Anhang 5: AOK-Sports für ORTHOPÄDEN

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Transkript:

Anhang 5: AOK-Sports für ORTHOPÄDEN

AOK-Sports Reha-Behandlungsangebot der bei schweren und/oder operierten Sportverletzungen im privaten Bereich Für Versicherte der, die im AOK-HausarztProgramm eingeschrieben sind und am AOK-FacharztProgramm teilnehmen. Konzeption 1

Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeine Beschreibung... 3 2. Indikation und Indikationsgruppen... 4 2.1 Indikation... 4 2.2 Indikationsgruppen... 4 3. Allgemeine Voraussetzungen und Ausschlusskriterien... 5 3.1 Allgemeine Voraussetzungen... 5 3.2 Ausschlusskriterien... 5 4. Anforderungen an die AOK-Sports-Therapieeinrichtung... 6 Mindestbesetzung des Therapeutenteams... 6 Therapeutischer Leiter des nichtärztlichen Teams... 6 5. Aufgaben des AOK-Sports-Teams... 7 6. Behandlungsdauer und Behandlungsintensität... 9 7. Antrags- und Genehmigungsverfahren... 10 2

1. Allgemeine Beschreibung Mit dem Angebot "AOK-Sports" schließt die eine rehabilitative Versorgungslücke im Fachgebiet der Orthopädie, die insbesondere nach Sportverletzungen entstehen kann, nach denen sich zwar ein grundsätzlicher Rehabilitationsbedarf ergeben kann, die Erwerbsfähigkeit jedoch nicht erheblich gefährdet oder gemindert ist. Durch das Rehabilitationsangebot AOK-Sports sollen Rehabilitationsziele auf Grundlage individueller Versorgungsbedarfe unter Einbezug von ärztlichen und therapeutischen Leistungen erreicht werden. Die behält sich vor, das Konzept bei Vorliegen aktueller rehabilitationswissenschaftlicher Erkenntnisse und Evidenzen zu aktualisieren und Inhalte des Produktes AOK-Sports neu festzulegen. 3

2. Indikation und Indikationsgruppen 2.1 Indikation Die Indikation zum Angebot AOK-Sports ergibt sich nicht allein aus der Diagnosestellung, sondern aus den vorliegenden Funktions- und Leistungseinschränkungen der Patienten. Nur eine schwerwiegende Funktions- und Leistungseinschränkung, die durch das rehabilitative Versorgungsprodukt AOK-Sports auch vermindert oder behoben werden kann, rechtfertigt AOK-Sports. Funktions- und Leistungseinschränkungen, die sich durch eine günstige Spontanremission kennzeichnen, bedingen nur dann AOK-Sports, wenn durch das Angebot AOK-Sports die Remission deutlich schneller erreicht werden kann. 2.2 Indikationsgruppen Deutliche Funktions- und Leistungseinschränkungen nach Osteosynthesen großer Röhrenknochen (Ober-, Unterschenkel, Oberarm) Operativ behandelte Erkrankungen großer Gelenke Knie: Kreuzbandrupturen, kombinierte Band-/Knorpel-/Meniskusschäden, Kniegelenksluxationen, Patellasehnenrupturen, Gelenkfrakturen Schulter: Rotatorenmanschettenrupturen, Schulterluxationen, Impingement-Syndrome, Gelenkfrakturen Ellenbogen: Luxationen, Gelenkfrakturen Sprunggelenksfrakturen und Achillessehnenrupturen Die entsprechenden ICD-Schlüssel sind in der Anlage 1 beigefügten Indikationsgruppen für das Produkt AOK-Sports ersichtlich. 4

3. Allgemeine Voraussetzungen und Ausschlusskriterien 3.1 Allgemeine Voraussetzungen Insbesondere müssen folgende Voraussetzungen vorliegen: im AOK-HausarztProgramm und im AOK-FacharztProgramm eingeschriebene Versicherte der mit schweren und/oder operierten Sportverletzungen entsprechend der unter 2.1 und 2.2 genannten Diagnosen bei Zustimmung des Operateurs ausreichende Übungsstabilität ausreichende Mobilität ausreichende körperliche und psychische Belastbarkeit deutliche Aussicht auf einen Behandlungserfolg durch AOK-Sports naher zeitlicher Zusammenhang mit der Operation (möglichst innerhalb von drei bis sechs Wochen, bei entsprechender Begründung im Einzelfall bis vier Monate) 3.2 Ausschlusskriterien leichte oder nicht operierte Verletzungen des muskuloskeletalen Systems, bei denen Heilmittel einzeln oder in Kombination ausreichen Operationen aufgrund von degenerativen Erkrankungen des muskuloskeletalen Systems entzündliche Erkrankungen des muskuloskeletalen Systems multimorbide Patienten rehabilitationsbedürftige Patienten 5

4. Anforderungen an die AOK-Sports-Therapieeinrichtung Die Anforderungen an die AOK-Sports-Therapieeinrichtung (insbesondere zum Rehabilitationsteam, zur räumlichen und apparativen Ausstattung) richten sich grundsätzlich nach den Rahmenempfehlungen der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation zur ambulanten Rehabilitation bei muskuloskeletalen Erkrankungen vom 08.09.2005. Demnach liegen die qualitativen Anforderungen zur ärztlichen und therapeutischen Leitung, zum therapeutischen Team, zur räumlichen und apparativen Ausstattung dann vor, wenn ein Versorgungsvertrag nach 111c SGB V vorliegt. Für die AOK-Sports-Reha-Einrichtung besteht zudem die Verpflichtung zur Teilnahme an den Qualitätssicherungsverfahren nach den 137d und 135a SGB V insbesondere mit den Merkmalen der Struktur-, Prozessund Ergebnisqualität. Neben den in der BAR-Rahmenempfehlung beschriebenen Anforderungen an das Rehabilitationsteam sollte für das AOK-Sports-Team von folgenden Mindeststandards ausgegangen werden: Mindestbesetzung des Therapeutenteams drei Physiotherapeuten, davon ein Physiotherapeut als Leiter ein Masseur oder Physiotherapeut mit Zusatzqualifikation "Manuelle Lymphdrainage" Ein Diplom-Sportlehrer mit Schwerpunkt "Rehabilitation und Prävention" Die Angaben beziehen sich auf eine vollschichtige Tätigkeit, mindestens halbschichtig 1 Beschäftigte können anteilmäßig angerechnet werden. Therapeutischer Leiter des nichtärztlichen Teams Das Therapeutenteam wird von einem vollschichtig beschäftigten Physiotherapeuten geleitet, der neben den in der BAR-Rahmenempfehlung eine mindestens dreijährige Berufserfahrung (nach Abschluss der Ausbildung) in der Orthopädie/Traumatologie vorweisen kann. 1 Mindestens die Hälfte der Regelarbeitszeit des öffentlichen Dienstes (derzeit 38,5 Wochenstunden), d.h. 19,25 Wochenstunden, mindestens jedoch 17,5 Wochenstunden 6

5. Aufgaben des AOK-Sports-Teams Im Rahmen des Projektes AOK-Sports werden unter ärztlicher Leitung und Verantwortung therapeutische und sonstige Leistungen im Sinne einer Komplextherapie abgegeben. Zu den gemeinsamen Aufgaben im Rahmen der Teamarbeit zählen insbesondere: 1. Eingangs-, Zwischen- und Abschlussuntersuchung mit Berichten (bei der Abschlussuntersuchung ist ein Isokinetiktest mit Unterschrift des ärztlichen Leiters dem Bericht beizufügen) 2. Festlegung des individuellen Therapiezieles und dessen Anpassung 3. Erstellung des Therapieplans 4. Planung, Koordination und Überwachung der gesamten AOK-Sports- Therapie und deren Dokumentation 5. regelmäßige Teambesprechungen zwischen dem ärztlichen Leiter und den nichtärztlichen Therapeuten 6. allgemeine Krankengymnastik 7. PNF, Bobath oder Vojta 8. Manuelle Therapie 9. Manuelle Lymphdrainage 10. Extensionsbehandlung (z.b. Schlingentisch) 11. Elektrotherapie 12. Ultraschalltherapie 13. Wärmetherapie und Kryotherapie 14. verschiedene Massageformen 15. passive Bewegungsschiene 16. Heiße Rolle 17. Einführung in Selbsthilfetechniken 18. funktionelle Verbände 19. Unterwasserdruckstrahlmassage 20. Bewegungsbad 21. Training der Beweglichkeit, Kraft, Koordination, Ausdauer 22. gerätegestützte Krankengymnastik 23. Erstellung des Abschlussberichtes mit Isokinetiktest 24. Möglichkeit des Außentrainings als Wiedereingliederungsmaßnahme (zielgruppenspezifisch) 7

Folgende Leistungen werden vom ärztlichen Leiter in den Räumlichkeiten der AOK-Sports-Therapieeinrichtung durchgeführt: Aufnahme-, Zwischen- und Abschlussuntersuchung mit Berichten Auswertung des Isokinetiktests Planung und Überwachung der gesamten AOK-Sports-Therapie und deren Dokumentation regelmäßige Teambesprechungen mit den Therapeuten Kooperation mit dem am Orthopädie-Vertrag teilnehmenden Facharzt Erstellung des Abschlussberichtes und Weiterleitung an den am Orthopädie-Vertrag teilnehmenden Facharzt Die ärztlichen Leistungen, die von den ärztlichen Leitern der AOK-Sports- Therapieeinrichtungen erbracht werden, sind nicht Bestandteil der vertragsärztlichen Tätigkeit. Sie sind mit der Vergütung der AOK-Sports- Leistungen entsprechend der gültigen Verträge abgegolten. Abrechnungsmöglichkeiten über die Kassenärztlichen Vereinigungen bestehen nicht. 8

6. Behandlungsdauer und Behandlungsintensität AOK-Sports ist bei einem definierten Therapieziel grundsätzlich so lange indiziert, wie Therapiebedürftigkeit und -fähigkeit sowie -bereitschaft oder Therapiepotential besteht und die vorgeschlagenen Maßnahmen zumutbar sind. Dabei richten sich die Dauer der Behandlung und deren Intensität im Einzelnen nach der Schwere der Erkrankung sowie dem individuellen Gesundheitszustand und der Belastungsfähigkeit des Patienten. Dementsprechend erfolgen die therapeutischen Maßnahmen in unterschiedlichen Zeitabständen und differenziertem Umfang. Welche nichtärztlichen Leistungen in welcher Intensität an welchen Tagen erbracht werden, richtet sich nach dem individuell erstellten Therapieplan und ist ggf. während dem Therapieverlauf entsprechend anzupassen. Die Behandlung wird in einem zeitlichen Umfang von zwei bis drei Stunden je Behandlungstag erbracht. Davon wird mindestens eine Stunde Einzeltherapie (Verhältnis Patient zu Therapeut) erbracht. Die Gruppenbehandlung ist auf maximal fünf Patienten/innen begrenzt. AOK-Sports kann bis zu 20 Behandlungstage maximal erbracht werden und der Behandlungszeitraum soll sechs Wochen nicht überschreiten. Eine Verlängerung von AOK-Sports ist nicht möglich. 9

7. Antrags- und Genehmigungsverfahren Voraussetzung für die Einleitung des Angebotes AOK-Sports ist das Vorliegen einer AOK-Sports-Empfehlung, ausgestellt durch einen am Orthopädie-Vertrag teilnehmenden Facharzt, jeweils mit der Zusatzbezeichnung "Sportmedizin" bzw. Physikalische und Rehabilitative Medizin. Bei diesem Facharzt handelt es sich um einen niedergelassenen Vertragsarzt. Bei den aufgeführten Indikationen hat die AOK-Sports-Empfehlung mindestens folgende Angaben zu enthalten: Angaben zur Vorgeschichte und Verlauf Angaben zur bisherigen Therapie aktueller Befund mit Angabe der Funktionsstörungen Aufgrund der AOK-Sports-Empfehlung meldet sich der Patient in einer AOK-Sports-Therapieeinrichtung an. Dort wird im Rahmen der Eingangsuntersuchung durch den ärztlichen Leiter unter Einbindung des Therapeutenteams festgestellt, ob die Ein- und Ausschlusskriterien für die Leistung AOK-Sports bei der vorliegenden Erkrankung erfüllt sind und der Versicherte zur Teilnahme an den Leistungen des AOK-Sports in der Lage ist sowie eine positive Prognose für den Behandlungserfolg besteht. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, übermittelt die Einrichtung die AOK- Sports-Leistungsübernahme sowie die AOK-Sports-Empfehlung an die zuständige AOK-Bezirksdirektion. Die AOK-Sports-Leistungsübernahme hat insbesondere folgende Angaben zu enthalten: Indikation zu AOK-Sports AOK-Sports Beginn voraussichtliche AOK-Sports Dauer und Anzahl der vorgesehenen Behandlungstage Die genehmigt bis zu 20 Behandlungstage. Über die Genehmigung der AOK-Sports-Leistungsübernahme soll innerhalb von fünf Arbeitstagen nach Eingang entschieden werden. Bei Zweifel an der Erfüllung der Zuweisungskriterien erfolgt die Genehmigung unter Einbindung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung. 10

Indikationsgruppen für das Angebot AOK-Sports ICD Schlüssel M75.- M75.0 M75.1 M75.2 M75.3 M75.4 M75.5 M75.8 M75.9 S42.- S42.0- S42.00 S42.01 S42.02 S42.03 S42.09 S42.1- S42.10 S42.11 S42.12 S42.13 S42.14 S42.19 S42.2- S42.20 S42.21 S42.22 S42.23 Klartext Schulterläsionen Adhäsive Entzündung der Schultergelenkkapsel Läsionen der Rotatorenmanschette Tendinitis des M. biceps brachii Tendinitis calcarea im Schulterbereich Impingement-Syndrom der Schulter Bursitis im Schulterbereich Sonstige Schulterläsionen Schulterläsion, nicht näher bezeichnet Fraktur im Bereich der Schulter und des Oberarmes Fraktur der Klavikula Fraktur der Klavikula: Teil nicht näher bezeichnet Fraktur der Klavikula: Mediales Drittel Fraktur der Klavikula: Mittleres Drittel Fraktur der Klavikula: Laterales Drittel Fraktur der Klavikula: Multipel Fraktur der Skapula Fraktur der Skapula: Teil nicht näher bezeichnet Fraktur der Skapula: Korpus Fraktur der Skapula: Akromion Fraktur der Skapula: Processus coracoideus Fraktur der Skapula: Cavitas glenoidalis und Collum scapulae Fraktur der Skapula: Multipel Fraktur des proximalen Endes des Humerus Fraktur des proximalen Endes des Humerus: Teil nicht näher bezeichnet Fraktur des proximalen Endes des Humerus: Kopf Fraktur des proximalen Endes des Humerus: Collum chirurgicum Fraktur des proximalen Endes des Humerus: Collum anatomicum 11

S42.24 S42.29 S42.3 S42.4- S42.40 S42.41 S42.42 S42.43 S42.44 S42.45 S42.49 S42.7 S42.8 S42.9 S43.- S43.0- S43.00 S43.01 S43.02 S43.03 S43.08 S43.1 S43.2 S43.3 S43.4 S43.5 S43.6 S43.7 S46.- S46.0 S46.1 S46.2 S46.3 Fraktur des proximalen Endes des Humerus: Tuberculum majus Fraktur des proximalen Endes des Humerus: Sonstige und multiple Teile Fraktur des Humerusschaftes Fraktur des distalen Endes des Humerus Fraktur des distalen Endes des Humerus: Teil nicht näher bezeichnet Fraktur des distalen Endes des Humerus: Suprakondylär Fraktur des distalen Endes des Humerus: Epicondylus lateralis Fraktur des distalen Endes des Humerus: Epicondylus medialis Fraktur des distalen Endes des Humerus: Epicondylus, Epicondyli, nicht näher bezeichnet Fraktur des distalen Endes des Humerus: Transkondylär (T- oder Y-Form) Fraktur des distalen Endes des Humerus: Sonstige und multiple Teile Multiple Frakturen der Klavikula, der Skapula und des Humerus Fraktur sonstiger Teile der Schulter und des Oberarmes Fraktur des Schultergürtels, Teil nicht näher bezeichnet Luxation, Verstauchung und Zerrung von Gelenken und Bändern des Schultergürtels Luxation des Schultergelenkes [Glenohumeralgelenk] Luxation des Schultergelenkes [Glenohumeralgelenk], nicht näher bezeichnet Luxation des Humerus nach vorne Luxation des Humerus nach hinten Luxation des Humerus nach unten Luxation sonstiger Teile der Schulter Luxation des Akromioklavikulargelenkes Luxation des Sternoklavikulargelenkes Luxation sonstiger und nicht näher bezeichneter Teile des Schultergürtels Verstauchung und Zerrung des Schultergelenkes Verstauchung und Zerrung des Akromioklavikulargelenkes Verstauchung und Zerrung des Sternoklavikulargelenkes Verstauchung und Zerrung sonstiger und nicht näher bezeichneter Teile des Schultergürtels Verletzung von Muskeln und Sehnen in Höhe der Schulter und des Oberarmes Verletzung der Muskeln und der Sehnen der Rotatorenmanschette Verletzung des Muskels und der Sehne des Caput longum des M. biceps brachii Verletzung des Muskels und der Sehne an sonstigen Teilen des M. biceps brachii Verletzung des Muskels und der Sehne des M. triceps brachii 12

S46.7 S46.8 S46.9 S53.- S53.0 S53.1- S53.10 S53.11 S53.12 S53.13 S53.14 S53.18 S53.2 S53.3 S53.4- S53.40 S53.41 S53.42 S53.43 S53.44 S53.48 S72.- S72.0- S72.00 S72.01 S72.02 S72.03 S72.04 S72.05 S72.08 S72.1- S72.10 S72.11 Verletzung mehrerer Muskeln und Sehnen in Höhe der Schulter und des Oberarmes Verletzung sonstiger Muskeln und Sehnen in Höhe der Schulter und des Oberarmes Verletzung nicht näher bezeichneter Muskeln und Sehnen in Höhe der Schulter und des Oberarmes Luxation, Verstauchung und Zerrung des Ellenbogengelenkes und von Bändern des Ellenbogens Luxation des Radiuskopfes Luxation sonstiger und nicht näher bezeichneter Teile des Ellenbogens Luxation des Ellenbogens: Nicht näher bezeichnet Sonstige und nicht näher bezeichnete Luxation des Ellenbogens: Nach vorne Sonstige und nicht näher bezeichnete Luxation des Ellenbogens: Nach hinten Sonstige und nicht näher bezeichnete Luxation des Ellenbogens: Nach medial Sonstige und nicht näher bezeichnete Luxation des Ellenbogens: Nach lateral Luxation des Ellenbogens: Sonstige Traumatische Ruptur des Lig. collaterale radiale Traumatische Ruptur des Lig. collaterale ulnare Verstauchung und Zerrung des Ellenbogens Verstauchung und Zerrung des Ellenbogens: Teil nicht näher bezeichnet Verstauchung und Zerrung des Ellenbogens: Lig. collaterale radiale Verstauchung und Zerrung des Ellenbogens: Lig. collaterale ulnare Verstauchung und Zerrung des Ellenbogens: Humeroradial (-Gelenk) Verstauchung und Zerrung des Ellenbogens: Humeroulnar (-Gelenk) Verstauchung und Zerrung des Ellenbogens: Sonstige Teile Fraktur des Femurs Schenkelhalsfraktur Schenkelhalsfraktur: Teil nicht näher bezeichnet Schenkelhalsfraktur: Intrakapsulär Schenkelhalsfraktur: (Proximale) Epiphyse, Epiphysenlösung Schenkelhalsfraktur: Subkapital Schenkelhalsfraktur: Mediozervikal Schenkelhalsfraktur: Basis Schenkelhalsfraktur: Sonstige Teile Pertrochantäre Fraktur Femurfraktur: Trochantär, nicht näher bezeichnet Femurfraktur: Intertrochantär 13

S72.2 S72.3 S72.4- S72.40 S72.41 S72.42 S72.43 S72.44 S72.7 S72.8 S72.9 S76.1 S82.- S82.0 S82.1- S82.11 S82.18 S82.2- S82.21 S82.28 S82.3- S82.31 S82.38 S82.4- S82.40 S82.41 S82.42 S82.49 S82.5 S82.6 S82.7 S82.8- S82.81 Subtrochantäre Fraktur Fraktur des Femurschaftes Distale Fraktur des Femurs Distale Fraktur des Femurs: Teil nicht näher bezeichnet Distale Fraktur des Femurs: Condylus (lateralis) (medialis) Distale Fraktur des Femurs: Epiphyse, Epiphysenlösung Distale Fraktur des Femurs: Suprakondylär Distale Fraktur des Femurs: Interkondylär Multiple Frakturen des Femurs Frakturen sonstiger Teile des Femurs Fraktur des Femurs, Teil nicht näher bezeichnet Verletzung des Muskels und der Sehne des M. quadriceps femoris Fraktur des Unterschenkels, einschließlich des oberen Sprunggelenkes Fraktur der Patella Fraktur des proximalen Endes der Tibia Fraktur des proximalen Endes der Tibia: Mit Fraktur der Fibula (jeder Teil) Fraktur des proximalen Endes der Tibia: Sonstige Fraktur des Tibiaschaftes Fraktur des Tibiaschaftes: Mit Fraktur der Fibula (jeder Teil) Fraktur des Tibiaschaftes: Sonstige Distale Fraktur der Tibia Distale Fraktur der Tibia: Mit Fraktur der Fibula (jeder Teil) Distale Fraktur der Tibia: Sonstige Fraktur der Fibula, isoliert Fraktur der Fibula, isoliert: Teil nicht näher bezeichnet Fraktur der Fibula, isoliert: Proximales Ende Fraktur der Fibula, isoliert: Schaft Fraktur der Fibula, isoliert: Multipel Fraktur des Innenknöchels Fraktur des Außenknöchels Multiple Frakturen des Unterschenkels Frakturen sonstiger Teile der Unterschenkels Bimalleolarfraktur 14

S82.82 Trimalleolarfraktur S82.88 Frakturen sonstiger Teile der Unterschenkels S82.9 Fraktur des Unterschenkels, Teil nicht näher bezeichnet S83.- Luxation, Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes und von Bändern des Kniegelenkes S83.0 Luxation der Patella S83.1- Luxation des Kniegelenkes S83.10 Luxation des Kniegelenkes: Nicht näher bezeichnet S83.11 Luxation des Kniegelenkes: Luxation der proximalen Tibia nach anterior S83.12 Luxation des Kniegelenkes: Luxation der proximalen Tibia nach posterior S83.13 Luxation des Kniegelenkes: Luxation der proximalen Tibia nach medial S83.14 Luxation des Kniegelenkes: Luxation der proximalen Tibia nach lateral S83.18 Luxation des Kniegelenkes: Sonstige S83.2 Meniskusriss, akut S83.3 Riss des Kniegelenkknorpels, akut S83.4- Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes mit Beteiligung des (fibularen) (tibialen) Seitenbandes S83.40 Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes: Nicht näher bezeichnetes Seitenband S83.41 Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes: Distorsion des fibularen Seitenbandes [Außenband] S83.42 Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes: Distorsion des tibialen Seitenbandes [Innenband] S83.43 Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes: Riss des fibularen Seitenbandes [Außenband] S83.44 Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes: Riss des tibialen Seitenbandes [Innenband] S83.5- Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes mit Beteiligung des (vorderen) (hinteren) Kreuzbandes S83.50 Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes: Nicht näher bezeichnetes Kreuzband S83.51 Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes: Distorsion des vorderen Kreuzbandes S83.52 Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes: Distorsion des hinteren Kreuzbandes S83.53 Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes: Riss des vorderen Kreuzbandes S83.54 Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes: Riss des hinteren Kreuzbandes S83.6 Verstauchung und Zerrung sonstiger und nicht näher bezeichneter Teile des Knies S83.7 Verletzung mehrerer Strukturen des Knies S86.- Verletzung von Muskeln und Sehnen in Höhe des Unterschenkels S86.0 Verletzung der Achillessehne S86.1 Verletzung sonstiger Muskeln und Sehnen der posterioren Muskelgruppe in Höhe des Unterschenkels S86.2 Verletzung von Muskeln und Sehnen der anterioren Muskelgruppe in Höhe des Unterschenkels S86.3 Verletzung von Muskeln und Sehnen der peronäalen Muskelgruppe in Höhe des Unterschenkels 15

S86.7 Verletzung mehrerer Muskeln und Sehnen in Höhe des Unterschenkels S86.8 Verletzung sonstiger Muskeln und Sehnen in Höhe des Unterschenkels S86.9 Verletzung eines nicht näher bezeichneten Muskels oder einer nicht näher bezeichneten Sehne in Höhe Unterschenkels S89.7 Multiple Verletzungen des Unterschenkels S93.2 Traumatische Ruptur von Bändern in Höhe des oberen Sprunggelenkes und des Fußes 16

AOK-Sports-Empfehlung im Orthopädievertrag nach 73c SGB V bei Sportverletzungen im privaten Bereich Die AOK-Sports-Empfehlung ist eine Voraussetzung für die AOK-Sports-Behandlung. Diagnose und Indikationsgruppe* ICD-Schüssel Klartext-Diagnose:. Folgende Befunde sind beigefügt: Entlassungsbericht Röntgenbefunde OP-Bericht sonstige Befunde: Nachbehandlungsempfehlung des Operateurs: Belastungsstabil Übungsstabil Ent-/Teillastung: kg ( Wochen) relevante Begleiterkrankungen: Ort, Datum Ärztin/Arzt Unterschrift und Stempel *(gemäß ICD-Codierung siehe Indikationsgruppen für das Angebot AOK-Sports) Hinweis: Die aus dieser AOK-Sports-Empfehlung entstehenden Kosten sind keine Kosten, die das Heilmittelausgabenvolumen belasten. Leistungsausschluss: Ort, Datum AOK-Sports-Therapieeinrichtung 17

AOK-Sports-Abschlussbericht an den FACHARZT für Orthopädie nach 73c SGB V AOK-Sports-Therapieeinrichtung IK-Nr.: Vorbefunde (z.b. Anamnese, Unfall vom, Beschwerden seit, OP am, OP Art, Operateur, aktuelle Medikation usw.) Diagnose gemäß ICD-10 Befunde der Eingangsuntersuchung, Zwischenuntersuchung, Abschlussuntersuchung (z.b. Inspektion, Palpation, Statik) Therapieverlauf Therapieziele (z.b. vorgesehene Belastbarkeit) Zusammenfassende Beurteilung / Besondere Hinweise / Veränderungen Weitere Therapieempfehlungen Datum Arztunterschrift/Stempel 18