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Transkript:

Reihe 7 S 8 Verlauf Material Schematische Verlaufsübersicht Georg Büchner: Dantons Tod Regieentscheidungen als Zugang zu einem komplexen Drama Interpretation durch Vorbereitung einer Inszenierung Stunden 1/2 Ohne etwas Geschichte geht gar nichts! Die Personen und der historische Hintergrund M 1 M 3 Stunden 3/4 Büchners Leben und Werk Widerspruch oder Entsprechung? M 4 Stunden 5/6 Durchblick durch das Dickicht der Interpretationen ein Gesamtverständnis erarbeiten M 5 M 7 Stunden 7/8 Den 1. Akt inszenieren Entscheidungen zu Bühnenbild und Ausstattung M 8 Stunden 9/10 Den 2. Akt inszenieren Überlegungen zum Einbau weiterer Büchner-Texte M 9 Stunden 11/12 Den 3. Akt inszenieren Techniken der Verfremdung reflektieren M 10, M 11 Stunden 13/14 Den 4. Akt inszenieren Einbezug des Publikums und Vergleich mit einer aktuellen Aufführung M 12 Minimalplan Den Kern des Beitrags bilden die Stunden 5 14, die sich mit Regieentscheidungen zum Drama befassen. Die abschließende Doppelstunde kann dabei auf eine Stunde gekürzt werden, wenn auf die Auseinandersetzung mit der Basler Inszenierung (M 12) verzichtet wird. Die einführenden Stunden zum historischen Hintergrund und zur Person Georg Büchners (Stunden 1 4) können durch konzentrierte Lehrer- oder Schülerreferate ersetzt werden.

S 2 M 1 Georg Büchner: Dantons Tod geschichtlicher Hintergrund Gleich zu Beginn der Lektüre wird deutlich, dass das Drama ohne historisches Wissen kaum verständlich ist. Zunächst soll es daher darum gehen, wichtige Informationen zum Verlauf der Revolution und zu den wichtigsten Akteuren zusammenzustellen. Aufgabe Erarbeiten Sie die Vorgeschichte und den Verlauf der Französischen Revolution von 1789 bis 1794. Erstellen Sie ein Plakat zur Phase: Gruppe A 5. Mai 1789 bis Herbst 1791 Gruppe B Herbst 1791 bis April 1792 Gruppe C April 1792 bis April 1793 Gruppe D April 1793 bis November 1794 Mögliche Textgrundlage Büchner, Georg: Werke und Briefe. Münchner Ausgabe. Hg. von Karl Pörnbacher, Gerhard Schaub u. a. 12. Auflage. München: Deutscher Taschenbuch Verlag 2006. S. 475 482. Büchner, Georg: Dantons Tod. Ein Schauspiel. Reihe Editionen für den Literaturunterricht/Editionen mit Materialien. Stuttgart u. a.: Klett Verlag 2008. S. 131 133. Weitere Informationen können Sie über eine Internet- Recherche finden. Nutzen Sie zudem auch die folgende Zusatzinformation zur Strukturierung der Ereignisse von 1789 bis 1794. Szenenbild aus einer Aufführung am Theater Basel 2002 Sebastian Hoppe Zusatzinformation drei parallele Revolutionen Die beiden französischen Revolutionsforscher Furet und Richet sprechen von drei parallelen Revolutionen, die sich 1789 ereignet haben: zum einen die Revolution der Kleinbauern, dann die Revolution der Kleinbürger und schließlich die Revolution der Großbürger. Drei Revolutionen deshalb, weil die drei Gruppen zwar alle auf Veränderungen bestehender Missstände aus waren, sich aber untereinander widersprachen. So wollten die Kleinbauern freie Getreidepreise, die Kleinbürger Preisobergrenzen für Brot (was den Kleinbauern widersprach) und Arbeitsplätze in kleinen Betrieben, die Großbürger Großbetriebe und freie Marktwirtschaft, was sowohl den Forderungen der städtischen Unterschicht als auch zum Teil den Forderungen der Kleinbauern widersprach.

S 10 M 6 Positiv oder negativ? Politisch oder unpolitisch? Versuch einer Systematisierung der Interpretationen Büchner und sein Werk sind in der Wissenschaft umstritten. Ein Konsens kann nur schwer gefunden werden. Um mögliche Positionen und zu systematisieren, sollen Ihnen die beiden folgenden Matrix-Raster helfen. Sie thematisieren zwei zentrale Fragestellungen der Forschung. Frage 1: Wie sind die Protagonisten des Dramas zu bewerten? Aufgabe 1 Formulieren Sie aufgrund Ihrer Lektüre ein Urteil über die Figuren des Dramas. Beziehen Sie sich dabei auf den Dramentext und bauen Sie mindestens einen konkreten Textverweis in Ihre Formulierung ein. Protagonist 1 Danton Protagonist 2 Robespierre Weitere Protagonisten positiv 1. Schüler 2. Schüler 5. Schüler negativ 3. Schüler 4. Schüler 6. Schüler Frage 2: Wie verhalten sich Büchners Leben und sein Werk zueinander? Bestätigen sie sich wechselseitig oder widersprechen sie einander? Sind Werk und Leben eher politisch oder unpolitisch? Aufgabe 2 Die nachfolgende Tabelle zeigt grundsätzliche Interpretationsmöglichkeiten. Formulieren Sie diese aus. Beziehen Sie in Ihre Überlegungen auch Ihnen bekannte anderweitige Äußerungen Büchners (in Briefen etc.) ein. Mindestens einen konkreten Textverweis sollten Sie einbauen. Werk und Leben: wechselseitige Bestätigung Werk oder Leben: stehen im Widerspruch zueinander Werk Leben politisch 1. Schüler/2. Schüler 5. Schüler 6. Schüler unpolitisch 3. Schüler/4. Schüler 6. Schüler 5. Schüler

S 11 M 7 Grundlagen der Inszenierung Annahmen zum Verständnis des Dramas Jannik, Klara, Pauline, Julius und Mia sind Mitglieder einer Schüler-Theater-AG. Sie haben Dantons Tod gelesen und sich entschlossen, eine Aufführung des Dramas vorzubereiten. Was die Interpretation von Büchners Text betrifft, haben sie sich im Vorfeld auf einige Grundannahmen geeinigt. Hier sind ihre Thesen zum Verständnis des Dramas. 1. Das Stück geht davon aus, dass die Forderungen nach einer Veränderung der sozialen Situation berechtigt sind. Diese Forderungen der Bauern und Handwerker sind in der Anfangsphase der Revolution nicht erfüllt worden. 2. Das Stück zeigt, dass weder Danton noch Robespierre die soziale Situation entscheidend verbessern (können). 3. Auch das Volk ist (noch) nicht in der Lage, die missliche Situation korrekt zu analysieren und Konsequenzen zu ziehen. Die Volksszenen im Drama zeigen das Volk nicht als selbstständigen Akteur. Es ist vielmehr leicht zu beeinflussen und kann von den unterschiedlichen politischen Richtungen instrumentalisiert werden. (Vgl. etwa den raschen Stimmungswandel in der Szene III, 10.) 4. Die Frauen (Julie, Lucile, Marion) bilden eine gesonderte Gruppe im Drama, die in bisherigen Interpretationen und Aufführungen nicht genügend Beachtung gefunden hat. Bei den Vorbereitungen unserer Inszenierung wollen wir auch der Frage nachgehen, ob die Frauenfiguren im Drama möglicherweise alternative, zukunftsweisende Denk- und Handlungsweisen aufzeigen. Die vier Thesen, auf die sich Jannik, Klara, Pauline, Julius und Mia geeinigt haben, bilden sicherlich eine tragfähige Interpretation. Man kann jedoch auch anderer Meinung sein. Aufgaben 1. Sucht Argumente, die die Thesen der Theater-AG stützen. 2. Mit welchen Argumenten könnte man Einwände gegen diese Grundannahmen erheben?

S 23 M 11 Regieentscheidungen zum 4. Akt Wo spielt die letzte Szene? Jannik, Klara, Pauline, Julius und Mia sind Mitglieder einer Theater-AG, die Büchners Drama Dantons Tod aufführen will. Gemeinsam diskutieren sie über wichtige Regieentscheidungen zum 4. Akt. Lesen Sie zunächst den Dialog und bearbeiten Sie dann die Aufgaben, die sich jeweils auf einzelne Textstellen beziehen. 5 10 15 Klara: Die Frauen im Drama tun mir wirklich leid! Jannik: Warum denn das? Klara: Sie gehen ganz anders in den Tod als ihre Männer. Julie z. B.: Sie verrät am Ende sogar die Revolution! Das heißt, es gibt nichts, was von den vermeintlich hehren Zielen der Männer bleibt. Alles, was die Männer politisch gewollt haben, war für die Frauen nicht überzeugend. Sie sind den Männern nur aus Liebe, wegen ihrer Gefühle gefolgt. Die Männer dagegen haben sich für die Interessen der Frauen nie interessiert, Frauen galten ihnen nur als schmuckes Beiwerk, als willkommene Begleitung. Pauline: Wichtig finde ich auch, was die beiden Männer in der Szene IV, 3 lesen. Könnten wir einmal feststellen, um was es sich dabei handelt? 20 Auf der Bühne oder im Zuschauerraum wo soll die Schlussszene spielen? Mia: Wir haben uns doch am Ende des 3. Aktes überlegt, ob wir das Ende dort nicht im Publikum spielen lassen wollen. Ich meine, dies sollten wir auch für den letzten Akt erwägen. Julius: Du meinst, Lucile und die Wachsoldaten sollten sich im Publikum bewegen? Aufgaben 1. Recherchieren Sie, was die beiden Männer in der genannten Szene lesen, und bilden Sie sich ein Urteil, ob Sie dies für eine angemessene Lektüre für die letzte Nacht vor ihrer Hinrichtung halten. 2. Sammeln Sie Argumente für und gegen Mias Vorschlag, auch die Schlussszene des 4. Aktes im Publikum spielen zu lassen. Treffen Sie dann eine begründete Entscheidung.