Wassertechnik der Zukunft Wohin entwickelt sich die häusliche Wasserwelt? Hansgrohe Wassersymposium 2014 13. November 2014 Schiltach/Schwarzwald
ZEITPLAN Moderation: Dr. Eva Lieberherr Sie macht sich für Klima- und Ressourcenschutz sowie für nachhaltige Wasserwirtschaft und Umweltpolitik stark: Dr. Eva Lieberherr wird Sie durch das Programm des siebten Hansgrohe Wassersymposiums führen. Sie war Senior Scientist bei der Schweizer Eawag, dem Wasserforschungs-Institut der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und ist jetzt Leiterin der Forschungsgruppe Natural Resource Policy and Law an der ETH. Ihr Know-how rund um aquatische Ökosysteme und (Ab-)Wassermanagement hat sie unter anderem in Ghana, Berkeley (USA), der Schweiz und bei den Vereinten Nationen erworben. DONNERSTAG 13.11.2014 09.30 Einstimmung 09.40 Begrüßung durch Thorsten Klapproth, Klaus Grohe und Ulrich Schumacher 10.00 V1 Die Zukunft der Wassertechnik, Dr. Klaus Lanz 10.30 V2 Grüne Energie aus schwarzem Wasser, Dipl.-Ing. Maika Wuttke 11.15 Pause 11.45 V3 Die Spur des Menschen im Wasser, Dr. Matthias Ruff, Prof. Dr. Andreas Fath 12.30 Präsentation der Workshops 12.45 Mittagessen 13.45 W1 Rheines Wasser, Prof. Dr. Andreas Fath W2 Von Wirbeln und anderen Wasserphänomenen, Markus Wöhrle und Team der Hansgrohe Strahlforschung W3 Heizen und Kühlen mit Abwasser, Mark Biesalski W4 Klimaverbesserung durch grüne Gebäudehüllen, Stephan Becsei 15.15 Pause 15.45 V4 Gutes Raumklima braucht Wasser, Prof. Dipl.-Ing. Matthias Rudolph 16.15 V5 Wasserkrisen als Chance, Dr. Gerd Leipold 17.00 Ende des Symposiums Wassertechnik der Zukunft Wohin entwickelt sich die häusliche Wasserwelt? Je knapper, kostbarer die Ressource Wasser wird, desto dringlicher benötigen wir ökologisch wie ökonomisch überzeugende Konzepte in der Wasser-Haustechnologie. Wie man mit Trinkwasser haushält, Abwasser nachhaltig entsorgt, Brauchwasser als regenerative Energiequelle und zur Klimatisierung nutzt: Das sind Fragestellungen, die den Häuslebauer ebenso umtreiben wie den Architekten, den Kommunalpolitiker, den Hotelier oder den Ingenieur. Es sind Themen, die uns alle angehen in Gegenwart und Zukunft. Deshalb bilden sie auch die inhaltlichen Schwerpunkte, wenn in Schiltach zum siebten Mal renommierte Wasserexpert(inn)en zusammenkommen. Lassen Sie uns die Wassertechnik der Zukunft multiperspektivisch betrachten aus wissenschaftlichen, internationalen, historischen, idealistischen, sportlichen, kulturellen oder philosophischen Blickwinkeln heraus. Damit wir ganzheitliche Lösungen finden. Wir heißen Sie herzlich zum Hansgrohe Wassersymposium 2014 willkommen und freuen uns auf einen lebhaften Austausch mit Ihnen! Klaus Grohe Vorsitzender des Aufsichtsrats Hansgrohe SE Thorsten Klapproth Vorsitzender des Vorstands Hansgrohe SE
VORTRÄGE 13.11.2014 RAUM: AQUAMAX 09.30 10.00 Uhr Begrüßung und Einführung 10.00 12.45 Uhr Vorträge V1-V3
Zukunft der Wassertechnik Grüne Energie aus schwarzem Wasser Dr. Klaus Lanz Chemiker, Wasserforscher und Gründer des Instituts International Water Affairs, Evilard (Schweiz) Dr. Klaus Lanz promovierte als Chemiker an der Universität Giessen und forschte in den USA und der Schweiz über Umweltund Wasserfragen. Von 1988-1992 war er bei Greenpeace Deutschland für das Thema Wasser verantwortlich. Seither berät er mit seinem Institut International Water Affairs Wissenschaft und Politik bei übergreifenden Wasserfragen. Zuletzt analysierte er im Auftrag des Schweizerischen Nationalfonds Konfliktpotenziale im Wassersektor der Schweiz. Wassertechnik geht weit über das hinaus, was wir an Wasserhahn oder Klospülung wahrnehmen. Zwar verändern sich auch die Techniken von Wassergebrauch und Abwasserbeseitigung, darüber hinaus aber wird Wasser als Energieträger zum umfassenden Steuerelement einer innovativen Architektur. Längst haben sich Ingenieure, Planer und Entwickler auf ein neues Paradigma des Fortschritts eingestellt: die Vision des 20. Jahrhunderts einer grenzenlosen, nach oben offenen Zukunft hat sich überlebt, heute sind Lösungen gefragt, die sich an Klimawandel, räumliche Verdichtung, Energie- und Ressourcenknappheit anpassen. Es scheint, dass es eine globale, überall anwendbare Wassertechnik nicht geben kann, denn Klima und Wasservorkommen vor Ort sowie Kultur und Wohlstand der Bevölkerung sind mitentscheidende Faktoren. Dipl.-Ing. Maika Wuttke Städtischer Ver- und Entsorge betrieb Hamburg Wasser Maika Wuttke ist Diplom-Ingenieurin im Fachbereich Wasserwirtschaft und hat sich während ihres Studiums auf Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft spezialisiert. Seit zweieinhalb Jahren arbeitet sie für den städtischen Ver- und Entsorger HAMBURG WASSER. Während dieser Zeit sammelte sie praktische Erfahrungen sowohl im Bereich der Trinkwasserversorgung als auch im Bereich der Abwasserentsorgung. Seit einem Jahr ist sie für die Abteilung Technologieentwicklung tätig und dort stellvertretende Vorhabensleiterin im Projekt HAMBURG WATER Cycle im Stadtquartier der Jenfelder Au. Im neuen Hamburger Stadtquartier Jenfelder Au wird das innovative und Ressourcen schonende Abwasserkonzept HAMBURG WATER Cycle erstmals im großen Maßstab verwirklicht. Mit über 600 Wohneinheiten entsteht auf circa 35 Hektar Europas größtes Wohnviertel, in dem Abwasserentsorgung und Energieversorgung ganzheitlich miteinander kombiniert werden. Dabei wird das häusliche Abwasser in zwei Teilströmen abgeleitet und getrennt aufbereitet. Das Toilettenabwasser, Schwarzwasser genannt, wird direkt vor Ort in einem Fermenter verwertet. Das entstehende Biogas kann einen Teil der Heizenergie des Quartiers abdecken. Das leicht verschmutzte Grauwasser aus Dusche, Waschmaschine etc. wird ebenfalls vor Ort behandelt und dem lokalen Wasserhaushalt zurückgegeben. Dieses Vorhaben ist wegweisend für die Weiterentwicklung der Siedlungswasserwirtschaft in Richtung einer gesteigerten energetischen und stofflichen Effizienz durch Stoffstromtrennung. V1 10.00 10.30 Uhr Raum Aquamax 10.30 11.00 Uhr Raum Aquamax 11.00 11.15 Uhr Fragen und Diskussion V2
Die Spur des Menschen im Wasser Dr. Matthias Ruff, Eawag Wasserforschungsinstitut, Zürich Der promovierte Chemiker Matthias Ruff studierte Lebensmittel- und Biochemie. Seit 2009 arbeitet er an der Eawag, dem Wasserforschungsinstitut der Eidgenössischen Technischen Hochschule bei Zürich. Dort entwickelt er analytische Strategien zur umfassenden Überwachung des Rheins bei Basel. Dabei stehen bekannte und unbekannte polare organische Mikroverunreinigungen im Fokus. Die Eawag-Verfahren werden unter Einsatz modernster Analysemethoden entwickelt und direkt aus der Forschung in die tägliche Routinearbeit am Rhein übertragen. Prof. Dr. Andreas Fath, Hochschule Furtwangen (HFU) Der ehemalige Hansgrohe Chefchemiker und schwimmende Professor Andreas Fath lehrt Physikalische Chemie und Analytik an der HFU. Sein spektakulärer Rhein-Marathon sorgte im Sommer 2014 für großes wissenschaftliches und mediales Interesse. Aus den Augen, aus dem Sinn: Unser kostbares Trinkwasser ist ein Wegwerfprodukt. Die Distanz zwischen dem Wasserhahn mit sauberem Trinkwasser und dem Abfluss mit Abwasser beträgt oft nur wenige Zentimeter. Doch was geschieht mit dem Wasser, wenn es unsere Haushalte wieder verlässt? Welche Spuren hinterlässt unser Abwasser in den Gewässern, und wo liegen die Hauptquellen für Verunreinigungen? Anhand von aktuellen Beispielen aus dem Rhein wird die anthropogene Spur in einem der wichtigsten Oberflächengewässer Europas illustriert und quantifiziert. Da aber gerade der Rhein nicht nur die Endstation für das gereinigte Abwasser von Millionen von Menschen und Tausenden von Industriebetrieben ist, sondern auch eine der ergiebigsten Trinkwasserquellen, ergibt sich ein Kreislauf. Deshalb gilt: Sauberes Trinkwasser gibt es nur mit sauberen Gewässern. V3 11.45 12.30 Uhr Raum Aquamax
WORKSHOPS 13.11.2014 WASSER ENERGIESPENDER UND LEBENSELIXIER HOCHTIEF Development Schweiz AG, Copyright 13.45 15.15 Uhr Workshops W1 W4
Rheines Wasser Von Wirbeln und anderen Wasserphänomenen Prof. Dr. Andreas Fath Hochschule Furtwangen (HFU) Andreas Fath ist seit seinem achten Lebensjahr Leistungsschwimmer. An der HFU unterrichtet der Speyrer seit 2011 Physikalische Chemie und Analytik mit dem Schwerpunkt Umwelttechnik. Um den Gewässerschutz machte er sich bereits als Hansgrohe Chefchemiker verdient: Für seine Pionierarbeit bei einem elektrochemischen Verfahren zum Abbau von Fluortensiden im Galvanikwasser wurde er 2010 mit dem UMSICHT-Wissenschaftspreis der Fraunhofer Gesellschaft ausgezeichnet. Dieser geht an innovative Projekte von hohem wissenschaftlichem Niveau in der Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik. Dank Faths spezieller Filtertechnologie gelingt es Hansgrohe, schadstoffhaltige PFT im Galvanikwasser um 90 Prozent zu reduzieren. Der promovierte Chemiker Andreas Fath hat den Rhein bezwungen: schwimmend. Von der Quelle im Schweizer Tomasee bis zur Mündung im niederländischen Hoek van Holland umfasste seine Tour de Fluss 1.231 Kilometer. Doch Rheines Wasser hatte nicht nur ein sportliches Ziel. Hauptanliegen war es, neue Lösungen für den Gewässerschutz zu entwickeln. Während der vierwöchigen Aktion untersuchte Professor Fath von der Hochschule Furtwangen, an der er lehrt, die Wasserqualität des Flusses unter verschiedenen wissenschaftlichen Fragestellungen. Ein interdisziplinäres Projektteam unterstützte ihn dabei: Studenten, Wasserexperten diverser Forschungseinrichtungen und Unternehmen mit Schwerpunkt Analyse und Messtechnik zum Beispiel dem Alfred Wegner Institut Helgoland (AWI), der Schweizer Eawag oder der Firma Scienion (Berlin). Industriechemikalien, Hormone, Drogen, Mikroplastik? In seinem Workshop präsentiert Fath erstmals die ausführlichen Resultate seiner Rheinvermessung. Markus Wöhrle Leiter Hansgrohe Strahllabor Markus Wöhrle hat die Strahlforschung im Sektor Forschung und Entwicklung bei Hansgrohe aufgebaut. Dort experimentiert der Diplom-Ingenieur für Umwelt- und Verfahrenstechnik intensiv mit Wasserstrahlen. Gemeinsam mit seinem fünfköpfigen Team untersucht er deren Verhalten und hält die Beobachtungen wissenschaftlich fest. Aus den Erkenntnissen leiten sich neue Duschfunktionen ab wie zum Beispiel die Ressourcen schonende, weltweit erfolgreiche AirPower, in der Duschwasser mit Luft verwirbelt wird. Die Hansgrohe Strahlforschung entwickelt außerdem Methoden für Prüf-, Vermessungs- und Testverfahren. Wasser begeistert nicht nur draußen, auch drinnen. Die Faszination aus der Natur ins heimische Badezimmer zu bringen: Auch daran arbeitet die Hansgrohe Strahlforschung. Wie aber gelingt es dem Team des Strahllabors, Wasserphänomene wie Strudel und Wirbel, die wir aus Bächen und Flüssen kennen, an unsere Wasch tische zu bringen? Mit Experimentierlust, Forschergeist, Geduld und Respekt vor dem kostbaren Nass. Dabei sind Wirbel nicht nur schön anzuschauen. Sie verleihen je nach Art und Technik dem Wasser ein besonderes Gefühl, von natürlich fließend bis zärtlich massierend. Wenn dann noch ein Meister wie der Franzose Philippe Starck ein transparentes Designergefäß beisteuert, kann so etwas Betörendes wie die Armatur Axor Starck V entstehen. Und auch wenn in diesem Workshop Wissenschaft und technischer Sachverstand am Werke sind: Die Performance ist magisch. Voller Sprudeleien, Strömungen, Turbulenzen und Rotationen. W1 13.45 15.15 Uhr Raum Aquamax 13.45 15.15 Uhr Raum Hydrotechnikum W2
Heizen und Kühlen mit Abwasser Klimaverbesserung durch grüne Gebäudehüllen Mark Biesalski Uhrig Kanaltechnik GmbH, Geisingen Der gebürtige Bremer Mark Biesalski ist Experte für technische Produkte, die in der Ver- und Entsorgungswirtschaft zum Einsatz kommen. Der staatlich geprüfte Tiefbautechniker trägt als Fachreferent auf vielen Veranstaltungen zu den Themen Kanalsanierung und Abwasserwärmenutzung vor. Dort berichtet er unter anderem von seiner täglichen Untergrundarbeit : Sein Metier ist Herstellung und Vertrieb von Systemen für die Rohrinnensanierung. Zudem eben: energieeffiziente Abwasseranlagen. Beim Unternehmen Uhrig Kanaltechnik arbeitete Biesalski zunächst als Vertriebsleiter, heute als Geschäftsführer. Dort ist er im ständigen Austausch mit Ingenieuren, Hochschulen, Verbänden, Kommunen, Handwerk und Industrie. In Mark Biesalskis Workshop dreht sich alles um neue, nachhaltige Wege in der Ver- und Entsorgungswirtschaft. Er vermittelt die siedlungswasserwirtschaftlichen und energetischen Grundlagen für eine erfolgreiche Projektierung und Planung von Anlagen, die mit Abwasser heizen und kühlen. Wie sehen die ökologischen, wie die ökonomischen Aspekte dieser regenerativen Energiequelle aus? Auf welche Ressourcen schonenden Verfahren können wir heute und in Zukunft bauen? Biesalski stellt die verschiedenen Technologien und ihr Potenzial in vielen Facetten vor. Dabei schöpft er aus einem Erfahrungsschatz, den er in über 50 Projekten gesammelt hat. Gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmern erarbeitet er eine Auslegung für eine Rückgewinnungsanlage. Als Beispiel dient ein spannendes Projekt aus der Siedlungswasserwirtschaft. Stephan Becsei Dipl. Ing. Landschaftsarchitekt, Frankfurt Der gebürtige Magdeburger Stephan Becsei ist urbaner Planer, Landschaftsdesigner, Nachhaltigkeitsberater und Projektmanager zum Beispiel für Regenwasser-Management. In seinen Fachgebieten hat er sich durch wissenschaftliche Vorträge, Workshops, Publikationen und Ausstellungen weltweit einen Namen gemacht. Seit den 1980er Jahren lehrt er europaweit an diversen Hochschulen und Akademien. Im Rahmen städtebaulicher Wettbewerbe und außergewöhnlicher Umwelt- und Klimaschutzprojekte kann Becsei eine beachtliche Anzahl Preise vorweisen. Er ist zudem verbandsgeprüfter Sachverständiger (DESAG) für Garten und Landschaftsbau, Agrar- und Forstwirtschaft. Dichtere Städte, Überhitzung und Klimaverschlechterung belasten unseren Organismus und die Psyche. Die Gebäudebegrünung kann einen Beitrag zur lokalen Verbesserung beitragen. Feinstaub und Umweltgifte können aufgefangen und gefiltert werden. Intelligentes Regenwasser Management kann das Mikroklima dauerhaft verbessern. Pflanzliche Hüllen können künstliche Klimatisierung unnötig machen und biodiverse Trittsteine für ein Wohlfühlklima im Stadtgefüge schaffen. Ziel ist auch die Stärkung von individueller Gestaltung der Stadträume zur Identifizierung des Bürgers mit seinem Umfeld. Der Workshop zeigt den gegenwärtigen Stand von Dach und Fassadenbegrünung sowie einen Ausblick in die zukünftige Entwicklung auf. Ein Grünbaukasten gibt den Teilnehmern die Möglichkeit selbst zu experimentieren. W3 13.45 15.15 Uhr Raum Ax 13.45 15.15 Uhr Raum Maa W4
VORTRÄGE 13.11.2014 RAUM: AQUAMAX 15.45 17.00 Uhr V4 + V5 17.00 Uhr Ende des Symposiums
Gutes Raumklima braucht Wasser Wasserkrisen als Chance Prof. Dipl.-Ing. Matthias Rudolph Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart Matthias Rudolph ist auf die Entwicklung innovativer Energie- und Klimakonzepte für Gebäude und Stadtteile spezialisiert. Sein Fokus liegt darauf, den höchsten Komfort für die Nutzer und den geringstmöglichen Einfluss auf die Umwelt zu erreichen unter Integration der lokalen Randbedingungen. Seit 2000 ist er bei Transsolar KlimaEngineering in Stuttgart tätig. 2010/2011 fungierte er dort als stellvertretender Direktor der New Yorker Dependance. 2012 folgte er dem Ruf der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart und ist dort heute Professor für Gebäudetechnologie, Fachbereich Architektur. Meist tritt Wasser in der Gebäudeklimatik nicht in Erscheinung. Es beschränkt sich vielmehr auf Luftbehandlungsfunktionen in der Technikzentrale: Befeuchtung, Entfeuchtung, Wärmerückgewinnung. Oder es ist Wärmeträgermedium in Heiz- und Kühlkreisläufen. Wenn Wasser dennoch außerhalb der Sanitärräume auftritt, handelt es sich in der Regel um einen Bauschaden. Dabei ist es für die Regulierung des Raumklimas bestens geeignet, weil im Phasenwechsel von Wasser enorme Energie steckt. Offen im Raum eingesetzt, wird Wasser zu einem haptischen Element und Teil der Architektur. Grundlage für den erfolgreichen Einsatz von Wasser als Klima-regulierendes Element ist ein integrales Planungsteam. Dieses versteht Architektur, Klima und Nutzer als Gesamtaufgabe und gestaltet ein ganzheitliches Gebäudekonzept. In seinem Vortrag zeigt Professor Rudolph solche Konzepte aus seiner Arbeit bei Transsolar, in denen Wasser als architektonisches und klimatisches Element erlebbar wird. Dr. Gerd Leipold Nachhaltigkeitsberater und Aktivist, Rot an der Rot Gerd Leipold studierte Physik und Ozeanographie, promovierte am Max-Planck- Institut für Meteorologie in Hamburg. In den 1980ern baute er das deutsche Büro von Greenpeace mit auf; als Executive Director leitete er die globale Umweltorganisation von 2001 bis 2009. Er war an spektakulären Greenpeace-Aktionen beteiligt, führte Klimaschutz- und Abrüstungskampagnen. 1992 gründete er die Beratungsfirma Gem Partners Ltd in London, spezialisiert auf Strategie und Kommunikation. Heute berät Leipold Unternehmen zur Nachhaltigkeit, arbeitet wissenschaftlich, untersucht neue Wege zur Stromnetzmodernisierung, unterstützt NGOs und publiziert. Er ist zudem ehrenamtlich aktiv: im Vorstand des Global Climate Forums und im Beirat der Welthungerhilfe. Ob es Böden, Klima oder Regenwälder sind: Wir überschreiten mehr und mehr die natürlichen planetarischen Grenzen. Besonders beim Trinkwasser, dem elementarsten aller Lebensgrundlagen. Die schwierige Aufgabe übersteigt die Möglichkeiten von Einzelnen, Unternehmen oder Staaten, appelliert aber an unser Verantwortungsgefühl und unsere Innovationskraft. Wir müssen gemeinsam handeln. In den letzten Jahrzehnten haben wir gelernt, die Ressource Wasser verantwortungsvoller zu nutzen. Das Kaufverhalten der Verbraucher beeinflusst, welche Produkte entwickelt werden. Planer, Architekten und Ingenieure schaffen die Grundlagen für den Einsatz besserer Techniken und Konzepte im Umgang mit Wasser Unternehmen verhelfen ihnen zum Durchbruch. Für diese bedeutet Nachhaltigkeit auch, eigenverantwortlich auf Innovation zu setzen, um kulturell und ökologisch differenzierte Ansätze anzubieten, die im Einklang mit der Natur stehen. Nachhaltige Nutzungskonzepte sind eine Chance für Wirtschaft und Gesellschaft! V4 15.45 16.15 Uhr Raum Aquamax 16.15 16.45 Uhr Raum Aquamax 16.45 17.00 Uhr Fragen und Diskussion V5
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