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Reha Ticino 3. Oktober 2014 Organisations- und Finanzierungsmodelle der ambulanten Rehabilitation in der Zukunft Matthias Mühlheim Betriebsökonom HWV / Exec. MHSA Adm. Direktor Reha Rheinfelden Vizepräsident H+ Die Spitäler der Schweiz Präsident H+ Aktivkonferenz Rehabilitation -2-
Wo liegt das Problem? Teil 1-3-
Wo liegt das Problem? Teil 1 77 Taxpunkte zu CHF 0.96 = CHF 73.92-4-
Einordnung der ambulanten Rehabilitation Aufenthalt Akutspital Zuweisung durch niedergelassenen Arzt Reha: - prognose - potenzial - fähigkeit Ja Konsultation durch Reha- Mediziner in der Akutphase Reha- Assessment Spitalbedürftigkeit Ja Stationäre Reha Nein Nein Ja Ambulante Weiterbehandlung Nein Austritt: - nach Hause - Übertritt in andere Institution - Entlassung nach Hause - Übergangspflege - Weiterbehandlung in Akutspital - Badekur Multidisziplinärer Ansatz nötig? Ja Ambulantes Rehaprogramm Nein Ambulante Monotherapie -5-
Einordnung der ambulanten Rehabilitation Abgrenzung stationäre Reha - ambulante Reha - Monotherapie Stationäre Reha - Anzahl Therapietage - Spitalbedürftigkeit Ambulantes Rehaprogramm - Behandlungsintensität - Interdisziplinarität Ambulante Monotherapie - "Wohnortnähe" - Ausprägung Funktionseinschränkung - Ähnliche fachliche und strukturelle Voraussetzungen - Qualifikation Personal! - Diagnostische Möglichkeiten vorhanden Teilstationär = ambulante Reha -6-
Einordnung der ambulanten Rehabilitation Definition der ambulanten Rehabilitation Die ambulante Reha kann in Betracht kommen anstelle einer stationären Rehabilitationsmassnahme als eigenständiges interdisziplinäres Konzept zur Verkürzung einer stationären Rehabilitationsmassnahme bei ambulanter Fortsetzung eines stationären begonnen Rehabilitationsprogramms im Anschluss an eine stationäre Rehabilitationsmassnahme unter besonderer Berücksichtigung der Teilhabe am Arbeitsleben. (Quelle: BAR Rahmenempfehlungen zur ambulanten medizinischen Rehabilitation 2004) -7-
Einordnung der ambulanten Rehabilitation Angebotsstruktur der ambulanten Rehabilitation Für eine ambulante Rehabilitation ist ein bedarfsgerechtes, differenziertes Leistungsangebot erforderlich, das sich an den für eine stationäre Rehabilitation entwickelten Grundsätzen orientiert. Die dort geltenden konzeptionellen Anforderungen an die Rehabilitationsdiagnostik, den Rehabilitationsplan, die Rehabilitationsdurchführung sowie die Erfolgskontrolle und die Dokumentation müssen entsprechend der Aufgabenstellung der ambulanten Rehabilitation umgesetzt werden. (Quelle: BAR Rahmenempfehlungen zur ambulanten medizinischen Rehabilitation 2004) -8-
Kurzexkurs "Wohnortnähe" -9-
Ambulante Reha-Programme -10-
Ambulante Reha-Programme: Intensives tägliches Training (Beispiel MSK) Tagesplan: Julia Muster FID: 11111 Eintritt: 15.04.2013 1/ Datum Therapie Therapeut/in Bereich (Stock) Raum Mo. 15.04.2013 07:30-08:10 Progressive Muskelrelaxation M. Dietrich 12 (0) R9 Gruppen 1 08:15-08:35 Wasserth.-Gruppe Ai-Chi M. Dietrich 11 (0) Therapiebad 09:45-10:15 Physiotherapie A. Derungs 12 (0) Physiotherapie Erw. 11:15-11:45 Sandbank 13 (0) Sandbank 12:00-13:00 Osteopathie M. Marturana 13:00-13:30 Klassische Massage R. Stoffel 13 (0) Massage Di. 16.04.2013 07:30-08:10 Progressive Muskelrelaxation M. Dietrich 12 (0) R9 Gruppen 1 08:30-09:00 Physiotherapie A. Derungs 12 (0) Physiotherapie Erw. 09:00-09:30 Medizin. Trainingstherapie A. Derungs 12 (-1) R2 Med. Trainingsth. 10:00-10:30 Solepackung 13 (-1) Solepackung/Fango 10:40-11:00 Physioth. im Wasser F. Mauch 11 (0) Therapiebad Mi. 17.04.2013 09:00-09:30 Medizin. Trainingstherapie A. Derungs 12 (-1) R2 Med. Trainingsth. 09:50-10:10 Physioth. im Wasser A. Derungs 11 (0) Therapiebad 11:15-11:45 Klassische Massage R. Stoffel 13 (0) Massage 13:15-13:45 Physiotherapie F. Mauch 12 (0) Physiotherapie Erw 14:00-14:30 Sandbank 13 (0) Sandbank
Ambulante Reha-Programme: Intensives tägliches Training (Beispiel Neuro) Tagesplan: Julian Muster FID: 11112 Eintritt: 07.08.2013 1/ Datum Therapie Therapeut/in Bereich (Stock) Raum Mo. 07.08.2013 08:30-09:00 Physiotherapie K. Seiler 12 (0) Physiotherapie Erw. 09:30-10:15 Ergotherapie D. Frontzek 13 (1) Ergotherapie Erw. 10:45-11:15 Solepackung 13 (-1) Solepackung/Fango 13:00-14:00 Psycholog. Therapie B. Weiermann 13 (-1) Psychologie 14:15-15:00 Logopädie M. Moriz 13 (1) Logopädie Fr. 09.08.2013 08:45-09:30 Physiotherapie S. Meurer 12 (0) Physiotherapie Erw. 09:30-10:15 You-Grabber Gruppe J. Sutter 1 3 (-1) Gruppenräume 10:30-11:00 Eigentraining 13 (1) Ergotherapie Erw. 11:15-12:00 Logopädie A. Chatziparas. 13 (1) Logopädie 13:00-13:30 Solepackung 13 (-1) Solepackung/Fango 13:45-14:30 Ergotherapie S. Hahn 13 (1) Ergotherapie Erw. 15:00-15:30 Medizin. Trainingstherapie K. Wypior 12 (-1) Gruppenraum 1 Mo. 12.08.2013 08:00-08:30 Physiotherapie K. Seiler 12 (0) Physiotherapie Erw 08:30-09:15 Logopädie M. Moriz 13 (1) Logopädie 09:30-10:15 Ergotherapie D. Frontzek 13 (1) Ergotherapie Erw. 10:45-11:15 Solepackung 13 (-1) Solepackung/Fango 11:30-12:00 Eigentraining 13 (1) Ergotherapie Erw.
Ambulante Reha-Programme -13-
Wo liegt das Problem? Teil 2 Paramedizinische Tarife (Einzelleistungstarife) Es existieren wohl für die einzelnen therapeutischen Fachgebiete Tarife (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, etc.), diese sind aber in keiner Form koordiniert. Kombinationsmöglichkeiten begrenzt. "Rehaprogramme" somit nicht abbildbar. Die Behandlung mit zwei Therapeutinnen ist z. B. in der Physiotherapie nicht möglich. Die Tarife resp. die -strukturen sind veraltet und bilden weder die fachliche noch die betriebswirtschaftliche Realität ab. Die aufwändige Behandlung von Kindern ist mangelhaft oder gar nicht tarifiert. -14-
Wo liegt das Problem? Teil 2 Paramedizinische Tarife Die paramedizinischen Tarife sind konzipiert für freie Praxen und deren Patienten. Die Behandlungskomplexität und -intensität der Fälle in der Rehabilitation unterscheidet sich deutlich gegenüber denjenigen der Praxen. Der Kostendeckungsgrad ist absolut ungenügend. Unterschiede in den Taxpunktwerten - zu Ungunsten der Klinikambulatorien - sind weder sachlich noch fachlich begründbar. Das Gegenteil wäre korrekt. Besonders stossend in diesem Kontext: Die Ausbildung der therapeutischen Berufe findet in den Kliniken und Spitälern statt und ist tariflich nicht berücksichtigt. -15-
Wo liegt das Problem? Teil 2 Nicht tarifierte oder nicht zugelassene Leistungen Da die Tarife nicht aktualisiert werden, sind für die Patienten sinnvolle medizinische Entwicklungen nicht abgebildet und können auch nicht abgerechnet werden, z. B. Behandlungen im Bereich Robotik (Lokomat). Im rehabilitativen Setting wichtige Leistungen sind teilweise nicht als Pflichtleistung zugelassen, z. B. die Neuropsychologie im KVG- Bereich. -16-
Wo liegt das Problem? Teil 2 Tarife für Programme Nicht schweizweit etabliert Datengrundlagen und betriebswirtschaftliche Grundlagen nicht mehr aktuell Zulassungskriterien -17-
Lösungsansätze Tarif für ambulante physiotherapeutische Leistungen mit besonderem Behandlungsaufwand (Einführung 2003) -18-
Lösungsansätze Tarif für ambulante physiotherapeutische Leistungen mit besonderem Behandlungsaufwand -19-
Lösungsansätze Bewertung Einfache und nachvollziehbare Tarifstruktur Basiert auf der ICF-Struktur Faire Entschädigung für monotherapeutischen Ansatz bei schweren Patienten Gilt nur für den UVG-Bereich Robotik nicht tarifiert -20-
Lösungsansätze Vergütung Lokomatbehandlung (Gehroboter) -21-
Lösungsansätze 22
Lösungsansätze Vergütung Lokomatbehandlung -23-
Lösungsansätze TarReha-Tarif (ab 2007) -24-
Lösungsansätze TarReha-Tarif -25-
Lösungsansätze TarReha-Tarif -26-
Lösungsansätze TarReha-Tarif -27- Voraussetzungen (Ausschnitt)
Lösungsansätze TarReha-Tarif Zulassungskriterien (Ausschnitt) -28-
Lösungsansätze -29- TarReha- Tarif Anmeldung / Kostengutsprache
Lösungsansätze Bewertung Einfache, nachvollziehbare Tarifstruktur Abgestufte Pauschalierung Deckt auch sogenannte Nicht-Pflichtleistungen ab UVG- und KVG-Bereich abgedeckt, zumindest im Kanton AG (Vertrag mit Tarifsuisse resp. bilaterale Verträge mit einzelnen Kassen) -30-
Lösungsansätze Bewertung Nicht schweizweit etabliert Für multidisziplinäre Ambulatorien ausserhalb von Kliniken nicht anwendbar (resp. mit nicht nachvollziehbarem Taxabschlag), auch wenn diese von Kliniken betrieben werden. Vollkostendeckung nicht gewährleistet -31-
Ambulante Programme: TarReha in der Regel nicht kostendeckend Fall 1 Fall 2 Fall 3 Fall 4 15 Tage 19 Tage 15 Tage 39 Tage MSK MSK MSK Neuro Erlös ambulant 4'275 4'848 4'602 14'383 Gemeinkosten 4'007 5'252 3'311 13'561 Anlagenutzungskosten 681 1'252 555 1'868 Betriebskosten 4'688 6'504 3'866 15'429 Ertrag (-Verlust/+ Gewinn) -413-1'656 + 736-1'047-32-
Lösungsansätze Bewertung Nicht schweizweit etabliert Für multidisziplinäre Ambulatorien ausserhalb von Kliniken nicht anwendbar (resp. mit nicht nachvollziehbarem Taxabschlag), auch wenn diese von Kliniken betrieben werden. Vollkostendeckung nicht gewährleistet Fehlanreiz ambulant - stationär -33-
Ambulante Programme: Fehlanreiz ambulant - stationär Fehlanreiz durch unterschiedliche Finanzierung ambulant / stationär Fall 1 Fall 2 Fall 3 Fall 4 15 Tage 19 Tage 15 Tage 39 Tage MSK MSK MSK Neuro Erlös ambulant 4'275 4'848 4'602 14'383 Gemeinkosten 4'007 5'252 3'311 13'561 Anlagenutzungskosten 681 1'252 555 1'868 Betriebskosten 4'688 6'504 3'866 15'429 Ertrag (-Verlust/+ Gewinn) -413-1'656 + 736-1'047 (570 / Tag) (570 / Tag) (570 / Tag) (609 / Tag) Theoret. Erlös stationär 8'550 10'830 8'550 23'751 Anteil Krankenkasse 45 % 3'848 4'874 3'848 10'688-34-
Wie könnten zukünftige Entschädigungsmodelle für die ambulante Rehabilitation aussehen? Pro memoria ST Reha aus dem stationären Bereich -35-
Pro memoria ST Reha aus dem stationären Bereich Methode / Vorgehen / Resultate Patientenklassifikationssystem PCS Merkmale Patienten - Diagnose - Selbstständigkeit - Alter - Multimorbidität - Schmerzen - Unfall- oder Krankenversicherung - Gesundheitsverhalten (Alkoholkonsum, Rauchen) Klasse 1 geringe Kosten Klasse 2 mittlere Kosten Klasse 3 hohe Kosten 36
Pro memoria ST Reha aus dem stationären Bereich Methode / Vorgehen / Resultate Datenerhebungen in Kliniken Erhoben für PCS behandlungsabhängige Kosten Merkmale Patienten Leistungen Minuten pro Woche Umrechnung in CHF (Pflege, Ärzte, Physio-, Ergo-, etc.) CHF (Medikamente, Material, etc.) Nicht erhoben: Hotelleistungen, Infrastruktur etc. Sockel im Tarif Variabel erklären mit PCS Konstant 37
Pro memoria ST Reha aus dem stationären Bereich Methode / Vorgehen / Resultate ADL-Selbständigkeit wichtigster Faktor Partial Residuals Variable ADL Component+Residual(log(yy)) 1.5 1.0 0.5 0.0-0.5-1.0-1.5 Gilt für alle Gruppen: höhere ADL-Selbständigkeit tiefere Kosten 0 10 20 30 40 50 ADL 38
Pro memoria ST Reha aus dem stationären Bereich Methode / Vorgehen / Resultate Resultate Unabhängig von den ADL und anderen erklärenden Merkmalen gilt: Kein Kostenunterschied zwischen KVG und UVG Patienten. Diagnose hat keinen Einfluss auf Kosten. Die meisten soziodemografischen Merkmale haben keinen Einfluss auf Kosten. 39
Pro memoria ST Reha aus dem stationären Bereich Methode / Vorgehen / Resultate Erklärende Faktoren Diagnose ICD Geschlecht Dauer der Erkrankung Alter Multimorbidität Schulbildung Selbständigkeit Alltagsaktivitäten Versicherung allgemein / privat Schmerz Versicherung UVG/KVG Gewicht / BMI Spitalaufenthalte Wohnregion Bewegung in der Freizeit Wohnsituation Alkoholkonsum Rauchen Berufsstatus Eintritt Arbeitsunfähigkeit Austritt 40
Pro memoria ST Reha aus dem stationären Bereich Konstante ### PCS Muskulosk. Rehabilitation 5 Merkmale - ADL-Selbständigkeit Wert/10 * ### + Multimorbidität Wert/100 * ### + Schmerz falls 0: ### falls 1-2: ### falls 3-4: ### falls 5-6: ### falls 7-10: ### + Eintritt falls ja: ### falls nein: ### 3 Tarifstufen + Austritt falls ja: ### falls nein: ### Gesamtscore = Wert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Wert < ### ### <= Wert < ### Wert >= ### Tarif 0.73 Tarif 0.88 Tarif 1.27 41
Pro memoria ST Reha aus dem stationären Bereich PCS Neurorehabilitation Konstante ### 4 Merkmale 4 Tarifstufen - ADL-Selbständigkeit Wert/100 * ### + Multimorbidität Wert/100 * ### + Eintritt falls ja: ### falls nein: ### + Austritt falls ja: ### falls nein: ### Gesamtscore = Wert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Wert < ### ### <= Wert < ### ### <= Wert < ### Wert >= ### Tarif 1.00 Tarif 1.22 Tarif 1.81 Tarif 2.72 42
Wie könnten zukünftige Entschädigungsmodelle für die ambulante Rehabilitation aussehen? Ambulante Reha in Anlehnung an ST Reha und TarReha Stufe 1 Wert < ### Tarif 1.00 Stufe 2 ### <= Wert < ### Tarif 1.22 Stufe 3 ### <= Wert < ### Tarif 1.81 Stufe 4 ### >= Wert Tarif 2.72 Stufe A1 Tarif 0.X Stufe A2 Tarif 0.X Stufe A3 Tarif 0.X 43
Wie könnten zukünftige Entschädigungsmodelle für die ambulante Rehabilitation aussehen? Einzelleistungstarif am Beispiel Physiotherapie Laufendes Projekt H+ mit physioswiss Einzelleistungstarif Ziel: Allgemeingültige Tarifstruktur für alle Anbieter und Versicherer - Bedingt vertragliche Einigung und nationale Genehmigung; Preisverhandlungen bleiben bei den Tarifpartner 20 Positionen, die alle ambulanten physiotherapeutischen Leistungen abdecken sollen 44
Wie könnten zukünftige Entschädigungsmodelle für die ambulante Rehabilitation aussehen? Gliederung der 20 Positionen in: 9 Basispositionen 11 Zusatzpositionen die bedarfsgerecht zu den Basispositionen zugeschlagen werden 45
Beispiele Basispositionen Basisposition Einzeltherapie Sitzungspauschale Basisposition Einzeltherapie Einzeltherapie Zeitaufwand 30 Minuten inkl. Wechselzeit und Dossierführung Basisposition Einzeltherapie mit erhöhtem Zeitbedarf für tatsächlich geleisteten erhöhten Zeitaufwand unter besonderen Bedingungen Einzeltherapie Zeitaufwand 45 Minuten inkl. Wechselzeit und Dossierführung 46
Beispiele Basispositionen Basisposition Gruppentherapie ab 7 TN Basisposition MTT Einzelbetreuung Basisposition MTT Training Gruppenbehandlung, ab 7 Teilnehmende Medizinische Trainingstherapie, Einzelbetreuung Sitzungspauschale Medizinische Trainingstherapie, Training Gruppentherapien Zeitaufwand 30 Minuten inkl. Wechselzeit und Dossierführung Anamnese, Instruktion, Evaluation oder Anpassung des Trainingsprogrammes in der MTT Infrastruktur Zeitaufwand 15 Minuten inkl. Wechselzeit und Dossierführung Medizinische Trainingstherapie begleitet durch den Physiotherapeuten - bei gleichzeitig 2 bis 6 trainierende Patienten. Zeitaufwand 15 Minuten inkl. Dossierführung und Wechselzeit 47
Beispiele Basispositionen (Neu) Basisposition Einzeltherapie - elektronischer Patientenkontakt Sitzungspauschale, Position in Abwesenheit via elektronische Medien (z. B. Telefon, Internet) Leistung in inkl. fallbezogenem Abwesenheit des klinischer Austausch in Pat. Abwesenheit des Patienten Telemedizinische Einzeltherapie Zeitaufwand 5 Minuten inkl. Wechselzeit und Dossierführung a) Fallbezogene mündliche und/oder schriftliche Kommunikation mit Fachpersonen oder dem Versicherer oder b) physiotherapeutische Leistung ohne Anwesenheit des Patienten (Abklären, Erfassen, Planung, Vorbereitung, Nachbearbeitung, Herstellen und Konfektionieren von Schienen, Hilfs- und Übungsmaterial) je 5 Minuten, inklusive Dossierführung Multidisziplinäre Fallbesprechung Fallbezogene multidisziplinäre Besprechung mit oder ohne Anwesenheit des Patienten, je 5 Minuten, inklusive Dossierführung
Beispiele Zusatzpositionen (Neu) Hilfsperson 2. Physiotherapeut Dringlichkeitszuschlag Sonn- und Feiertagszuschlag für die Mitarbeit eines zweiten Physiotherapeuten für die Mitarbeit einer Hilfsperson ärztlich verordnete dringliche Behandlung ärztlich verordnete Behandlung am Sonntag / Feiertag Bei der gleichzeitigen Behandlung durch zwei dipl. Physiotherapeuten in der gleichen Sitzung für die Leistung des 2. dipl. Physiotherapeuten Zeitaufwand: 15 Minuten Bei der gleichzeitigen Behandlung durch einen dipl. Physiotherapeuten und einer Hilfsperson in der gleichen Sitzung für die Leistung der Hilfsperson Zeitaufwand: 15 Minuten Erbringen der Leistung innert 24 Stunden nach Arztkonsultation die zur Verordnung führte. Erbringen der Leistung an Sonntagen / Feiertagen 49
Beispiele Zusatzpositionen Zusatz für Infrastruktur Zusatz Wegzeit Behandlungsmaterial Abgegebenes Material für die Nutzung besonderer, teurer Infrastruktur Bei einer Leistung am Domizil des Patienten zur Abrechnung von personalisierbarem Behandlungsmaterial zur selbstständigen Fortsetzung der Physiotherapie. Inkl. Unterhalt und Wiederbeschaffungskosten. Pauschaliert pro 5 Minuten, beinhaltet Reisezeit und Transportkosten Anhang: abschliessende Liste mit Behandlungsmaterial Anhang: abschliessende Liste mit Material zur selbstständigen Fortsetzung der Physiotherapie 50
Organisationsmodelle für die ambulante Rehabilitation: Beispiele Neurologisches Tageszentrum der Reha Rheinfelden -51-
Organisationsmodelle für die ambulante Rehabilitation: Beispiele Neurologisches Tageszentrum der Reha Rheinfelden -52-
Organisationsmodelle für die ambulante Rehabilitation: Beispiele Neurologisches Tageszentrum der Reha Rheinfelden Entstanden dank einer Stiftung einer Angehörigen eines Betroffenen Pionierhafte Entwicklung für die Schweiz mit Eröffnung 1998 als Provisorium Eigenständige Räumlichkeiten ab 2001 Fläche rund 170 m 2 mit 12 Patientenplätzen Frequenz in der Regel 2-5 Tage pro Woche mit dichten, alltagsorientierten Therapieprogrammen -53-
Organisationsmodelle für die ambulante Rehabilitation: Beispiele Neurologisches Tageszentrum der Reha Rheinfelden Aufnahmekriterien Es bestehen behandlungsbedürftige neurologische Funktionsstörungen als Krankheits- oder Unfallfolge. Die Wohnsituation ist abgeklärt bzw. optimiert. Die Selbstversorgung resp. die Mitversorgung in der Familie bei den Verrichtungen des täglichen Lebens sind gewährleistet. Die Kostenübernahme durch die kranken- oder Unfallversicherung ist garantiert. Eine Anfrage erfolgt durch das NTZ. Der Transport zwischen Wohnort und Tageszentrum ist sichergestellt. -54-
Organisationsmodelle für die ambulante Rehabilitation: Beispiele Neurologisches Tageszentrum der Reha Rheinfelden Eigenständiges Therapiekonzept mit enger fachlicher Anbindung an den stationären Teil. Die Geschichte NTZ ist auch eine Geschichte der Tarifierung der ambulanten Rehabilitation. Seit Beginn ein stetiger Kampf mit ausserordentlich viel Überzeugungsarbeit für eine leistungsgerechte Abgeltung von ambulanten und teilstationären Rehabilitationsleistungen. Ziel seit Konzeptphase: Tagespauschalen. Das NTZ war mit ein Grund TarReha zu lancieren. Kostendeckungsgrad 85 90 %. -55-
Organisationsmodelle für die ambulante Rehabilitation: Beispiele RehaCity AG Basel -56-
Organisationsmodelle für die ambulante Rehabilitation: Beispiele RehaCity AG Basel -57-
Organisationsmodelle für die ambulante Rehabilitation: Beispiele RehaCity AG Basel Ambulantes, interdisziplinäres Rehabilitations- und Therapiezentrum im Bahnhof Basel Gemeinschaftsprojekt von RehaClinic und Reha Rheinfelden Hohe Qualität durch enge fachliche und konzeptionelle Anbindung an die Muttergesellschaften 400 m 2, an 6 Tagen geöffnet Kundenorientierte Öffnungszeiten 07.30-20.00 Uhr -58-
Organisationsmodelle für die ambulante Rehabilitation: Beispiele RehaCity AG Basel Schwarze Null nach 5 roten Jahren Aktuelle Probleme: TarReha-Programme nicht abrechenbar, resp. Angebot mit 20 % tieferen Tarifen Keine einheitliche Abrechnungs-Nr. mehr seit 2014, d. h. jede Therapieart benötigt eine eigene Abrechnungs-Nr.! Bei interdisziplinären Programmen bedeutet das, 3-4 Kostengutsprachen pro Patient, 3-4 Verlängerungsgesuche pro Patient und 3-4 Rechnungen pro Patient für denselben medizinischen Fall! -59-
Organisationsmodelle für die ambulante Rehabilitation: Beispiele CURATIVA Das ambulante Zentrum der Reha Rheinfelden -60-
Organisationsmodelle für die ambulante Rehabilitation: Beispiele CURATIVA Das ambulante Zentrum der Reha Rheinfelden Zielsetzung: Zusammenfassung aller ambulanten Aktivitäten (Therapien, Sprechstunden, TarReha-Programme, etc.) unter einer Leitung. Verbesserte Wahrnehmung des ambulanten Angebots am Markt und klinikintern. Erhöhung der Patienten- und Zuweiserzufriedenheit im ambulanten Sektor. Zentrale Anlaufstelle für Patienten und Zuweiser. -61-
Organisationsmodelle für die ambulante Rehabilitation: Beispiele CURATIVA Das ambulante Zentrum der Reha Rheinfelden Single Point of Contact. Schlanke, auf den ambulanten Bereich zugeschnittene medizinische und administrative Abläufe. Separate, komfortable Wartezonen für ambulante Patienten. Keine Vermischung von ambulanten und stationären Angeboten (Therapien, Therapiedisposition, Berichtswesen, etc.). -62-
Zusammenfassung Fazit Ambulante Programme sind sinnvoll und sparen nachweislich Kosten Ambulante Programme sind in der Regel nicht kostendeckend Fehlanreiz durch unterschiedliche Finanzierung stationär und ambulant Keine nationalen Lösungen Es existieren einige gute Lösungsansätze, deren Weiterentwicklung sinnvoll und zielführend wäre -63-
Zusammenfassung Fazit Auch die Einzelleistungstarife (z. B. Physiotherapie) müssen dringend revidiert werden, da sie fachlich und betriebswirtschaftlich hoffnungslos veraltet sind. Verschiedene Organisationsansätze für ambulante Rehabilitation existieren. Die fachliche und organisatorische Anbindung an stationäre Institutionen als Garant für hohe Qualität! -64-
Besten Dank. -65-