Unter der Regendschaft des Kurfürsten Friedrich Wilhelm (1640 bis 1688) erholte sich Berlin jedoch schnell und zählte 1688 ungefähr Einwohner.

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Transkript:

INFORMATION BERLIN ist Hauptstadt und zugleich ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Mit ca. 3,5 Millionen Einwohnern und einer Gesamtfläche von 892 Quadratkilometern bildet Berlin das Zentrum der Metropolregion Berlin/Brandenburg. Erstmals im Jahre 1237 unter dem Namen Cölln-Berlin urkundlich erwähnt war Berlin in der Geschichte schon mehrmals Residenz- und Haupstadt des deutschen Reichs, Kurfürstentums Brandenburg und des Königreichs Preußen. Ostberlin war zudem die Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik, kurz DDR. Seit der Wiedervereinigung von Ost- und Westberlin im Jahr 1990 Hauptstadt Deutschlands.

Die Entstehung Berlins war nach Urkunden zu urteilen im Jahre 1237. Die mittelalterliche Kaufmannssiedlung Cölln an den Ufern der Spree wurde hier das erste Mal urkundlich erwähnt und gilt als Gründungsjahr der Stadt. Sieben Jahre später nämlich 1244 wurde eine zweite Siedlung namens Berlin gegründet die der heutigen Stadt den Namen gab. Die beiden Siedlungen schlossen sich 1307 zusammen um sich ihre Rechte gegenüber dem Lehnsherren zu sichern. Auch wenn sie nach aussen hin eine Einheit bildeten behilten beide jedoch ihre eigenen Verwaltungen. Im gemeinsamen Rathaus saßen zwölf Ratsmitglieder aus Berlin und sechs aus Cölln. Im Jahre 1411 hatte Berlin schon 1100 Häuser und 8500 Einwohner. 1432 wurde Cölln und Berlin endgültig vereinigt. 1486 erklärte Kurfürst Johann Cicero Berlin zur Hauptresidenzstadt des Kurfürstentums Brandenburg. Die Stadt wuchs unter dem Einfluss von italienischen und holländischen Einwanderern bis in das 16. Jhd. weiter. Die Bevölkerung wurde jedoch von verschiedenen Pestepedimien extrem reduziert. Auch der 30 jährige Krieg setzte der Bevölkerung Berlins stark zu. Als er endete zählte Berlin nur noch 6000 Einwohner. Unter der Regendschaft des Kurfürsten Friedrich Wilhelm (1640 bis 1688) erholte sich Berlin jedoch schnell und zählte 1688 ungefähr 20.000 Einwohner.

Nach der Regentschaft Friedrich Willhelms ließ sich sein Nachfolger Friedrich III. welcher 1688 zum Kurfürsten inthronisiert wurde, im Jahr 1701 zu König Friedrich I. von Preußen krönen und vereinigte Cölln-Berlin mit drei weiteren umliegenden Städten: Friedrichswerder, Dorotheenstadt und Friedrichstadt. 1709 wurde Berlin zur Haupt- und Residenzstadt Preußens. 1713 wurde sein Sohn Friedrich Wilhelm I. König welcher maßgeblich an der Vergrößerung Berlins interessiert war. Zum Ausbau von Berlin und der Wirtschaft befahl er den Reichen Häuser zu bauen. Berlin wuchs bis 1740 auf 79.000 Einwohner an. 1740 wurde Friedrich II. (auch Friedrich der Große oder der alte Fritz genannt) zum König gekrönt. Ab 1740 entwickelte sich Berlin zu einem Zentrum der Aufklärung und intensiver Bautätigkeit. Die entstandenen Repräsentationsbauten prägen noch heute das Stadtbild rund um die Straße Unter den Linden: das Zeughaus, das Kronprinzenpalais, das Opernpalais, die Staatsoper, das Prinz-Heinrich-Palais, heute Humboldt-Universität, die St. Hedwigs-Kathedrale und die Alte Bibliothek. 1763 eröffnete Friedrich II. in Berlin an der Leipziger Strasse die Königliche Porzellanmanufaktur (KPM). 1764 eröffnete er in der Berliner Behrenstraße das erste deutschsprachige Theater.

1770 ließ er den angelegten Reitweg vom Stadtschloss zum Tiergarten zur Prachtstrasse ausbauen (Heute Unter den Linden). 1786 wurde Friedrichs Neffe Friedrich Wilhelm II. zum preußischen König ernannt. In den 1790ern wuchs Berlin zu einer prächtigen Stadt heran. 1791 wurde das Brandenburger Tor eingeweiht und 1793 die Quadriga aufgesetzt. 1795 wurde die erste Dampfmaschine in Berlin zum Antrieb vom Spinnmaschinen eingesetzt. 1797 wurde der Sohn Friedrich Wilhelms II. zum König Friedrich Wilhelm III. gewählt. 1800 hatte Berlin 170.000 Einwohner und 7.200 private Häuser und öffentliche Gebäude. 1805 erhielt der Exerzierplatz und Ochsenmarkt zu Ehren des russischen Zaren Alexander I. den Namen Alexanderplatz. Nach der Niederlage Preußens gegen Napoleons Soldaten verließ Friedrich Wilhelm III. das besetzte Berlin Richtung Königsberg. Wohlhabene Leute zogen ebenfalls aus Berlin fort. Berlin war von 1806-1806 von französischen Truppen besetzt. Die französische Fremdherrschaft konnte erst 1814 beendet werden.

1808 zwei Jahre nach der französischen Besatzung Berlins kehrte Wilhelm III. zurück. 1809 trat eine preußische Städteordnung in Kraft, entwickelt vom Freiherrn vom Stein, welche Berlin Selbstverwaltungsrechte zusprach An die Spitze der Verwaltung wurde ein Oberbürgermeister gewählt. 1810 wurde in Berlin die erste Universität eröffnet, die heutige Humboldt-Universität. 1816 wurde die erste Dampflokomotive Europas an der Panke fertiggestellt. In den folgenden Jahrzehnten erlebte Berlin einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung. Immer mehr Fabriken entstanden. Dadurch kamen auch viele Arbeiter und Tagelöhner nach Berlin. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich. Bedeutende Unternehmen wie Siemens oder die AEG entstanden. Berlin galt bald als Industriestadt. 1840 wurde Friedrich Wilhelm IV. zum König gekrönt. 1844 wurde ganz Europa von einer Rezession erfasst. Die Folgen für Berlin waren verheerend. Ein Viertel der Bevölkerung wurde in Armut gestürzt bis es schliesslich 1848 zu Hungerauständen bzw. zur sogenannten Märzrevolution kam, die aber durch 13.000 preußische Soldaten blutig niedergeschlagen wurde. Die Toten Aufständischen wurden auf dem Friedhof der Märzgefallenen begraben.

Als Ergebnis der Märzrevolution machte der König zahlreiche Zugeständnisse. 1850 wurde eine neue Stadtverfassung und Gemeindeordnung beschlossen, ein neues Dreiklassen-Wahlrecht eingeführt und die Befugnisse der Stadtverordneten stark eingeschränkt. Die städtische Infrastruktur, vor allem Stadtreinigung, Wasserwerke, Wasserleitungen, Errichtung von Badeund Waschanlagen, wurde bis 1856 stark ausgebaut. 1861 übernahm Wilhelm I. den Thron. Kurz darauf wurde Otto von Bismarck zum Kanzler ernannt. Sein Ziel war es Deutschland zu einem einheitlichen Staat unter preußischer Vorherrschaft zu vereinen. 1869 wird das Berliner Rathaus fertig gestellt, auch wegen seiner Farbe Rotes Haus genannt. 1871 wurde Berlin Hauptstadt des einheitlichen deutschen Staates, auch Deutsches Reich genannt und Wilhelm I. deutscher Kaiser. Mit dem Beginn des Kaiserreichs lassen sich die Anfänge Deutschlands beschreiben. Berlin stieg zur Weltstadt und Deutschland zur Weltmacht auf. Für Berlin begann ein wirtschaftlicher Aufschwung. Die Bevölkerung explodierte. 1905 lebten mehr als zwei Millionen Menschen in Berlin. Lange herrschte Frieden bis dieser schliesslich von dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) vehement gestört wurde.

Durch die Niederlage des vierjährigen verlorenen Krieges und dessen Belastungen auf die Bevölkerung, den herrschenden sozialen Spannungen sowie der reformunwilligen Elite kam es zur Novemberrevolution die nicht nur Berlin sondern das ganze Reich erfasste. Kaiser Wilhelm dankte durch die deutsche Niederlage und Novemberrevolution ab und es wurde in Berlin die Republik ausgerufen. 1918 verpflichtete der Friedensvertrag von Versailles Deutschland zu Reparationszahlungen an die Siegermächte in Goldmark oder Sachgütern. 1920 gab es eine Stadtreform, das Groß Berlin Gesetz. Sieben umliegende Städte, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirke wurden in die Stadt Groß-Berlin eingemeindet. Berlin wuchs auf 3,8 Millionen Einwohner an. Die Stadt erlebte ein Blütezeit die später mit dem Namen die goldenen Zwanziger tituliert wurde. Berlin wurde flächenmässig zur größten Industriestadt Europas. Auch Amerika erlebte einen heftigen wirtschaftlichen Aufschwung. Der US-amerikanische Aktienindex stieg und stieg. Die Menschen legten ihr Geld nun vermehrt in Aktien an um schnelle Gewinne erzielen zu können. Diejenigen welche nur wenig Geld hatten nahmen Kredite auf, da sie meinten diese später durch das gewonnene Geld zurückzahlen zu können.

Als im Oktober 1929 der Dow Jones nicht mehr stieg wurden sich viele Anleger bewusst, dass ihr Investment nicht sicher war. Aus Angst auf Verlust und dem Gedanken das geliehene Geld nicht zurückzahlen zu können stieg die Panik. Die Menschen verkauften ihre Aktien um nicht zu viel Geld zu verlieren. Der Handel brach mehrmals zusammen. Die Kurse vielen so weit dass die Kredite nicht mehr gedeckt waren. Banken forderten ihr Geld zurück. Die Kurse fielen ins Bodenlose. Nun erreichte die Abwertung auch Europa. Die Aktienmärkte brachen zusammen da auch hier die Anleger ihre Aktien sofort verkaufen wollten. Deutschland wurde sehr hart getroffen da die Deutschen noch zusätzlich ernorme Schulden durch den verlorenen Ersten Weltkrieg hatten. Die Arbeitslosigkeit stieg auf über 30 Prozent. Kummer und Armut machte es radikalen Parteien leicht Fuss zu fassen und Einfluss zu gewinnen. 1933 kam Adolf Hitler somit an die Macht und Berlin gewann als Hauptstadt an politischer Bedeutung. 1936 wurden in Berlin die Olympischen Spiele ausgetragen. 1939 begann der Zweite Weltkrieg und Berlin litt an Versorgungsengpässen. Die Bevölkerung hungerte. Hinzu kam die dauerhafte Bombardierung Berlins durch britische Bomber.

50.000 Berliner starben, 600.000 Wohnungen wurden zerstört und die Bevölkerung wurde auf 2,8 Millionen Menschen dezimiert. 1945 wurde Berlin nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg in vier Zonen eingeteilt. In eine sowjetische, amerikanische, britische und französische welche von den jeweiligen Truppen besetzt wurde.

Die Sowjetunion war jedoch der Auffassung dass Berlin allein ihnen unterlag da sie Bestandteil ihrer Besatzungszone war. Durch einige Differenzen zwischen den Westallierten und der Sowjetunion richtete die Sowjetunion eine Blockade ein, welche aber durch eine Luftbrücke der Westallierten umgangen wurde. Da die Versorgung nun garantiert war hob die Sowjetunion die Blockade 1949 auf. 1949 wurde so im Westen die Bundesrepublik Deutschland gegründet mit Bonn als Hauptstadt. Im Osten wurde hingegen die Deutsch Demokratische Republik gegründet (DDR) mit Berlin als Hauptstadt. Der Ost-West Konflikt erreichte so seinen Höhepunkt der mit dem Bau der Berliner Mauer einherging. Ostund Westberlin waren so völlig voneinander getrennt. 1989 kam es zur Wende. Die Berliner Mauer wurde geöffnet. Beide Teile, der Westen und der Osten wurden 1990 zur Bundesrepublik Deutschland vereinigt mit Berlin als Hauptstadt. 1994 wurde das Schloss Bellevue zum ersten Amtssitz des Bundespräsidenten. 2001 wurde das Bundeskanzleramt eingeweiht und die Bezirke in Berlin auf zwölf reduziert.

Die zwölf Verwaltungsbezirke Berlins:

Geografie Die Fläche Berlins beträgt insgesammt 892 km² und liegt im Bundesland Brandenburg etwa 70 Kilometer westlich von Polen. Länge der Stadtgrenze 234 Kilometer. Flüsse: Spree, Havel, Bäke, Dahme, Tegeler Fließ, Müggelspree, Panke, Wuhle, Neuenhagener Mühlenfließ, Kindelfließ, Fredersdorfer Mühlenfließ. Bekannteste Seen: Lange See, Große und Kleine Müggelsee (Köpenick), Schlachtensee (Zehlendorf), Berliner Wannsee, Tegeler See Berge: Große Müggelberg, Teufelsberg (aufgeschüttet aus Trümmerschutt) und die Ahrensfelder Berge.

Bevölkerung In Berlin lebten Ende 2013 laut dem statistischen Bundesamt 3.419.623 Menschen. Berlin ist somit die bevölkerungsreichste Stadt Deutschlands. Davon sind 491.900 registrierte Ausländer ungeachtet von den nicht registrierten, ca. 100.000-250.000. Die größe ethnische Gruppierung bildet die Türkei, gefolgt von Polen und Italien. Weitere ethnische Gruppen sind: Russen, Palästinenser, Serben, Libanesen, Vietnamesen, US-Amerikaner, Franzosen, Kasachen, Bulgaren, Ukrainer, Briten, Bosnier, Griechen, Österreicher, Spanier, Kroaten, Chinesen, Iraner, Thailänder, Syrer, Rumänen, Ägypter, Ghanaer, Israelis, Brasilianer, Inder und Koreaner. Von den 3.419.623 Einwohnern sind ca. 22 Prozent evangelisch und 9 Prozent katholisch, 6,5 Prozent sind Muslime, 0,6 Prozent gehören einer anderen Religion an und der Rest ist konfessionslos. Die Sprache in Berlin wird dem Niederdeutschen zugeschrieben. Sie wird auch als Berlinismus bezeichnet. Früher kamen nach dem Dreißigjährigen Krieg so viele verschiedene Nationalitäten nach Berlin, mit etlichen Redewendungen und Dialekten aus dem Jiddischen, Französischen und Schlesischen (Polnischen). Berlinerisch ist somit eine Mischung unterschiedlicher Dialekte verschiedener Herkunft.

Sehenswürdigkeiten Brandenburger Tor: Entstehung 1788-1791 unter der Herrschaft von König Friedrich Wilhelm II Erbauer: Carl Gotthard Langhans Lage: Am Pariser Platz, Ortsteil Berlin Mitte Berliner Mauer: Baubeginn 1961 Schließung 1989 (Mauerfall) Ehemaliges Grenzbefestigungssystem der DDR Reichstag: Sitz des Deutschen Bundestages Entstehung 1884-1895 Erbauer Architekt Paul Wallot Lage: Platz der Republik, Ortsteil Berlin Tiergarten. Bundeskanzleramt: Entstehung 1997-2001 Erbauer Architekt Axel Schultes und Charlotte Frank Lage: Willy-Brandt-Straße 1, Ortsteil Berlin Tiergarten. Museumsinsel: Museumskomplex bestehend aus fünf Museen: Das Alte Museum (Erbauer Karl Friedrich Schinkel, 1825 1830), das Neue Museum (Erbauer Friedrich August Stüler, 1843-1846), die Alte Nationalgalerie (Entwurf Friedrich August Stüler, Vollendung von Johann Heinrich Strack, 1867-1876), das Bode-Museum (Erbauer Ernst von Ihne, 1898-1904) und das Pergamonmuseum (Erbauer Alfred Messel, 1907-1930) Lage: Historische Mitte, nördliche Spitze der Spreeinsel Fernsehturm: Enstehung 1965-1969 Erbauer: Architekten Hermann Henselmann, Jörg Streitparth, Fritz Dieter, Günter Franke, Werner Ahrendt Lage: Zwischen Marx-Engels-Forum und Alexanderplatz, Berlin-Mitte

Sehenswürdigkeiten Zoologischer Garten: Initiator: Martin Hinrich Lichtenstein Eröffnung: 1. August 1844, Artenreichster Zoo der Welt. Lage: Hardenbergplatz 8, Ortsteil Tiergarten Schloss Charlottenburg: Entstehung ab 1696 Lage: Ortsteil Charlottenburg Rathaus Charlottenburg: Enstehung: 1899-1905 Erbauer: Architekten Heinrich Reinhardt, Georg Süßenguth Lage: Otto-Suhr-Allee, Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf Berliner Dom: Entstehung 1894-1905 Erbauer: Architekt Julius Carl Raschdorff Lage: Am Lustgarten, Berlin-Mitte Reiterstandbild Friedrichs des Großen: Entstehung: 1836-1851 Erbauer: Bildhauer Christian Daniel Rauch Lage: Unter den Linden, Berlin-Mitte Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche: Entstehung: 1891-1895 Erbauer: Architekt Franz Schwechten Lage: Breitscheidplatz, Charlottenburg Mauermuseum: Eröffnung 1963 vom Historiker Rainer Hildebrandt im Haus am Checkpoint Charlie Lage: Friedrichstraße 43, Kreuzberg Humboldt-Universität: Entstehung: 1809 als Friedrich-Wilhelms-Universität Lage: Unter der Linden, Berlin-Dorotheenstadt

Sehenswürdigkeiten Staatsbibliothek zu Berlin: Seit 1990 eine Bibliothek in zwei Häusern, Haus unter den Linden und Haus Potsdamer Strasse Weitere Sehenswürdigkeiten: Deutsche Oper: Haus der Kulturen der Welt Deutsches Theater Berlin Berliner Stadtschloss Spreepark Schloßplatz DDR-Museum Postfuhramt Deutsches Historisches Museum Zitadelle Spandau Alte Nationalgalerie Gedächtniskirche und Kurfürstendamm Potsdamer Platz Siegessäule Gendarmenmarkt Nikolaiviertel Humboldt-Box am Berliner Schlossplatz Altes Museum Lustgarten Weltkugelbrunnen Zeughaus Unter den Linden Neue Wache Checkpoint Charlie East Side Gallery Oberbaumbrücke Hauptbahnhof