe ich mit Lebensmitteln? Eier und Vogelgrippe Tipps zur Aufbewahrung und Verwendung von Eiern Unsere Verzehrsempfehlung Seite 1 von 9

Die Eierkennzeichnung Vorgeschriebene Angaben: Anzahl der Eier Güteklasse: A = frisch oder A-Extra (freiwillig, bis zum 7. Tag ab Abpackung) Gewichtsklasse: XL oder sehr groß = mehr als 73,0 g L oder groß = zwischen 63 und 73 g M oder mittel = zwischen 53 und 63 g S oder klein = unter 53,0 g Mindesthaltbarkeitsdatum (spätestens der 28. Tag nach dem Legen) Verbraucherhinweis: bei Kühlschranktemperatur aufbewahren nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums durcherhitzen. Name oder Firmenbezeichnung und Anschrift sowie Kennnummer des Verpackungsbetriebes. Die erste Ziffer oder das Länderkürzel der Packstellen-Nummer (PN) steht für das EU-Land (2 bzw. DE = Deutschland), die nächsten 2 Ziffern für das Bundesland (zum Beispiel 06 = Hessen, siehe unten). Wichtiger Hinweis: Die Kennnummer der Packstelle gibt keine Auskunft, woher die Eier stammen, sondern nur, wo sie verpackt wurden! Die eigentliche Herkunft muss anhand des Stempels auf dem Ei ermittelt werden (siehe unten). Kennzeichnung der Haltung (auf dem Eierstempel, siehe unten) Kennzeichnung des Herkunftslandes/-bundeslandes (auf dem Eierstempel, siehe unten) Identifizierung des Betriebes (auf dem Eierstempel, siehe unten) Verpackungen von Bio-Eiern müssen nach der EG-Öko-Verordnung zusätzlich mit einer Öko-Kontrollstellen-Nummer gekennzeichnet sein, z.b. DE-099-Öko-Kontrollstelle. Der Stempel auf dem Ei trägt bei Bio- Eiern als erste Ziffer immer eine Null. Freiwillige Angaben: Legedatum, auf die Verpackung und auf jedes Ei aufgestempelt Angaben zur Fütterung. Seite 2 von 9

Welche Regelungen gelten für lose Eier? Lose Eier müssen ebenfalls mit dem Erzeugercode gestempelt sein. Bei sortierten Eiern (sog. Handelsware ) sind folgende Informationen auf für den Verbraucher deutlich sichtbare und leicht lesbare Weise auf einem Schild oder Begleitzettel neben der Ware anzugeben: Güteklasse, Gewichtsklasse, Mindesthaltbarkeitsdatum, Haltungsart, Erläuterung des Erzeugercodes, Verbraucherhinweis. Für Eier, die der Erzeuger unmittelbar an den Endverbraucher abgibt (ab Hof, auf einem örtlichen Markt oder im Verkauf an der Tür), gelten unter folgenden Voraussetzungen Ausnahmeregelungen: Sie müssen unsortiert und unverpackt angeboten werden. Angaben über Güte- und Gewichtsklasse oder Fütterungsart sind nicht erlaubt. Angegeben sein müssen aber Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbraucherhinweis (zum Beispiel auf einem Schild). Seite 3 von 9

Haltungsformen und Herkunft Haltungsformen Bedeutung Kennzeichnung auf Verpackung Freilandhaltung (Bio) je Huhn mindestens 4 m² Auslauf im Freien, im Stall maximal sechs Hennen pro m², (siehe Punkt 3) Bio, Öko Freilandhaltung je Huhn mindestens 4 m² Auslauf im Freien Freiland Bodenhaltung Stallhaltung mit maximal neun Hühnern pro m² Boden Käfighaltung (herkömmlich, EU-weit seit 2012 verboten) Käfighaltung, ausgestalteter Käfig (EU-weiter Mindeststandard) Käfighaltung, "Kleingruppenhaltung" (in Deutschland entwickelt und noch erlaubt) Käfige mit Metallgitterböden, meist in drei oder vier Etagen, 550 cm² pro Henne mindestens 750 cm² pro Henne, Legenest, Einstreu, Sitzstange 800-900 cm² pro Henne, Einstreubereich, Lege- Nest, Sitzstangen Käfig Käfig Käfig In Deutschland endete bereits 2009 die herkömmliche Käfighaltung von Legehennen. Die konventionellen Käfige hatten keine Sitzstangen, Nester und Einstreubereiche und boten extrem wenig Platz pro Henne. Auch die sogenannte Kleingruppenhaltung wird von den n und Tierschutzverbänden aufgrund des immer noch zu geringen Platzes zum Ruhen und für die Eiablage sowie weiterer Aspekte kritisch gesehen. Derzeit wird in Deutschland kontrovers diskutiert, wann ein endgültiger Ausstieg aus der Käfighaltung erfolgen kann. Nach Angaben von Tierschutzverbänden werden in einigen EU-Ländern trotz des Verbotes noch Millionen von Legehennen in herkömmlichen Käfigen gehalten. Ob diese Eier in verarbeiteten Lebensmitteln (Nudeln, Backwaren, etc.) eingesetzt wurden, können Verbraucher leider nicht erkennen. Herkunft: Dreifaches D (D/D/D)bedeutet, dass die Eier nicht nur in Deutschland gelegt wurden, sondern dass auch die Legehennen im Inland geschlüpft und aufgewachsen sind. Es handelt sich um eine freiwillige Kennzeichnung der Eierproduzenten. Seite 4 von 9

Bio-Eier Diese stammen aus ökologisch wirtschaftenden Betrieben und sind an der geschützten Bezeichnung Bio, Öko oder dem Stempel 0 zu erkennen. Die Eierverpackung trägt die Prüfnummer einer unabhängigen Kontrollstelle und ist häufig mit einem Label der Öko-Landbauverbände ( Bioland, Demeter, Naturland u. a.) oder der Öko-Handelsmarken ( Füllhorn, Wertkost u. a.) versehen. Besonderheiten der ökologischen Hennenhaltung sind u. a.: Die Haltung der Hennen in Käfigen ist nicht erlaubt. Systematisches Schnabelkürzen ist verboten. Jedes Huhn erhält Auslauf mit Gras und Sträuchern. Möglichkeit zum Scharren und Kratzen. Natürlicher Tag- und Nachtrhythmus muss eingehalten werden. Futtermittel überwiegend aus ökologischem Anbau. Anwendung der Gentechnik ist verboten. Eier mit speziellen Wirkungen? Immer wieder werden Eier mit besonderen Werbe-Aussagen beworben, um sie zu höheren Preisen zu verkaufen: Kräuter- und XY-Korn-Eier Eine spezielle Kräuter- oder Körner-Fütterung hat nach Untersuchungen der Lebensmittelüberwachung keinen Einfluss auf die Inhaltsstoffe. Solche Werbeaussagen werden als irreführend eingestuft. Cholesterin-neutrale oder DHA-Eier, Omega-3-Eier, grüne Eier Werbung: besonders wertvoll für einen günstigen Cholesterinspiegel Wirklichkeit: Hierbei handelt es sich um gesundheitsbezogene Werbung, die nur dann erlaubt ist, wenn sie wissenschaftlich belegt und von der EU-Kommission genehmigt wurde. Die Eier sind nicht automatisch gesünder als normale Eier. Der Cholesteringehalt ist immer noch beträchtlich auch derjenige der grünen Eier, die von einer süd-amerikanischen Hühnerrasse stammen. Zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt die Empfehlung, Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu bevorzugen. Seite 5 von 9

Wie erkennt man ein frisches Ei? Seite 6 von 9 Ein frisches Ei verursacht beim Schütteln kein Geräusch. Frische Eier sinken in einem Glas Wasser nach unten. Ältere Eier steigen wegen der größeren Luftkammer mit dem stumpfen Ende nach oben. Alte Eier (ab vier Wochen) schwimmen oben. Das Eiklar eines frisch aufgeschlagenen Eies ist zäh und umschließt das deutlich gewölbte Dotter in zwei Schichten. Bei einem alten Ei (ab vier Wochen) ist das Dotter flach, umgeben von dünnflüssigem Eiklar. Eierfärben? Aber natürlich! Bei den im Handel erhältlichen Lebensmittelfarben handelt es sich meist um sogenannte Azo-Farbstoffe. Sie können bei empfindlichen Personen allergieähnliche Reaktionen auslösen. Für Allergiker bedenkliche Farben E 102 = Tartrazin (gelb) (Azofarbstoff) E 104 = Chinolingelb (gelb) E 110 = Sunsetgelb, Gelborange S (gelb, orange) (Azofarbstoff) E 120 = Cochenille / Karmin (rot) E 122 = Azorubin (rot) (Azofarbstoff) E 123 = Amaranth (rot) (Azofarbstoff) E 124 A = Cochenillerot a/ponceau (Azofarbstoff) E 129 = Allurarot AC (Azofarbstoff) E 151 = Brillantschwarz (Azofarbstoff) Natürliche Alternativen erhältlich zum Beispiel im Bioladen oder in der Apotheke Gelb: E 100 = Gelbwurzel, Kurkumin, E 101 = Riboflavin Grün: E 140 = Chlorophyllin, E 141 = Kupferhaltige Komplexe der Chlorophylle und Chlorophylline Schwarz: E 153 = Pflanzenkohle Orange: E 160 a-f = verschiedene Carotinoide, E 161 B = Lutein, E 160 b Annatto, E 160 c Paprikaextrakt Beetenrot: E 162 Hellrosa dunkelblau: E 163 = Anthocyane Achtung: auch natürliche Farbstoffe können für manche Allergiker problematisch sein! Eierfarben aus der Küche Leuchtendes Gelb Erdiges Gelb bis kräftiges Orange Gelbbraun bis Rot Kamille, Kümmel oder Safran Rooibos-Tee, je nach Dauer Zwiebelschalen

Rot Braun Grün Violett-bläulich Blau Rote-Bete-Saft Kaffee oder Schwarztee Spinat oder Brennnesseln Rotkohl Holundersaft Wie färbe ich mit Lebensmitteln? Vorbereitung: Bevor die Eier gefärbt werden, sollte überprüft werden, ob die Oberfläche sauber und unbeschädigt ist (aus hygienischen Gründen außerdem: Schmutzige Stellen nehmen keine Farbe an). Deshalb sollten die Eier rund eine halbe Stunde in einem lauwarmem Essigbad (1 TL Essigessenz auf 1 Liter Wasser) liegen. Danach werden sie mit lauwarmem Wasser abgespült. Färben: Zuerst einen Sud kochen. Dazu wird das jeweilige Lebensmittel in einen Liter kaltes Wasser gegeben. Pro Liter Wasser werden jeweils rund drei Hand voll Zwiebelschalen, 250 g Spinat oder Rote Beete und rund 500 g geschnittener Rotkohl gebraucht. Die Lebensmittel werden etwa eine Dreiviertelstunde ausgekocht und anschließend abgesiebt. Zum Sud gibt man zwei Esslöffel Essig, damit die Farben intensiver leuchten. Nun die rohen Eier in das Farbbad legen und darin kochen. Nach zehn Minuten sind sie hart und schnittfest. Muster gibt es, wenn man vorher mit einem feinen Pinsel Zitronensaftkonzentrat auf die Eierschale aufträgt. Die Schale nimmt dann an diesen Stellen keine Farbe mehr an. Die gekochten Eier erhalten einen schönen Glanz, wenn man sie noch mit Öl bestreicht oder mit einer Speckschwarte abreibt. Achtung: Rohe Eier sind eine der Hauptquellen für Salmonellen. Die Keime können auf der Schale sein, seltener auch im Eigelb. Kinder sollten deshalb nach Möglichkeit überhaupt nicht mit rohem Ei in Kontakt kommen, vor allem sollten sie keine Eier mit dem Mund auspusten, um eine Salmonelleninfektion zu verhindern. Mit einem dünnen Strohhalm, einer Einwegspritze mit Kanüle oder einem speziellem Blasebalg lassen sich die Eier ebenso gut ausblasen und spülen. Wer die folgenden Tipps beachtet, schließt eine Magen-Darm-Infektion ziemlich sicher aus: Nur saubere, frische Eier ausblasen und bemalen. Eier vorsichtig anbohren und die verwendeten Werkzeuge gründlich reinigen. Die ausgeblasenen Eier vor dem Verzieren außen und innen mit lauwarmem Wasser und wenig Spülmittel gründlich reinigen und mit Küchenpapier sorgfältig trocken tupfen. Seite 7 von 9

Verspritztes Eiweiß oder Eigelb mit Küchenpapier entfernen und Arbeitsflächen gründlich reinigen. Hände nach dem Auspusten und Verzieren von rohen Eiern gründlich mit warmem Wasser und Seife waschen und gut abtrocknen. Eier und Vogelgrippe Eine Übertragung der Vogelgrippe durch Lebensmittel ist derzeit nicht bekannt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Eier von erkrankten Tieren in den Handel gelangen. Eins der ersten Symptome ist die Einstellung der Legetätigkeit. Trotzdem sind beim Verzehr von Eiern die üblichen Hygienemaßnahmen und Zubereitungsempfehlungen zu beachten, auch wegen möglicher anderer Krankheitserreger wie Salmonellen. Das Vogelgrippe- Virus wird durch Erhitzen (ab 70 C) inaktiviert. Um mögliche Risiken auszuschließen, sollten Eier und Geflügel daher gut durcherhitzt werden. Tipps zur Aufbewahrung und Verwendung von Eiern Bewahren Sie Eier im Kühlschrank auf. Nicht waschen, da sonst die Schutzschicht der Schale verletzt wird! Salmonellen können sich bei diesen Temperaturen nicht vermehren. Rohe Eier: Wenn Sie bei bestimmten Speisen, zum Beispiel Tiramisu, rohe Eier verwenden, so benutzen Sie nur frische Eier (nicht älter als fünf bis zehn Tage). Verzehren Sie Speisen, die mit rohen Eiern zubereitet wurden, immer sofort oder kühlen Sie sie innerhalb von zwei Stunden auf sieben Grad Celsius und verzehren Sie sie dann innerhalb von 24 Stunden. Risikogruppen (wie Schwangere, Kleinkinder, Senioren) sollten auf den Verzehr von rohen Eiern verzichten! Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums sind Eier vor dem Verzehr unbedingt durchzuerhitzen (das heißt Frühstückseier mindestens sieben bis acht Minuten kochen, bis das Eigelb hart geworden ist; Spiegeleier von beiden Seiten braten; Omeletts und Rühreier gut durchgaren). Achten Sie beim Selbstfärben darauf, dass die Eierschale nicht beschädigt ist: Diese Eier verderben schneller, weil Keime über die Schalenrisse in das Ei-Innere eindringen und sich dort vermehren können. Hartgekochte selbstgefärbte Eier sind, wenn sie mit kaltem Wasser abgeschreckt wurden, bei Raumtemperatur wenige Tage und bei Seite 8 von 9

Kühlschranktemperatur ein bis zwei Wochen lagerfähig; wenn sie nicht abgeschreckt wurden: bei Raumtemperatur einige Wochen. Industriell hergestellte, gekochte und gefärbte Eier sind durch eine spezielle Lackschicht geschützt und können (bei unverletzter Schale) ungekühlt bis zu drei Monate haltbar sein. Unsere Verzehrsempfehlung Kaufen Sie Eier von Legehennen aus Freilandhaltung oder Öko-Eier, um dem Tierschutz Rechnung zu tragen. Wenn Sie sicher gehen wollen, achten Sie auf den Bio - oder Freiland -Stempel auf dem Ei! ( 0 oder 1 ) Braune Eier sind nicht besser als weiße Eier, ihre Schale ist nur etwas fester. Bei gefärbten losen Eiern ist keine Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums vorgeschrieben. Achten Sie daher auf Ware mit freiwilliger Kennzeichnung des Herstellers. Welches Ei auch immer: Aus gesundheitlichen und ökologischen Gründen sollten nicht mehr als zwei bis drei Eier pro Woche verzehrt werden. Diese Verbraucherinformation gibt den Stand zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wieder. Stand: 23.03.2015 Seite 9 von 9