Förderprogramm Aktive Kernbereiche in Hessen Werkstattgespräch am 04. Februar 2011 Ergebnisdokumentation zum Workshop RÄUME VERBINDEN - QUARTIERE Gestaltung 1: Fassadengestaltung, Werbeanlagen, Außengastronomie Moderation: Claus Schwieters Einführung Herr Schwieters stellt sich den Teilnehmern kurz vor. Mit Hilfe eines Luftbildes der Stadt Limburg sowie anhand von Lageplänen und Fotos des innerstädtischen Kernbereiches erklärt Herr Schwieters den Teilnehmern die Aufgabe des Workshops. Die in der vorweg stattgefundenen Auftaktveranstaltung festgelegte Erweiterung des Themenworkshops Gestaltung 1 auf die Inhalte des Themenworkshops Gestaltung 2 hat die Teilnehmer dazu erwogen, neben den Oberbegriffen Fassadengestaltung, Werbeanlagen und Außengastronomie folgende drei weitere Oberbegriffe in die Bearbeitung mit aufzunehmen: Begrünung Innenstadtmöblierung Farbkonzept Kritikphase Für die Kritikphase fordert der Moderator die Teilnehmer dazu auf, sich zu den sechs festgelegten Themen differenziert zu äußern. Die kritischen Meinungen der Teilnehmer lassen sich wie folgt zusammenfassen (siehe Fotos 1.1.1, 1.1.2 und 1.1.3): Fassadengestaltung Für die Fassadengestaltung scheint es lediglich für denkmalgeschützte Gebäude Vorschriften zu geben. Es fehlt ein einheitliches Gesamtkonzept, in dem ein roter Faden erkennbar wird. Werbeanlagen Es fehlt ein einheitliches Werbeanlagenkonzept für die gesamte Innenstadt. Die Anzahl der aufgestellten Werbetafeln und Werbeschilder im Fußgängerbereich wird als zu hoch eingestuft. Die Gestaltung und Dimensionierung der Werbeanlagen wirken oft kontraproduktiv.
Außengastronomie Es werden zu wenig Flächen für Außengastronomie angeboten. Auch hier fehlt ein einheitliches Konzept für Materialiät, Farbe und Gestaltung. Plastikstühle und Gartenmöbel sollten vermieden werden. Begrünung Die Fußgängerzone der Innenstadt weist zu wenige Grünflächen auf. Die Pflege der vorhandenen Bepflanzungen und Pflanzkübel ist zu überdenken bzw. zu erneuern. Grundsätzlich fehlen Blumen in der Fußgängerzone. Innenstadtmöblierung Ein einheitliches Gesamtkonzept für die Innenstadtmöblierung fehlt. Die bestehenden Leuchten, Bänke und Abfalleimer sind veraltet und entsprechen nicht dem heutigen Standart einer modernen Innenstadt. Sitzmöglichkeiten außerhalb der Außengastronomie werden gesucht und nicht gefunden. Es fehlen ausgewiesene Fahrradstellplätze. Farbkonzept ( für Fassaden) Ein Fassadenfarbkonzept für die Innenstadt ist nicht vorhanden. Das bestehende Kunterbunt der jetzigen Fassaden gibt keine Orientierung. Allgemeine Kritik Folgende Kritikpunkte konnten keinem der sechs Themen zugeordnet werden und werden daher in einem Sammelpool aufgefangen (siehe Foto 1.1.4): Gestaltung des Fußgängerüberweges an der Grabenstraße allgemeine Sauberkeit zu wenig Wegweiser, Hinweisschilder schlechte Straßenmaterialien, Kopfsteinpflaster Parkplätze auf dem Neumarkt Ideenphase Im Anschluss an die Kritikphase folgt die Ideenphase. Hier fordert der Moderator die Teilnehmer dazu auf, Verbesserungsvorschläge bzw. positive Beispiele zu den sechs vorgenannten Themen aufzuzeigen. Die Ergebnisse der Ideenphase lassen sich wie folgt zusammenfassen (siehe Fotos 1.2.1, 1.2.2 und 1.2.3): Fassadengestaltung Ein einheitliches Gestaltungskonzept könnte entwickelt werden. Dort wo es möglich ist, sollte dieses Gestaltungskonzept umgesetzt werden. Die noch bestehenden historischen Fassaden sind oftmals restaurierungsbedürftig. Hier ist ein behutsamer Umgang mit dem Altbestand wünschenswert. Zur Aufwertung einiger Baudenkmäler ist eine zusätzliche Fassadenbeleuchtung für die Abendstunden denkbar. Dem Laien sollten Gestaltungshilfen und Anschauungsmaterialien zu Verfügung gestellt werden. Dunkle großflächige Fassadenbereiche wie zum Beispiel am zentralen Omnibusbahnhof in der Graupfortstraße könnten aufgehellt werden. 2
Werbeanlagen Auch hier wäre ein Leitbild, mit dem Ziel eines harmonischen Stadtbildes zu entwickeln, in dem der Rahmen zur Eigenwerbung festgelegt wird. Eine Reduzierung der Werbeständer und Werbetafeln in einer beschränkten Außenwerbefläche wäre ein Ansatz. Eine Beratung zu diesem Thema könnten Spezialisten durchführen. Außengastronomie Zur Erzeugung eines einheitlichen Erscheinungsbildes sind Vorgaben zur Materialität, Farbe und Gestaltung anzugeben. Werbeaufdrucke auf Sonnenschirme sollten vermieden werden. Für Außenmöbel ist ein Mindeststandard festzulegen. Begrünung Es sollten zusätzliche Bäume in der Mitte der Fußgängerzone (z.b. Zierkirschen) gepflanzt werden. Damit könnte ein Grünes Band als verbindendes Element erzeugt werden. Die Blumenampeln an den Leuchten sind zu erhalten. Ein Konzept zur Bildung weiterer Grünnischen ist zu entwickeln. So könnten z.b. Fassaden, Flachdächer und Baulücken begrünt werden. Ein weiteres Aufstellen von Blumenampeln ist gewünscht. Innenstadtmöblierung Ein einheitliches, individuelles Möblierungskonzept für Limburg sollte entwickelt werden (siehe Barcelona). Brunnen und Denkmäler erhalten so gemeinsame Gestaltungsmerkmale und erzeugen ein einheitliches Stadtbild. Die bestehende Parkplatzsituation auf dem Neumarkt wird in Frage gestellt. Durch Wegfall bzw. Verlagerung der bestehenden Parkplätze könnte ein zusätzliches Angebot an Außengastronomieflächen auf dem Neumarkt erzeugt werden. Eine Aufwertung des Neumarktes wäre die Folge. Der Wochenmarkt könnte so auch feste Bauten erhalten. Farbkonzept (für Fassaden) In Anlehnung an ein zu entwickelndes Möblierungskonzeptes sollte ein Fassadenfarbkonzept für die Innenstadt von Limburg erstellt werden. 3
Fotodokumentation Foto 1.1.1 Ergebnisse der Kritikphase 4
Foto 1.1.2 Ergebnisse der Kritikphase 5
Foto 1.1.3 Ergebnisse der Kritikphase Foto 1.1.4: Sammelpool zur allgemeinen Kritik 6
Foto 1.2.1: Ergebnisse der Ideenphase 7
Foto 1.2.2: Ergebnisse der Ideenphase 8
Foto 1.2.3: Ergebnisse der Ideenphase 10.02.2011 gez. Claus Schwieters 9