Händehygiene in den Kliniken Mühldorf / Haag Ingrid Denk 2013 1
Keime finden sich überall und ihre Übertragungswege sind vielfältig Von den Händen Durch die Raumluft Von den Arbeitsflächen Von Instrumenten Ingrid Denk 2013 2
Hände Die hygienische Händedesinfektion gehört zu den wichtigsten Maßnahmen zur Verhütung von Krankheitserregern Sind das wichtigste Übertragungsvehikel von Krankheitserregern Hände befinden sich ständig in intensivem Kontakt mit ihrer Umgebung Ingrid Denk 2013 3
Hände Hände nehmen Keime auf und geben sie weiter entweder durch direkten Kontakt von Haut zu Haut oder durch indirekten Kontakt, über Flächen, Gegenstände, Materialien usw. Hände sind dauernde Keimträger Mikroorganismen sind ständig auf und in der Haut Ingrid Denk 2013 4
Abklatsch der Hände Abklatsch einer Abklatsch einer Abklatsch einer kontaminierten Hand kontaminierten Hand nach Waschen mit flüssiger Seife kontaminierten Hand nach hygienischer Händedesinfektion Ingrid Denk 2013 5
Hautflora Hauteigene (residente) Bakterien Flora Dient dem Schutz der Haut Verhindert die Ansiedlung anderer, hautfremder (evtl. krankmachender) Bakterien Ist normalerweise nicht besonders gefährlich (gering pathogen) Ausnahme: Risikobereiche Ingrid Denk 2013 6
Hautflora Hautfremde (transiente) Bakterien Flora Wird durch direkten Kontakt aufgenommen und weitergetragen t Kann sich nicht auf den Händen vermehren apathogen/pathogen Beispiele: Enterobacteriaceaen, Viren, Pseudomonaden, Pilze also der Erreger übertragbarer Krankheiten Ingrid Denk 2013 7
Desinfektion Reduziert Mikroorganismen, damit die Übertragung einer Infektion ausgeschlossen werden kann Ingrid Denk 2013 8
Zielsetzung der Händedesinfektion Hände als Infektionsquelle und -überträger ausschalten! Infektionsquelle: Temporär residente Flora Residente (hauteigene) Flora Infektionsflora Infektionsüberträger: Transiente (hautfremde) Flora Ingrid Denk 2013 9
Ziel der hygienischen Händedesinfektion In erster Linie Abtötung der transienten Flora, und nosokomialer Problemkeime In zweiter Linie Keimzahlverminderung bei der hauteigenen, also der residenten Flora Ingrid Denk 2013 10
Händedesinfektion 1. Handfläche auf Handfläche inklusive Handgelenk 2. Rechte Handfläche über den linken Handrücken und linke Handfläche über den rechten Handrücken Ingrid Denk 2013 11
Händedesinfektion 3. Handfläche auf Handfläche mit verschränkten gespreizten Fingern 4. Außenseite der Finger auf gegenüberliegenden Handflächen mit verschränkten Fingern Ingrid Denk 2013 12
Händedesinfektion 5. Kreisendes Reiben des rechten Daumens in der geschlossenen linken Handfläche und umgekehrt 6. Keisendes Reiben der Fingerkuppen der rechten Hand in der linken Handinnenfläche und umgekehrt Ingrid Denk 2013 13
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5 Momente der Händehygiene Ingrid Denk 2013 15
Händewaschen oder Desinfizieren? Händewaschen Bei sichtbarer Verschmutzung der Hände Nach dem Toilettenbesuch Vor dem Essen Bei Kontakt mit Clostridien Bei Kontakt mit potentiell infektiösem Material mit in Händedesinfektionsmittel getränktem Zellstoff reinigen (gegebenenfalls Kontaminationsbereich danach desinfizieren und Kittel wechseln) Anschließend immer Hände desinfizieren! Ingrid Denk 2013 16
Schutzhandschuhe wann? Bei vorhersehbarem oder wahrscheinlichem Erregerkontakt Bei möglicher massiver Verunreinigung mit Körperausscheidungen, Sekreten und Exkreten Pflege inkontinenter Patienten Waschen von MRSA - infizierten i Patienten t Blutentnahmen t e Ingrid Denk 2013 17
Achtung Handschuhe bieten keinen absolut sicheren Schutz vor einer Händekontamination (Perforation, ggf. Kontamination beim Ablegen). Handschuhe sind nicht desinfizierbar, sie sind Einmal-Medizinprodukte! i d Nach Beendigung g oder auch zwischen verschiedenen Tätigkeiten an einem Patienten, Handschuhe ablegen und hygienische Händedesinfektion durchführen. Ingrid Denk 2013 18
Hautpflege Hautpflege an Händen und Unterarmen ist berufliche Pflicht Geschädigte Haut bietet Mikroorganismen ideale Lebensnischen und lässt sich nicht sicher desinfizieren Hände so oft wie möglich eincremen Kontinuierliche und konsequente Handpflege ist eine wirksame Maßnahme zur Prävention von toxisch- irritativen Hautschäden Handpflege leistet einen infektiologisch wichtigen und darüber hinaus einen effektiven Kosten/Nutzen Beitrag zur Verhinderung einer Übertragung nosokomialer Erreger Ingrid Denk 2013 19
Hautschutzprodukte Bitte nur Tuben verwenden. In der Klinik wird angeboten: Baktolan protect + pure Vor und nach der Arbeit Vor einer hautbelastenden Tätigkeit (Schutzfilm) Zum Pflegen in den Pausen Sollten Irritationen der Haut auftreten unbedingt den Betriebsarzt aufsuchen! Ingrid Denk 2013 20
Persönliche Händehygiene Saubere, kurz geschnittene Nägel Keine rissigen Nägel Ingrid Denk 2013 21
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Persönliche Händehygiene keine lackierten oder künstlichen Fingernägel Ingrid Denk 2013 23
Persönliche Händehygiene kein Schmuck an Händen und Unterarmen Ingrid Denk 2013 24
Persönliche Händehygiene keine private Kleidung, lange Ärmel, Strickjacken Ingrid Denk 2013 25
Sie können Ihre Händedesinfektion jetzt sichtbar machen! Ingrid Denk 2013 26