Wie aus Ideen Präsentationen werden Präsentationsdesign und Referatstechniken Markus Graebig markus.graebig@tu-berlin.de für das Projektlabor Elektrotechnik, 08.04.2013 Abb. aus: Graebig, Jennerisch-Wünsche, Engel, Wie aus Ideen Präsentationen werden, Gabler (2011)
Von der Idee zum Vortrag in 5 Schritten Inhalte Ziel Festlegung der Inhalte und Aussagen Zentrale Konzepte Zielgruppe und Zielsetzung Kernbotschaft und So-what Struktur Visualisierungshilfen Technische Umsetzung Vortrag Roter Faden : Planung der Geschichte auf Makroebene Detailentwurf einzelner Schaubilder Umsetzung der Schaubilder in PowerPoint Überzeugender persönlicher Vortrag Markus Graebig 2
Präsentationen sind zielgerichtete Geschichten Stil Strategie Schlichte Eleganz Stil 3 S Stra-tegie Zielgruppe: Zuhörer dort abholen, wo sie stehen Zielsetzung: Warum präsentiere ich? Kernbotschaft So-what? Struktur Struktur Hierarchische Ordnung von Fakten & Argumenten (Top-down-Kommunikation) Zielgerichtete Geschichte mit rotem Faden Quelle: Markus Graebig et. al., Wie aus Ideen Präsentationen werden, Gabler (2011) 3
Kleiner Stil-Guide (1/2): Gedanken sortieren 5 goldene Regeln Beispiel (1) Aktiv verwenden (2) Formulierungen straffen (3) Jargon gezielt verwenden (4) Gedanken sortieren (5) Konsistenz herstellen Unübersichtlich: Wäscheliste Referent und Thema vorstellen Füllworte vermeiden Zuhörer einzeln anschauen Klar und deutlich sprechen Hände vor dem Körper halten Zeit einhalten Besser: logisch sortierte Liste Organisation Rhetorik Körpersprache Referent und Thema vorstellen Zeit einhalten Füllworte vermeiden Klar und deutlich sprechen Zuhörer einzeln anschauen Hände vor dem Körper halten Markus Graebig 4
Kleiner Stil-Guide (2/2): Konsistenz herstellen 5 goldene Regeln Beispiel (1/2) (1) Aktiv verwenden (2) Formulierungen straffen (3) Jargon gezielt verwenden (4) Gedanken sortieren (5) Konsistenz herstellen Schlecht: Inkonsistente Satzstruktur a) Auswahl des Reiseziels b) Hotel buchen c) Familie von der Reise informieren d) Packen der Koffer Besser: Einheitliche Satzstruktur a) Reiseziel auswählen b) Hotel buchen c) Familie informieren d) Koffer packen Markus Graebig 5
Von der Idee zum Vortrag in 5 Schritten Ziel Zentrale Konzepte Inhalte Festlegung der Inhalte und Aussagen Struktur Visualisierungshilfen Technische Umsetzung Vortrag Roter Faden : Planung der Geschichte auf Makroebene Detailentwurf einzelner Schaubilder Umsetzung der Schaubilder in PowerPoint Überzeugender persönlicher Vortrag Storyline und Storyboard SCR-Struktur Markus Graebig 6
Jeder Vortrag umfasst einige Standard-Folien Anhang Schluss Hauptteil Einleitung Struktur Agenda Backup Resümee Nächste Schritte <<x Seiten>> Ziele des Vortrags Titel Titelfolie Markus Graebig 7
Von der Idee zum Vortrag in 5 Schritten Ziel Zentrale Konzepte Inhalte Festlegung der Inhalte und Aussagen Struktur Visualisierungshilfen Technische Umsetzung Vortrag Roter Faden : Planung der Geschichte auf Makroebene Detailentwurf einzelner Schaubilder Umsetzung der Schaubilder in PowerPoint Überzeugender persönlicher Vortrag Aussagegetriebene Schaubilder Schaubildstruktur und Schaubildtypen Markus Graebig 8
Ein gutes Schaubild ist aussagegetrieben und enthält bestimmte Standardelemente Aussage Untertitel, ggf. Einheit Sticker Legende Grafik Fußnote Quelle Foliennr. Markus Graebig 9
Ohne Aussagetitel ist der Schaubildinhalt beliebig Markus Graebig 10
Dasselbe Schaubild kann ganz unterschiedliche Aussagen haben Markus Graebig 11
Text-Schaubilder sind oft überladen und unübersichtlich Verbesserungswürdig zu wortlastig Redundanzen (Punkte 1. und 4.) uneinheitliche Satzstrukturen unsortierte Wäscheliste Markus Graebig 12
Durch gute Struktur und Entschlackung können Text- Schaubilder erheblich verbessert werden Verbessert durch: Straffung des Textes Beseitigung der Redundanzen Konsistenz in den Satzstrukturen Bildung logischer Gruppen anstelle der Wäschelisten Markus Graebig 13
Die Zelazny-Matrix liefert für die meisten datengetriebenen Schaubilder den passenden Diagrammtyp Markus Graebig 14
Von der Idee zum Vortrag in 5 Schritten Ziel Zentrale Konzepte Inhalte Festlegung der Inhalte und Aussagen Struktur Visualisierungshilfen Technische Umsetzung Vortrag Roter Faden : Planung der Geschichte auf Makroebene Detailentwurf einzelner Schaubilder Umsetzung der Schaubilder in PowerPoint Überzeugender persönlicher Vortrag Schlichte Eleganz Korrekturquintett Markus Graebig 15
Gestaltungsregeln für Folien: Schlichte Eleganz Typografie Schriftgröße Design Konsistenz Schlichtheit Serifenlos Hervorhebungen: fett, unterstrichen, Hintergrundfarbe, Vordergrundfarbe Überschriften: 22 32 pt Fließtext: 16 28 pt Anmerkungen: 12 16 pt Möglichst wenig Text (z. B. 7x7-Regel ) Schaubild in max. 10 bis 15 Sekunden erfassbar Einfarbiger Hintergrund weiß oder schwarz Eine Schriftart, max. 3 Schriftgrößen Übersichtlichkeit Konsistente Hervorhebungen ( Farbe braucht Sinn ) Buntheit und Mickey-Mouse-Effekte vermeiden Eindeutige, klare Formen Grafik braucht Sinn Markus Graebig 16
Präsentation mit dem Korrekturquintett überarbeiten Präsentation 5-mal von vorn bis hinten durchgehen, jeweils auf einen Aspekt achten: 5. Orthographie Finales Korrekturlesen 4. Grafik- Konsistenz Fixpunkte, kein Rucken beim Blättern 3. Formale Aspekte Quellenangabe, Foliennummer, Sticker etc.? 1. Aussagetitel Roter Faden und Geschichte klar? 2. Schaubildinhalte Konsistent mit Titel und stimmig? Markus Graebig 17
Von der Idee zum Vortrag in 5 Schritten Ziel Zentrale Konzepte Inhalte Festlegung der Inhalte und Aussagen Struktur Visualisierungshilfen Technische Umsetzung Vortrag Roter Faden : Planung der Geschichte auf Makroebene Detailentwurf einzelner Schaubilder Umsetzung der Schaubilder in PowerPoint Überzeugender persönlicher Vortrag Rhetorik und Körpersprache Top-down-Kommunikation Krisenmanagement Markus Graebig 18
Rhetorik in a nutshell Sprechtempo, Aussprache, Gestik beachten Rhetorik Füllworte, Weichmacher, Passiv, Negationen vermeiden Zeigegerät dezent einsetzen Interaktion Organisation Dialog mit Auditorium führen Referent im Mittelpunkt, PPT als Hilfsmittel Mut zur Pause Authentizität Hilfsmittel rechtzeitig vorbereiten und testen Zeitrahmen einhalten Markus Graebig 19
Zum Weiterlesen Teil I: Grundlegende Techniken in PowerPoint PowerPoint kennenlernen Präsentationen organisieren, gestalten, animieren, vorführen Teil II: Entwurf von Präsentationen und Schaubildern Präsentationsphilosophie Präsentationen planen (Pyramidenprinzip, Top-down etc.) Dramaturgie: Geschichten erzählen (Storyline, So-what ) Schaubilddesign (Schaubildtypen: Zahlen, Konzepte, Texte) Teil III: Anwendungspraxis in PowerPoint Fortgeschrittene Techniken, PowerPoint-Templates, Diagramme, Shortcuts Markus Graebig 20