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Transkript:

Training in Zürich Emotionelle Erste Hilfe Krisenintervention und Bindungsförderung rund um die Geburt Ausbildungsleitung: Veranstalter: Thomas Harms Polarity Bildungszentrum Schweiz Zwinglistrasse 21, 8004 Zürich Tel. 044-218 80 80, Fax: 044-218 80 89 info@polarity.ch www.polarity.ch

Emotionelle Erste Hilfe was ist das? Die Emotionelle Erste Hilfe (EEH)* ist ein körperpsychotherapeutisches Verfahren, welches in der Krisenintervention und Bindungsförderung von Eltern, Babys und Kleinkindern eingesetzt wird. Der Ansatz hat seine Wurzeln in der modernen Körperpsychotherapie sowie den Erkenntnissen der Gehirn- und Bindungsforschung. Auf dieser Grundlage wurde die Emotionelle Erste Hilfe in den 90er Jahren vom Psychologen und Körperpsychotherapeuten Thomas Harms entwickelt. Die zentrale Idee der Emotionellen Ersten Hilfe ist die Unterstützung und Bewahrung der emotionalen Bindung zwischen Eltern und Kind von Beginn an. Dabei wird der Aufbau einer emotionalen Selbstverbindung als wichtigste Voraussetzung für die Entwicklung eines stabilen Bindungsfeldes zwischen Eltern und ihren Kindern betrachtet. Zu Beginn der Entstehung konzentrierte sich die EEH auf die Begleitung von Eltern und exzessiv schreienden Babys in der ersten Zeit nach der Geburt. Hieraus entwickelte sich ein einfaches und leicht anwendbares Modell, um den Kreislauf aus Angsterleben, Körperverspannung und Bindungsverlust zwischen Eltern, Säuglingen und Kleinkindern frühzeitig aufzulösen. In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass die Werkzeuge der Emotionellen Ersten Hilfe auch in anderen Arbeitsfeldern der Frühprävention und Therapie wertvolle Dienste leisten. * Die Bezeichnung Emotionelle Erste Hilfe ersetzt den bisherigen Namen Bioenergetische Säuglingstherapie 2

Einsatzbereiche der Emotionellen Ersten Hilfe Emotionelle Erste Hilfe bei Krisen im Wochenbett Emotionale Krisen im Wochenbett können einen dramatischen Verlauf nehmen. Die Säuglinge schreien stundenlang, ohne dass sie von den Eltern beruhigt werden können. Die Eltern verstehen die Signale der Babys nicht und geraten in einen Zustand grosser Hilflosigkeit, Ohnmacht und zunehmender Körperverspannung. In der EEH gehen wir von einer untrennbaren Verwobenheit zwischen auftretenden Körperverspannungen und dem Verlust der Bindungsbereitschaft aus. Deshalb arbeiten wir in der EEH mit unterschiedlichen Methoden aus dem Feld der Körperpsychotherapie (Atemarbeit, haltgebende Körperarbeit etc.), um die Entspannungs- und Bindungsfähigkeit der Eltern zu stärken. Statt der Suche nach Lösungen beim Kind finden die Eltern somit in ihrem eigenen Körper Halt und Sicherheit, die sie dann an das Baby weiter vermitteln. Bindungsfördernde Körperarbeit mit Babys In der EEH folgen wir einem integrativen Modell, bei dem wir sowohl mit den Babys als auch mit den Eltern arbeiten. In der Begleitung der Babys nutzen wir schmetterlingsleichte Körper- berührungen und Streichungen, um die emotionale Öffnungsund Bindungsbereitschaft des Säuglings zu fördern. Im Verlauf dieser körper- und bindungsbezogenen Eltern-Kind- Begleitung können sich traumatisch bedingte Krisendynamiken lösen und die Babys zu ihrer natürlichen Selbstregulation zurückkehren: die Körpersprache wird klarer und eindeutiger, die Körperbewegungen sind verbundener und der Blickkontakt wird möglich. Emotionelle Erste Hilfe in der Schwangerschaft Nicht immer ist eine Schwangerschaft für die werdenden Eltern von Beginn an eine Quelle der Freude. Häufig werden in den Eltern unverarbeitete Erfahrungen der eigenen Schwangerschaft, Geburt und frühen Kindheit zu neuem Leben erweckt. Die Folge können ambivalente, ablehnende und hilflose Empfindungen gegenüber dem ungeborenen Kind sein. Für viele Schwangere stellen diese Gefühle eine überwältigende Erfahrung dar, die den primären Bindungsaufbau zum ungeborenen Kind behindern. Die EEH unterstützt werdende Eltern von Anfang an darin, jene Hindernisse zu beseitigen, die den Aufbau des liebevollen Bandes zum ungeborenen Kind, zum Partner, aber auch zu sich selbst behindern. 3

Emotionelle Erste Hilfe unter der Geburt Auch unter der Geburt sind die gebärenden Mütter wie auch die Väter zeitweilig überwältigenden Gefühlen ausgesetzt. Die Körperpsychotherapie bietet eine Fülle von Methoden, mit denen die Selbstregulation der Geburt für Mutter und Kind in behutsamer Weise unterstützt und angeregt werden kann. Das vornehmliche Ziel der EEH unter der Geburt besteht darin, erste Anzeichen eines perinatalen Bindungsabbruchs zu erkennen. Ist dies der Fall, können Elemente der Schmetterlingsmassage, rückbindende Atemarbeit und haltgebende Körperarbeit helfen, die Hingabe an die instinktiven Kräfte der Geburt zu unterstützen. Emotionelle Erste Hilfe und Bindungsförderung in Eltern-Kind-Gruppen In den Eltern-Kind-Gruppen für Primäre Prävention werden Elemente der EEH und der sanften Körperarbeit genutzt, um die Feinfühligkeit und Wahrnehmungsfähigkeit der Eltern für die kindlichen Signale ihrer neugeborenen Kinder zu stärken. Ziel dieser Gruppen ist der frühzeitige Aufbau von Eltern-Netzwerken, die sowohl Eltern wie Babys Raum geben, neue Kraft zu tanken, Gefühle zu verarbeiten und in einem sozialen Raum Halt und Geborgenheit zu finden. Ziele des Trainings Das Ziel dieses zweijährigen Trainings ist die Vermittlung von praktischem und theoretischem Wissen für die Krisen- und Entwicklungsbegleitung von Eltern und Kindern in der Schwangerschaft, der Geburt und der ersten Zeit danach. Im Training werden die Teilnehmenden geschult, die Störungen der Selbstregulation früher Bindungsprozesse frühzeitig zu erkennen und mit unterschiedlichen Methoden der Emotionellen Ersten Hilfe gezielt zu begleiten. Das zentrale Anliegen der Arbeit ist der frühzeitige Schutz und die Förderung der lebendigen Ressourcen von Eltern und Kind. Um dies zu erreichen, stehen während des Trainings die Wahrnehmungsschulung, Theorie und Vermittlung von praktischen Werkzeugen der Körperpsychotherapie gleichwertig nebeneinander. Zielgruppe für die EEH Das Training richtet sich an alle Berufsgruppen, die in therapeutischen und frühpräventiven Arbeitsfeldern mit Eltern, Babys, Klein- und Schulkindern tätig sind. 4

Praktische Grundlagen Inhalte des EEH-Trainings Theoretische Grundlagen Einführung in das Gesundheits- und Störungsmodell der modernen Körperpsychotherapie Psychosomatische und energetische Grundlagen der Krisenund Entwicklungsbegleitung von Eltern und Babys Bio-emotionale Entwicklung des ungeborenen und neugeborenen Kindes während Schwangerschaft, Geburt und der sensiblen Phase nach der Geburt Psychophysiologische und bindungsenergetische Perspektiven der Eltern-Kind-Bindung Psychosomatische Sichtweise früher Bindungsstörungen Verlust des Selbstkontaktes und Störungen der Eltern- Kind-Beziehung Schwangerschafts- und Geburtstraumata und ihre Folgen für die frühen Bindungsprozesse zwischen Eltern und Babys In der praktischen Arbeit werden wir uns mit selbsterfahrenden, methodischen und supervisorischen Fragen auseinandersetzen. Auf der Basis einfacher Ansätze bindungsbezogener Körperarbeit mit Babys ( Bindung durch Berührung ) werden die Teilnehmenden erste praktische Erfahrungen mit Säuglingen, Schwangeren und jungen Eltern sammeln. Anhand von szenischen Rollenspielen, Live- und Video-Demonstrationen werden die unterschiedlichen Werkzeuge der Emotionellen Ersten Hilfe vorgestellt und erarbeitet: Sieben-Schritte-Modell der postnatalen Krisenarbeit nach Thomas Harms Bindung durch Berührung Schmetterlingsmassage und Bindungsförderung für Eltern und Babys nach der Geburt Rebonding-Haltearbeit für die Arbeit mit exzessiv schreienden Babys und deren Eltern Körperpsychotherapeutische Techniken zur Begleitung von Eltern und Babys nach traumatischen Belastungen rund um die Geburt Grundlagen einer bindungsstärkenden Gesprächsarbeit Eltern-Kind-Gruppen für Primäre Prävention und Bindungsförderung Körperpsychotherapeutische Werkzeuge für bindungsfördernde und krisenlösende Arbeit in Schwangerschaft und Geburt 5

Wer die Ausdruckssprache der Babys verstehen will, muss als Erwachsener bereit sein, sich in der Tiefe seiner Seele berühren zu lassen. Thomas Harms Struktur des EEH Trainings Trainings-Seminare Jeder Trainingskurs umfasst sowohl theoretische Einheiten, praktisches Erlernen von Methoden der Emotionellen Ersten Hilfe sowie verschiedene Formen der körperpsychotherapeutischen Selbsterfahrung. Die Seminare sind so aufgebaut, dass die Teilnehmenden die Lerninhalte von Beginn an in ihren jeweiligen Berufsfeldern erproben und umsetzen sollen. Eltern-Kind-Begleitung Ausserhalb der Seminare begleiten die Teilnehmenden für einen längeren Zeitraum eine Mutter mit ihrem neugeborenen Kind. Diese Treffen bieten die Chance, den Entwicklungsprozess einer Eltern-Kind-Einheit zu begleiten und auszuwerten. Zugleich können erste Methoden der EEH hier erprobt werden. Kleingruppen-Arbeit Zu Beginn der Weiterbildung werden Kleingruppen gebildet. Diese treffen sich jeweils zwischen den Trainingsseminaren, um theoretische und praktische Inhalte aufzuarbeiten, miteinander zu erproben und zu vertiefen. Selbsterfahrung Das Training beinhaltet nur einen geringen Anteil an prozessorientierter Selbsterfahrung. Einzelarbeiten und Gruppenübungen werden hauptsächlich genutzt, um das Verständnis der theoretischen Arbeit zu vertiefen. Wer den Abschluss als FachberaterIn für Emotionelle Erste Hilfe anstrebt, muss deshalb zusätzlich mindestens 50 Einzelstunden in körperpsychotherapeutischer Selbsterfahrung nachweisen. 6

«Das Benennen meiner Wahrnehmung, sowie auch das Anschneiden für mich brisanter Themen, führte erstaunlicherweise zu mehr Kontakt und Bindungsbereitschaft der mir durch das Jugendamt zugewiesenen Eltern aus so genannten Risikokonstellationen». Rika T. aus Bremen 7

Ich bin froh, zufrieden und dankbar, dass ich dieses Training beginnen konnte! Es führte mich zu mehr Vertrauen und zu dem Mut, neue Menschen, die für mich wichtig sind, in mein Herz zu schliessen. Mein Wahrnehmungskanal für wichtige Signale des Körpers wurde geöffnet und verstärkt.» Erika P. aus München «Für die Motivation anderer kann ich nur sagen, die EEH ist klasse, sie ist in allen Arbeitsbereichen der Mutter-Kind-Bindung und -Prävention einzusetzen. Die einfühlsame Begleitung von Thomas und seinem Team in der Gruppe hat bei mir sehr viel Selbstvertrauen hervorgebracht. Am meisten begeistert mich, dass die EEH vom ersten Tag an umsetzbar ist, wir wachsen quasi in sie hinein. Ich kann von Herzen sagen, es lohnt sich.» Heidi P. Osnabrück Umfang des Trainings Das Training umfasst insgesamt 43 Bildungstage, die sich auf 14 Kurse über zwei bis drei Jahre verteilen. Die Seminare finden an Werktagen statt. Neben den Kurstagen müssen weitere Zeiten für die Säuglingsbeobachtungen, Kleingruppen-Treffen und selbsterfahrende Sitzungen eingeplant werden. 8

Zertifikat zur FachberaterIn für Emotionelle Erste Hilfe Nach erfolgreichem Abschluss der zweijährigen Weiterbildung erhalten die Teilnehmenden eine Abschluss-Bescheinigung mit den geleisteten Trainingsstunden und -inhalten. Um das Zertifikat FachberaterIn für Emotionelle Erste Hilfe zu erwerben, sind folgende Leistungen zu erbringen: Nachweis von 50 Einzelstunden in einem von der Weiterbildungsleitung anerkannten Verfahren der Körperpsychotherapie. Bis zu 25 Einzelsitzungen dieser psychotherapeutischen Selbsterfahrung können durch nicht-körperpsychotherapeutische Verfahren nachgewiesen werden. Diese Sitzungen werden im Faktor 1: 3 anerkannt, d.h. drei Einheiten in einem Nicht- Körpertherapie-Verfahren gelten als eine Sitzung im Rahmen der Trainingsanforderungen. Eine Liste mit anerkannten Therapierichtungen und empfohlenen Therapeuten wird während des Trainings zur Verfügung stehen. Nachweis von 15 supervisorischen Einzel- oder Gruppensitzungen (eine Sitzung umfasst eine 50-minütige Einzelsupervision oder eine dreistündige Gruppensupervision) 10-15-seitige schriftliche Hausarbeit zu einem spezifischen, individuell gewählten Projekthema aus dem Feld der Körperund Säuglingstherapie. Teilnahme am Diplomkurs vom 13. 15. Sept. 2010 Während des Diplomkurses: - Vorstellung der Hausarbeit als 30-minütiger Vortrag - Präsentation einer Eltern-Baby-Fallsequenz durch Videoauswertung (30 Minuten) Nirgends können wir Glück und Angst so intensiv erfahren, wie in der Begleitung eines neugeborenen Kindes. Thomas Harms 9

Leitung Thomas Harms, Jahrgang 1965, ist Psychologe und Körperpsychotherapeut, lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in der Nähe von Bremen. Er arbeitet seit vielen Jahren im Feld der präventiven Körperpsychotherapie mit Eltern und Babys. In seiner Entwicklung der Emotionellen Ersten Hilfe waren verschiedene Schulen der Körperpsychotherapie und die Ergebnisse der modernen Säuglingsund Bindungsforschung wichtige Einflüsse. 1993 begründete Thomas Harms die erste Schreiambulanz für Eltern und Säuglinge in Berlin. Seit 1997 leitet er mit dem Zentrum für Primäre Prävention (ZEPP) eine Therapie- und Weiterbildungseinrichtung in Bremen. Er ist Herausgeber des Buches Auf die Welt gekommen? Die neuen Babytherapien" (Leutner-Verlag, 2000). Im Februar 2008 erscheint sein neues Buch Emotionelle Erste Hilfe Bindungsförderung und Krisenintervention für Eltern und Babys nach der Geburt Assistentinnen Das Training wird durch Assistentinnen begleitet, die bereits das Training in Emotioneller Erster Hilfe abgeschlossen haben. Sie begleiten den Trainer in der Kleingruppen Arbeit während der Kurse und sind wichtige Ansprechpartnerinnen für die Teilnehmenden des Trainings. «Seit ich bei Thomas im EEH- Training bin, hat sich mein Leben grundlegend verändert. Ich habe über meinen eigenen Prozess erfahren, was eine sichere Bindung für die Entwicklung eines Kindes bedeutet, vor allem aber für mich.» Hanne A. aus Bremen 10

Organisatorisches Teilnahmebedingungen Bei einem Rücktritt bis 21 Tage vor Kursbeginn werden Fr. 100.- an Bearbeitungsgebühren fällig. Bei Anmeldung weniger als 21 Tage vor Kursbeginn müssen die ganzen Kurskosten bezahlt werden. Wenn eine Ersatzperson gestellt werden kann, entfallen diese Kosten. Eine Abmeldung hat in jedem Fall schriftlich zu erfolgen. Versicherung ist Sache der Teilnehmenden. Anmeldung Schriftliche Anmeldung erforderlich. Bitte melden Sie sich verbindlich mit dem beiliegenden Talon an. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Anmeldebestätigung mit Zahlungsformalitäten sowie weitere Detail-Informationen. Versäumnisse Bei Krankheit oder Verhinderung aus anderen triftigen Gründen kann das verpasste Seminar in einem späteren Trainingslehrgang nachgeholt oder der Inhalt mit Hilfe der Video-Aufnahmen vom eigenen Kurs und mit Unterstützung der Assistierenden nachgearbeitet werden. Alle Teilnehmenden des Trainings verpflichten sich mit der Anmeldung, die volle Verantwortung für psychische und physische Reaktionen, die im Zusammenhang mit dem Training auftreten sollten, zu übernehmen. Sekretariat Unser Sekretariat ist telefonisch erreichbar von Montag bis Freitag 9.00 11.00 Uhr und 14.00 16.00 Uhr. Zu den übrigen Zeiten nimmt unser Anrufbeantworter Mitteilungen entgegen oder Sie senden uns ein Fax oder eine E-Mail. Telefon: 044-218 80 80 Fax: 044-218 80 89 E-Mail: info@polarity.ch 11

«Beeindruckt hat mich die erlebte Erkenntnis, dass auch Bindung etwas ist, das reflektierbar ist. Was mich faszinierte, ist Thomas Harms geniale Fähigkeit, Strukturen in Beziehungen zu sehen und die Gabe auf den Punkt zu kommen, um das Gegenüber wirklich anzutreffen. Im Training bestand immer die Möglichkeit, das neu Gelernte ins alltägliche Leben einzubauen. In mir wuchs das Erleben, dass Bindung mit dem eigenen Körper zu tun hat.» Ursula H. aus Tirol Polarity Bildungszentrum Schweiz Zwinglistrasse 21 8004 Zürich Tel. 044-218 80 80 Fax: 044-21880 89 info@polarity.ch www.polarity.ch