Studie Alter und Migration Ergebnisse, Empfehlungen und weiteres Vorgehen
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- Helmuth Reuter
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1 Studie Alter und Migration 2014 Ergebnisse, Empfehlungen und weiteres Vorgehen
2 Inhalt Ausgangslage, Fragestellungen und Ziele der Studie Vorgehen der Studie Wichtigste Ergebnisse Empfehlungen Weiteres Vorgehen
3 Ausgangslage Bericht EKM "Und so sind wir geblieben " Ältere Migrantinnen und Migranten in der Schweiz Thema Migration und Alter aktuell und künftig noch wichtiger MigrantInnen sind eine wichtige Zielgruppe von Leistungsangeboten im Altersbereich Gespräche mit AkteurInnen im Altersbereich im Kanton Zug
4 Fragestellungen Wie nutzen ältere MigrantInnen im Kanton Zug die Angebote und Leistungen im Altersbereich? Welches sind die spezifischen Bedürfnisse der älteren MigrantInnen? Wie kann erreicht werden, dass sie ebenso Zugang zu den Angeboten haben wie die "einheimischen" älteren Menschen? Wo besteht Handlungsbedarf?
5 Ziele der Studie Beitrag zur transkulturellen Öffnung von Institutionen im Altersbereich im Kanton Zug (Praxisempfehlungen für Institutionen) Berücksichtigung der Bedürfnisse älterer MigrantInnen / chancengleicher Zugang zum Leistungsangebot im Kanton Zug
6 Vorgehen der Studie Dokumentenanalyse (z.b. Alterskonzepte) Interviews mit Fachpersonen (Integrations- und Altersbereich) Interviews mit älteren MigrantInnen Interviews mit Angehörigen Telefonische Umfrage bei Migrantenorganisationen Runder Tisch vom 30. Oktober 2014 Expertise von nationaler Expertin
7 Wichtigste Ergebnisse Dokumentenanalyse: Alterskonzepte im Kanton Zug In (fast) allen Gemeinden existieren Alterskonzepte oder - leitbilder Die Migrationsbevölkerung wird in diesen Konzepten und Leitbildern kaum thematisiert Positionspapier des kantonalen Seniorenverbands
8 Wichtigste Ergebnisse Perspektive der Migrationsbevölkerung Entscheidung: Bleiben - pendeln - zurückkehren Soziale Netzwerke Finanzielle Ressourcen Gesundheit (Gesundheitszustand und -system) Rechtlicher Status (Aufenthaltsstatus) Soziale Situation Wichtige Rolle der Familie (Kinder und Enkelkinder) Migrantenorganisationen sind eine wichtige Ressource
9 Wichtigste Ergebnisse Nutzung von Angeboten Unterdurchschnittliche Nutzung von (Kurs-)Angeboten durch MigrantInnen (Pro Senectute und Unitre) Wichtige Gründe: Zugang zu Informationen bezüglich Angebote Ausrichtung der Kursangebote Sprachkenntnisse und Finanzen Vertrauen und negative Erfahrungen Selbstgenügsamkeit und Scham
10 Wichtigste Ergebnisse Gesundheitliche Situation Im Vergleich zur Schweizer Bevölkerung schlechter Besonders prekär bei älteren Personen im Asylbereich Vertrauen in Gesundheitssystem Spitex wird positiv aber als unbezahlbar wahrgenommen Ökonomische Situation Grosses Spektrum an finanziellen Ressourcen Krankenkassen und Wohnungsmiete als Herausforderung Information über Ergänzungsleistungen kaum vorhanden
11 Wichtigste Ergebnisse Wohnen im Alter Mehrgenerationenhaushalte Wunsch nach möglichst grosser und langer Autonomie Bereitschaft zu Altersheimeintritt vorhanden Akzeptanz und Kosten als wahrgenommene Hindernisse für Altersheimeintritt Lebensende Frage nach dem Bestattungsort Abhängig von der Religion und den finanziellen Ressourcen (z.b. kein muslimisches Grabfeld im Kanton Zug)
12 Wichtigste Ergebnisse Perspektive von Fachpersonen aus dem Alters- und Integrationsbereich Aushalten oder handeln? Kontroverse Diskussion wo und wie und mit welchen Prioritäten gehandelt werden soll Herausforderungen: Sprache und "Kultur" Integrieren oder separieren? Schaffung von spezifischen Angeboten Anpassung der bestehenden Angebote
13 Wichtigste Ergebnisse Bring- oder Holschuld? Kursangebote kaum genutzt Beratungsangebote zu gesundheitlichen und finanziellen Fragen werden genutzt Informationsfluss von grosser Wichtigkeit Migrationsbevölkerung: Funktionsfähig oder belastet? Einschätzung als gut funktionierende Gemeinschaft vs. Einschätzung von stark belasteten Angehörigen älterer MigrantInnen
14 Empfehlungen 1. Informationsfluss zwischen Fachpersonen und Migrationsbevölkerung verbessern Informationsfluss in beide Richtungen etablieren und nutzen Netzwerk stärken und ausbauen Initiierung von Weiterbildungen und Informationsveranstaltungen Dienstleistungs- und Beratungsangebot bekannt machen 2. Informationsgefässe für Fragen rund um die Pensionierung Informationen über Sozialversicherungsleistungen, insb. EL Entscheidungshilfen zu "bleiben-pendeln-zurückkehren" Migrantenorganisationen, Gewerkschaften etc. einbeziehen
15 Empfehlungen 3. Interkulturelle Öffnung von Institutionen und Angeboten Bestehende Angebote öffnen und für die Bedürfnisse der (älteren) Migrationsbevölkerung Bereitschaft zur interkulturellen Öffnung abklären unter Einbezug von Vorgesetzten, Mitarbeitenden und Nutzenden Gemeinsames Verständnis von interkultureller Öffnung schaffen und sorgfältige Planung inkl. externe Begleitung Reflexion der eigenen Kulturgebundenheit, Zuschreibung und Stereotypen
16 Empfehlungen 4. Erreichbarkeit der Zielgruppen verbessern Zielgruppen schriftlich und mündlich informieren Migrantenvereine stärker zur Erreichbarkeit nutzen Aufsuchende Angebote stärken (z.b. Eine Stunde für FMZ) 5. Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen stärken Netz von Schlüsselpersonen breiter abstützen Bring- und Holangebote schaffen Die aktive (ältere) Migrationsbevölkerung stärker einbeziehen Bestehende Angebote von Migrantenvereinen nutzen
17 Empfehlungen 6. Einbezug von Angehörigen in die Hilfeplanung Familiäres Umfeld bei der Hilfeplanung mitberücksichtigen Alleinstehende Personen unterstützen (Bedarf Tagesstruktur) Hilfeplanung im Dreieck "ältere/r Migrant/in - Angehörige - Angebot" denken 7. Situationsgerechtes Wohnangebot fördern Migrationsbevölkerung bei der Suche unterstützen Bereitschaft für einen Eintritt ins Alter-/Pflegeheim aktiv abklären Diskriminierungserfahrungen bei der Wohnungssuche ernst nehmen
18 Empfehlungen 8. Unterschiedliche Bestattungsriten anerkennen Bestattungsriten anderer Religionen anerkennen und ermöglichen (z.b. Möglichkeit zur Einrichtung eines muslimischen Grabfeldes im Kanton abklären, Räumlichkeiten für Hindus etc.) Relevante Migrantenvereine und Moscheen/Tempel/religiöse Institutionen in die Abklärung einbeziehen Zwischenlösungen etablieren, bis definitive Lösung gefunden ist
19 Weiteres Vorgehen Was Versand Bericht und Brief an VD und GD Versand Bericht und Brief an Beteiligte und SOVOKO Aufschalten Bericht auf Website Medienmitteilung Veranstaltung zur Konkretisierung der Massnahmen mit den AkteurInnen sowie Vertretungen von VD und GD Wann Ende März Ende März Anfangs April Anfangs April Provisorisch: 9. Juni 2015
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