Medien Eva Zilles Richard Wagner,Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg (Lied an den Abendstern) Für den Schulunterricht Studienarbeit
Inhaltsverzeichnis 1) VORWORT/ENTSTEHUNGSGESCHICHE 1.1 Quellen 1.2 Der echte Tannhäuser 1.3 Der echte Wolfram von Eschenbach 2) BIOGRAPHISCHER HINTERGRUND 3) HANDLUNG DER OPER 3.1 Inhalt Akt 1 3.2 Inhalt Akt 2 3.3 Inhalt Akt 4) MUSIKALISCHER INHALT 4.1 zu Tannhäuser allgemein 4.2 zum Lied an den Abendstern 5) SCHLUSS/WAGNER IN DER SCHULE 5.1 Biographisches 5.2 Bayreuther Festspiele 5.3 Oper und Lied an den Abendstern 6) Literaturverzeichnis
1) Vorwort/Entstehungsgeschichte 1.1 Quellen Richard Wagner studierte zahlreiche Quellen für sein Werk Tannhäuser. Wie auch beim Fliegenden Holländer war Heinrich Heine eine Anregung, 1837 erschien sein Gedicht Tannhäuser. Eine Legende. Auch die Erzählung Phantasus: Der getreue Eckard und der Tannhäuser von Friedrich Tieck hatte Wagner gelesen. Außerdem gab ihm die Tannhäuser-Ballade aus Der Knaben Wunderhorn von 1806 Inspiration. Wagner nannte die Ballade zwar nicht als Quelle für seine Tannhäuser-Dichtung, hat sie aber sicherlich gekannt. Die gemeinsamen Motive der Schmerzbegierde bei Tannhäusers Abschied von Venus und des öffentlichen Preislieds auf Venus sind erkennbar. Den Sängerkrieg kannte Wagner aus E. T. A. Hoffmanns Kampf der Sänger und Über den Krieg von Wartburg von C. T. L. Lucas. Wagner sprach von einem Volksbuch vom Tannhäuser, welches es nie gegeben hat, es sei denn er meinte damit eine Sammlung thüringischer Sagen, die Ludwig von Bechstein 1835 herausgegeben hatte. Er verband die Sagenkreise des Venusbergs und des Sängerkriegs miteinander, diese Idee kam jedoch nicht direkt von ihm selbst. In Brechsteins Buch war zum ersten Mal gleichzeitig die Rede von Venusberg und Sängerkrieg. Die Handlungsstruktur der Oper gibt die spätmittelalterliche Tannhäuser-Legende von ca. 1400 vor, die auch Grundlage der Tannhäuser-Ballade ist. Hier ist Tannhäuser den Venusberg und den Liebesfreuden überdrüssig und kehrt zurück auf die Erde um seine Sünden zu büßen. Er wallfahrtet nach Rom und bekennt dem Papst Schuld. Dieser verweist ihn auf das Orakel: Sobald der Stab Blätter trägt, sind seine Sünden vergeben. Verzweifelt kehrt Tannhäuser zur Venus zurück, der Stab grünt zu spät. Am Ende wird Tannhäuser verdammt wegen der Verzweiflung an der
Gandenmöglichkeit, nicht weil er bei Venus war. Wagner schiebt später noch den Sängerwettstreit ein bevor Tannhäuser nach Rom pilgert. 1.2 Der echte Tannhäuser Die Figur Tannhäuser war ein mitteldeutscher Lyriker und Minnesänger aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Er stammte aus einer adligen Familie und wurde Hofdichter Friedrichs der Streitbaren von Österreich. Nach dessen Tod folgten Not- und Wanderjahre. Seine Lieder und Leichtstrophen waren formgewandt und phantastisch, sie priesen die Sinnesfreuden und verspotteten das Ideal der keuschen Minne. Die genauen Lebensdaten sind unbekannt und nur aus seinen Liedern schätzbar. Diese weisen auf die Jahre zwischen 1245 und 1265. Ab dann findet man keine Spuren mehr von ihm. 1.3 Der echte Wolfram von Eschenbach Wolfram von Eschenbach war ein deutschsprachiger Dichter. Er wurde um 1170 in der Nähe von Ansbach geboren. Was man über Wolframs Leben weiß, ist aus seinen Dichtungen und aus Äußerungen zeitgenössischer Autoren überliefert worden. Er entstammte einer verarmten Familie und verdiente sein Geld als fahrender Sänger. An verschiedenen Höfen tat er seine Dienste. Wolfram stand vermutlich mit den Grafen von Wertheim und den Freiherrn von Dürne im Odenwald in Verbindung, im Odenwald soll er einen Teil des Parzival verfasst haben. Danach trat er bei Landgraf Hermann I. in den Dienst, an dessen Hof schrieb er den Willehalm. Als Wolframs berühmtestes Werk gilt Parzival. Es war das erste deutschsprachige Werk, mit dem Motiv des heiligen Grals. Inhalt ist die Geschichte zweier Helden. Nach 1217 gab es kein Lebenszeichen mehr von Wolfram von Eschenbach. Man vermutet, dass er um 1212 in der Nähe von Eschenbach verstarb.