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Transkript:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Melodien aufzuschreiben (Notation). Zwei davon werden hier vorgestellt. klassische Notation mit 5 Notenlinien Du kennst diese Notenschrift vermutlich vom Singunterricht in der Schule. Die 5 Notenlinien haben nichts mit den Saiten zu tun. Bei dieser klassischen Notation wissen wir also nicht sofort, wo wir auf der Ukulele einen Ton spielen sollen. Diese Schreibweise eignet sich für viele Instrumente. Tabulatursystem Ukulele für jede Saite ein Linie! Die Zahlen geben an, in welchem Bund ein Ton gespielt werden muss. Dabei muss die Bundnummer nicht unbedingt mit der Fingernummer übereinstimmen. Wenn eine 0 steht, wird die Saite leer angeschlagen. Die 4. Saite (G) wird für das Melodiespiel nicht benötigt Bund-Instrumente (Gitarre, Banjo, Ukulele usw.) haben, wie der Name sagt, Bünde. Das Griffbrett ist also in kleine Felder eingeteilt. Für solche Instrumente ist das Tabulatursystem besonders geeignet. Für jedes Bund-Instrument braucht es jedoch ein eigenes Tabulatursystem. Beim Tabulatursystem für die Ukulele stellen die 4 waagrechten Linien die 4 Saiten der Ukulele dar. Für das Melodiespiel brauchen wir allerdings nur die Saiten 1 bis 3, da sich die 4. Saite nicht dafür eignet. Ein Vorteil der Tabulaturschrift gegenüber der klassischen Notation: Man erkennt sofort, auf welcher Saite in welchem Bund der Ton gespielt wird. Ein Nachteil ist jedoch auch zu erwähnen: Die meisten Lieder (Songs) in Singbüchern und Notenheften sind in der herkömmlichen klassischen Schreibweise notiert. Deshalb wenden wir in diesem Heft immer beide Schreibweisen an und können mit der Zeit auch Stücke spielen, welche nur in der klassichen Notation stehen.

Übungen mit leeren Saiten Bei den folgenden Übungen kann die linke Hand noch etwas ausruhen. Du spielst nur die leeren Saiten. Zähle beim Spielen auf vier (4 Schläge pro Takt). Schlage die Saiten mit dem Plectrum von oben nach unten an, also von dir weg! (siehe Kapitel 5) Übung 1: auf der 3. Saite (C-Saite) Übung 2: auf der 2. Saite (E-Saite) Übung 3: auf der 1. Saite (A-Saite) Übung 4 : auf allen Saiten

Übung 5: auf allen Saiten Diese Übung ist im Dreivierteltakt. Zähle, bevor du zu spielen beginnst, langsam auf drei (einen Takt im Voraus), zähle wenn möglich auch beim Spielen der Melodie regelmässig mit, immer im gleichen Tempo. Wenn es zu schwierig ist, beginne nochmals und zähle langsamer. Üben 6: auf allen Saiten Diese längere Übung ist ebenfalls im Dreivierteltakt. Wenn du nur mit den leeren Saiten spielst, hast du auch nur vier Töne zur Verfügung (g-c-e-a). Damit lassen sich noch keine richtigen Melodien spielen. Deshalb wollen wir uns jetzt aufmachen, viele andere Töne zu lernen, damit du endlich richtige Melodien spielen kannst. Bisher konnte beim Melodiespiel deine linke Hand noch ruhen, jetzt ist aber fertig damit, auch sie bekommt jetzt Arbeit!

Spielen mit gedrückten und leeren Saiten Wie schon beim Spiel mit Akkorden (Kapitel 4) brauchst du nun auch deine Finger der linken Hand, um die Saiten zu drücken. Beim Melodiespiel schlägst du aber nur immer eine Saite an, nicht alle wie bei den Akkorden. Die Finger 1 2 3 4 der linken Hand sollten wie abgebildet über der a-saite schweben, bevor du mit der Übung beginnst. Lege nun, wie abgebildet, zuerst den Finger 1 auf die Saite, spiele die Saite mit dem Plectrum an. Nachher legst du den Finger 2 einen Bund höher auch auf die Saite, aber im 2. Bund. Fahre so weiter bis Finger 4. Spiele jeden Ton so oft, wie in der Übung angegeben ist. Übung 1 Zuerst wird die e-saite zweimal leer angeschlagen, nachher wird Finger 1 im ersten Bund gedrückt, damit entsteht der Ton f. Lege nun den Finger 2 dazu, lasse Finger 1 aber liegen! Mit dem zweiten Finger wird fis erzeugt. Lege nun Finger 3 dazu, lasse Finger 1 und 2 immer noch liegen! Mit dem 3. Finger entsteht g. Lege nun noch Finger 4 dazu, lasse 1, 2 und 3 aber liegen! Finger 4 spielt gis. Nun sollten alle vier Finger auf dem Griffbrett liegen. Anschliessend geht es wieder zurück: Hebe Finger 4 leicht an und und schlage die Saite an. Löse nachher Finger 3, 2 und 1 ebenfalls. Spiele diese Übung zweimal. (Wiederholungszeichen!) Übung 2 Nun die gleiche Übung auf der c-saite.

Übung 3 Hier die gleiche Übung auf der a-saite Nachdem wir bisher nur Übungen und noch keine richtigen Melodien gespielt haben, ist es nun Zeit für einen ersten Song: Yes Sir, That s My Baby Hier folgt der erste Teil eines bekannten Charlestons aus den Zwanzigerjahren. Die Note a hat als Vorzeichen ein b. Das heisst: Aus der Note a entsteht ein as. As ist einen Halbton tiefer als a. Deshalb kannst du as nicht auf der leeren a-saite spielen, sondern im 4. Bund der e-saite Gus Kahn & Walter Donaldson, 1925 d hat als Vorzeichen ein # (Kreuz). Das heisst: Aus d entsteht ein dis. dis ist einen Halbton (Bund) höher als d. Spiele es deshalb im 3. Bund Übe die Melodie, bis du sie fliessend spielen kannst, zuerst langsam, später etwas schneller!