Workshops zur Brain Circulation zwischen Deutschland und der Türkei für bessere naturwissenschaftliche



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Transkript:

Deutsch-Türkisches Jahr der Forschung, Bildung und Innovation 2014 Ideenwettbewerb Titel Workshops zur Brain Circulation zwischen Deutschland und der Türkei für bessere naturwissenschaftliche und technologische Bildung Türkischer Partner Assoc. Prof. Dr. Bülent Çavaş, Dokuz Eylül Universität Izmir Deutscher Partner Prof. Dr. Martin Lindner, Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg, Fachbereich Biologie und Geografie Prof. Dr. Michael Gebauer, Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg, Fachbereich Biologie Prof. Dr. Andrea Möller, Universität Trier, Fachbereich Biologie Prof. Dr. Jörg Zabel, Universität Leipzig, Fachbereich Biologie Prof. Dr. Thorid Rabe, Universität Potsdam, Fachbereich Physik Alexander Finger, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Fachbereich Outdoor Anne-Kathrin Lindau, Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg, Fachbereich Outdoor Stephan Domschke, Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg, STEM-Experte Francesco Cuomo, Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg, Lehrplan Louse Bindel, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, STEM-Experte Dr. Doris Möller, Universität Dresden, Fachbereich Biologie 03.07.14 1

Arnold Knoche, Universität Dresden, Fachbereich Biologie Christian Kubat, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Benjamin Heynoldt, Universität Flensburg, Fachbereich Pädagogik Dr. Angela Peterson, Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg, Biologische Sicherheit Dr. Wolfgang Gräber, IPN Kiel, Fachbereich Chemie Martin Jurgowiak, Universität Leipzig, Fachbereich Biologie Dr. Helmut Hofemeister, Universität Dresden, Fachbereich Chemie Veranstaltung Workshops zur Brain Circulation zwischen Deutschland und der Türkei für bessere naturwissenschaftliche und technologische Bildung Kurzbeschreibung: Die Workshops zielen darauf ab, einen Strategieplan für Projekte, Seminare sowie Studenten-und Dozentenaustausch vorzubereiten, um eine Brain Circulation (Mobilität von Intelligenz) zwischen deutschen und türkischen Partnern zu folgenden Themen zu gewährleisten: 1. Vergleich deutscher und türkischer Bildungsprogramme in den Naturwissenschaften: Herausarbeitung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten, Austausch von Best Practices. 2. Wissenschaftskommunikation: Zur besseren naturwissenschaftlichen Bildung sollen Überlegungen angestellt werden, wie Aktivitäten außerhalb des Klassenzimmers (Museumsbesuche, Besuche im Wissenschaftszentrum usw.) besser entwickelt werden können. 3. Förderung des H2020-/FP-Projektmarkts und der Zusammenarbeit: Gedankenaustausch zu EU-Projekten wie PROFILES, PARSEL, FIBONACCI, POLEN, STEAM usw. zu forschend-entdeckenden Lehr- und Lernmethoden in den Naturwissenschaften. Fer- 03.07.14 2

ner die Lokalisierung von Best Practices und die Integration dieser in Lehr- und Lernmethoden in Deutschland und der Türkei und Informationen zum neuen EU-Programm H2020 und Erörterung von Projektvorschlägen. 4. Interesse und Einstellung zu Wissenschaft und Technik: Erstellung von Aktionsplänen zur Steigerung von Interesse und Motivation für Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik bei Studenten, insbesondere unter Gendergesichtspunkten. 5. Mobile Technologien bei Naturwissenschaften: Erstellung von Aktionsplänen zum effektiveren und effizienteren Einsatz neuer Technologien im Lehr- und Lernumfeld. Der Workshop soll auf die oben genannten fünf Dimensionen ausgerichtet werden unter dem Dach der Themen Unternehmergeist und Innovation. Berichte und Präsentationen des Workshops werden unter dem Titel Unternehmergeist und Innovation vorbereitet. Teilnehmende deutsche und türkische Forscher werden in Gruppen eingeteilt, führen die erforderlichen Arbeiten aus und erstellen entsprechende Berichte. Bei der Erstellung der Berichte wird darauf geachtet, Inhalte zu erarbeiten, auf Grundlage derer insbesondere Projekte zu Brain Circulation ermöglicht werden und die als Basis für künftige Kooperationen dienen. In den Workshops soll eine Atmosphäre geschaffen werden, in der insbesondere türkische und deutsche Forscher zur Zusammenarbeit und der Diskussion über Ideen angeregt werden. Laut Studien in der EU und der Türkei nimmt das Interesse der Schüler an Naturwissenschaften, Mathematik, Technik und Technologie mit zunehmender Klassenstufe deutlich ab. Entsprechend ist in der EU die Anzahl der Studenten, die eine Karriere in Wissenschaft, Technik und Ingenieurwesen anstreben, stark gesunken (Rocard, 2007). Laut Ergebnissen der ROSE-Erhebung zeigen nur sehr wenige Schülerinnen Interesse für eine wissenschaftliche Karriere. Eines der wichtigsten Ergebnisse der Rose- Erhebung ist, dass nur 50 % der Schüler auf Ich würde gerne einen technischen Beruf ergreifen mit Ja geantwortet haben (Sjoberg und Schreiner, 2010). Diese Ergebnisse 03.07.14 3

bekräftigen die Notwendigkeit, in den Schulen Unterrichtsmethoden wissenschaftlicher Fächer effektiver und effizienter zu gestalten. In der Europäischen Union werden Projekte mit großen Budgets mit dem Ziel finanziert, forschend-entdeckende Lehr- und Lernmethoden in den Naturwissenschaften wirksam und effizient einzusetzen. Allerdings werden derzeit auch die traditionellen Methoden in den Klassen noch sehr häufig eingesetzt (Rocard et al, 2007). In dem von Rocard und Kollegen veröffentlichten Bericht werden die Vorteile der forschend-entdeckenden Lehrund Lernmethoden in den Naturwissenschaften erläutert und diese für die EU-Länder empfohlen. In diesem Zusammenhang wurden und werden mehrere Projekte durchgeführt (z. B. ESTABLISH, PARSEL, PROFILES, FIBONACCI und ENGINEER). Der Lehrplan für Wissenschaft und Technik wurde in der Türkei im Jahr 2004 neu strukturiert. Mit diesem Lehrplan wird den Schülern die Möglichkeit geboten, unabhängig von individuellen Ausgangssituationen Wissenschafts- und Technologiekompetenz zu erwerben. Dazu wurden für die Schüler Aktivitäten geplant und Arbeitsbücher erstellt. Allerdings haben mehrere Studien gezeigt, dass die forschend-entdeckenden Lehr- und Lernmethoden in den Naturwissenschaften in der Türkei bisher nicht erfolgreich eingesetzt werden. Aus diesem Grund sind für wirksamere und effizientere forschend-entdeckenden Lehr- und Lernmethoden noch weitere Aktivitäten notwendig. Wissenschaftskommunikation ist eines der Themen der Workshops. Sie wird in verschiedenen Quellen unterschiedlich definiert. Laut Çiler ist Wissenschaftskommunikation im Allgemeinen die Kommunikation, mit der alle Arten von Inhalten, die gewöhnliche Menschen mit wissenschaftlichen und technologischen Prozessen sowie mit Wissenschaftlern verbinden, insbesondere durch die Medien vermittelt werden. Durch Veränderungen in der Beziehung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit, durch den wissenschaftlichen Paradigmenwechsel und durch die kritische Dimension der Medienwissenschaften wurde die Wissenschaftskommunikation seit 1990 zu einem Arbeitsbereich, der signifikante Unterschiede in der Herangehensweise aufweist. In der Türkei wurden in den letzten Jahren einige Studien zu diesem Bereich durchgeführt, allerdings sind diese sehr eingeschränkt bezüglich Quantität und Qualität. Aus diesem Grund wurde die Wissenschaftskommunikation als ein Thema des Workshops ausgewählt. Ein anderes Thema des Workshops ist die Förderung des H2020-/FP- 03.07.14 4

Projektmarkts und der Zusammenarbeit. Zurzeit kann die Türkei nicht angemessen vom RP7-Programm profitieren, da Wissen und Erfahrung unserer Forscher in Bezug auf EU- Projekte ungenügend sind. Im Rahmen des Workshops sollen deutsche und türkische Forscher mit Erfahrung bei AB-FP6-7-Projekten ihr Wissen und ihre Erfahrungen teilen und für das Programm Horizont 2020 zusammenarbeiten. Ein weiteres Thema der Workshops ist Interesse an und Einstellungen zu Wissenschaft und Technik. In diesem Teil der Workshops werden Interessen und Einstellungen geschlechtsabhängig untersucht. Wissenschaft und Technologie entwickeln sich ungeheuer schnell. Insbesondere Fortschritte in der Technologie sind ein Teil unseres täglichen Lebens. Viele Menschen in unserer Gesellschaft benutzen heute Smartphones. Studien zeigen, dass solche Technologien in der Zukunft eine noch aktivere Rolle in unserem Leben spielen werden. Zudem lässt sich beobachten, dass technologische Fortschritte insbesondere in den Naturwissenschaften genutzt werden. Beim Thema mobiler Technologien wird eine effektive und effiziente Anpassung von Tablet-PCs an die Lehr- und Lernumgebung untersucht. Diskussionen über gute Beispiele in diesem Bereich und berufliche Entwicklungsprogramme für Lehrer gehören ebenfalls zum Programm. Im Allgemeinen werden bei den Veranstaltungen Austauschmöglichkeiten von Studenten, Lehrern und Dozenten diskutiert und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit erörtert. 03.07.14 5