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Der Sjöberg & Lindblad-Fall Ein schwedisches Beispiel Bei einem jungen Mann wurden im Rahmen einer Hausdurchsuchung, die ohne Zusammenhang zum Vorwurf eines sexuellen Missbrauchs angeordnet worden war, Videoaufnahmen gefunden, die einen Missbrauch von 10 Jungen durch den Mann bei 116 Gelegenheiten zeigten. Keines der Kinder hatte seine Erfahrungen bis dahin jemandem anvertraut. Sjöberg & Lindblad (2002) und nachfolgende Arbeiten analysierten den Fall, einschließlich der Reaktionen und Angaben der Kinder auf nachfolgende Befragungen.

Gliederung Was ist unter Disclosure zu verstehen? Wie kann Disclosure untersucht werden? In welchem Unfang werden reale Missbrauchserfahrungen von Kindern nicht, nur verzögert, nur schrittweise oder nur inkonsistent berichtet? Was erschwert Kindern Disclosure? Was erleichtert Kindern Disclosure? Was folgt für Prävention, Jugendhilfe, Familiengerichtsbarkeit und Strafverfolgung?

Was ist unter Disclosure zu verstehen? Sammelbegriff für die Handlung der erstmaligen klaren, verbalen Mitteilung tatsächlich gemachter Erfahrungen gegenüber einer Personen oder in einem bestimmten Verfahren und für beteiligte vorgängige bzw. begleitende innerpsychische und soziale Prozesse. Disclosure im Rahmen von Vertrauens-, Therapie oder Freundschaftsbeziehungen Disclosure im Rahmen von Verfahren

Wie kann Disclosure untersucht werden? Anforderung: Von Disclosure wird nur bei realen zugrunde liegenden Erfahrungen gesprochen. 2 Untersuchungszugänge: Rückblickende Studien an möglichst repräsentativen Stichproben von Jugendlichen oder Erwachsenen ohne erkennbares Verzerrungsinteresse Studien zum Befragungsverhalten und Erleben von Kindern, bei denen aufgrund unabhängiger, möglichst aussagekräftiger Informationen von sexuellen Missbrauchserfahrungen ausgegangen werden muss (z.b. Video, Schwangerschaft, STD)

Disclosure in rückblickenden Befragungen Derzeit international 2 repräsentative Studien (Finkelhor et al. 1990, Smith et al. 2000) an Jugendlichen bzw. Erwachsenen, mehr als 10 nicht repräsentative Studien. In den beiden repräsentativen Studien wurde rückblickend angegeben, dass nur in 42 bzw. 36 Prozent zeitnah (6 Monate bzw. 1 Jahr) nach dem ersten sexuellen Missbrauch Disclosure erfolgte. Werden alle Studien berücksichtigt, liegen die Raten von Disclosure in den Jahren nach dem ersten Missbrauchsvorfall nahezu durchgehend zwischen 30 und 40%

Lawson & Chaffin 1992 Erstbefragung von Kindern, die nur aufgrund körperlicher Beschwerden ärztlich vorgestellt wurden; bei denen es keinerlei Verdacht auf sexuelle Missbrauch gab; die älter als 3 Jahre alt waren, gute expressive Sprachfähigkeiten aufwiesen und sich vor der Menarche befanden; bei denen eine sexuell übertragbare Krankheit (64% Gonorrhö) mittels forensisch anerkannter Methoden diagnostiziert wurde und die durch qualifizierte Fachkräfte befragt wurden N=28, Disclosure-Quote: 43%, 57% verneinen Missbrauch

Einordnung des Befundes Ähnliche Raten an Disclosure bzw. Abstreiten von Missbrauch anderen Studien an Kindern mit STD (Forschungsübersicht Lyons 2007). Disclosure-Rate von 50% im forensischem Interview in zwei Studien mit Videobeweisen oder einem belegten Missbrauch durch den Täter bei einem Geschwisterkind und körperlichen Untersuchungsbefunden, die auf Missbrauch hinweisen (Muram et al. 1992). Entsprechend 50% streiten Missbrauchserfahrungen ab. Höhere Raten von Disclosure (60-80%), wenn Befragungen erst später im Verfahren durchgeführt werden oder nur solche Fälle ausgewählt werden, in denen ein Geständnis bzw. eine Verurteilung erfolgt (suspicion bias, substantiation bias) (Forschungsübersicht London et al. 2005)

Fallbeispiel Junge, Alter zum Zeitpunkt des Missbrauchs 4-5 Jahre, Videoaufnahmen von 23 unterschiedlichen, teils massiven und schmerzhaften Missbrauchsereignissen, Abstand zwischen letztem identifizierbarem Ereignis und erster Befragung 1,4 Jahre Beziehung zum Beschuldigten: Babysitter, videografierte Schweigegebote, Grooming und Drohungen. Kind macht in Befragungen erst keine, dann minimale Angaben. (Cederborg et al. 2007)

Was erschwert oder erleichtert Disclosure? Untersuchungsansätze Statistische Korrelate z.b. von Disclosure oder Aussagerücknahmen in größeren Stichproben (z.b. Malloy et al. 2007) Qualitative Interviews mit betroffenen Kindern nach Disclosure (z.b. Alaggia 2004) Verlaufsstudien mit anderen Informanten (z.b. Eltern oder Therapeuten, Hershkowitz et al., im Druck) Mikroanalysen von Gesprächsverläufen (z.b. Hershovitz et al. 2007)

Was erschwert oder erleichtert Kindern Disclosure? Statistisch gesehen Geschlecht: schwacher Effekt, Jungen äußern sich weniger Alter: unterschiedliche Effekte für Disclosure im Rahmen von Beziehung bzw. Verfahren Beziehung zum Beschuldigen: starker Effekt, weniger Disclosure bei enger Beziehung

Was erleichtert oder erschwert Disclosure Qualitative Interviews Absichtsvolles Disclosure nimmt mit Alter sehr deutlich zu Starke Minderheit der Kinder setzt anhaltend auf indirekte Strategien (z.b. Andeutungen) Aus der Sicht der Kinder hindert sie Angst vor negativen Reaktionen und Folgen für sich selbst und die Familie, Scham, gefühlte Verantwortlichkeit und ein Mangel an vertrauten Gelegenheiten Aus Sicht der Kinder wird Disclosure erleichtert, wenn sie sich auf Situationen vorbereiten können und sie wenigstens teilweise kontrollieren können; sexueller Missbrauch Thema ist, aber nicht dramatisiert wird; bei Andeutungen nachgefragt aber nicht massiv gedrängt wird; ein unterstützendes Klima geschaffen wird

Was erleichtert oder erschwert Disclosure: Mikroanalysen Bei einem hohen Anteil der Interviews ohne Disclosure ungünstige Gesprächsdynamik (wenig offene Nachfragen, wenig Unterstützung) Kind häufig schon in der Anfangsphase sehr zurückgenommen, wenn später kein Disclosure Generell günstige Wirkung von Rapport bildenden Vorgehensweisen

Mögliche Folgen aus der Befundlage 1 Für die tertiäre Prävention ist es entscheidend, inwieweit Kinder über Gelegenheiten, Anlässe und geeignete Wörter verfügen und Personen finden mit denen sie über evtl. Missbrauchserfahrungen sprechen können und die aufmerksam auf Andeutungen reagieren. Z.B. Disclosure nach Präventionsveranstaltungen Z.B. Disclosure in der Therapie nach biographischen Methoden

Mögliche Folgen aus der Befundlage 2 Jugendhilfe und Familiengerichtsbarkeit sollten darauf eingestellt sein, dass sich in ihrer Klientel von Kindern mit Missbrauchsverdacht eine relativ hohe Grundrate von Kindern mit realen Erfahrungen, aber ohne die Möglichkeit zu Disclosure befindet. Die Beachtung der unterschiedlichen Beweisstandards ist zentral. Lücken im Hilfesystem

Mögliche Folgen aus der Befundlage 3 Mehr Focus auf soziale Fähigkeiten und Rapport bei der Bewertung von Interview- qualität Ausdifferenzierung der bislang recht allgemeinen Anhaltspunkte für suggestive Beeinflussung Skepsis angesichts bizarr anmutender Ersteinlassungen unterdrücken Formen für zögerliche Kinder enwickeln (z.b. explorative Interviews in NZL), Folgen von Therapie (CBT) aus Aussagequalität untersuchen. Fokus auf das Risiko falsch positiver Entscheidungen in der Aussagepsychologie überwinden

Zitierte Literatur Allaggia R. (2004). Many ways of telling: Expanding conceptualizations of child sexual abuse disclosure. &KLOG$EXVH 1HJOHFW, 1213-1227. Cederborg A.-C., Lamb M.E. & Laurell O. (2007). Delay of Disclosure, Minimization, and Denial of Abuse When Evidence Is Unambiguous: A Multivictim Case. In M.E. Pipe, M.E. Lamb, Y. Orbach & A.- C. Cederborg (Eds.), &KLOG6H[XDO$EXVH'LVFORVXUH'HOD\DQG'HQLDO. Mahwah: Erlbaum, 159-173. Finkelhor D., Hotaling G., Lewis I.A. & Smith C. (1990). Sexual abuse in a national survey of adult men and women: Prevalence, characteristics, and risk factors. &KLOG$EXVH 1HJOHFW, 19-28. Hershkowitz I., Lanes O. & Lamb M.E. (in press). Exploring the disclosure of child sexual abuse with alleged victims and their parents. &KLOG$EXVH 1HJOHFW. Hershkowitz I., Orbach Y., Lamb M.E., Sternberg K.J., Pipe M.-E. & Horowitz D. (2007). Suspected Victims of Abuse Who do not Make Allegations: An Analysis of Their Interactions With Forensic Interviewers. In M.E. Pipe, M.E. Lamb, Y. Orbach & A.-C. Cederborg (Eds.), &KLOG6H[XDO$EXVH 'LVFORVXUH'HOD\DQG'HQLDO. Mahwah: Erlbaum, 97-113. Lawson L. & Chaffin M. (1992). False negatives in sexual abuse disclosure interviews: Incidence and influence of caretaker s belief in abuse in cases of accidental abuse discovery by diagnosis of STD. -RXUQDORI,QWHUSHUVRQDO9LROHQFH, 532-542. London K., Bruck M., Ceci S.J. & Shuman D.W. (2005). Disclosure of child sexual abuse. What does research tell us about the ways that children tell? 3V\FKRORJ\3XEOLF3ROLF\DQG/DZ, 194-226. Lyon T.D. (2007). False Denials: Overcaming Methodological Biases in Abuse Research. In In M.E. Pipe, M.E. Lamb, Y. Orbach & A.-C. Cederborg (Eds.), &KLOG6H[XDO$EXVH'LVFORVXUH'HOD\DQG 'HQLDO. Mahwah: Erlbaum, 41-62. Malloy L.C., Lyon T.D. & Quas J.A. (2007). Filial Dependency and recantations of Child Sexual Abuse Allegations. -RXUQDORIWKH$PHULFDQ$FDGHP\RI&KLOGDQG$GROHVFHQW3V\FKLDWU\, 162-170. Muram D., Speck P.M. & Gold S.S. (1991). Genital abnoramlities in femal siblings and friends of child victims of sexual abuse. &KLOG$EXVH 1HJOHFW, 105-110. Pipe M.E., Lamb M.E., Orbach Y. & Cederborg A.C. (2007). &KLOG6H[XDO$EXVH'LVFORVXUH'HOD\ DQG'HQLDO. Mahwah: Erlbaum. Sjöberg R. & Lindblad F. (2002). Limited Disclosure of Sexual Abuse in Children Whose Experiences Were Documented by Videotape. $PHULFDQ-RXUQDORI3V\FKLDWU\, 312-314. Smith D., Letourneau E.J., Saunders B.E., Kilpatrick D.G., Resnick H.S. & Best C.L. (2000). Delay in disclosure of childhood rape: Results from a national survey. &KLOG $EXVH 1HJOHFW, 273-287.

Empfehlenswerte Literatur zur Befragung von Kindern Poole D.A. & Lamb M.E. (2003).,QYHVWLJDWLYH,QWHUYLHZVRI&KLOGUHQ Washinton: American Psychological Association. Aldridge M. & Wood J. (1999).,QWHUYLHZLQJFKLOGUHQ$*XLGHIRU&KLOG &DUHDQG)RUHQVLF3UDFWLWLRQHUV Chichester: Wiley.

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