Anzug Mustafa Atici und Konsorten betreffend Hilfe für alte Menschen Kompetenzzentrum mit interkultureller Ausrichtung

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Transkript:

An den Grossen Rat 12.5093.03 GD/P125093 Basel, 17. August 2016 Regierungsratsbeschluss vom 16. August 2016 Anzug Mustafa Atici und Konsorten betreffend Hilfe für alte Menschen Kompetenzzentrum mit interkultureller Ausrichtung Der Grosse Rat hat an seiner Sitzung vom 26. Juni 2014 vom Schreiben des Regierungsrates Nr. 12.5093.02 Kenntnis genommen. Entgegen dem Antrag des Regierungsrates hat der Grosse Rat den nachstehenden Anzug Mustafa Atici und Konsorten stehen lassen und dem Regierungsrat zum erneuten Bericht überwiesen: Wie in der übrigen Schweiz zeigen auch die Erfahrungen in Basel, dass es für ältere Menschen schwierig ist, die Angebote der Altenhilfe und des Gesundheitswesens in Anspruch zu nehmen. Vor allem neu Zugezogene sind bei diesem Problem überfordert. Womit hängt das zusammen? Einerseits sind die Strukturen der Einrichtungen beispielweise nicht auf ältere Zugezogene ausgerichtet, andererseits fühlen sich besonders auch ältere Migrantinnen und Migranten von den Institutionen der Altenhilfe nicht angesprochen. Das Fehlen entsprechender Angebote sowie deren mangelhafte Inanspruchnahme verlangen neue Handlungsmethoden und Strukturen. Der Mangel an präventiven und gesundheitsfördernden Ansätzen hat für Menschen, die nur eingeschränkt über Wissen, Bildung, Einkommen und Status verfügen, besondere Konsequenzen. Dieses Phänomen betrifft ältere Migrantinnen und Migranten sowie einheimische ältere Menschen gleichermassen. Doch wie können alle älteren Menschen Zugang zum ausgefeilten System der Altenhilfe finden? Die interkulturelle Öffnung der Altenhilfe fordert stationäre und ambulante Einrichtungen der Altenpflege zum Umdenken auf. Die Einrichtungen werden sich mit immer mehr unterschiedlichen älteren Menschen und deren individuellen Bedürfnissen auseinandersetzen müssen. Was wird notwendig, damit alle Menschen im Alter den Zugang zu den bestehenden Pflegeeinrichtungen finden? Wir sind davon überzeugt, dass die bestehenden Stellen im Altersbereich zu einem Kompetenzzentrum ausgebaut werden sollten. Unter einem Kompetenzzentrum verstehen wir eine Beratungsstelle, welche die Institutionen, die im Gesundheits-, Wohn- und Sozialbereich tätig sind, koordiniert und insbesondere Leute mit Migrationshintergrund mit einbezieht. Die Regierung wird gebeten, die Schaffung eines Kompetenzzentrums zu prüfen und zu berichten. Mustafa Atici, Martin Lüchinger, Philippe P. Macherel, Salome Hofer, Bülent Pekerman, Jörg Vitelli, Kerstin Wenk, David Wüest-Rudin, Gülsen Öztürk, Markus Benz, Christoph Wydler, Dominique König-Lüdin, Talha Ugur Camlibel, Mirjam Ballmer, Beat Fischer, Eveline Rommerskirchen, Eduard Rutschmann Den Mitgliedern des Grossen Rates des Kantons Basel-Stadt zugestellt am 19. August 2016. Seite 1/5

Wir berichten zu diesem Anzug wie folgt: 1. Ausgangslage Aufgrund des stehen gelassenen Anzugs wurden seit Mitte 2014 die nachfolgenden Aktivitäten umgesetzt. 1.1 Datenerhebungen Eine detaillierte Erhebung zur Frage, wo heute ältere Menschen Informationen, Beratungen und Dienstleistungen zu den zehn Leitlinien von Basel 55+ Basler Alterspolitik beziehen können, hat ohne Anspruch auf Vollständigkeit ein Dokument ergeben, das mittlerweile rund 90 Seiten mit Angeboten von 16 Verwaltungsstellen, über 50 Institutionen sowie von vielen im Kanton tätigen Religionsgemeinschaften umfasst. Zusätzlich wurden auf Basis der Daten des Statistischen Amtes des Kantons Basel-Stadt Stand Ende September 2014 die Bevölkerungsstrukturen der 19 Quartiere und zwei Gemeinden erhoben. Daraus ergab sich folgendes Bild: KANTON 195 045 31.6% 6.9% 34.5% 5.5% 0.4% GEMEINDEN 22 129 39.5% 9.2% 23.2% 3.9% 0.4% Riehen 20 939 39.6% 9.3% 23.1% 3.8% 0.4% Bettingen 1 190 36.8% 7.5% 25.0% 5.4% 0.6% KLEIN-BASEL 52 198 28.2% 5.1% 42.4% 7.0% 0.4% Matthäus 16 217 23.0% 2.8% 51.2% 8.2% 0.5% Klybeck 7 294 25.2% 4.3% 50.7% 8.6% 0.3% Kleinhüningen 2 878 29.7% 5.2% 45.7% 8.7% 0.5% Altstadt KB 2 194 36.1% 5.6% 27.5% 4.9% 0.3% Clara 4 107 33.2% 8.0% 46.3% 9.5% 0.8% Wettstein 5 362 32.6% 7.0% 28.0% 3.9% 0.3% Hirzbrunnen 8 765 38.9% 8.8% 21.1% 4.6% 0.4% Rosental 5 381 18.4% 2.8% 54.8% 6.5% 0.4% Seite 2/5

GROSS-BASEL 120 718 31.7% 7.3% 33.2% 5.2% 0.4% Altstadt GB 2 194 36.0% 5.6% 27.5% 4.9% 0.3% Vorstädte 4 814 36.4% 9.6% 35.0% 5.1% 0.6% Am Ring 10 751 34.4% 9.0% 33.4% 4.9% 0.5% Breite 8 806 32.8% 7.6% 31.4% 5.0% 0.4% St. Alban 10 798 38.5% 11.6% 30.4% 4.7% 0.5% Gundeldingen 18 833 26.2% 4.5% 39.3% 6.6% 0.4% Bruderholz 9 065 37.6% 9.3% 22.8% 3.4% 0.2% Bachletten 13 408 35.8% 7.9% 20.6% 3.5% 0.3% Gotthelf 6 796 34.9% 8.4% 26.3% 4.4% 0.4% Iselin 16 380 28.7% 6.0% 35.7% 5.7% 0.4% St. Johann 18 873 25.0% 5.4% 43.9% 6.5% 0.4% Aufgrund dieser erhobenen Daten ergaben und ergeben sich folgende Schlussfolgerungen: Im Kanton besteht eine ausserordentlich grosse Vielzahl an Angeboten und Dienstleistungen für ältere Menschen. Je nach Gemeinde und/oder Quartier bestehen in den betroffenen Altersgruppierungen stark unterschiedliche Bevölkerungsstrukturen. 1.2 Durchführung von zwei Netzwerktagungen Zur weiteren Umsetzung der mit dem vorliegenden Anzug vorgebrachten Anliegen wurde am 22. September 2014 eine ganztägige Netzwerktagung organisiert und durchgeführt, zu der Vertretungen der Gemeinden und Quartiere, von kantonalen Verwaltungsstellen, des Vereins 55+ Basler Seniorenkonferenz, von Migrationsorganisationen, von im Altersbereich tätigen Institutionen und Organisationen sowie von im Kanton tätigen Kirchen und Religionsgemeinschaften eingeladen wurden. Ziel der Tagung war es, Antworten zu vier Grundsatzfragen aus sechs unterschiedlichen Optiken zu finden. Die vier zu beantwortenden Grundsatzfragen waren: 1. Wie bringen wir die geschilderte Menge an Angeboten und Anbietern im Kanton zu den älteren Menschen? 2. Wie bringen wir die bestehenden Angebote zu den Bevölkerungsgruppen, die bisher wenig bis gar nicht erreicht wurden? 3. Kann diese Menge an Angeboten und Anbietern durch eine einzige einheitliche kantonale Anlaufstelle überhaupt koordiniert werden? 4. Oder braucht es dezentral vor Ort in den Quartieren und Gemeinden, wo diese teilweise oder vollständig bereits bestehen, Einrichtungen, die das bestehende Angebot den älteren Menschen näher bringen? Seite 3/5

Übereinstimmend wurde von sämtlichen Beteiligten folgender Handlungsbedarf festgestellt: Es braucht den zentralen Aufbau und die zentrale Bewirtschaftung einer laufend aktualisierten Datenbank zu Anbietern und Angeboten von Basel 55+, einen zentralen Ansatz hinsichtlich Informations- und Wissensvermittlung, einen dezentralen Ansatz hinsichtlich Beratung und Dienstleistung innerhalb der erfassten Angebotspalette, eine interkulturelle Ausrichtung, neue Ansätze zur Erreichbarkeit von älteren Menschen, die unfreiwillig vom System ausgeschlossen sind infolge o fehlender Sprachkenntnisse, Analphabetismus oder Illettrismus, o fehlendem Wissen insbesondere auch im Umgang mit elektronischen Medien, o sozialer Isolation oder o eingeschränkter Mobilität. Eine analog der ersten Netzwerktagung zusammengesetzte zweite Tagung vom 28. September 2015 konkretisierte die Resultate der ersten Tagung wie folgt. Die überwiegende Zahl der Teilnehmenden spricht sich für eine zentrale Anlaufstelle aus. Diese zentrale Anlaufstelle soll möglichst in eine bestehende Struktur integriert werden. 1.3 Das nationale Förderprogramm Socius der Age Stiftung Die geschilderten Aktivitäten begleitend, erfolgte 2014 eine Bewerbung im Rahmen des nationalen Programms Socius wenn Älterwerden Hilfe braucht. Dieses Programm ist eine Fördermassnahme der Age-Stiftung mit Sitz in Zürich, die sich unter anderem dafür einsetzt, die gesellschaftliche Wahrnehmung des Themas Altern zu entwickeln und zu schärfen. Das Programm Socius will älteren Menschen die Unterstützung zukommen lassen, die sie brauchen, um möglichst selbständig leben zu können. Im Rahmen der Ausschreibung des Programms bewarben sich 50 Projekte aus der Deutschschweiz. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren wählte eine Begleitgruppe namhafter Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis gemeinsam mit den Verantwortlichen der Age- Stiftung zehn Vorhaben aus. Das Basler Vorhaben einer zentralen Anlaufstelle für Altersfragen wurde dabei als eines von zehn Vorhaben ausgewählt. Damit wird es in den Jahren 2015-2018 finanziell mit insgesamt 140 000 Franken unterstützt und profitiert vom Wissensaustausch innerhalb des Programms. 2. Zwischenfazit und weiteres Vorgehen 2.1 Die Grundlagen der weiteren Bearbeitung Die weitere Bearbeitung des Vorhabens basiert auf folgenden Grundlagen: auf dem stehen gelassenen Anzug Mustafa Atici und Konsorten betreffend Hilfe für alte Menschen Kompetenzzentrum mit interkultureller Ausrichtung; auf den zehn Leitlinien des Regierungsrates zu Basel 55+; auf dem gebildeten Netzwerk Basel 55+; auf den Resultaten der im vergangenen Jahr zum zweiten Mal durchgeführten Bevölkerungsbefragung 55plus; auf dem oben in Kapitel 1.1 erwähnten Dokument Angebote und Anbieter von Basel 55+ ; auf dem Dokument Bevölkerungsstrukturen nach Altersgruppen und Nationalitäten in den zwei Gemeinden und 19 Quartieren des Kantons Basel-Stadt ; Auf den Ergebnisdokumentationen der Netzwerktagungen vom 22. September 2014 und 28. September 2015; Seite 4/5

auf den eingegebenen Projektunterlagen zum Programm Socius. 2.2 Die Projektsteuerung Zur Steuerung der weiteren Umsetzung des Vorhabens wurde eine Projektsteuerung mit ausgewählten Vertretungen des bestehenden Netzwerks Basel 55+ eingesetzt. Die erste durchgeführte Sitzung der Projektsteuerung erfolgte in folgender Besetzung: Regierungsrat Dr. Lukas Engelberger (Vorsitz); Dorothee Frei (Generalsekretärin Gesundheitsdepartement); Mustafa Atici (Anzugsteller, Vertreter der Migrationsbevölkerung); Markus Würmli (Vertretung GGG); Paul Sütterlin (Verein 55+ Basler Seniorenkonferenz); Patricia von Falkenstein (Pro Senectute); Regula Küng (Präsidialdepartement); Urs Jörg (Vertretung Quartierplattform); Anna Bertsch (Vertretung Riehen); Philipp Waibel (Projektleitung). 2.3 Die in Bearbeitung stehenden zwei Teilprojekte Bis Ende 2016 soll einerseits die Anlaufstelle konkretisiert werden hinsichtlich: Ort und Betreiber der zentralen Anlaufstelle; Auswahl der bestehenden und künftig zu nutzenden Datenbank; Beschreibung von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten; Beschreibung der vorgesehenen Abläufe bei Anfragen sowie bei den anschliessenden Triagierungen; Evaluation der notwendigen Ressourcen; Bekanntmachung der Anlaufstelle. Andererseits soll bis Ende 2016 die bereits erhobene Angebotspalette im Kanton so aktualisiert werden, dass deren Daten in die ausgewählte bestehende Datenbank überführt werden können. Im Rahmen dieser Arbeiten sollen auch Massnahmen zur besseren Abstimmung der themenbezogenen Zusammenarbeit zwischen den in Frage stehenden Anbietern erarbeitet sowie objektiv bestehende Lücken evaluiert werden. 3. Antrag Aufgrund dieses Berichts beantragen wir, den Anzug Mustafa Atici und Konsorten betreffend Hilfe für alte Menschen Kompetenzzentrum mit interkultureller Ausrichtung erneut stehen zu lassen. Im Namen des Regierungsrates des Kantons Basel-Stadt Dr. Guy Morin Präsident Barbara Schüpbach-Guggenbühl Staatsschreiberin Seite 5/5