Bürgerhaushalt in der deutschen Kommunalpraxis am Beispiel der Stadt Köln



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Transkript:

Bürgerhaushalt in der deutschen Kommunalpraxis am Beispiel der Stadt Köln Dr. Oliver Märker Zebralog medienübergreifende Dialoge http://www.zebralog.de

Bürgerhaushalt in der deutschen Kommunalpraxis am Beispiel der Stadt Köln Fokus Gründe für die Einführung Beispiel Kölner Bürgerhaushalt - Ausgangsüberlegungen - Voraussetzungen - Durchführung Quelle: W. Weber/TV-Yesterday Entwicklungen und Herausforderungen 2

Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Fokus Beteiligung an der Haushaltsplanung auf der Ebene der Gesamtstadt Der Prozess beruht auf einem eigenständigen Verfahren Verwaltung und Politik legen Rechenschaft ab, ob und inwieweit Input der aus der Bürgerschaft aufgegriffen und umgesetzt wird Es ist ein auf Dauer angelegtes und wiederholtes Verwaltungsverfahren 3

Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Gründe für die Einführung Trend zu mehr Bürgerbeteiligung Verwaltungsmodernisierung Finanzkrise Zunehmende Verschuldung Entwicklung der Bürgerhaushalte in Deutschland Nicht-staatliche Initiativen Lokale Agenda Anregungen nach 24 der Gemeindeverordnung E-Government-Reformbewegung Elektronische Partizipation 4

Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Gründe für die Einführung Vorbild: Stadt Christchurch Verbindung von Partizipation und Verwaltungsmodernisierung Das Wissen der Bürger wird genutzt, um Arbeit der Verwaltung zu optimieren Leistungsanpassung mithilfe Bürgerfeedback wird von den Bürgerhaushalten aufgegriffen Quelle: Wikipedia.de Christchurch, Neuseeland: best running city of the world 5

Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Ursprünge und Entwicklungen Netzwerk Kommunen der Zukunft (1998-2002) NRW-Modellprojekt Kommunaler Bürgerhaushalt (2000-2004) Esslinger Haushalt im Dialog (2003) Zurzeit ca. 40 Bürgerhaushalte Weitere 40 Städte: Broschüren und Informationsveranstaltungen Gegenstand von Wahlprogrammen Einführung beschlossen oder Diskussion Bundesweite Info-Plattform 6 http://www.buergerhaushalt.de

Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Aktuelle Beispiele Bergheim Mittelzentrum, 60.000 EW, 3. Bürgerhaushalt 2010 Berlin-Lichtenberg, Bezirk, 260.000 EW, 5. Bürgerhaushalt 2009 Köln Großstadt, 1.000.000 EW, 2. Bürgerhaushalt 2009 Hamburg Großstadt, 1.773.218 EW 2. Bürgerhaushalt 2009 7

Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Gründe für die Einführung 1. Erhöhung der Transparenz und der Problemwahrnehmung 2. Verbesserung des Verständnis gegenüber unvermeidlichen Prioritätensetzungen 3. Anregungen für Sparmöglichkeiten 4. Informationen aus der Bürgerschaft zur haushaltärischen Prioritätensetzung Quelle: W. Weber/TV-Yesterday 5. Verbesserung der Legitimation und Akzeptanz 6. Verbesserung Verhältnis zwischen Politik, Verwaltung, Bürger 7. Motor zur Verwaltungsmodernisierung im Rahmen der E-Government-Reformbewegung 8

Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Gründe gegen die Einführung 1. Bürgerhaushalte untergraben die repräsentative Demokratie 2. Durch sie verliert der Rat sein Königsrecht und damit an Einfluss 3. Bürgerhaushalte sind nicht repräsentativ und könnten durch organisierte Gruppen missbraucht werden 4. Bürger/innen sind nicht in der Lage, verwertbare Vorschläge zu machen und sehen nur Probleme vor ihrer eigenen Haustür 5. Bürgerhaushalte überlasten das Personal in der Verwaltung und das ehrenamtliches Zeitbudget der Politiker/innen 9

Bürgerhaushalt in der deutschen Kommunalpraxis am Beispiel der Stadt Köln Fokus Gründe für die Einführung Beispiel Kölner Bürgerhaushalt - Ausgangsüberlegungen - Voraussetzungen - Durchführung Quelle: W. Weber/TV-Yesterday Entwicklungen und Herausforderungen 10

Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Voraussetzungen und Durchführung Informieren Konsultieren Auswerten / Rechenschaft 11

Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Informieren & aktivieren Zielsetzungen Über den Haushalt informieren ( Lesbarer Haushalt ) Über die Zielsetzungen und Ablauf des Beteiligungsprozess informieren Bürger/innen zur Beteiligung motivieren 12

Informieren & aktivieren Beispiel Bürgerhaushalt Köln Pressearbeit Internet Flyer an jeden Haushalt Broschüre mit Antwortbogen Plakate in der gesamten Stadt Radiospots Postkarten Bürgerversammlung (= Auftakt der Beteiligungsphase) 13

Informieren & aktivieren Beispiel Bürgerhaushalt Köln 14

Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Voraussetzungen und Durchführung Mobilisieren Informieren Konsultieren Auswerten / Rechenschaft 15

Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Konsultieren Zielsetzung Anregungen, Ideen, Vorschläge für die Haushaltsplanung einholen Durch Konsultationen Anregungen... entwickeln sammeln strukturieren in eine Rangfolge bringen 16

Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Konsultieren Konsultation wird unterschiedlichen Methoden und Instrumenten auf unterschiedlichen Niveaus durchgeführt Klassische Verfahren Bonn, Emsdetten, Hilden, Stadt Groß-Umstadt Medienübergreifende Verfahren Bergheim, Freiburg, Hamburg, Jena, Köln, Lichtenberg, Potsdam - Dialog-orientierte - Budget-orientierte - Vorschlags-orientierte - Viele Mischformen 17

Konsultieren möglichst einfach für alle Kölner Bürgerhaushalt Niedrigschwelliges, alltagsnahes, einfaches Angebot Möglichst viele Kölnerinnen und Kölner erreichen Keine Überfrachtung mit Zahlen und Informationen Keine Überlastung der Kämmerei durch tausende Bürgerbeiträge Handhabbare Ergebnisse für Verwaltung und Politik Transparente Rückmeldung über Entscheidungen Weitere Ziele: Einführung elektronischer Partizipation in Köln Erstes Referenzverfahren: Setzen von Qualitätsstandards Entwicklung eines Betreibermodells 18

Konsultieren möglichst einfach für alle Kölner Bürgerhaushalt Beteiligungskanäle Internet als Hauptmedium Call-Center Antwortbogen Auftaktveranstaltung und Bürgerämter in den Bezirken Der Bürger braucht nur seinen Vorschlag abzugeben

Konsultieren möglichst einfach für alle Vorschläge machen und bewerten 20

Konsultieren möglichst einfach für alle Ergebnis = 3 Bestenlisten mit Top 100 Vorschlägen 21

Konsultieren möglichst einfach für alle Ergebnisse zum Kölner Bürgerhaushalt Internet als Leitmedium E-Mail Call-Center Antwortbogen Internet-Plattform 103 148 448 4.238 2% 4% 9% 85% 22

Konsultieren möglichst einfach für alle Ergebnisse zum Kölner Bürgerhaushalt 4.937 Vorschläge 9.171 Kommentare 11.744 Teilnehmende 52.534 Bewertungen 120.000 Besucher 23

Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Voraussetzungen und Durchführung Mobilisieren Informieren Konsultieren Auswerten / Rechenschaft 24

Auswerten möglichst einfach für alle Kölner Bürgerhaushalt 1. Verwaltung: - prüft Umsetzbarkeit und Zuständigkeit - übersetzt in Einnahmen und Ausgaben - formuliert eine Stellungnahme 2. Politik: - Bezirke, Ausschüsse beraten - Rat entscheidet 3. Verwaltung: - stellt Rechenschaftsbericht zusammen - veröffentlicht den Bericht über unterschiedliche Kanäle

Auswerten möglichst einfach für alle Kölner Bürgerhaushalt Leistungsversprechen in Köln: Alle 300 Top-Vorschläge werden einzeln geprüft, beraten und vom Rat entschieden Nach der Ratsentscheidung: öffentliche Rechenschaft im Internet und in einer Bürgerversammlung Dokumentation der Ergebnisse: Rechenschaftsbericht

Auswerten möglichst einfach für alle Kölner Bürgerhaushalt Für jeden der 300 Vorschläge aus den Bestenlisten - Stellungnahme Verwaltung - Voten der Bezirksvertretungen - Stellungnahme Fachausschüsse - Entscheidung Rat 27

Auswerten möglichst einfach für alle Kölner Bürgerhaushalt Alle Beratungs- und Entscheidungsergebnisse werden im Internet veröffentlicht 28

Monitoring Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Voraussetzungen und Durchführung Mobilisieren Informieren Konsultieren Auswerten / Rechenschaft 29

Monitoring Bürgerhaushalt Köln Zukünftig wird für jeden Vorschlag angezeigt Wird nicht umgesetzt Wird umgesetzt Ist umgesetzt 30

Bürgerhaushalt in der deutschen Kommunalpraxis am Beispiel der Stadt Köln Fokus Gründe für die Einführung Beispiel Kölner Bürgerhaushalt - Ausgangsüberlegungen - Voraussetzungen - Durchführung Quelle: W. Weber/TV-Yesterday Entwicklungen und Herausforderungen 31

Entwicklungen und Herausforderungen Internet wird zum Leitmedium Informieren Konsultieren Auswerten / Rechenschaft Monitoring 32

Entwicklungen und Herausforderungen Internet wird zum Leitmedium Für die Bürger/innen: - Beteiligungplattform für die Konsultationsphase - Informationsplattform für die Rechenschaft und Monitoring der Umsetzung Für Verwaltung und Politik: - Auswertungsplattform für die Rechenschaft und Monitoring der Umsetzung 33

Entwicklungen und Herausforderungen Bürgerhaushalte und E-Government verknüpfen Bürgerhaushalte als Bestandteil und Säule des (inter)kommunalen E-Governments Bürgerhaushalte sind Verwaltungsverfahren: - Entwicklung und Institutionalisierung von Prozessen - Bereitstellung einer informatischen Beteiligungs- und Auswertungsinfrastruktur Entwicklung eines Betreibermodell E-Partizipation zur Standardisierung nach innen und nach außen - Verfahrens-Know-how und informatische Infrastrukturen mittelfristig kostengünstig auf hohem Niveau bereitstellen - Interkommunale Kooperationen 34

Kontakt Dr. Oliver Märker E-Mail: maerker@zebralog.de Telefon: 0228 2619461 Zebralog GmbH & Co KG Chausseestraße 8 10115 Berlin Zebralog Büro Bonn Adolfstraße 39 53113 Bonn http://www.zebralog.de

Mehr Informationen auf http://www.buergerhaushalt.de Aktuelle Bürgerhaushalte Diskussionsbeiträge Interviews Pressespiegel Termine Literatur Material Film über Köln 36

Konsultieren möglichst einfach für alle Das Kölner Verfahren im Überblick Rückmeldung u. Monitoring Vorschläge via Telefon einbringen Vorschläge im Internet machen, kommentieren und bewerten Vorschläge per Antwortbogen oder persönlichem Gespräch TOP 100-Bestenlisten zu drei Themen Prüfung der Vorschläge durch Kämmerei und Fachressorts Politische Beratungsprozesse und Voten Entscheidung im Rat Öffentlichkeitsarbeit kommuniziert das Verfahren Internetplattform dokumentiert das Verfahren 37

Konsultieren möglichst einfach für alle Ergebnisse zum Kölner Bürgerhaushalt Geschlecht in %, 875 Befragte 38

Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Ergebnisse und Entwicklungen Information und Konsultation: 1. Eine hohe Beteiligungsquote erreichen 2. Möglichst viele konstruktive Bürgervorschläge erhalten Rechenschaft: 3. Bürgervorschläge anschließend mit vertretbaren Aufwand prüfen 4. Ergebnisse für Politik in beratungsfähiger Form verfügbar machen 5. Voten und Entscheidungen zu den Bürgervorschlägen transparent machen Herausforderung: Bereitstellung eines E-Partizpations-Verfahrens plus weitere Kanäle für die Bürger/innen Bürgernahes Verfahren Herausforderung: Bereitstellung eines elektronischen Auswertungsverfahrens für die Verwaltung Verwaltungsnahes Verfahren

Bürgerhaushalt in der kommunalen Praxis Abschließende Einordung Das Wissen der Bürger wird dazu genutzt um Prozesse der Entscheidungsvorbereitung im Haushaltsplanungsverfahren zu qualifizieren. Neben der Expertise der Experten aus Verwaltung und Politik wird auch das Wissen der Bürgerschaft als Quelle genutzt. Neben den organisierten Gruppen erhalten auch nicht organisiserte Bürger die Chance, Gehöhr zu finden. KEINE Verlagerung des haushaltspolitischen Entscheidungsrechts auf die Bürgerschaft Bürgerhaushalte sind ein indirekt-demokratisches Beteiligungsinstrument 40