LISA Songs, Gitarren, Drums & Co.

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Transkript:

LISA Songs, Gitarren, Drums & Co. Musikalische Kompetenzen ab Schuljahrgang 7 Ideen und Erfahrungen Landesschulversuch Musikalische Allgemeinbildung (MAB)

Herausgeber, Satz und Grafik: Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) PF 20 08 42 06009 Halle (Saale) Redaktion: Titelgrafik: Illustrationen: Fotos: Layout: Druck: Claudia Brandt-Heim Andreas Dertz Ines Franzelius Jutta Kirchner Linda Rudolf Halka Vogt Phillip Seiffert (Sekundarschule Wanzleben) Pascal Leroy, Dustin Berkling, Lena Wiegand, Philipp Maeckel, Jenny Thormann, Laura Schwinarski, Kevin Specht, Luca Sachs (alle Sekundarschule Wanzleben); Philipp Müller, Jutta Kirchner (Sekundarschule Ernst Wille Magdeburg); Alexander Klaubert, Juliane T., Paul-Chr. Wroblewski (Gymnasium Jessen); Schülerarbeiten aus dem Schulzentrum Sekundarschule Könnern, aus der Sekundarschule Adam Ries Halle, der Sekundarschule An der Doppelkapelle Landsberg, aus der Sekundarschule Rühlemannplatz Eisleben; Katharina Vogt, Halka Vogt Margit Colditz, Doreen Eckhoff, Ramona Kühn, Heike Mosebach, Mareike Vogt, Halka Vogt Halka Vogt Druckhaus Köthen LISA Halle, 2013 2. Auflage 800 Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk sowie einzelne Teile desselben sind urheberrechtlich geschützt. Nur für den Schul- und Unterrichtsgebrauch.

Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort 4 6.5 Begleitungen mit G-Dur und D-Dur 38 2 Bevor es richtig losgeht 5 7 Drei Akkorde eine Kadenz 40 3 Musikinstrumente zum Begleiten 6 7.1 Musiktheorie mit Boomwhackers 40 3.1 Keyboard 6 7.2 Begleitungen in D-Dur 42 3.2 Gitarren 8 7.3 Begleitungen in A-Dur 50 3.3 Drum Set und Percussion 10 7.4 Begleitungen in G-Dur 54 4 Songs begleiten mit Grundtönen 12 7.5 Lieder in Moll-Tonarten 58 4.1 Begleitungen mit zwei Grundtönen 12 8 Lieder und Songs aus aller Welt 62 4.2 Begleitungen mit drei Grundtönen 18 8.1 Musiktheorie mit Boomwhackers 62 5 Songs begleiten mit einem Akkord 22 8.2 Lieder und Songs aus Deutschland 64 5.1 Musiktheorie mit Boomwhackers 22 8.3 Lieder und Songs aus fünf Kontinenten 76 5.2 Mein erster Akkord: E-Moll 24 10 Zusammen trommeln Percussionsideen 92 5.3 Mein zweiter Akkord: D-Dur 26 10.1 Body Percussion und Alltagsinstrumente 92 6 Begleitungen mit zwei Akkorden 28 10.2 Schrott-Trommeln 94 6.1 Musiktheorie mit Boomwhackers 28 10.3 Latin Percussion 96 6.2 Begleitungen mit E-Moll und D-Dur 30 10.4 Rhythmen aus Afrika 98 6.3 Begleitungen mit D-Dur und A-Dur 32 11 Liederverzeichnis 99 6.4 Begleitungen mit A-Dur und E-Dur 36 12 Quellennachweis 100

1 Vorwort Was wollen Schülerinnen und Schüler im Musikunterricht in der (Sekundar-)Schule lernen? Wer diese Frage wirklich einmal seinen Klassen stellt, erhält überraschende Antworten. Sie wollen Instrumente lernen (vor allem Gitarre, Keyboard und Schlagzeug), und sie wollen viele Lieder lernen. Seit in Sachsen-Anhalt die neuen, kompetenzorientierten Lehrpläne für Grundschulen und Sekundarschulen gelten, hat sich im Musikunterricht in diesen Schulformen viel bewegt. Grundschulkinder lernen, einfache Melodien auf der Blockflöte zu spielen, an immer mehr Sekundarschulen lernen die Schülerinnen und Schüler im ganz normalen Musikunterricht, ihre Songs mit Keyboard, Gitarre, Drum-Set und Percussion selbst zu begleiten. Zwei Landesschulversuche begleiteten und ermöglichten diese Entwicklung: Landesschulversuch Musikbetonte Grundschulen Landesschulversuch Musikalische Allgemeinbildung Während der erste Versuch sich um die musikalische Alphabetisierung in der Grundschule verdient machte und eine Vielzahl erprobter Unterrichtsideen und Methoden für das in den Musikunterricht integrierte Erlernen von Grundlagen des Blockflötenspiels sowie der traditionellen Notation entwickelte, befasste sich der zweite Schulversuch mit der Fortsetzung dieses Konzepts. Wie in Sekundarschulen und Gymnasien Kompetenzen im aktiven Musizieren entwickelt werden können, selbst bei geringster Wochenstundenzahl, war hier das ehrgeizige Ziel. Es soll nunmehr allen Schülerinnen und Schülern ermöglicht werden, vielfältige Lieder und Songs zu lernen, zu singen und selbst auf Keyboard oder Gitarre zu begleiten. Wir sind immer auf dem Wege und müssen verlassen, was wir kennen und haben, und suchen, was wir noch nicht kennen und haben. (Martin Luther) Aus diesem veränderten Musikunterricht, der in skandinavischen Ländern seit vielen Jahren Alltag ist und in dem auch die Vermittlung bedeutender musikalischer Traditionen ihren Platz behält, entstehen nun bereits die ersten Schülerbands als schulische Arbeitsgemeinschaften. Das vorliegende Buch fügt sich ein in eine ganze Reihe von praxiserprobten Veröffentlichungen, die das LISA Halle in den vergangenen Jahren zur Neugestaltung des Musikunterrichts herausgegeben hat: Grundschule: Familienmusizieren (für Familiennachmittage in der Schule) LISA-Flötenschule (Blockflötenlehrgang) Wege zur Musik (thematische Unterrichtseinheiten) Sekundarschule/Gymnasium: Tastenspiele Flötentöne (Lehrgang Blockflöte/Keyboard für die Schuljahrgänge 5/6 beinhaltet viele Songs und Lieder mit Akkordsymbolen, die auch ab Schuljahrgang 7 geeignet sind) Alle Schulformen: Kulturen der Welt Peru (Projektarbeit Klassensatz Cajons im LISA zur Ausleihe vorhanden) Kulturen der Welt Indonesien (Projektarbeit Klassensatz Angklungs im LISA zur Ausleihe vorhanden) Kulturen der Welt Neuseeland (Projektarbeit) Wir wünschen dem Buch Songs, Gitarren, Drums & Co. einen regen und anregenden Gebrauch im Musikunterricht der Schule! 4

2 Bevor es richtig losgeht Zur Konzeption Dieses Buch setzt das kompetenzorientierte Prinzip im Musikunterricht fort, so wie es für die Grundschule durch die LISA- Veröffentlichung LISA-Flötenschule und für die Schuljahrgänge 5/6 durch das LISA-Arbeitsheft Tastenspiele Flötentöne begleitet wurde. In den normalen Musikunterricht im Klassenverband wird das Erlernen einfacher Grundlagen an Melodie-, Rhythmus- und Begleitinstrumenten, die den Interessen der Schülerinnen und Schüler dieser Altersstufen entsprechen, integriert. Dabei werden die traditionellen Aufgaben des Musikunterrichts, ein lebenslanges, lebendiges Liedrepertoire zu entwickeln und Verständnis für die Vielfalt gegenwärtiger und vergangener Musikkulturen zu entwickeln, nicht vernachlässigt. Dieses Konzept entspricht dem Ansatz des kompetenzorientierten Lehrplanwerks für die Sekundarschule in Sachsen-Anhalt. Zur Einführung eines Musikinstruments sind 2 Wochenstunden Musik angemessen. Bei konsequent kompetenzorientierter Unterrichtsgestaltung ist es aber auch möglich, mit einer Wochenstunde Musikunterricht auszukommen. Es geht in diesen Fällen jedoch wesentlich langsamer voran. Problematisch können sich dagegen Block- und Epochenunterricht auswirken, da hier die regelmäßige wöchentliche Übung und Festigung über einen langen Zeitraum fehlt. In den Schuljahrgängen 7 bis 9, die dieses Material begleiten will, lernen die Schülerinnen und Schüler, Lieder und Songs mit Boomwhackers, Gitarrengriffen, Keyboard und Percussion selbst zu begleiten. Musiktheoretische Grundlagen werden da integriert, wo es für das Musizieren notwendig ist. Aus zahlreichen Epochen der Musikgeschichte und verschiedenen Genres sind Musizierstücke/Lieder/Songs einbezogen, so dass sowohl Musik der Renaissance, des Barock, der Klassik, der Romantik und der zeitgenössischen Musik als auch Beispiele aus Sinfonie, Liederzyklus, Oratorium, Chanson, Musical, Filmmusik aktiv erlebt und verstanden werden können. Zwei Songs in diesem Buch sind sogar von Schülerinnen und Schülern selbst komponiert worden. Wichtig für die Unterrichtsarbeit mit integriertem instrumentalem Lernen ist eine fehlerfreundliche Grundhaltung. Natürlich kommen zu Beginn noch viele falsche Töne vor, aber diese sind kein Grund zur Resignation, sondern einfach Ansporn, es weiter zu versuchen, bis es irgendwann klappt ( oder sich die ganze Sache zu vereinfachen). Erfahrungen aus dem Landesschulversuch Musikalische Allgemeinbildung (MAB) In diesem Schulversuch wurden an acht Sekundarschulen und zwei Gymnasien die meisten der in diesem Buch abgedruckten Songs und Begleitmöglichkeiten in der Schulpraxis erprobt. Dabei wurde deutlich, dass keine Klassensätze Keyboards oder Gitarren notwendig sind. Erforderlich sind jedoch (und können Stück für Stück angeschafft werden, je nach finanziellen Möglichkeiten der Schule): 2 Sätze Boomwhackers diatonisch und 2 Sätze chromatische Ergänzung ca. 5 Keyboards ca. 6 Akustik-Gitarren 1 bis 2 Bass-Gitarren 1 Schlagzeug diverse Klein-Percussion, auch Cajons u.ä. Wenn neue Töne, Griffe, Melodien, Begleitungen geübt werden sollen, empfiehlt sich das parallele Üben in Kleingruppen, denn Boomwhackers, Keyboards, Gitarren sind keine lauten Instrumente. Auch schriftliche bzw. Rechercheaufgaben können problemlos in die Gruppenarbeit integriert werden 5

3 Musikinstrumente zum Begleiten 3.1 Keyboard Immer schön locker bleiben! Das Keyboard ist ein vielseitiges Instrument. Auf ihm können Melodien gespielt werden wie auf einem Klavier. Ihr könnt aber auch viele weitere Sounds einstellen, so dass das Keyboard auch wie eine Trompete, eine Orgel, ein Saxophon oder noch ganz anders klingen kann. Mit dem Keyboard könnt ihr auch gut Songs begleiten. In diesem Buch lernt ihr Akkorde zu spielen. Das sind mehrere Töne, die zusammen gespielt werden und dann wie ein Klangteppich wirken. Mit der Single-Finger-Begleitautomatik habt ihr es ganz leicht: Ihr müsst nur zur rechten Zeit einmal den richtigen Grundton spielen, und die programmierte Automatik spielt eine ganze Band- Begleitung im gewünschten Style (z.b. Rock, Ballade, Funk, Folk, Beat). So heißen die schwarzen Tasten in #-Tonarten. Schwarze Tasten: cis dis fis gis ais cis dis fis gis ais cis dis des es ges as b des es ges as b des es So heißen die schwarzen Tasten in b-tonarten. Weiße Tasten: c d e f g a h c d e f g a h c d e Und so geht es immer weiter, solange die Tasten reichen

3.2 Gitarren Die Akustik-Gitarre Mit dieser Gitarre werden Akkorde zur Begleitung gespielt. Sie kann im Stehen gespielt werden (wie hier im Bild) oder auch im Sitzen. Ein Bein muss dann erhöht stehen (entweder auf einem Gitarrenbänkchen oder mit übergeschlagenen Beinen). Lange Fingernägel (an der linken Hand) sind sehr, sehr ungünstig für das Gitarre spielen. Mit der linken Hand greift ihr die Akkorde, mit der rechten Hand wird gespielt. Ihr schont eure Fingerkuppen und Fingernägel, wenn ihr mit einem kleinen Blättchen (Plektrum) spielt. Leon spielt mit Plektrum. Das ist ein Plektrum. Mit einem Kapodaster, der auf einen Bund geschnallt wird, könnt ihr unbequeme Tonarten mit leichteren Akkordgriffen spielen, z.b.: Kapodaster im 3. Bund und nun den D-Dur-Griff spielen der Klang wird zu F-Dur (Alle Töne dieses Akkordgriffes klingen nun drei Halbtöne höher. Gleiches würde für den A- Dur- und G-Dur-Griff mit Kapodaster gelten.) Bundsteg Bund Bundstab Kapodaster im 3. Bund Mit Kapo wird selbst ein Song in F-Dur ganz einfach! Die 6 Gitarrensaiten heißen (von tief nach hoch ) und lassen sich mit einer Eselsbrücke gut merken: E = E (Eine) A = A (alte) D = d (dumme) G = g (Gans) H = h (hat) E = e (Eier)

E-Gitarre und Quellennachweis Die E-Gitarre hat 6 Saiten (wie die Akustik-Gitarre). Aber alle Saiten sind aus Stahl. E-Gitarre und Bass müssen immer an einen Verstärker angeschlossen werden. Tipp: Es gibt auch Apps! Zeigefingeranschlag E-Bass E Der E-Bass hat nur 4 (Stahl-) Saiten: E A D G Auf der A-Saite gegriffen, klingen an den Punkten diese Töne: D C Muss man wirklich immer mit allen 6 Saiten spielen? Es geht auch einfacher! Power-Chords (nur Grundton und 5. Ton) Für Power-Chords spielt ihr nur zwei Töne eines Dreiklangs (Grundton und 5. Ton = Quinte ; der mittlere Ton fällt weg): Quintvoicing Beispiel: Power- Chord C Zeigefinger im 3. Bund = c Ringfinger im 5. Bund = g Gitarre stimmen: 1. A-Saite mit Stimmgabel oder Keyboard einstimmen. 2. Auf der dicken E-Saite im 5. Bund greifen (dieser Ton ist A) und am E-Wirbel drehen, bis leere A-Saite und dieser Ton übereinstimmen. 3. Auf der A-Saite im 5. Bund greifen (dieser Ton ist d), und am D-Wirbel so lange drehen, bis die leere D-Saite stimmt. 4. Auf der D-Saite im 5. Bund greifen (dieser Ton ist g) und am G-Wirbel so lange drehen, bis die G-Saite stimmt. 5. Auf der G-Saite im 4. Bund greifen (dieser Ton ist h) und am H-Wirbel so lange drehen, bis die H-Saite stimmt. 6. Auf der H-Saite im 5. Bund greifen (dieser Ton ist e ) und am Wirbel der dünnen E-Saite so lange drehen, bis die hohe E- Saite stimmt. Der Bass hat s mal wieder leicht: Die Saiten 5 und 6 gibt es für ihn nicht. Bass-Rhythmen sind oft dieselben wie für die Bass-Drum. Welcher Ton wird hier gerade gespielt?

3.3 Drum Set und Percussion Das Drum Set Erste Rhythmen auf dem Drum Set Crash-Becken Der Kartoffel-Beat : ( heißt so, weil er meist etwas unrund läuft ) Ride-Becken Hi Hat Snare Hänge- Tomtoms Hi Hat Bass Drum Snare Drum Rock-Rhythmus Stand-Tom Hi Hat Bass Drum Snare Bass Drum

Percussion Instrumente in der Schule Sound Shapes Claves (Klanghölzer) Cabasa Schellenring Agogo Bells Als Info-Seite und Memory nutzbar Congas Cajón Guiro Bongos Maracas

4 Songs begleiten mit Grundtönen 4.1 Begleitungen mit zwei Grundtönen D A Rock my Soul Keyboard T/M: trad. aus USA Trage die Notennamen d und a in das Tastenbild ein.

Rock my Soul Gitarren & Drums D A Gitarrenbegleitung (Leersaiten) auch mit Boomwhackers in Grundtönen oder Akkorden spielbar. Gitarre/Boomwhackers Begleitung mit dem E-Bass D D D D Rock my soul in the bosom of Abraham A A A A Rock my soul in the bosom of Abraham D D D D Rock my soul in the bosom of Abraham A A D D oh, rocka my soul. D D D D So high I can t get over it A A A A So low, I can t get under it, D D D D A A D D So wide I can t get around, oh, rocka my soul. D D D D A A A A Rock my soul, rock my soul, Das ist euer Notenschlüssel, Bassisten: der Bass-Schlüssel! D D D D A A D D Rock my soul, oh rocka my soul A = Daumenanschlag auf der leeren A-Saite D = Zeigefinger-Anschlag auf der leeren D-Saite Percussion-Rhythmus HiHat/Claves Snare/Schellenring E A D G